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Kälte am 13.März 2006

Verfasst: Di 14. Mär 2006, 07:15
von Alfred
Guten Morgen

Auf der Glattalp (07:05h) war es kälter als die Nacht zuvor.

Gruss, Alfred
[hr]

Kälte am 13.März 2006

Verfasst: Di 14. Mär 2006, 10:43
von swissmac
Salue zaeme

Bei uns mit -8.5 schon wieder etwas wärmer ;-) als gestern. Das Selbe gilt für Luzern. Luzern hatte gestern aber auch noch einmal einen Eistag. Kennt jemand den spätesten Eistag einer Mittellandstation?

Gruss Markus

Kälte am 13.März 2006

Verfasst: Di 14. Mär 2006, 10:47
von harrie
Wann wir die Statistiken anschauen für 11-20 März gibt es für Zürich-SMA:

12. März 2006: Maximumtemperatur -1.3 Grad (Platz Nr.2 in Ranking seit 1901)

12. März 2006: Mittlere Temperatur -4.5 Grad
13. März 2006: Mittlere Temperatur -4.4 Grad
Ranking für die mittlere Temperaturen (Alle Tagen von 11-20 März, 1901-2006):
1) 13. März 1956: -5.4
2) 13. März 1996: -4.7
12. März 1956: -4.7
4) 12. März 2006: -4.5
12. März 1958: -4.5
6) 13. März 2006: -4.4
12. März 1996: -4.4

Sonst noch interessant:
23. März 1958: -4.0 (auch mittlere Temperatur)
12. April 1986: -3.0

Eistagen nach dem 20. März:
in 1901, 1910, 1977 und 1986 jeweils 1 Mal. Nur in
1986 in April (12. April 1986 maximal -1.6 Grad).

Gruss

Harrie-Jan

Kälte am 13.März 2006

Verfasst: Di 14. Mär 2006, 10:59
von fredi (Einsiedeln)
@Harrie-Jan, danke für die interessante Auswertung. Verrückt, der 12.April 1986! Ich fand in den "Annalen der SMA" den Hinweis, dass am 13.4.96 in St.Gallen 40cm Schnee lagen :O

Hätte da noch ne Frage, Harrie-Jan: Kannst Du den damaligen Zeitungsbericht bestätigen, wonach es am 24.10.2003 auf dem Zürichberg einen Eistag(!) gegeben hat? Es soll der früheste Eistag dort seit Messbeginn (1883?) gewesen sein! Damit hätten wir dann die ganze "Spannweite" der Eistage ausgelotet ;-)


Hier wars auch etwas *wärmer* als gestern: -16° gegenüber -19° (offiziell sogar -20.8°)...

Grüess
nick

Kälte am 13.März 2006

Verfasst: Di 14. Mär 2006, 11:40
von Tinu (Männedorf)
Und es nimmt irgendwie kein Ende.

Das hier rechnet uns GFS momentan vor – und zwar ziemlich konstant seit mehreren Läufen

Bild

Das wird zwar kein Hardcore-Wintereinbruch mehr zu dieser Jahreszeit, aber kalt würde es auf jeden Fall. Der Winter gibt einfach nicht auf.

Na ja, hoffen wir mal es kommt nicht so.
:-)

Kälte am 13.März 2006

Verfasst: Di 14. Mär 2006, 12:25
von harrie
@Nick, das stimmt, damals in Oktober 2003 war dass ein Rekord für SMA (das Maximum
war glaube ich -0.2 Grad). Die Homogenität der Messreihe von Zürich ist aber auch noch
ein Thema ...

ECMWF setzt auch auf einen neuen Wintereinbruch anfang nächste Woche. Dann kann
der März 2006 den fünften zu kalten Monat in einer Reihe sein (Vergleich 1961-1990).
Das ist schon eine Leistung in das neue Klima. Die letzte Jahren gab es mehrmals acht zu
warme Monate (Vergleich 1961-1990) in einer Reihe ...

Gruss

Harrie-Jan

Kälte am 13.März 2006

Verfasst: Di 14. Mär 2006, 18:15
von Andreas -Winterthur-
Hallo zäme

Hier noch der damalige Internet-Beitrag zum Oktobereistag auf dem Zürichberg:

Aktuelles - Aussergewöhnlich früher Wintereinbruch im Mittelland

Erster Oktobereistag in Zürich seit Messbeginn 1882


Am Freitagmorgen, 24. Oktober 2003, lagen im Garten der MeteoSchweiz am Zürichberg 5 cm Neuschnee. Schnee im Oktober ist im Mittelland sehr selten geworden. Letztmals schneite es am 22. Oktober 1993 und am 17. Oktober 1992 so früh. Die Mengen waren allerdings sehr bescheiden und während den offiziellen Messterminen nicht mehr messbar. Man muss fast 30 Jahre zurückblättern, um in Zürich im Oktober eine messbare Schneedecke zu finden: am 29. Okt. 1974 mass der Beobachter an der damaligen Meteorologischen Zentralanstalt am Zürichberg (heute MeteoSchweiz) ebenfalls 5 cm Neuschnee. In früheren Jahren gab es deutlich häufiger Schnee im Oktober, so zum Beispiel dreimal zwischen 1931 und 1941. Am 27. Oktober 1939 fielen in Zürich sogar 14 cm. Vor dem Jahr 1931 gab es noch keine Schneemessungen.

In der polaren Kaltluft verharrten die Temperaturhöchstwerte auf ausgesprochen tiefem Niveau. Folgende Tageshöchstwerte wurden am 24. Oktober gemessen: in St. Gallen auf 780 m über Meer -2.5 Grad, am Zürichberg auf 560 m -0.4, in Güttingen TG +0.6, in Bern +0.8, in Luzern, Glarus, Schaffhausen und Basel zwischen +1.1 und +1.5 Grad. Dies sind extrem tiefe Werte für den Oktober. In Zürich ist dies der erste Eistag für den Oktober (Temperatur ganztags unter Null) seit Messbeginn 1882! Bis 1948 lag die Messstation Zürich SMA allerdings in tiefer gelegenen Stadtteilen. Die bisherigen tiefsten Oktober-Maxima betrugen in Zürich 0.0 Grad am 27.10.1887 sowie +0.4 Grad am 23.10.1908. Als Vergleich sei die langjährige durchschnittliche Tageshöchsttemperatur für die Station Zürichberg erwähnt, welche für den Oktober immerhin noch 13.4 Grad beträgt. Noch extremer erscheint die aktuelle Kälte im Vergleich zum letzten Hitzetag, der noch vor gut einem Monat, nämlich am 20. September mit 30.0 Grad in Rheinfelden gemessen wurde!


Ungewöhnlich kalte Oktobernacht auf der Alpennordseite
In der Nacht auf den Samstag, 25. Oktober 2003, wurden an vielen Stationen im Flachland ungewöhnlich tiefe Minimumtemperaturen gemessen. Am frühen Morgen lagen die Werte im zentralen und östlichen Mittelland verbreitet bei -4 bis -6 Grad. Im thurgauischen Tänikon wurde mit -7.8 Grad das tiefste Oktober-Minimum seit Messbeginn im Jahre 1971 registriert. Während im Mittelland Nebel- und Hochnebelfelder noch tiefere Temperaturen verhinderten, lagen in den nebelfreien Regionen die Frühtemperaturen noch um einiges tiefer. So wurden zum Beispiel in La Brévine im Neuenburger Jura auf 1050 Meter -23.2 Grad gemessen. Auch im Oberengadin waren die Werte mit -18.2 Grad in Samedan, und mit -22.1 Grad in Buffalora (1970 m) am Ofenpass auf der sibirischen Seite.

Wie ist es nun möglich, dass es um diese Jahreszeit zu so tiefen Temperaturen kommt? Insgesamt müssen mehrere Faktoren zusammenstimmen. Eine wesentliche Rolle spielte die polare Höhenkaltluft, welche seit Freitag über Europa lagerte. Damit war von der Luftmasse her die Voraussetzung für tiefe Temperaturen vorhanden. Dazu sollten die Luftmassen nicht zu feucht sein. Im vorliegenden Fall trocknete das sich aufbauende Zwischenhoch die Atmosphäre weitgehend ab, so dass es oberhalb der Hochnebelfelder praktisch wolkenlos war. Auch der Wind spielt eine grosse Rolle: Ist die Strömung zu stark, wird die Luft in Bodennähe ständig durchmischt und die Abkühlung gedämpft. Dies war in der Nacht auf Samstag nicht der Fall. Ein weiterer sehr wichtiger Faktor ist die Schneedecke. Ist die Bodenoberfläche mit Schnee bedeckt, so verändern sich die Abstrahlungseigenschaften des Bodens. Eine Schneeoberfläche kühlt um einiges schneller ab als eine Grasfläche. Sämtliche Stationen, bei denen Werte unter -15 Grad gemessen wurden, liegen zudem in Muldenlagen. Dort kann sich jeweils die kälteste Luft ansammeln.

Gruess Andreas

Kälte am 13.März 2006

Verfasst: Di 14. Mär 2006, 22:25
von fredi (Einsiedeln)
@Andreas, danke für die Infos, die kommen gleich in mein Archiv! ;-)

@Harrie-Jan, kältester Winter seit 20 Jahren, fünfkältester März seit 30 Jahren - die Vorzeichen sind deutlich: Eine neue Eiszeit bricht an!! :=(
- wirklich beachtlich, diese langandauernde, negative Abweichung der Temperatur gegenüber dem langjährigen Mittelwert! Yeah, das ist Zucker für jeden Klimastatistiker! :-D

Grüess
Nick

Kälte am 13.März 2006

Verfasst: Di 14. Mär 2006, 22:38
von fredi (Einsiedeln)
...weils irgendwie da noch reinpasst -gefunden bei wetteronline:

Wärmster Winter in Kanada - Temperaturrekorde in Alberta
Während in Deutschland der Winter kein Ende findet, erlebt Kanada den wärmsten Winter seit Aufzeichnungsbeginn. Dabei liegt die mittlere Temperatur um 3,9 Grad über den langjährigen Mittelwerten. Der Winter ist der wärmste seit 1948. Von 1990 bis 2000 wurden bereits sechs der zehn Winterwärmerekorde aufgestellt. In allen kanadischen Regionen herrschen Temperaturen von mindestens 2 Grad über den zu dieser Jahreszeit üblichen Werten. Rekorde melden vor allen die Wetterstation in den Provinzen Alberta und Saskatchewan sowie in den Northwest Territories.

Die relativ milden Winter werden durch die folgende Großwetterlage in Nordamerika bestimmt: Über dem Nordostpazifik befindet sich ein quasi-stationäres Tief, an dessen Süd- und Südostflanke recht milde Meeresluft nach Osten geführt wird. An den Rocky Mountains stellen sich dann häufig Föhneffekte ein, so dass es an der Ostseite des Gebirges zu trockenen Fallwinden kommt. In Nordamerika heißt dieser Fallwind "Chinook". Die Luft sinkt ab und erwärmt sich.

Zudem liegt über dem Mittleren Westen häufig ein Hoch, an dessen Westflanke recht milde Luft aus dem Süden nach Norden strömt. Je stärker der Luftdruckunterschied zwischen diesem Hoch und dem Tief über dem Nordostpazifik ausgeprägt ist, desto eher gelangt milde Luft aus Südwest bis Süd bis weit in den Norden Kanadas. Z.B. werden in Edmonton in der Provinz Alberta in den Wintermonaten häufig Höchstwerte bis 15 Grad erreicht. Kommt der Wind aus Nord, dann sind durchaus Werte unter minus 40 Grad möglich.