Re: Erdbeben in Japan. 9.0 Kernschmelze! Super Gau!
Verfasst: Fr 18. Mär 2011, 11:33
Sali Pascal
Die in Bern sind halt auch nur vergesslich.
Teilzitat:
Fischereiverbot und Empfehlungen
Vor 20 Jahren hatte Tschernobyl in der Schweiz eine Vertrauenskrise in den Bundesrat und die Behörden ausgelöst. Vier Tage nach der Katastrophe erreichte die radioaktive Wolke am 30. April 1986 auch die Schweiz.
Im Tessin regnete es an diesem Tag. Deshalb wurde hier am meisten Radioaktivität abgelagert. Etwas weniger betroffen waren der Raum um den Bodensee sowie Teile des Juras.
Die Behörden verordneten in der Folge verschiedene Massnahmen. So ein Fischereiverbot im Luganersee, das allerdings nicht für den italienischen Teil des Sees galt. Für Schwangere, stillende Mütter und Kleinkinder empfahlen sie den Verzicht auf Frischmilch und frisches Gemüse. Schafe und Ziegen durften im Tessin bis Ende August nicht geschlachtet werden.
Milch wurde hinter dem Berg verkäst
Die Kuhmilch aus den besonders betroffenen Gebiete im Tessin wurde in die Zentralschweiz gebracht und dort zu Käse, Rahm und Butter verarbeitet. Die kurlebigen Nuklide – so das Argument – würden abgebaut, bis die Ware zum Verkauf komme, und das Caesium gehe nur zum Teil in die Milchprodukte über.
"Heute würde man das sicher nicht mehr machen", führt Werner Zeller, Chef der Abteilung Strahlenschutz im BAG, aus. "Da hat bei den Produzenten und den Konsumenten sicherlich ein Prozess stattgefunden."
Noch immer sind im Tessin zwar Spuren von Caesium 137 (Halbwertszeit 30 Jahre) nachweisbar. Das Nuklid ist jedoch seit 1986 abgeklungen und in tiefere Erdschichten eingedrungen. Wildschweine und Wildpilze aus dem Tessin weisen mittlerweile in der Regel unbedenkliche Caesium-Werte auf.
Jodtabletten für die Bevölkerung
Die Katastrophe von Tschernobyl ist in der Schweizer Öffentlichkeit kein Thema mehr. "Caesium hat eben eine weitaus längere Halbwertszeit, als das menschliche Gedächtnis", bemerkt dazu Werner Zeller, Leiter der Abteilung Strahlenschutz beim BAG, im Gespräch mit swissinfo.
In den vergangenen 20 Jahren sei der Strahlenschutz in der Schweiz deutlich verbessert worden. Damit meint Zeller vor allem die Messungen, die heute flächendeckend und genau erfolgten. Die Bevölkerung im 20 Kilometer-Umkreis der Schweizer Atomkraftwerke ist in den letzten Jahren mit Jodtabletten versorgt worden.
Nachholbedarf ortet Zeller im Krisenmanagement. "Ein Atomunfall kann jederzeit wieder passieren", so Zeller. "Und die Übungen der Krisenstäbe haben gezeigt, dass hier noch Optimierungs-Potential vorhanden ist."
http://www.swissinfo.ch/ger/Schweiz_und ... id=5000146
______________________________
Gruss
Urbi
Die in Bern sind halt auch nur vergesslich.
Teilzitat:
Fischereiverbot und Empfehlungen
Vor 20 Jahren hatte Tschernobyl in der Schweiz eine Vertrauenskrise in den Bundesrat und die Behörden ausgelöst. Vier Tage nach der Katastrophe erreichte die radioaktive Wolke am 30. April 1986 auch die Schweiz.
Im Tessin regnete es an diesem Tag. Deshalb wurde hier am meisten Radioaktivität abgelagert. Etwas weniger betroffen waren der Raum um den Bodensee sowie Teile des Juras.
Die Behörden verordneten in der Folge verschiedene Massnahmen. So ein Fischereiverbot im Luganersee, das allerdings nicht für den italienischen Teil des Sees galt. Für Schwangere, stillende Mütter und Kleinkinder empfahlen sie den Verzicht auf Frischmilch und frisches Gemüse. Schafe und Ziegen durften im Tessin bis Ende August nicht geschlachtet werden.
Milch wurde hinter dem Berg verkäst
Die Kuhmilch aus den besonders betroffenen Gebiete im Tessin wurde in die Zentralschweiz gebracht und dort zu Käse, Rahm und Butter verarbeitet. Die kurlebigen Nuklide – so das Argument – würden abgebaut, bis die Ware zum Verkauf komme, und das Caesium gehe nur zum Teil in die Milchprodukte über.
"Heute würde man das sicher nicht mehr machen", führt Werner Zeller, Chef der Abteilung Strahlenschutz im BAG, aus. "Da hat bei den Produzenten und den Konsumenten sicherlich ein Prozess stattgefunden."
Noch immer sind im Tessin zwar Spuren von Caesium 137 (Halbwertszeit 30 Jahre) nachweisbar. Das Nuklid ist jedoch seit 1986 abgeklungen und in tiefere Erdschichten eingedrungen. Wildschweine und Wildpilze aus dem Tessin weisen mittlerweile in der Regel unbedenkliche Caesium-Werte auf.
Jodtabletten für die Bevölkerung
Die Katastrophe von Tschernobyl ist in der Schweizer Öffentlichkeit kein Thema mehr. "Caesium hat eben eine weitaus längere Halbwertszeit, als das menschliche Gedächtnis", bemerkt dazu Werner Zeller, Leiter der Abteilung Strahlenschutz beim BAG, im Gespräch mit swissinfo.
In den vergangenen 20 Jahren sei der Strahlenschutz in der Schweiz deutlich verbessert worden. Damit meint Zeller vor allem die Messungen, die heute flächendeckend und genau erfolgten. Die Bevölkerung im 20 Kilometer-Umkreis der Schweizer Atomkraftwerke ist in den letzten Jahren mit Jodtabletten versorgt worden.
Nachholbedarf ortet Zeller im Krisenmanagement. "Ein Atomunfall kann jederzeit wieder passieren", so Zeller. "Und die Übungen der Krisenstäbe haben gezeigt, dass hier noch Optimierungs-Potential vorhanden ist."
http://www.swissinfo.ch/ger/Schweiz_und ... id=5000146
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Gruss
Urbi