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Eine provokante Frage!

Verfasst: Fr 9. Sep 2005, 21:04
von Andi - Wald ZH
Nun, ich möchte meine Meinung auch noch schnell kund tun...
Als erstes wäre es nur mal schon gut, wenn die Gemeinden ihre (Hochwasser)Gefahrenkarten erstellen bzw überarbeiten würden. Und sich Architekten beim planen ein paar Gedanken an "was passiert wenns wiedermal so richtig seicht?" verschwenden würden.
Es mag ja schön sein, neben einem Bach zu wohnen. Nur wenn die Tiefgarageneinfahrt auf dem normalen Bachniveau liegt, und man dem Bach noch einen schönen 90° Rank verpasst muss man sich nicht wundern, dass beim ersten starken Regenguss Enten, Frösche und Fische in der Tiefgarage baden... Oder genügend dimensionierte Sickerleitungen ums Haus, welche auch gewartet werden, sind auch ein Schutz vor nassen Füssen. Wobei solche Unterlassungen auch ihre Vorteile haben - die Feuerwehr lernt so automatisch die Neubauten der Gemeinde kennen.. ;-)
Was auch noch nützt ist, wenn man die Bäche wartet und pflegt - bei den Strassen macht man das ja auch....

Zu den Unwetterwarnungen ist noch zu sagen dass diese, je nach Region, mehr oder weniger Sinn machen. Ist zwar nett dass die MeteoSchweiz solche Fax verteilt, nur - was nützt mir das im Zürcher Oberland? Ich weiss ja nicht, ist meine Region betroffen. Ich weiss noch weniger, welcher Durchlass verstopfen wird. Also kann ich nichts tun anderes als warten bis irgendwo ein Keller oder sonst was unter Wasser steht - was ich auch ohne Fax machen könnte, schliesslich seh ich ja auch wanns kritisch werden könnte. Diese Warnsysteme sollten also regional gut angepasst und mit den örtlichen Behörden abgesprochen werden (nicht ein "des passt scho" - System welches genau gleich auf Engelberg, Zürich, Payerne und Ascona (Liste weder vollständig noch ausgeglichen, kenne nur nicht mehr Orte in der Schweiz ;-) )angewendet wird. Dann wird es Regionen geben, welche von solchen Systemen profiteren. Aber verhindern lassen werden sich solche Erreignisse (leider) auch durch ein Frühwarnsystem nicht....

Gruss aus dem Oberland ;-)
Andi

Eine provokante Frage!

Verfasst: Fr 9. Sep 2005, 21:20
von Adrian (Dübendorf)
Aus dem MTW Beitrag (Fabienne ich habe es noch nicht rausgefunden wen du meinst) ist eigentlich schön herausgekommen, dass eigentlich die Hydrologen gefordert wären. Nur eigentlich braucht es beides. Und für ein Frühwarnsystem vor Ort muss man die Einzugsgebiete und die Bachläufe und deren Durchsatz kennen. Für das sind, soweit ich das nun verstehe, auch die Gefahrenkarten da. Mit diesen Mitteln ist es dann auch den örtlichen Einsatzkräften möglich sich ein Bild der Situation verschaffen. Wenn es schon über längere Zeit geregnet hat, kann es sein dass es weiter oben schon schneit. Es kann aber auch sein, dass es auch da schon längere Zeit geregnet hat und so die Böden recht instabil sind und die Gefahr von Rüfenabgängen steigt, die dann auch ein entsprechendes Geschiebe mitbringen. Und dieses lagert sich irgendwo ab. Häufig an den Orten an denen sich das Geschiebe schon früher abgelagert hat.
Auch wenn dies vielleicht mehrere Jahrzehnte das letzte Mal der Fall war.
Ich bin gespannt wieweit sich da die Massnahmen in Zukunft entwickeln. Erstaunt bin ich übrigens dass wir in der Schweiz nicht so etwas wie das technische Hilfswerk haben.
Ein Teil davon stellt der Zivilschutz dar, ein anderer Teil wären die Rettungstruppen und Genietruppen. Letztere werden aber nur auf Antrag der Kantone aufgeboten und der Chef Armee hat auch da keine Freude, wenn diese anstelle übungen machen im Einsatz stehen.
Schauemer mal.

Eine provokante Frage!

Verfasst: Sa 17. Sep 2005, 13:31
von Alfred

Eine provokante Frage!

Verfasst: So 18. Sep 2005, 20:53
von Stauffi
... Oder genügend dimensionierte Sickerleitungen ums Haus, welche auch gewartet werden, sind auch ein Schutz vor nassen Füssen.


Ich möchte nur darauf hinweisen, das das eid. Gewässerschutzgesetz das Ableiten von unverschmutzten Abwässern verbietet. Dazu gehört auch das Abwasser von Sickerleitungen.
Diese müssen örtlich wieder zur Versickerung gebracht werden.
Damit wird sichergestellt, dass das Grundwasser und Grundwasserströme erhalten bleiben, Wir sind ja auch wieder Nutzniesser von Trinkwasser aus Grundwasser und Quellströmen.

Anstelle von Sickerleitungen werden Geröllpackungen um den Gebäudekörper empfohlen, welche erst noch Wartungsfrei dieselbe Funktion wie Sickerleitungen sicherstellen.

Eine provokante Frage!

Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 17:15
von Mike (Thun)
Hallo
Ich möchte nur darauf hinweisen, das das eid. Gewässerschutzgesetz das Ableiten von unverschmutzten Abwässern verbietet. Dazu gehört auch das Abwasser von Sickerleitungen.


Ja, das wird grundsäztlich immer gemacht. Aber was nutzen Sickerleitungen bei hohem Grundwasserstand? Sie fördern das GW wie eine Quelle via Sickerschächte in die Häuser. Ich kann ein Liedchen davon singen :-/
Aber stimmt schon, das Meteorwasser ist schon ein Problem: je mehr wir die Böden mit Strassen und Gebäuden versiegeln desto kleiner wird die natürliche Infiltrationskapazität der Böden und umso höher der Oberflächenabfluss.

Zu den Unwetterwarnungen: Wenn der Bericht von Matieu Klee stimmt, dann ist einiges ziemliech schief gelaufen! Ich habe im Bekanntenkreis bereits am Sonntag Morgen vor einer möglichen Hochwassergefahr in Thun (Seeanstösser) gewarnt und war dann auch nicht gross überrascht über die MeteoSchweiz Warnung am Abend.

Gruss Mike

Eine provokante Frage!

Verfasst: So 20. Nov 2005, 17:22
von Alfred
Sali zäme

Ich habe das da noch gefunden! Nationale Alarmzentrale http://www.naz.ch/

Gruss, Alfred
[hr]