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Tagsüber Blitze fotografieren - aber wie??

Verfasst: Di 14. Jun 2005, 09:59
von Alfred
@Fabienne, hoi

Das ist dasselbe wie ein fliessendes Gewässer fotografieren,
kannst 1/1000 nehmen, dann hast du Eisblöcke, oder 1/1 dann
fliesst es schön und die feinen Strukturen sind weg.

Grüsse, Alfred
[hr]

Tagsüber Blitze fotografieren - aber wie??

Verfasst: Di 14. Jun 2005, 10:00
von Martin (Klettgau)
Hoi Fabienne,

Auch du hast recht,wenn man nicht aufpasst mit der Belichtungszeit hast du die Blitze aber die Wolkenkonturen gehen flöten.

Gruss Martin

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Verfasst: Di 14. Jun 2005, 10:46
von Dävu
Hoi Martin

danke für deine Erläuterungen. Ich werde die Tag-Blitz-Fotos natürlich hier posten, sofern sie brauchbar sind. Doch ich muss noch eine Weile auf den Filter warten, die B&W haben schrecklich lange Lieferzeiten...

Gruss

Tagsüber Blitze fotografieren - aber wie??

Verfasst: Di 14. Jun 2005, 14:45
von Jan (Muri BE)
Gestern Abend um 20:30 habe ich mich auch damit versucht. Die Bilder wurden dank tiefer Iso (80) und kleiner Blende (11) recht ansehnlich, nur leider waren kaum Blitze drauf. :-/ Bei so kurzen Belichtungszeiten gehört viel Glück dazu. Ich hatte 2 Treffer auf knapp 100 Bildern.

Bild
Belichtungszeit: 1s (Glück gehabt, den zu erwischen :-) )

Bild
Belichtungszeit: 2.5 s (war schon dunkler), leider hinter dem Baum.
Die Wolken verwischen noch nicht, die Tanne aber schon.

Mehr Bilder mit unterschiedlicher Belichtungszeit gibt's hier: http://www.meyweb.dyndns.org/gallery2/m ... gw13_6_05/ (vor allem am Ende) Sind aber vorwiegend Wolkenbilder.

Ich frage mich, ob man mit den starken Filtern den Blitz überhaupt noch sieht. Schon mit der kleinen Blende sind die Blitze recht schwach wie oben zu sehen.

Tagsüber Blitze fotografieren - aber wie??

Verfasst: Di 14. Jun 2005, 15:13
von Federwolke
Hoi Jan

Das mit den schwachen Blitzen ist ein Problem der Entfernung, nicht des Filters. Für Ferngewitter muss man eine kleine Blendenzahl wählen (unter 4). Für Blitze in ca. 5 km Entfernung reicht Blende 5 bis 8. Bei Naheinschlägen hatte ich auch schon bei Blende 16 ein weisses Bild (nachts!) ;-) Mit der Belichtungszeit steuerst du einzig die Belichtung der Umgebung. Deshalb meine Skepsis bezüglich Graufilter. Der Blitz kommt sicher gut (falls nah genug), aber ob der Rest dann noch ansehnlich wird, das ist die Frage.

Übrigens: Im oberen Bild hast du zwei Blitze drauf ;-)

Grüsslis

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Verfasst: Di 14. Jun 2005, 16:41
von Jan (Muri BE)
Hallo Fabienne
Nach meinem Verständnis kommt es nicht darauf an, ob ich einen Filter vor das Objektiv pappe oder die Blende schliesse. Beides reduziert die eingestrahlte Lichtmenge. Daher kann ich für entfernte Blitze keinen Filter verwenden. Wie die Umgebung auf dem Bild aussieht ist weniger das Problem.
Es kommt lediglich auf das Verhältinis zwischen Lichtleistung des Blitzes und Streulicht an, welche Belichtungszeit ich verwenden kann. So wie du schon sagtest reduziert das Streulicht die maximale Belichtungszeit, weil sonst das Bild überstrahlt wird. Die Blitzhelligkeit gibt mir vor, wie stark ich verdunkeln kann (Blende oder Filter). Je nach Streulicht kann ich dann bei gegebner Blende unterschiedlich lange belichten.

Der Blitz im unteren Bild hat übrigens in der Stadt eingeschlagen (ca 4 km entfernt). Der ist auch schon recht dunkel. Deine Zahlen für die Blendeneinstellungen kommen da ganz gut hin.
Die meisten und schönsten Blitzaufnahmen sind aber in dem Distanzbereich (zumindest bei mir ;-) ), so dass ein Filter nur für die wirklich nahen Blitze Sinn macht. Für Blitze ab ca. 3km Entfernung reicht die Blende allemal.

Blitze am Tag geht daher in den meisten Fällen nur mit kurzer Belichtungszeit, schneller Kamera (speichern), grossem Speicher und einem Krampf im Zeigefinger ;-) Die andere Variante, die ich sonst bei Taggewittern anwende ist die Videokamera. Da klappt's mit den Blitzen vorzüglich bei jeder Belichtung, nur ist die Auflösung sehr bescheiden.
Übrigens: Im oberen Bild hast du zwei Blitze drauf

Wo siehst du den Zweiten? Meinst du den über dem roten Baum, der in den Hügel "einschlägt"? Das ist der Sendeturm vom Üetliberg ;-)

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Verfasst: Di 14. Jun 2005, 17:51
von Federwolke
Hoi Jan

Wir meinen schon dasselbe bezüglich Entfernung und Filter, habe mich wohl nicht deutlich genug ausgedrückt. Natürlich ist es witzlos, den Filter zu benutzen, dafür die Blende ganz zu öffnen *g*.

Ah, das ist der Üetliberg... Ich hab gar nicht geschnallt, dass du die Bilder in Zürich aufgenommen hast. Und ich dachte noch: Da sieht Bern aber komisch aus von Muri her... :-D

Grüessli

Tagsüber Blitze fotografieren - aber wie??

Verfasst: Mi 15. Jun 2005, 23:54
von Dani (Niederurnen)
Hoi zäme,

Wie funktioniert denn das mit den Graufiltern. Wird der auf das Objektiv aufgeschraubt? Kann ich mit den standardmässigen Filtern auf der Cam eigentlich auch etwas machen oder nützt das nix. Nachts werden die Bilder eigentlich immer recht ansehlich...manchmal mal ein bisschen zuviel rot (liegt wohl auch an den vielen Strassenlampen hier) aber man sieht wenigstens was das Bild darstellen will.

Gruss Dani

Tagsüber Blitze fotografieren - aber wie??

Verfasst: Do 16. Jun 2005, 00:26
von Martin (Klettgau)
Hoi Dani

Ja,die Filter werden z.B bei Spiegelreflexkameras vorne auf das Objektiv aufgeschraubt.
Mit den Standartmässigen Filtern auf der Kamera kann man natürlich auch was machen,nur irgendwann ist halt Schluss,dann hilft z.B der Graufilter etc.. weiter.Es geht auch mit dem Graufilter,es geht aber auch ohne.Jan hat es oben sehr gut beschrieben.

Gruss Martin

Tagsüber Blitze fotografieren - aber wie??

Verfasst: Do 16. Jun 2005, 01:03
von Don (Mediadom) Züri
kleiner basteltip für kameras die keine möglichkeit haben einen filter zu montieren...

nimm eine glasscheibe ca 2mm oder mehr format am besten ca. 20x20cm und halte es über eine kerze regelmässig einschwärzen so das die ganze scheibe voll russ ist, abkühlen lassen und unter kaltem wasser mit einem kleinen ledertuch oder einem feinen baumwolletuch und zahnpaste einreiben bis die scheibe wieder durchsichtig wird und der rus sich entfernt hat so das keine streifen mehr auf der scheibe sind....

das ganze kann mehrfach wiederholt werden bis mann die gewünschte verdunkelung erhält...
man kann dann die scheibe mit einem stativ über die kamera legen und die bilder werden sehr gut auch sind die konturen der wolken usw. immernoch erkennbar und scharf....

kann dann auch bei sonnenfinsterniss zum "sonna angucken" gebraucht werden...

wer keine lust zum bastln hat kann auch eine plexiglasscheibe kaufen mit der gewünschten einfärbung jedoch weiss ich nicht wie sich die auf die restlicen objekte (woklen usw. ) auswirken...

das mit der scheibe hab ich vor ein paar jahren selber mal ausprobiert und es ging einwandfrei... macht spass und die kinder freuen sich mal wieder kreativ zu werden :-) :-) :-) :-) :-D

viel spass
gruss don