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Frühe Laubverfärbung

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
Hugo
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Frühe Laubverfärbung

Beitrag von Hugo »

@Uwe:

Die Bäume stehen dort auf einer Höhe von 1000 - 1400 m.

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Alfred
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Frühe Laubverfärbung

Beitrag von Alfred »

@Uwe, sali

Das mit der (Rück)Gewinnung von Nährstoffen wusste ich nicht. Wenn das Laubwerk im Herbst
aber nicht abfallen würde, dann hätte der Baum im folgendem Jahr mehr Muse sich zu entwickeln
und würde somit auch seine Resourcen schonen. Warum hat die Natur es nicht so eingerichtet,
dass, wenn etwas weisses vom Himmel fällt, sich seine Blätter schliessen, genau umgekehrt wie
wir das machen, mit dem Druck auf den Regenschirmknauf.
Als weiterer Nebeneffekt wäre zu erwähnen, dass wir in den kalten Wintermonaten keine kahlen,
wenn möglich noch nassglänzende Baumstämme (was das Schaudern noch fördert!) ansehen müs-
sten und damit auch der geschmückte Weihnachtsbaum hinfällig oder gar nicht in der Form vorhan-
den sein würde. Oder ist das der Überlebenstrick der Laubbäume, um sich so Freiraum zu schaffen?

Wenn es so eingerichtet wäre — ich hätte meine Freude daran!

Grüess, Alfred
[hr]
P.S. muss ich irgendwo ein Smili setzten!
[hr]


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c2j2
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Frühe Laubverfärbung

Beitrag von c2j2 »

muss ich irgendwo ein Smili setzten
Ja, bei "Muse" ;-)

Ch.
Wieso Hagelraketen und andere Unwetter-Schadensverminderer... man kann auch mich buchen. Wo ich bin, sind keine Unwetter :roll:

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Uwe/Eschlikon
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Frühe Laubverfärbung

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

@Alfred

Sali Alfred
Das mit der (Rück)Gewinnung von Nährstoffen wusste ich nicht
Aus einem Artikel der Johannes Gutenberg Universität Mainz:

"Durch die kürzer werdenden Tage und die ersten kühlen Nächte wird nun in den Blättern ein genetisch gesteuerter Alterungsprozess in Gang gesetzt. Dabei werden alle verwertbaren Speicherstoffe, Proteine und vor allem der grüne Blattfarbstoff Chlorophyll abgebaut und in das Gewebe des Stammes verlagert. Im Frühjahr werden diese Ressourcen für den neuen Blattaustrieb wieder verwendet.
Nach Abtransport aller wertvollen Stoffe wird am Grunde des Blattstiels ein Trenngewebe gebildet, das die Leitungsbahnen kappt und das Blatt schließlich abstößt. Die Wundstelle wird durch ein Korkgewebe verschlossen. Der herbstliche Laubfall wird also nicht durch Frost und starke Winde verursacht, sondern ist Resultat eines aktiven Prozesses zur Vorbereitung auf die ungünstige Winterzeit, in der die Wasserversorgung bei anhaltend gefrorenem Boden das größte Problem darstellt. Zugleich bedeutet der periodische Laubfall auch eine Möglichkeit zur Entschlackung. Giftige Substanzen, die sich im Laufe der Vegetationsperiode in den Blättern angereichert haben, können auf diese Weise entsorgt werden."

Gruss, Uwe

Stauffi
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Frühe Laubverfärbung

Beitrag von Stauffi »

@Uwe
Die Natur wird aber in sich selbst von einer totalen Logik beherrscht. Die Komplexizität dieser Logik zu entflechten und zu verstehen, das finde ich das Spannende an der Wissenschaft. Somit brauche ich den Glauben ans Übernatürliche nicht.
Ich möchte noch klarstellen, dass ich lediglich meine Beobachtungen mitgeteilt habe.
Trotzdem kommen alle Wissenschaften nicht um Beobachtungen herum. Und wären wir alle so Allwissend, so brauchten wir keine Forschung (Technik und Natur).
Hätten "Ketzer" im Altertum nicht beobachtet und ihre Ergebnisse mitgeteilt, so würden "die Studierten" noch immer behaupten die ERDE SEI EINE SCHEIBE.

Die wissenschaftlichen Beobachtungen des Verhaltens von Tieren im Zusammemhang mit Naturkatastrophen ist noch im vollen Gange. (Tsunamis, Erdbeben und auch Stürme). Auch die Pflanzenwelt ist nicht vollständig erforscht. Die Natur und das Leben entwickelt sich weiter. Die Menschheit ist nicht mal ein Sekundenschlag in der Geschichte der Erde. Dies sind Tatsachen und haben nichts mit Übernatürlichkeit zu tun.


:-/ Gruss Werner
Werner

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Alfred
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Frühe Laubverfärbung

Beitrag von Alfred »

Sali @Uwe
Ich denke, es bräuchte noch einige Generationen, bis durch die anstehende Klimaänderung
auch die Pflanzen darauf reagieren und ihren Lebenszyklus verändern.
Wenn dann
“Das leuchtende Rot der Ahornblätter, der Sumach-Arten, Felsenbirnen, des Tulepo und des
Blumenhartriegels weisen den Weg zum „Indian Summer“
als Wegweise im dortigen Botanischen Garten nicht mehr vorhanden ist, dann haben diese Ge-
wächse sich dem unsrigem Klima angepasst, dann wirst auch du wissen, wie lange so etwas
dauert ;-) .

Danke für den Artikel.

Viele Grüsse, Alfred

houdini
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Beitrag von houdini »

Hallo,

gestern ist es mir zum ersten Mal eigentlich aufgefallen. Auch liegen schon so einige Blätter am Boden. Auch würde ich sagen, dass mit dem gestrigen Tage der Herbst begonnen hat. Zwar war es nicht mehr so frisch wie die Nacht zuvor, doch dicker Nebel auf den Feldern und so 'ne typische Herbstatmosphäre mit diesigem Sonnenlicht machen sich allmählich breit. Dennoch hoff ich noch auf 2-3 Wochen richtigen Hochdruck - jetzt, wo in meiner Gegend allfälliger Nebel sich noch gut auflösen kann...

greets, Houdini
Agglomeration Zuerich

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