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Re: Starkregen/Gewitter 16./17.06.2016

Verfasst: Mi 22. Jun 2016, 00:30
von Dr. Funnel
Hier noch das Gegenstück zum hohen Wasserstand des Bodensees.
An dieser Stelle (Rheinfall) wird der Pegel des Bodensees zur Zeit spektakulär gesenkt!

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Re: Starkregen/Gewitter 16./17.06.2016

Verfasst: Mi 22. Jun 2016, 10:59
von helios
Auf der Webseite vom Tagi hat es noch ein Video zur Situation am Rheinfall:
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/28857813
Off Topic
Würde man das Wasser verstromen, hätte man eine Leistung von 173MW (η=0.85)

Re: Starkregen/Gewitter 16/17.06.2016

Verfasst: So 18. Sep 2016, 15:58
von Matt (8800 Thalwil)
Matt (8800 Thalwil) hat geschrieben:Hier noch etwas Evidenz: mehrmals mehrere Zentimeter Anstieg in 10 Minuten. Halte ich für unmöglich. Man könnte ausrechnen wie viele Kubikmeter pro Sekunden dafür zufliessen müssten.
Von Oberrieden habe ich leider keine Rohdaten. War gestern Morgen am Pegelmesser in Zürich. Leider war der Papierstreifen eben kurz zuvor ersetzt worden. Die "Tatzeit" war nicht mehr sichtbar.
PS: Zeit in Grafik ist UTC
PS': Ich frage mal beim Amt nach.
PS'': Um den Zürichsee 5 cm in 10 min steigen zu lassen braucht es einen Netto-Zufluss von 7'347 m^3/s. Entspricht dem Abfluss der Donau an der Mündung ins Schwarze Meer an einen "guten" Tag. :lol:
Hier noch die Erklärung für die ungewöhnlichen Pegelanstiege der Station Zürichsee-Zürichhorn vom 17. Juni und 14. Juli 2016. Gemäss der Elektrizitätswerke der Stadt Zürich (EWZ, zuständig für den Unterhalt) rühren die Pegelanstiege vom Eindringen von Niederschlagswasser in den Schwimmerschacht her. Ich habe den Techniker vom EWZ zufälligerweise bei der Messstation getroffen, und er hat mir den Schacht gezeigt. Seitlich führen mehrere Rohre mit Kabeln in den Schacht. Aus diesen Rohren ist an beiden Tagen Wasser in den Schwimmerschacht geflossen. Die Spuren an der Schachtwand sind eindeutig. An beiden Tagen gab es in der Gegend starke Niederschläge. Zudem wurden diesen Sommer im Bereich Höschgasse (Quartier Seefeld) - unweit der Messstation - Telekomkabel erneuert. Möglich ist, dass aus einer dieser Baugruben Wasser in diese Rohre fliessen konnte.
Der künstliche Anstieg im Schacht ist letztlich damit zu erklären, dass das Verbindungsrohr zum See nur eine geringe Durchflusskapazität aufweist. Dies dient dazu die Wellenbewegung zu dämpfen. Deshalb gab es einen "Rückstau" im Schwimmerschacht, der so auch vom Registriergerät aufgenommen wurde. Ich nehme an, die Station wird demnächst entsprechend saniert.

Funktionsweise Schwimmerschächte:
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http://www.bafu.admin.ch/publikationen/ ... ml?lang=de Seite 39ff:

Gruess, Matt