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Unwetterwarnungs-Flut und dessen Folgen
- Dani (Niederurnen)
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Unwetterwarnungs-Flut und dessen Folgen
Hoi Federwolke,
In Deutschland gibts ja die Unwetterzentrale. Halten die das dort auch so und versuchen der Unwetterzentrale das warnen zu verbieten?
Gruss Dani
In Deutschland gibts ja die Unwetterzentrale. Halten die das dort auch so und versuchen der Unwetterzentrale das warnen zu verbieten?
Gruss Dani
Neu nicht mehr in der Nebelsuppe von Uster sondern in im sonnigen Glarnerland
Unwetterwarnungs-Flut und dessen Folgen
Wenn ich/wir von MeteoNews ein Unwetter sehen kommen werden wir davor warnen "ghaue oder gstoche". Da gab und gibt es für mich kein Pardon! Wenn ich nicht vor Dachlawinen und oder dem schweren Schnee auf den Dächern gewarnt hätte, und irgend jemand zu Schaden gekommen wäre, hätte ich mir das nie verziehen. Dass bei Grossereignissen (z.B. auch Unwetter im August) MeteoSchweiz die Behörden alarmiert und die dann geeignete Massnahmen ergreifen ist die Pflicht unseres staatlichen Wetterdienstes. Wenn mich eine Behörde allerdings fragt ob tatsächlich ein derartiges Unwetter kommt werde ich wohl kaum sagen: "Ja, aber ich darf Ihnen nichts darüber sagen...". Aber ich werde natürlich nicht die Warnungen von MeteoSchweiz irgendwie in Abrede stellen. Es ist (und das weiss ich auch von SF Meteo und von Meteotest und Kachelmann) unsere Berufspflicht vor Wettergefahren zu warnen, sonst mache ich meinen Job nicht gut genug. Meine Stimmung gegenüber der MeteoSchweiz ist nicht schlecht, wir arbeiten mit den zuständigen Stellen sehr einvernehmlich, ehrlich und korrekt zusammen. Aber die Art und Weise wie sich MeteoSchweiz verhält (um jeden Preis in den Medien, auf allen von MeteoSchweiz gekauften Daten obligatorische Quellenangaben und damit versteckte Werbung bei unseren Kunden) treibt mir sonst was ins Gesicht. Gut bin ich nächste Woche im Frühling und kann mich dort abkühlen (nicht von den Temperaturen gemeint - hoffentlich)... Ich wünsche dem ganzen Forum eine schöne nächste Woche mit hoffentlich ersten Frühlingsgefühlen...
- Andreas -Winterthur-
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Unwetterwarnungs-Flut und dessen Folgen
Aber die Art und Weise wie sich MeteoSchweiz verhält (um jeden Preis in den Medien
Blödsinn, weisst ja selber am Besten, dass das nicht stimmt. Die Medienpräsenz von Meteonews ist nicht nur in der Region Zürich ungemein grösser. Aber wenn die Medien bei uns für Berichte recherchieren, wird in den entsprechenden Beiträgen halt schlicht und einfach die MeteoSchweiz erwähnt, und das erträgst Du offensichtlich ziemlich schlecht.
Gruess Andreas
“Some people are weather wise, but most are otherwise” Benjamin Franklin
- Federwolke
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Unwetterwarnungs-Flut und dessen Folgen
Hoi Dani
"Verbieten" ist nicht ganz der richtige Ausdruck. Aber immer wieder durch die Blume zu verstehen geben, dass private Wetterdienste im Warnwesen unerwünscht sind, tut man schon. Wohin das noch führt, das möcht ich auch gerne wissen...
Die nachfolgend verlinkte Pressemeldung des DWD zu diesem Thema muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Die Reaktionen darauf sind auch ganz interessant.
http://www.wetter-zentrale.com/cgi-bin/ ... ead=831437
"Verbieten" ist nicht ganz der richtige Ausdruck. Aber immer wieder durch die Blume zu verstehen geben, dass private Wetterdienste im Warnwesen unerwünscht sind, tut man schon. Wohin das noch führt, das möcht ich auch gerne wissen...
Die nachfolgend verlinkte Pressemeldung des DWD zu diesem Thema muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Die Reaktionen darauf sind auch ganz interessant.
http://www.wetter-zentrale.com/cgi-bin/ ... ead=831437
Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
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- Tinu (Männedorf)
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Unwetterwarnungs-Flut und dessen Folgen
Wenn ich es recht verstehe sind DWD und im weitesten Sinne auch Meteoschweiz also prinzipiell damit einverstanden, dass auch private Wetterdienste übers Wetter berichten. Wenn es aber zu Katastrophensituationen kommt, müssen diese privaten Dienste sich zuerst mit den nationalen Diensten absprechen, damit dann eine einheitliche Warnung an die Bevölkerung gehen kann.
Vom Katastrophenschutz aus betrachtet mag das ja sinnvoll sein. Rein marktwirtschaftlich gesehen ist es aber ziemlich schizophren. Das ist in etwa so, als würde man Tele Züri erlauben "Züri-Date" zu senden, den Newssteil müssten sie aber von SFDRS übernehmen.
Seltsam...
Vom Katastrophenschutz aus betrachtet mag das ja sinnvoll sein. Rein marktwirtschaftlich gesehen ist es aber ziemlich schizophren. Das ist in etwa so, als würde man Tele Züri erlauben "Züri-Date" zu senden, den Newssteil müssten sie aber von SFDRS übernehmen.
Seltsam...
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
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- Federwolke
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Passt am Rand gerade noch zur laufenden Diskussion:
http://zeus.zeit.de/text/2006/11/System_Kachelmann
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Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
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-
Martin (Klettgau)
Unwetterwarnungs-Flut und dessen Folgen
Hoi zäme,
Fabienne hat es genau richtig beschrieben.
ich möchte mal eine kleine Geschichte erzählen.Die wirklich passiert ist.Es war so um 1995 vielleicht kann sich ja noch jemand von euch an das Ereignis erinnern.Da hat noch der Jörg Kachelmann für SWF3(Radiosender) das Wetter gemacht.Es war Winter und die laufende Sendung wurde extra unterbrochen um eine Wetter-Warnung durchzugeben.Kachelmann berichtete von einem herrankommenden Blitzard ähnlichem Schneesturm für den Süden Deutschlands.Es wurden bei uns im Ort durch den Sturm einige Ziegel abgedeckt.Nur so weit ich micht erinnnern kann war vom DWD nichts zu hören.
Die Unwetterzentrale war auch die einzige die letzte Woche am Samstag Abend höchste Unwetterwarnstufe wegen Schneefall für den Landkreis Waldshut hatte.ich konnte mich vorbereiten um ein evtl. Stromausfall usw... ohne probleme wegzustecken.Nochmals Danke an das Team Der Unwetterzentrale.
Gruss Martin
Fabienne hat es genau richtig beschrieben.
Verbieten" ist nicht ganz der richtige Ausdruck. Aber immer wieder durch die Blume zu verstehen geben, dass private Wetterdienste im Warnwesen unerwünscht sind, tut man schon. Wohin das noch führt, das möcht ich auch gerne wissen...
ich möchte mal eine kleine Geschichte erzählen.Die wirklich passiert ist.Es war so um 1995 vielleicht kann sich ja noch jemand von euch an das Ereignis erinnern.Da hat noch der Jörg Kachelmann für SWF3(Radiosender) das Wetter gemacht.Es war Winter und die laufende Sendung wurde extra unterbrochen um eine Wetter-Warnung durchzugeben.Kachelmann berichtete von einem herrankommenden Blitzard ähnlichem Schneesturm für den Süden Deutschlands.Es wurden bei uns im Ort durch den Sturm einige Ziegel abgedeckt.Nur so weit ich micht erinnnern kann war vom DWD nichts zu hören.
Die Unwetterzentrale war auch die einzige die letzte Woche am Samstag Abend höchste Unwetterwarnstufe wegen Schneefall für den Landkreis Waldshut hatte.ich konnte mich vorbereiten um ein evtl. Stromausfall usw... ohne probleme wegzustecken.Nochmals Danke an das Team Der Unwetterzentrale.
Gruss Martin
- Federwolke
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Und weiter gehts in die nächste Runde. Da sich JK in letzter Zeit im Sturmforum rar macht, setz ich das mal rein:
- Editiert von Federwolke am 12.03.2006, 15:54 -meteomedia GmbH, der private Wetterdienst von Jörg
Kachelmann mit Sitz in Bochum erwirkt eine
einstweilige Verfügung gegen den Deutschen
Wetterdienst. Kachelmann: „Jetzt muss eine
Grundsatzdiskussion über den DWD beginnen.“
Bochum. Das Landgericht Köln untersagt dem Deutschen
Wetterdienst (DWD) den Eindruck zu erwecken,
„meteomedia warne zu Quotensteigerungszwecken mehr
als nötig vor Unwettergefahren.“
Der DWD hatte am 14. Februar in einer Presseerklärung
anlässlich des Ersten Deutschen Extremwetterkongresses in
Hamburg private Wetterdienstleister dazu aufgefordert,
ausschließlich die amtlichen Warnungen des nationalen
Wetterdienstes zu verbreiten. In diesem Zusammenhang
wurde der Eindruck erweckt, meteomedia nutze ihre
Medienpräsenz, um im Interesse der Quotensteigerung
Wettergefahren unnötig zu dramatisieren.
Das Gericht sah hierin einen Eingriff in den
Geschäftsbetrieb des privaten Wetterdienstes, der 1991 von
Jörg Kachelmann gegründet wurde. Meteomedia betreibt
seit Anfang 2003 die erste Unwetterzentrale in Deutschland
und warnt seither präzise und punktgenau unter anderem
Behörden, Feuerwehren, kommunale Leitstellen,
Industrieunternehmen und Versicherungskunden vor
Unwettergefahren.
Jörg Kachelmann kommentiert: „Der DWD wirkt wie eine
Behörde ausser Rand und Band. Er warnt bei Unwettern
wie dem Orkan „Lothar“ oder der Elbeflut ungenügend, er
baut Wetterstationen unmittelbar neben professionelle
Beobachtungspunkte privater Wetterdienstleister, die sogar
einen kostenlosen Datenaustausch angeboten hatten - ich
meine, dass Steuergelder sinnvoller eingesetzt werden
könnten.
Und: Der DWD behauptet über seine erfolgreiche
Konkurrenz Dinge, die gerichtlich verboten werden.
Trotzdem wollen die Wetter-Beamten dem Vernehmen
nach bei der Bundesregierung auch noch ein Monopol für
ihre Warnungen fordern. Wohin soll das führen? Soll das,
was der Markt nie zulassen wird, eine Art Privat-DDR für
den DWD richten, die dafür sorgt, dass die Behörde immer
recht haben soll, selbst wenn sie – wie schon öfter - nicht
recht hat? Eine solche staatlich angeordnete Alleinstellung
führt in jedem Fall zu einer Vernichtung von Arbeitsplätzen
bei privaten Wetterdienstleistern.
Ich bin zuversichtlich, dass die Regierung die
Entscheidung des Landgerichts Köln zum Anlass nehmen
wird, diese seltsame Behörde genauer unter die Lupe zu
nehmen. Wir helfen gerne mit, in Deutschland Steuergelder
zu sparen und gleichzeitig Arbeitsplätze zu schaffen.“
Bochum, den 12.03.2006
meteomedia GmbH
Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
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- Federwolke
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Dass der DWD reagieren würde, war ja klar:
Deutscher Wetterdienst
Pressestelle
Deutscher Wetterdienst contra meteomedia GmbH
Entscheidende Standpunkte des DWD haben Bestand
Offenbach, 13. März 2006 – In einer Pressemitteilung vom 14. Februar 2006 hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) an alle privaten Wetterfirmen in Deutschland appelliert, bei der Warnung vor Unwettergefahren im Interesse des Schutzes der Bevölkerung ausschließlich die amtlichen Warnungen des nationalen Wetterdienstes zu verbreiten. Auf diese Bitte um enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit hat die private Wetterfirma meteomedia GmbH von Jörg Kachelmann mit einem Gang vor das Landgericht Köln reagiert. In einer einstweiligen Verfügung des Landgerichts vom 10. März 2006 wird dem DWD untersagt, einen Zusammenhang zwischen dem Quotendruck in den Medien und der Art der Wetterpräsentation privater Wetterfirmen herzustellen. "Der Deutsche Wetterdienst wird diesen Beschluß des Landgerichts Köln in aller Ruhe prüfen und die weiteren erforderlichen Schritte klären. Fest steht aber schon jetzt: Die meteomedia GmbH ist bei allen entscheidenden Aussagen unserer Pressemitteilung mit ihrem Antrag vor einem ordentlichen deutschen Gericht gescheitert," erklärte Hans-Gerd Nitz, Mitglied des Vorstands des DWD.
Nitz zeigte sich befremdet über die herabwürdigende Sprache einer Pressemitteilung vom 12. März 2006, mit der die meteomedia GmbH auf den Beschluß des Landgerichts Köln reagierte. "Das Gericht hat die meisten Anträge von meteomedia zu Äußerungen des DWD nicht angenommen. Hat es Herr Kachelmann wirklich nötig, nach diesem Dämpfer vor einem Gericht verbal um sich zu schlagen? Wie haben 2 600 Beschäftigte des nationalen Wetterdienstes und Millionen von Bundesbürgern den Vorwurf zu verstehen, der Deutsche Wetterdienst wolle "eine Art Privat-DDR" errichten?"
Der Deutsche Wetterdienst dürfe, so Nitz, im Umkehrschluß zur Entscheidung des Landgerichts Köln weiterhin uneingeschränkt behaupten: ‚Drohen gefährliche Unwetter, haben die Bevölkerung und die Katastropheneinsatzkräfte ein Anrecht auf seriöse, präzise und eindeutige Warnungen aus einer Hand. Ein verwirrendes Chaos sich widersprechender Warnungen gefährdet Menschenleben. Deshalb hat in Deutschland alleine der Deutsche Wetterdienst den gesetzlichen Auftrag, amtliche Warnungen vor Wettergefahren herauszugeben.‘ ‚Ganz im Sinne dieses auch von der Bundesregierung gewünschten ‚Single-Voice-Prinzips’ bei Unwettergefahren nutzen und verbreiten mehr als 90 Prozent aller privaten Wetterdienstleister in Deutschland die amtlichen Warnungen des nationalen Wetterdienstes. Auch die für die Verbreitung von Warnungen so wichtigen elektronischen Medien – wie zum Beispiel der Deutschlandfunk, das ZDF oder die Tagesschau - geben die Warnungen des DWD an die Bevölkerung weiter‘.
Quelle: http://www.dwd.de/de/Zusatzmenues/Press ... 060313.htm
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- Federwolke
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Unwetterwarnungs-Flut und dessen Folgen
Krieg ums Wetter
von Astrid Maier, Hamburg
Mehr Wettbewerb bedeutet mehr Qualität. Gilt dieser Grundsatz auch für Wettervorhersagen, gar für Unwetterwarnungen? Der Deutsche Wetterdienst (DWD) und Jörg Kachelmann, prominentester privater Wetterdienstanbieter, streiten nun vor Gericht. Wie der Zwist ausgeht, beschäftigt eine ganze Branche.
Es hätte eigentlich eine bescheidene Veranstaltung allein für Wetterfreaks werden sollen. Doch als Frank Böttcher im Februar zum ersten Extremwetter-Kongress nach Hamburg einlud, wurde er überrannt. 200 Absagen musste der Initiator der ersten Zeitschrift in Deutschland, die sich allein dem Wetter widmet - das "Wettermagazin" - erteilen. "Die Leute wollen einfach wissen, was es mit dem Wetter auf sich hat", sagt Böttcher.
Angesichts von Jahrhundertfluten, Hurrikanen und Extremwintern steigt das Interesse der Deutschen am Wetter. Wissen, was es mit dem Wetter auf sich hat - das wollen auch der DWD und Jörg Kachelmann, Betreiber des privaten Wetterdienstes Meteomedia. Auf dem Extremwetter-Kongress flammte zwischen DWD-Vorstand Gerhard Steinhorst und Kachelmann ein alter Streit an prominenter Stelle wieder auf, sie warfen sich fachliche Fehler beim Umgang mit Unwetterwarnungen vor.
Kompetenz- und Imagefrage
Hinter dem öffentlichkeitswirksamen Streit steckt mehr als nur ein Kleinkrieg zwischen dem geschäftstüchtigen TV-Moderator und einer Mammutbehörde. Es geht dabei auch um handfeste wirtschaftliche Interessen einer gesamten Branche - die Frage um die Kompetenz für Unwetterwarnungen ist auch eine Imagefrage.
Der DWD kämpfe deswegen so hart um die Alleinherrschaft über die Unwetterwarnungen, "weil er sonst seine Existenzberechtigung aufs Spiel gesetzt sieht", sagt Dennis Schulze, Vorstand des Verbands deutscher Wetterdienstleister (VDW). Seit Jahren werfen die privaten Anbieter von Dienstleistungen rund um das Wetter der Behörde vor, einen fairen Wettbewerb auf dem Markt zu verhindern.
"Beim Katastrophenschutz darf es keinen Wettbewerb geben"
Der Extremwetter-Zwist zwischen dem DWD und Kachelmann zog diesmal Konsequenzen nach sich. Das Bundesverkehrsministerium, dem der DWD als Behörde zugeordnet ist, erwägt nun, auf juristischem Wege durchzusetzen, dass alleine der DWD in Zukunft Unwetterwarnungen aussprechen darf. "Es liegt im Interesse eines effizienten Katastrophenschutzes in Deutschland, dass bei der Warnung vor gefährlichen Wetterereignissen eindeutig und unmissverständlich mit einer Stimme gesprochen wird. Beim Katastrophenschutz darf es keinen Wettbewerb geben", sagte ein Ministeriumssprecher FTD Online. Für dieses Single-Voice-Prinzip "in Frage kommende unterstützende Schritte" würden in den kommenden Wochen geprüft, auch eine Gesetzesinitiative sei "denkbar", so der Ministeriumssprecher.
"Ein solches Monopol kann sich Deutschland nicht leisten", sagt Kachelmann zu den Bemühungen im Verkehrsministerium. Seit Jahren reibt er immer wieder medienwirksam dem staatlichen Anbieter unter die Nase, der DWD habe beim Orkan Lothar vor rund sechs Jahren versagt. Auch die Elbflut führt der Medienprofi in seinem Streit gegen den DWD gerne als Beweis für deren Schwäche in Sachen Unwetterwarnung an. Er werde gegen konkrete Maßnahmen von Seiten des Ministeriums "alle rechtlichen Schritte prüfen", sagte Kachelmann FTD Online. Die Deutschen richtig vor Unwetter zu warnen, sei schließlich auch eine Frage der Vaterlandsliebe, so der Unternehmer mit Firmensitz in der Schweiz.
Einstweilige Verfügung gegen den DWD
Kachelmann selbst hat sich bereits an die Gerichte gewandt. Der DWD darf seit Freitag nicht behaupten, der Konkurrent warne mit seinem Unternehmen Meteomedia zu Quotensteigerungszwecken in den Medien mehr als nötig vor Unwettergefahren. Das Landgericht Köln erließ eine entsprechende Einstweilige Verfügung, die Kachelmann beantragt hatte. Der DWD prüft, ob er Rechtsmittel einlegt.
In der Tat sind alle Privaten auf die Rohdaten zur Wettervorhersage, die der DWD erstellt, angewiesen. Diese verkauft der DWD, auch wenn mit Steuereinnahmen finanziert, an die Privaten weiter - Kachelmann selbst ist einer der größten Kunden. Die Preise seien jedoch zu hoch, so Verbandsvorstand Schulze, der selbst einen Wetterdienst betreibt. Damit würde eine "künstliche Barriere" für Private auf dem Markt aufgestellt. Dienstleistungen, die der DWD mit diesen Rohdaten erstellt, etwa für Wettervorhersagen für Landwirte oder Energiebetreiber und Stadtwerke verkaufe der staatliche Anbieter hingegen zu billig. "Der DWD macht mit diesen Schleuderpreisen den Markt kaputt", sagt Schulze.
"Investitionen sind eine schwierige Sache"
Neidisch blicken die Privatunternehmen auf die USA. Der National Weather Service, das Pendant zum DWD, stellt die wichtigsten Rohdaten dort kostenlos zur Verfügung, für jeden im Internet abrufbar. Unternehmer, die dieses Material vor allem für die vielen lokalen Medien bearbeiten, erwirtschaften einen Umsatz von bis zu 500 Mio. $ pro Jahr.
In Deutschland setzt die Branche lediglich rund 15 Mio. Euro jährlich um, schätzt Schulze. Das sei, selbst wenn man die unterschiedlich großen Märkte berücksichtigt, recht wenig. Gerne würden sich die privaten Anbieter, derzeit in Deutschland rund 15, stärker auf den lukrativen Markt für Agrarprognosen und die Luftfahrt wagen. "Der DWD fühlt sich da aber jeweils allumfassend zuständig, Investitionen für Privatunternehmen sind daher eine schwierige Sache", sagt Schulze.
Wolfgang Kusch, DWD-Präsident, weist den Vorwurf einer marktverzerrenden Preispolitik von sich. "Auch ich plädiere dafür, dass möglichst viele Daten frei zugänglich gemacht werden", sagt er. Mit dieser Position stünde er in Europa aber alleine da. Bei der Erstellung der Rohdaten arbeiten die europäischen Staaten zusammen, Deutschland könne nicht im Alleingang handeln.
"Das ist ein Prozess, der sich noch lange Zeit hinziehen wird", sagt Kusch. Seit der DWD sich aus dem Mediengeschäft zurückgezogen habe, verdiene der staatliche Anbieter "praktisch kein Geld mehr". Lukrativ sei allein das Geschäft für den Flugverkehr, jährliche 250 Mio. Euro koste die Infrastruktur zur Wetterdatenerhebung, "das kann nur ein nationaler Wetterdienst bezahlen."
Gute Perspektiven auf dem Online-Markt
Gute Chancen für private Wetterdienste sieht Frank Böttcher vom "Wettermagazin" in Zukunft vor allem auf dem Onlinemarkt und für Spezialanbieter, die etwa Gutachten für Versicherer erstellen. "In den nächsten 10 bis 15 Jahren wird sich die Zahl der Privaten verdoppeln", sagt Böttcher voraus.
Dabei werde es immer mehr kostenpflichtige Angebote geben, nur noch simple Wettervorhersagen dürften dann umsonst erhältlich sein, schätzt er. Große Konkurrenz beim Thema Unwetterwarnung werde es ohnehin nicht geben, nur wirklich große Anbieter wie Meteomedia verfügten über genügend Kapital, diesen arbeits- und personalintensiven 24-Stunden-Dienst aufrecht zu erhalten.
Sollte es in punkto Unwetterwarnung tatsächlich in Zukunft ein staatliches Monopol geben, so würde der finanzielle Verlust "uns nicht umbringen", sagt Kachelmann. Lukrativ sei der Bereich nämlich nicht, so der Wetterunternehmer. Er sei von Feuerwehren und anderen staatlichen Hilfsdiensten auf deren Nachfrage hin erst "auf den Markt gedrängt worden". Geld dürfte Kachelmann aber mit den Dienstleistungen rund um den Unwetterservice verdienen, auch wenn die Warnung an sich auch bei ihm kostenlos ist.
Kachelmann schlägt vor, der DWD und Meteomedia könnten im Falle, dass das Recht auf Unwetterwarnungen nur einem Anbieter gesetzlich zugesprochen würde, zu zweit um den Auftrag konkurrieren. Zwei Anbieter im Wettkampf um eine Dienstleistung - Konkurrenz sieht eigentlich anders aus.
Quelle: Financial Times Deutschland, http://www.ftd.de/technik/medien/56594.html
von Astrid Maier, Hamburg
Mehr Wettbewerb bedeutet mehr Qualität. Gilt dieser Grundsatz auch für Wettervorhersagen, gar für Unwetterwarnungen? Der Deutsche Wetterdienst (DWD) und Jörg Kachelmann, prominentester privater Wetterdienstanbieter, streiten nun vor Gericht. Wie der Zwist ausgeht, beschäftigt eine ganze Branche.
Es hätte eigentlich eine bescheidene Veranstaltung allein für Wetterfreaks werden sollen. Doch als Frank Böttcher im Februar zum ersten Extremwetter-Kongress nach Hamburg einlud, wurde er überrannt. 200 Absagen musste der Initiator der ersten Zeitschrift in Deutschland, die sich allein dem Wetter widmet - das "Wettermagazin" - erteilen. "Die Leute wollen einfach wissen, was es mit dem Wetter auf sich hat", sagt Böttcher.
Angesichts von Jahrhundertfluten, Hurrikanen und Extremwintern steigt das Interesse der Deutschen am Wetter. Wissen, was es mit dem Wetter auf sich hat - das wollen auch der DWD und Jörg Kachelmann, Betreiber des privaten Wetterdienstes Meteomedia. Auf dem Extremwetter-Kongress flammte zwischen DWD-Vorstand Gerhard Steinhorst und Kachelmann ein alter Streit an prominenter Stelle wieder auf, sie warfen sich fachliche Fehler beim Umgang mit Unwetterwarnungen vor.
Kompetenz- und Imagefrage
Hinter dem öffentlichkeitswirksamen Streit steckt mehr als nur ein Kleinkrieg zwischen dem geschäftstüchtigen TV-Moderator und einer Mammutbehörde. Es geht dabei auch um handfeste wirtschaftliche Interessen einer gesamten Branche - die Frage um die Kompetenz für Unwetterwarnungen ist auch eine Imagefrage.
Der DWD kämpfe deswegen so hart um die Alleinherrschaft über die Unwetterwarnungen, "weil er sonst seine Existenzberechtigung aufs Spiel gesetzt sieht", sagt Dennis Schulze, Vorstand des Verbands deutscher Wetterdienstleister (VDW). Seit Jahren werfen die privaten Anbieter von Dienstleistungen rund um das Wetter der Behörde vor, einen fairen Wettbewerb auf dem Markt zu verhindern.
"Beim Katastrophenschutz darf es keinen Wettbewerb geben"
Der Extremwetter-Zwist zwischen dem DWD und Kachelmann zog diesmal Konsequenzen nach sich. Das Bundesverkehrsministerium, dem der DWD als Behörde zugeordnet ist, erwägt nun, auf juristischem Wege durchzusetzen, dass alleine der DWD in Zukunft Unwetterwarnungen aussprechen darf. "Es liegt im Interesse eines effizienten Katastrophenschutzes in Deutschland, dass bei der Warnung vor gefährlichen Wetterereignissen eindeutig und unmissverständlich mit einer Stimme gesprochen wird. Beim Katastrophenschutz darf es keinen Wettbewerb geben", sagte ein Ministeriumssprecher FTD Online. Für dieses Single-Voice-Prinzip "in Frage kommende unterstützende Schritte" würden in den kommenden Wochen geprüft, auch eine Gesetzesinitiative sei "denkbar", so der Ministeriumssprecher.
"Ein solches Monopol kann sich Deutschland nicht leisten", sagt Kachelmann zu den Bemühungen im Verkehrsministerium. Seit Jahren reibt er immer wieder medienwirksam dem staatlichen Anbieter unter die Nase, der DWD habe beim Orkan Lothar vor rund sechs Jahren versagt. Auch die Elbflut führt der Medienprofi in seinem Streit gegen den DWD gerne als Beweis für deren Schwäche in Sachen Unwetterwarnung an. Er werde gegen konkrete Maßnahmen von Seiten des Ministeriums "alle rechtlichen Schritte prüfen", sagte Kachelmann FTD Online. Die Deutschen richtig vor Unwetter zu warnen, sei schließlich auch eine Frage der Vaterlandsliebe, so der Unternehmer mit Firmensitz in der Schweiz.
Einstweilige Verfügung gegen den DWD
Kachelmann selbst hat sich bereits an die Gerichte gewandt. Der DWD darf seit Freitag nicht behaupten, der Konkurrent warne mit seinem Unternehmen Meteomedia zu Quotensteigerungszwecken in den Medien mehr als nötig vor Unwettergefahren. Das Landgericht Köln erließ eine entsprechende Einstweilige Verfügung, die Kachelmann beantragt hatte. Der DWD prüft, ob er Rechtsmittel einlegt.
In der Tat sind alle Privaten auf die Rohdaten zur Wettervorhersage, die der DWD erstellt, angewiesen. Diese verkauft der DWD, auch wenn mit Steuereinnahmen finanziert, an die Privaten weiter - Kachelmann selbst ist einer der größten Kunden. Die Preise seien jedoch zu hoch, so Verbandsvorstand Schulze, der selbst einen Wetterdienst betreibt. Damit würde eine "künstliche Barriere" für Private auf dem Markt aufgestellt. Dienstleistungen, die der DWD mit diesen Rohdaten erstellt, etwa für Wettervorhersagen für Landwirte oder Energiebetreiber und Stadtwerke verkaufe der staatliche Anbieter hingegen zu billig. "Der DWD macht mit diesen Schleuderpreisen den Markt kaputt", sagt Schulze.
"Investitionen sind eine schwierige Sache"
Neidisch blicken die Privatunternehmen auf die USA. Der National Weather Service, das Pendant zum DWD, stellt die wichtigsten Rohdaten dort kostenlos zur Verfügung, für jeden im Internet abrufbar. Unternehmer, die dieses Material vor allem für die vielen lokalen Medien bearbeiten, erwirtschaften einen Umsatz von bis zu 500 Mio. $ pro Jahr.
In Deutschland setzt die Branche lediglich rund 15 Mio. Euro jährlich um, schätzt Schulze. Das sei, selbst wenn man die unterschiedlich großen Märkte berücksichtigt, recht wenig. Gerne würden sich die privaten Anbieter, derzeit in Deutschland rund 15, stärker auf den lukrativen Markt für Agrarprognosen und die Luftfahrt wagen. "Der DWD fühlt sich da aber jeweils allumfassend zuständig, Investitionen für Privatunternehmen sind daher eine schwierige Sache", sagt Schulze.
Wolfgang Kusch, DWD-Präsident, weist den Vorwurf einer marktverzerrenden Preispolitik von sich. "Auch ich plädiere dafür, dass möglichst viele Daten frei zugänglich gemacht werden", sagt er. Mit dieser Position stünde er in Europa aber alleine da. Bei der Erstellung der Rohdaten arbeiten die europäischen Staaten zusammen, Deutschland könne nicht im Alleingang handeln.
"Das ist ein Prozess, der sich noch lange Zeit hinziehen wird", sagt Kusch. Seit der DWD sich aus dem Mediengeschäft zurückgezogen habe, verdiene der staatliche Anbieter "praktisch kein Geld mehr". Lukrativ sei allein das Geschäft für den Flugverkehr, jährliche 250 Mio. Euro koste die Infrastruktur zur Wetterdatenerhebung, "das kann nur ein nationaler Wetterdienst bezahlen."
Gute Perspektiven auf dem Online-Markt
Gute Chancen für private Wetterdienste sieht Frank Böttcher vom "Wettermagazin" in Zukunft vor allem auf dem Onlinemarkt und für Spezialanbieter, die etwa Gutachten für Versicherer erstellen. "In den nächsten 10 bis 15 Jahren wird sich die Zahl der Privaten verdoppeln", sagt Böttcher voraus.
Dabei werde es immer mehr kostenpflichtige Angebote geben, nur noch simple Wettervorhersagen dürften dann umsonst erhältlich sein, schätzt er. Große Konkurrenz beim Thema Unwetterwarnung werde es ohnehin nicht geben, nur wirklich große Anbieter wie Meteomedia verfügten über genügend Kapital, diesen arbeits- und personalintensiven 24-Stunden-Dienst aufrecht zu erhalten.
Sollte es in punkto Unwetterwarnung tatsächlich in Zukunft ein staatliches Monopol geben, so würde der finanzielle Verlust "uns nicht umbringen", sagt Kachelmann. Lukrativ sei der Bereich nämlich nicht, so der Wetterunternehmer. Er sei von Feuerwehren und anderen staatlichen Hilfsdiensten auf deren Nachfrage hin erst "auf den Markt gedrängt worden". Geld dürfte Kachelmann aber mit den Dienstleistungen rund um den Unwetterservice verdienen, auch wenn die Warnung an sich auch bei ihm kostenlos ist.
Kachelmann schlägt vor, der DWD und Meteomedia könnten im Falle, dass das Recht auf Unwetterwarnungen nur einem Anbieter gesetzlich zugesprochen würde, zu zweit um den Auftrag konkurrieren. Zwei Anbieter im Wettkampf um eine Dienstleistung - Konkurrenz sieht eigentlich anders aus.
Quelle: Financial Times Deutschland, http://www.ftd.de/technik/medien/56594.html
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