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Re: Trockenheit im Sommer 2018
Verfasst: Do 9. Aug 2018, 00:46
von Linth
helios hat geschrieben:Damit meinte ich nicht, dass das derzeitige Niedrigwasser der Lorze dermassen selten wäre, sondern dass der Konfidenzintervall grösser als der Abfluss und damit keine Aussage über die Häufigkeit möglich ist.
Bei Niedrigwasser ist diese Berechnung sicherlich nicht ideal.
Severestorms:
Gut gesagt. Gehe nun trotzdem auf Hexenjagd.

Re: Trockenheit im Sommer 2018
Verfasst: Sa 11. Aug 2018, 09:39
von Marco SG
Re: Trockenheit im Sommer 2018
Verfasst: Sa 11. Aug 2018, 11:31
von Benny Bottmingen
Die Parallelen von diesem Jahr zu 1947 sind schon erstaunlich. Auch damals war es im Februar und März zu kalt und ab April kam die Wärme.
Es war zudem noch trockener wie dieses Jahr. Wenn es so weitergeht bekommen wir auch noch einen trockenen und heissen September.
Re: Trockenheit im Sommer 2018
Verfasst: Sa 11. Aug 2018, 15:41
von lukasm
1947 war sicher auch speziell, weil es sich in eine Folge von teils sehr trockenen Jahren einreihte.
Ich kann euch dieses Dokument sehr empfehlen (zuerst kommen sehr viele Zahlen / Tabellen, die Berichte folgen weit unten):
https://www.meteosuisse.admin.ch/produc ... n-1947.pdf
Ein späterer Bericht geht detailliert auf die Schäden, die verschiedene Regionen und unterschiedliche Bäume / Wiesen erlitten haben:
https://www.e-periodica.ch/digbib/view? ... :0::145#73
Viele Grüsse
Lukas
Re: Trockenheit im Sommer 2018
Verfasst: So 12. Aug 2018, 11:37
von Benny Bottmingen
Re: Trockenheit im Sommer 2018
Verfasst: So 12. Aug 2018, 11:57
von flowi
lukasm hat geschrieben:1947 war sicher auch speziell, weil es sich in eine Folge von teils sehr trockenen Jahren einreihte.
Örtlich (grenznaher

östlicher Südschwarzwald) hatten wir hier in den vergangenen Jahren durchaus bereits in den Vorjahren mit Trockenheit zu kämpfen:
Dem äußerst niederschlagsarmen Winter 2016/2017 (Dez. 16 - Feb. 2017 fiel hier fast kein Niederschlag!) folgte eine relativ trockene Vegetationsperiode. U. a. mit erheblichem Ausfall im Grünland - die Heuernte Mai/Juni letztes Jahr war deutlich schlechter als 2018! Und diese Trockenheit zog sich 2017 bis in den Herbst hinein. Meine Quellschüttung lag deshalb letzten Herbst sogar niedriger als 2003!
Generell auffällig waren hier in den letzten Jahren die vielfach zu warmen und trockenen Perioden im Frühling.
Re: Trockenheit im Sommer 2018
Verfasst: So 12. Aug 2018, 21:22
von Uwe/Eschlikon
Und diese Trockenheit zog sich 2017 bis in den Herbst hinein. Meine Quellschüttung lag deshalb letzten Herbst sogar niedriger als 2003!
Dafür hatten wir einen Rekordwinter 2017/2018 in den Alpen, besonders inneralpin. Der Winter 2017/2018 übertraf sogar den Lawinenwinter 1998/1999: Auch jetzt liegen noch Schneereste, wo normalerweise um diese Zeit kein Schnee mehr liegt, und das bei diesem trockenen, heissen Sommer

Re: Trockenheit im Sommer 2018
Verfasst: So 12. Aug 2018, 21:40
von Marco SG
Uwe/Eschlikon hat geschrieben:
Dafür hatten wir einen Rekordwinter 2017/2018 in den Alpen, besonders inneralpin. Der Winter 2017/2018 übertraf sogar den Lawinenwinter 1998/1999: Auch jetzt liegen noch Schneereste, wo normalerweise um diese Zeit kein Schnee mehr liegt, und das bei diesem trockenen, heissen Sommer

Absolut. Ich bin dann auf die Statistiken der Gletscher gespannt, denn eigentlich sah es ja mal nach einem guten Jahr aus mit dem Mega-Winter. Nun, Prognostiker hatten halt die Rechnung ohne den Sommer gemacht...
Frage an die Versierten: ist ein nasser-heisser Sommer oder ein trockener-heisser Sommer tendenziell schlechter für unsere Gletscher (Annahme Nullgradgrenze auf 3500-4000m)?
Re: Trockenheit im Sommer 2018
Verfasst: So 12. Aug 2018, 22:14
von flowi
Re: Trockenheit im Sommer 2018
Verfasst: Mo 13. Aug 2018, 11:12
von Uwe/Eschlikon
Hoi Marco
Frage an die Versierten: ist ein nasser-heisser Sommer oder ein trockener-heisser Sommer tendenziell schlechter für unsere Gletscher (Annahme Nullgradgrenze auf 3500-4000m)?
Also nass UND heiss ist wohl in unseren Breiten kaum möglich.
Aber falls es das mal geben sollte, ist trocken-heiss sicher besser, weil es ab 3000-3500m nachts durch die Abstrahlung bei klaren Nächten zu einem Anfrieren der Schneedecken kommt, was bei bewölktem Himmel und/oder Regen nicht der Fall ist. Ausserdem killt Regen den Schnee und das Eis noch schneller als die Sonne...