Dazu die aktuelle Synoptische Übersicht des DWD:
S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T
ausgegeben am Mittwoch, den 20.09.2006 um 20 UTC
Markante Wettererscheinungen:
keine.
Synoptische Entwicklung bis Samstag 12 UTC
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Aktuell ... liegt Deutschland vorderseitig eines 300 hPa-
Rückens, der sich von Frankreich zur Nordsee erstreckt. Er
kräftigt sich bis zum Tagesende noch deutlich und wird zum
blockierenden Langwellenrücken. Westlich daran schließt sich
das umfangreiche Höhentief südlich von Island an, von dem aus
sich ein markanter Trog nach Süden erstreckt. Auf der warmen
Seite der Frontalzone, im Bereich diffluenter Isohypsen,
befindet sich der zum Tropensturm herabgestufte Hurrican
GORDON. Er steuert nun auf die Nordwestspitze der Iberischen
Halbinsel zu.
Donnerstag ... kräftigt sich der Rücken weiter und es bildet
sich über dem Osten Deutschlands eine Höhenantizyklone aus,
womit eine Omega-Konfiguration entsteht (an der Ostseite tropft
ein Kaltlufttropfen über der Ukraine in Richtung Rumänien ab).
GORDON dürfte sich vorderseitig des scharfen und stark
diffluenten Troges vertiefen. Er erreicht mittags die äußere
Biscaya und ist dann schon vollständig in das westeuropäische
Frontensystem einbezogen. Im weiteren Verlauf zieht er nach
Irland und in das Seegebiet südlich von Island.
Durch diese Vorgänge über dem Westen Europas entsteht über
Deutschland und Frankreich eine antizyklonale horizontale
Windscherung, womit aus der Konfiguration des Bodendruckfeldes
eine Absinkkomponente resultiert, die zu sehr hohen 850 hPa-
Temperaturen führt. Damit ist es durchaus möglich, daß bei der
südöstlichen Bodenströmung in gewissen Regionen
Westdeutschlands (Aachen, Niederrhein) die 30 Grad-Marke
erreicht werden kann.
Modellvergleich und -einschätzung
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Die Unterschiede in den Modellen betreffs unseres
Vorhersageraums sind minimal. Sie zeigen sich in erster Linie
in der Behandlung des Sturmes GORDON:
Der 00 UTC-Lauf des ECM läßt ihn faktisch weiter als Hurrican
zur äußeren Biscaya ziehen (Do 12 UTC Kern unter 965 hPa),
während GME (auch LM2) ein flaches Randtief mit 987 hPa bringt.
Das englische Modell präferiert eine Lösung zwischen den beiden
eben erwähnten Extremen. LFPW ist nahe am deutschen Modell.
In Galizien stehen die Zeichen auf Sturm:
http://www.inm.es/web/infmet/avi/pr/conavi_c.php
Die Schulen wurden für morgen Donnerstag geschlossen, man bereitet sich auf einen ausserordentlich schweren Sturm vor, soweit ich das aus dem Artikel von EL PAIS entnehmen konnte:
Un fenómeno extraordinariamente poco frecuente
El conselleiro de Presidencia de la Xunta ha manifestado esta mañana en rueda de prensa que "estamos ante un fenómeno extraordinariamente poco frecuente, que puede producir situaciones de peligro y, por lo tanto, obliga a tomar todas las precauciones con los elementos móviles y a extremar las precauciones para circular por carretera". No es usual que una perturbación de este tipo afecte a España: desde 1850 sólo han pasado nueve huracanes por la Península, y el último de ellos, Charlie, lo hizo en 1992.
http://www.elpais.es/articulo/sociedad/ ... soc_1/Tes/
...EZ vom Mittwoch 00Z hatte nordwestlich vom Capo Finisterre einen Mittelwind von 100 Knoten (850 hpa) für Donnerstag 06 Z drin! Bis Donnerstag Abend könnte es dann auch für Irland ziemlich ungemütlich werden.
Übrigens ein cooles Spielzeug der Amis (habe ich noch nicht gekannnt); der Tropical Floater -Sat Loop mit Überlagerungen-
http://www.ssd.noaa.gov/goes/flt/t2/loop-avn.html
Im spanischen Forum meteored übrigens schon 127 Beiträge zu Ex-Gordon, von solchen Quoten können wir in unserem Forum im Moment nur träumen. (Ist noch jemand wach?;-)
Gruess Andreas
- Editiert von Andreas -Winterthur- am 20.09.2006, 23:20 -


mit einem grossen schwarzen Rand drum herum!