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Altweibersommer
Re: Altweibersommer
Hallo
Definition Singularität: „Als Witterungsregelfall oder Singularität wird eine an bestimmten Kalendertagen mehr oder weniger regelmässig auftretende Abweichung vom mittleren jährlichen Gang der meteorologischen Elemente bezeichnet“ Quelle: http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de ... sommer.pdf
Definition Altweibersommer: „Spätsommerliche Schönwetterperiode, die mit grosser Häufigkeit Ende September, aber auch oft bis Ende November, besonders im östlichen Mitteleuropa auftritt“ Quelle: Meteoschweiz (Lexikon)
Die Frage drängt sich auf: Kann eine Wetterlage, die regelmässig in einem Zeitraum von sechzig Tagen (oder dreissig Tagen gemäss Federwolke: Mitte September bis Mitte Oktober) auftritt, noch der Definition einer Singularität genügen?
Gruss
Roman
Definition Singularität: „Als Witterungsregelfall oder Singularität wird eine an bestimmten Kalendertagen mehr oder weniger regelmässig auftretende Abweichung vom mittleren jährlichen Gang der meteorologischen Elemente bezeichnet“ Quelle: http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de ... sommer.pdf
Definition Altweibersommer: „Spätsommerliche Schönwetterperiode, die mit grosser Häufigkeit Ende September, aber auch oft bis Ende November, besonders im östlichen Mitteleuropa auftritt“ Quelle: Meteoschweiz (Lexikon)
Die Frage drängt sich auf: Kann eine Wetterlage, die regelmässig in einem Zeitraum von sechzig Tagen (oder dreissig Tagen gemäss Federwolke: Mitte September bis Mitte Oktober) auftritt, noch der Definition einer Singularität genügen?
Gruss
Roman
Zuletzt geändert von Rheintaler am Mi 21. Sep 2011, 22:39, insgesamt 1-mal geändert.
- Silas
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Re: Altweibersommer
Hallo zäme
Schon erstaunlich, wie lange uns die blockierende Wetterlage erhalten bleiben soll und wie gering die Ensembles noch auf 14 Tage hinaus streuen.

Deshalb erlaube ich mir für einmal, zwei Karten aus dem äussersten Glaskugelbereich zu posten. Auf der Suche nach einem Ende der "herbstlichen Wärmeperiode", bin ich auf schier Unglaubliches gestossen:
500 hPa Temperaturen > -10 °C:

850 hPa Temperaturen gegen 15 °C dank Anzapfen von subtropischen Luftmassen, noch dazu auf verhältnismässig hohen 1600 m.ü.M.:

Quelle aller Grafiken: http://www.wetterzentrale.de/topkarten
Gruss Silas
Schon erstaunlich, wie lange uns die blockierende Wetterlage erhalten bleiben soll und wie gering die Ensembles noch auf 14 Tage hinaus streuen.

Deshalb erlaube ich mir für einmal, zwei Karten aus dem äussersten Glaskugelbereich zu posten. Auf der Suche nach einem Ende der "herbstlichen Wärmeperiode", bin ich auf schier Unglaubliches gestossen:
500 hPa Temperaturen > -10 °C:

850 hPa Temperaturen gegen 15 °C dank Anzapfen von subtropischen Luftmassen, noch dazu auf verhältnismässig hohen 1600 m.ü.M.:

Quelle aller Grafiken: http://www.wetterzentrale.de/topkarten
Gruss Silas
Zuletzt geändert von Silas am Do 22. Sep 2011, 06:33, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Ensembles hinzugefügt - habe ich noch kaum je so einig gesehen, in unseren Breiten!
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Wetterstation Oberthal 850 m.ü.M.: http://silas.emmewetter.ch
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Re: Altweibersommer
Hoi Fabienne,Federwolke hat geschrieben:in Zeiten negativer Strahlungsbilanz
kannst Du diese Bemerkung noch etwas ausführen? Ich nehme mal an, dass Du damit sagen willst, dass weniger Energie tagsüber eingestrahlt wird, als abgestrahlt wird während des ganzen Tags. Allerdings ist das ja in höchstem Masse Temperaturabhängig und lässt sich doch kaum so verallgemeinern? Oder rechnest Du einfach mit einer klimatischen Tagesmitteltemperatur?
- Federwolke
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Re: Altweibersommer
Hoi Thomas
Bist du's wirklich? Strahlungsbilanz abhängig von der Temperatur? Meinst du das ernst?
Bist du's wirklich? Strahlungsbilanz abhängig von der Temperatur? Meinst du das ernst?
Grüsslis
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Re: Altweibersommer
...du weisst schon was ich meine, beantworte doch einfach die Frage. Oder gilt in deinem physikalischen Universum Stefan-Boltzmann nicht?
- Federwolke
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Re: Altweibersommer
Genau das ging mir bei deinem ersten Beitrag auch durch den Kopf. Wenn du der Meinung bist, dass ich weiter oben was grundlegend Falsches gesagt habe, dann widerlege das doch einfach mit einer verständlichen Argumentation. Für Spielchen 7. Klasse Sek fehlt mir ganz ehrlich gesagt momentan ein klein bisschen die Zeit.Thomas Jordi (ZH) hat geschrieben:...du weisst schon was ich meine
Gute Nacht
Grüsslis
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Re: Altweibersommer
Eine kleine Dienstleistung. ( Für die Leser
)
Hier ein paar Sätze als Zitate:
http://de.wikipedia.org/wiki/Altweibersommer
Der Altweibersommer ist eine so genannte meteorologische Singularität und bezeichnet einen Zeitabschnitt gleichmäßiger Witterung im Spätjahr, oft im September, welcher sich durch ein Hochdruckgebiet, stabiles Wetter und ein warmes Ausklingen des Sommers auszeichnet. Das kurzzeitig trockenere Wetter erlaubt eine gute Fernsicht und intensiviert den Laubfall und die Laubverfärbung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Singularit ... rologie%29
Der Begriff Singularität (lateinisch singularis ‚einzigartig‘) bezeichnet in der Meteorologie eigenartige Witterungsregelfälle. Das sind Wetterlagen, die zu bestimmten Zeitabschnitten im Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit auftreten, und eine deutliche Abweichung von einem glatten Verlauf der Wetterelemente (Temperatur, Niederschlag, usw.) darstellen, aber im langjährigen Mittel liegen. Bekannte Singularitäten in Mitteleuropa sind zum Beispiel der Märzwinter, die Eisheiligen, die Schafskälte, die Hundstage, der Altweibersommer, der Martini-Sommer und das Weihnachtstauwetter.
Das Gegenteil, unvorhergesehene Abweichungen vom Mittel, nennt man Anomalie (lateinisch anomalis ‚abartig, abweichend‘).
http://www.wetter24.de/wetter-news/news ... mer-1.html
Was sagt die Statistik?
Die Statistik gibt Hoffnung. Der Altweibersommer ist eine so genannte Singularität. So bezeichnet man Wetterlagen, die zu bestimmten Jahreszeiten oder Monaten mit hoher Wahrscheinlichkeit auftreten. Der Altweibersommer ist unter ihnen ein starker Vertreter:
Besonders Anfang und Ende September kann man sich bei uns auf Straßencafémomente bei buntem Herbstlaub einstellen: in 8 von 10 Jahren herrscht nämlich eine sonnenscheinreiche und warme Witterung. Dabei ist der Anfang des Monats entscheidend: beginnt der September freundlich, so reicht der Altweibersommer nach einem kleinen 'Durchhänger' Mitte des Monats meist bis weit in den Oktober hinein (goldener Oktober).
Dabei schneidet insbesondere der Süden gut ab, während im Norden häufiger mit Hochnebelfeldern zu rechnen ist.
Warum ist das so?
Im September steuern wir auf den Zeitpunkt zu, an dem Tag und Nacht wieder gleich lang werden. Damit beginnt der kalendarische Herbst, in diesem Jahr am 23. September 2007 um 11:51 Uhr.
Genau so, wie Tag und Nacht wieder gleich lang werden, gleichen sich auch die Temperaturunterschiede zwischen dem Festland und dem Meerwasser aus.
In den ersten Sommermonaten sieht es da nämlich sehr unterschiedlich aus: das Festland erwärmt sich wesentlich schneller als die Wassermassen. Über dem Land steigt die wärmere Luft auf, sinkt aber über dem kälteren Wasser wieder ab: über dem Atlantik entsteht also ein Hochdruckgebiet, während über Mitteleuropa häufig ein Bodentief entsteht (vgl. Abbildung 1.1 und 1.2). Dadurch wird die feuchte Meeresluft zu uns gelenkt: es fällt häufig Regen.
Im September dagegen ist das Meer noch warm, während sich das aufgeheizte Festland allmählich abkühlt: die Temperaturgegensätze gleichen sich aus. Dadurch steigt die Erhaltungsneigung des Wetters an. Das bedeutet: kann sich ein Hochdruckgebiet in dieser Zeit durchsetzen, so bleibt es auch länger bestehen oder verstärkt sich immer wieder
http://www.meteomedia.de/index.php?id=384
Witterungsregelfälle/Singularitäten: Altweibersommer
Schema der Großwetterlage
Ausschlaggebend für die oftmals beständig-warme und sonnenscheinreiche Altweibersommerphase im September ist die Tatsache, dass sich die Temperatur- und Luftdruckgegensätze auf der Nordhalbkugel stark reduziert haben. So sind die Luftdruckunterschiede oftmals nur gering und auf der Ostflanke hohen Luftdruckes über Ost- und Südosteuropa können trocken-warme Festlandsluftmassen zu uns transportiert werden. Der tiefe Luftdruck über dem Nordatlantik ist dann zu schwach, um gegen die blockierende Wirkung der Hochdruckallianz ankommen zu können. In manchen Jahren wird dann auch ein Tiefdruckgebiet über der Iberischen Halbinsel aktiv und sorgt dort für erste unwetterartige Wettererscheinungen in Form von heftigen und sehr niederschlagsreichen Gewittern.
Die beiden wichtigsten Singularitäten, Schafskälte und Altweibersommer, werden zusammengefasst - etwas übertrieben - auch "Europäischer Monsun" genannt. Der durch die Schafskälte abgekappte mittlere Temperaturverlauf erholt sich während des Altweibersommers und verläuft danach wieder im strahlungstheoretischen Niveau.
http://www.deutscher-wetterdienst.de/le ... ibersommer
Es handelt sich um eine beständige frühherbstliche Hochdrucklage über Mitteleuropa, die besonders häufig Mitte September bis Anfang Oktober auftritt und mit sommerlichen Temperaturwerten am Tag und kühlen Nächten (starke Taubildung , oft Strahlungsnebel) einhergeht.
Der Begriff "Altweibersommer" geht auf das altdeutsche Wort "weiben" zurück, was weben bedeutet. Nebel führt am Morgen zu Tautropfenbildung an Spinnennetzen. Kommt später am Tag die Sonne zum Vorschein, glitzern die Tropfen und bei etwas Wind sehen die Spinnennetze dann aus wie früher die Haarnetze der älteren Damen.
Der Altweibersommer ist, wie die Schafskälte, eine im mittleren Jahresgang der Lufttemperatur ausgeprägte Singularität.
Den mittleren Jahresgang der Tagesmaximumtemperatur und weitere Ausführungen zum Altweibersommer finden Sie im beigefügten pdf-File.
http://www.basel-virtuell.ch/de/region_ ... /strahlung
Strahlung wird von der Sonne (kurzwellig) und von der Erdoberfläche (langwellig) abgegeben.
Die Sonne gibt kurzwellige Strahlung ab. Diese wird von der Erde zum Teil aufgenommen und zu einem Teil reflektiert. Die Summe aus direkter Solarstrahlung und diffuser Himmelsstrahlung wird als Globalstrahlung bezeichnet.
Die Erdoberfläche und die Atmosphäre selbst (Wasserdampf, Wolken, etc.) geben die aufgenommene Energie als langwellige Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung) langsam wieder.
Die Strahlungsbilanz ist ein Zahlenwert, der die Summe der aufgenommen Strahlung mit der abgegebenen Strahlung angibt. Tagsüber ist die Strahlungsbilanz positiv, weil die Sonne direkt oder diffus strahlt. In der Nacht ist die Strahlungsbilanz negativ, weil der Boden die gespeicherte Wärme abgibt.
________________________________________
Ein Beitrag aus dem WZ-Forum (mit Statistik)
http://www.wzforum.de/forum2/read.php?6 ... sg-1417811
Wärmer als der Wonnemonat: September
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Heute: 21:00Utc

+ METEOCENTRE Surface
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500hPa und Bodendruck

Wetterzentrale.de
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Gruss
Urbi

Hier ein paar Sätze als Zitate:
http://de.wikipedia.org/wiki/Altweibersommer
Der Altweibersommer ist eine so genannte meteorologische Singularität und bezeichnet einen Zeitabschnitt gleichmäßiger Witterung im Spätjahr, oft im September, welcher sich durch ein Hochdruckgebiet, stabiles Wetter und ein warmes Ausklingen des Sommers auszeichnet. Das kurzzeitig trockenere Wetter erlaubt eine gute Fernsicht und intensiviert den Laubfall und die Laubverfärbung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Singularit ... rologie%29
Der Begriff Singularität (lateinisch singularis ‚einzigartig‘) bezeichnet in der Meteorologie eigenartige Witterungsregelfälle. Das sind Wetterlagen, die zu bestimmten Zeitabschnitten im Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit auftreten, und eine deutliche Abweichung von einem glatten Verlauf der Wetterelemente (Temperatur, Niederschlag, usw.) darstellen, aber im langjährigen Mittel liegen. Bekannte Singularitäten in Mitteleuropa sind zum Beispiel der Märzwinter, die Eisheiligen, die Schafskälte, die Hundstage, der Altweibersommer, der Martini-Sommer und das Weihnachtstauwetter.
Das Gegenteil, unvorhergesehene Abweichungen vom Mittel, nennt man Anomalie (lateinisch anomalis ‚abartig, abweichend‘).
http://www.wetter24.de/wetter-news/news ... mer-1.html
Was sagt die Statistik?
Die Statistik gibt Hoffnung. Der Altweibersommer ist eine so genannte Singularität. So bezeichnet man Wetterlagen, die zu bestimmten Jahreszeiten oder Monaten mit hoher Wahrscheinlichkeit auftreten. Der Altweibersommer ist unter ihnen ein starker Vertreter:
Besonders Anfang und Ende September kann man sich bei uns auf Straßencafémomente bei buntem Herbstlaub einstellen: in 8 von 10 Jahren herrscht nämlich eine sonnenscheinreiche und warme Witterung. Dabei ist der Anfang des Monats entscheidend: beginnt der September freundlich, so reicht der Altweibersommer nach einem kleinen 'Durchhänger' Mitte des Monats meist bis weit in den Oktober hinein (goldener Oktober).
Dabei schneidet insbesondere der Süden gut ab, während im Norden häufiger mit Hochnebelfeldern zu rechnen ist.
Warum ist das so?
Im September steuern wir auf den Zeitpunkt zu, an dem Tag und Nacht wieder gleich lang werden. Damit beginnt der kalendarische Herbst, in diesem Jahr am 23. September 2007 um 11:51 Uhr.
Genau so, wie Tag und Nacht wieder gleich lang werden, gleichen sich auch die Temperaturunterschiede zwischen dem Festland und dem Meerwasser aus.
In den ersten Sommermonaten sieht es da nämlich sehr unterschiedlich aus: das Festland erwärmt sich wesentlich schneller als die Wassermassen. Über dem Land steigt die wärmere Luft auf, sinkt aber über dem kälteren Wasser wieder ab: über dem Atlantik entsteht also ein Hochdruckgebiet, während über Mitteleuropa häufig ein Bodentief entsteht (vgl. Abbildung 1.1 und 1.2). Dadurch wird die feuchte Meeresluft zu uns gelenkt: es fällt häufig Regen.
Im September dagegen ist das Meer noch warm, während sich das aufgeheizte Festland allmählich abkühlt: die Temperaturgegensätze gleichen sich aus. Dadurch steigt die Erhaltungsneigung des Wetters an. Das bedeutet: kann sich ein Hochdruckgebiet in dieser Zeit durchsetzen, so bleibt es auch länger bestehen oder verstärkt sich immer wieder
http://www.meteomedia.de/index.php?id=384
Witterungsregelfälle/Singularitäten: Altweibersommer
Schema der Großwetterlage
Ausschlaggebend für die oftmals beständig-warme und sonnenscheinreiche Altweibersommerphase im September ist die Tatsache, dass sich die Temperatur- und Luftdruckgegensätze auf der Nordhalbkugel stark reduziert haben. So sind die Luftdruckunterschiede oftmals nur gering und auf der Ostflanke hohen Luftdruckes über Ost- und Südosteuropa können trocken-warme Festlandsluftmassen zu uns transportiert werden. Der tiefe Luftdruck über dem Nordatlantik ist dann zu schwach, um gegen die blockierende Wirkung der Hochdruckallianz ankommen zu können. In manchen Jahren wird dann auch ein Tiefdruckgebiet über der Iberischen Halbinsel aktiv und sorgt dort für erste unwetterartige Wettererscheinungen in Form von heftigen und sehr niederschlagsreichen Gewittern.
Die beiden wichtigsten Singularitäten, Schafskälte und Altweibersommer, werden zusammengefasst - etwas übertrieben - auch "Europäischer Monsun" genannt. Der durch die Schafskälte abgekappte mittlere Temperaturverlauf erholt sich während des Altweibersommers und verläuft danach wieder im strahlungstheoretischen Niveau.
http://www.deutscher-wetterdienst.de/le ... ibersommer
Es handelt sich um eine beständige frühherbstliche Hochdrucklage über Mitteleuropa, die besonders häufig Mitte September bis Anfang Oktober auftritt und mit sommerlichen Temperaturwerten am Tag und kühlen Nächten (starke Taubildung , oft Strahlungsnebel) einhergeht.
Der Begriff "Altweibersommer" geht auf das altdeutsche Wort "weiben" zurück, was weben bedeutet. Nebel führt am Morgen zu Tautropfenbildung an Spinnennetzen. Kommt später am Tag die Sonne zum Vorschein, glitzern die Tropfen und bei etwas Wind sehen die Spinnennetze dann aus wie früher die Haarnetze der älteren Damen.
Der Altweibersommer ist, wie die Schafskälte, eine im mittleren Jahresgang der Lufttemperatur ausgeprägte Singularität.
Den mittleren Jahresgang der Tagesmaximumtemperatur und weitere Ausführungen zum Altweibersommer finden Sie im beigefügten pdf-File.
http://www.basel-virtuell.ch/de/region_ ... /strahlung
Strahlung wird von der Sonne (kurzwellig) und von der Erdoberfläche (langwellig) abgegeben.
Die Sonne gibt kurzwellige Strahlung ab. Diese wird von der Erde zum Teil aufgenommen und zu einem Teil reflektiert. Die Summe aus direkter Solarstrahlung und diffuser Himmelsstrahlung wird als Globalstrahlung bezeichnet.
Die Erdoberfläche und die Atmosphäre selbst (Wasserdampf, Wolken, etc.) geben die aufgenommene Energie als langwellige Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung) langsam wieder.
Die Strahlungsbilanz ist ein Zahlenwert, der die Summe der aufgenommen Strahlung mit der abgegebenen Strahlung angibt. Tagsüber ist die Strahlungsbilanz positiv, weil die Sonne direkt oder diffus strahlt. In der Nacht ist die Strahlungsbilanz negativ, weil der Boden die gespeicherte Wärme abgibt.
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Ein Beitrag aus dem WZ-Forum (mit Statistik)
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Urbi
Zuletzt geändert von urbi am Do 22. Sep 2011, 23:27, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Altweibersommer
Liebe Fabienne,
dein Satz "in Zeiten negativer Strahlungsbilanz" liest sich bei mir so, dass es eine wohldefinierte Zeitspanne ( z.B.. 28. September bis 15 März) gibt, in dem die Strahlungsbilanz eines jeden Tages per se negativ ist. Falls es das gibt, so bitte sag mir die Daten und wie du zu dieser Vereinfachung kommst.
Man mag ja durchaus als Vereinfachung so eine Zeitdauer annehmen und das dürfte sogar in vielen Fällen richtig sein, aber weil die Ausstrahlung halt (neben Wetter) etc. stark Temperaturabhängig ist, stell ich mir das Ganze, konkret durchgerechnet, doch recht komplex vor. Deshalb auch die Frage, ob man einfach vom statistischen Tagesmittel ausgeht und dann klares Wetter voraussetzt.
Gruss
Thomas
@Urbi: dieser Beitrag im WZ-Forum, der nimmt wohl einfach die Tag und Nacht Gleiche als Entscheidungskriterium?
dein Satz "in Zeiten negativer Strahlungsbilanz" liest sich bei mir so, dass es eine wohldefinierte Zeitspanne ( z.B.. 28. September bis 15 März) gibt, in dem die Strahlungsbilanz eines jeden Tages per se negativ ist. Falls es das gibt, so bitte sag mir die Daten und wie du zu dieser Vereinfachung kommst.
Man mag ja durchaus als Vereinfachung so eine Zeitdauer annehmen und das dürfte sogar in vielen Fällen richtig sein, aber weil die Ausstrahlung halt (neben Wetter) etc. stark Temperaturabhängig ist, stell ich mir das Ganze, konkret durchgerechnet, doch recht komplex vor. Deshalb auch die Frage, ob man einfach vom statistischen Tagesmittel ausgeht und dann klares Wetter voraussetzt.
Gruss
Thomas
@Urbi: dieser Beitrag im WZ-Forum, der nimmt wohl einfach die Tag und Nacht Gleiche als Entscheidungskriterium?
Zuletzt geändert von Thomas Jordi (ZH) am Fr 23. Sep 2011, 06:24, insgesamt 1-mal geändert.
- Willi
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Re: Altweibersommer
Ist eine interessante Frage. Also subjektiv würde ich folgende Einteilung wagen:"in Zeiten negativer Strahlungsbilanz"
Sept-Dez: negative Strahlungsbilanz weil die Temperatur sinkt
Jan/Feb: ausgeglichen
März-Juni: positiv, Temperatur steigt
Juli/Aug.: ausgeglichen
Das wäre eine massive Vereinfachung, ganz klar. Sollte eigentlich physikalisch erklärbar sein, eben Stefan-Blotzmann/Albedo/Treibhauseffekt, aber das ist sooo lange her...
Gruss Willi
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert
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