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Erdbeben, Kameras, Forumkritik usw.
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Roger
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Beitrag von Roger »

Hallo zusammen,
aus aktuellem Anlass frage ich mal in die Runde:
Viele aus unserem Forum arbeiten mit WSWIN wie ich. Es gibt da unterschiedliche Kalibrierwerte für den Regensensor (je nach Wetterstation). Trotz googeln und röntgen der Homepage von Werner Krenn konnte ich nicht herausfinden, was bei einer IROX PRO USB für ein Kalibrierwert eingestellt werden muss. Ich will ja möglichst genaue Werte veröffentlichen ;-)
Ich suche nun auf diesem Weg eine Lösung und hoffe jemand aus dem Forum weiss da Bescheid.

Gruss und danke

Roger
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Skywatcher
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Beitrag von Skywatcher »

Du sprichst mir aus dem Herzen, Roger!
Ich besitze auch eine IROX PRO-X USB und getraue mich auch nicht richtig, meine Niederschlagsdaten zu veröffentlichen. Also auch ich wäre für Tipps dankbar.

Grüsse
Olivier


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Reto.
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Beitrag von Reto. »

Hallo Roger

Ich kenne die Irox selbst nicht aber du kannst es ja berechnen ob es WSWIN richtig macht. Bei der VP2 ist es so:
Das Wasservolumen, das durch den Regenmesser fliesst berechnet sich aus der Regenhöhe mal der Auffangfläche A. Diese ist bei einem Radius des Regenmessers von 8.2 cm gemäss A=pi*r2=211 cm2. Somit fliesst eine Wassermenge von V=A*0.02cm= 4.2 cm3 (ml) pro 0.2mm Niederschlag durch den Regenmesser.
Quelle: Bernerwetter

Sprich wenn ich 420ml Wasser durch den Trichter lasse sollte es bei mir 20 mm Niederschlag anzeigen.

Du hast doch auch eine Konsole und dort wird dir der gleiche Wert wie in WSWIN ausgegeben? Wenn nicht musst du im WSWIN den Faktor anpassen.

Ich würde euch empfehlen mal das ganze zu berechnen/testen und anzuschauen was wo angezeigt wird.
Sind die Werte von der Konsole zu WSWIN gleich so muss am Faktor im WSWIN nichts angepasst werden, ansonsten dort herumschrauben.
Sind die Werte schon an der Konsole falsch so muss dies an der Wetterstation schon angepasst werden wenn dies die IROX kann??

Gruss Reto

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Roger
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Beitrag von Roger »

Hallo Reto,
danke für Deinen Rat, mit diesem Gedanken habe ich auch schon gespielt. Jetzt müsste ich blos wissen wie ich diese Berechnungsformel auf meinen Sensor ummünzen kann. So lange ein Regenmesser rund ist, erscheint mir die Berechnung völlig logisch, meiner ist aber oval :( und im rechnen hatte ich einen Fensterplatz :-D

Gruss Roger
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Roger
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Beitrag von Roger »

@Daniela,
danke fürs PM....

(falls du mit oval eine Ellipse meinst, so kannst du A=pi*(r^2) ganz einfach auf A=pi*a*b ableiten wobei a und b die jeweiligen
Halbachsen bezeichnen, A ist der Flächeninhalt.)

ich habs mal versucht und bin zu folgendem Ergebnis gekommen. Der Sensor misst 12 x 7.2 cm, das ergibt für a 6 cm und für b 3.6 cm und das mal pi
gibt 67.824 cm2. So, wenn jetzt der Faktor 0.02 ist wie Reto sagt müsste ich 130ml in den Sensor giessen und als Ergebnis muss die Station 20 mm Niederschlag melden, hab ich das soweit richtig verstanden ? :-D

Ich mal mal einen Test, muss aber zuerst noch kontrolieren was jetzt die Einstellungen der Konsole und vom WSWIN sind.

danke, bis später

Gruss Roger
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Daniela
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Beitrag von Daniela »

Ja, das sollte stimmen.

1 l/(m^2) = 1.00 mm Niederschlag

0.13 l/(m^2) = 0.13 mm

(0.13 l)/(0.0067858 m^2) = 0.13/0.0067858 mm = 19.15 mm ~= 20 mm.

[ 67.858 cm^2 = 0.0067858 m^2 ]

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Chrigu Riggisberg
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Beitrag von Chrigu Riggisberg »

Hier noch meine Gedanken zum Kalibrieren eines Niederschlagsmesskübels:

Kalibrierfaktor berechnen
Man bestimmt mit der Wettersoftware WSWin den Kalibrierungsfaktor (KF) über die Formel neuer KF=(Sollwert*alter KF)/Istwert. Der Sollwert sowie der Istwert erhält man durch folgendes Experiment:

Das "1-Liter-Experiment"
Idee: Der Durchmesser und damit der Radius des Messkübels sind bekannt. Durch die Formel A=r2*π (in "m2") lässt sich die Auffangfläche (A) des Trichters berechnen, über der die Wasserhöhe (h), die Niederschlagsmenge, bestimmt werden soll. Diese erhält man durch Bildung des Quotienten zwischen einer bekannten Wassermenge (in "l") und der Fläche. Nun kennt man den Sollwert (in "l/m2" oder "mm"), welcher der Niederschlagssensor nach dem Durchfliessen dieser Menge (meistens handelt es sich um 1 Liter) anzeigen müsste. Je mehr Wasser verwendet wird, umso genauer das Prüfergebnis.
Vorgehen: Entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg des Tests ist, wieviel Wasser durch den Trichter fliesst. Daher verwendet man einen Präzisionsmessbecher (mindestens mit einer "cl"-Auflösung). Ein solcher kann in jeder Apotheke oder Drogerie bezogen werden. Damit die Verdunstung keine Rolle spielt, führt man das Experiment vorzugsweise an einem windstillen, kühlen Frühlings-/Herbsttag durch. Um den Messwert nicht zu verfälschen sollte das Wasser möglichst langsam auf die Messwippe tropfen. Dazu stellt man einen Plastikbecher, in den man zuvor ein kleines Loch gestochen hat, in den Messkübel hinein und giesst die exakt (!) abgemessene Wassermenge aus dem Präzisionsmessbecher hinein. Der Versuch dauert erfahrungsgemäss 1h für 1 Liter. Stimmt der Istwert nach dem Experiment nicht mit dem oben berechneten Sollwert überein, sollte der Sensor neu kalibriert werden.


Grundsätzlich handelt es sich um die gleiche Aussage wie jene von Reto oben, nur durch andere Worte wiedergeben. Ich hoffe, damit geholfen zu haben.

Gruss Chrigu
Riggisberg BE (800 m.ü.M.), zwischen Schwarzenburg und Thun am Fusse des Gurnigels gelegen


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Reto.
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Beitrag von Reto. »

Hallo zusammen

Nur so als Tipp wer keinen Apotheker Messbecher hat kann auch eine Küchenwaage zur Hilfe beiziehen. Ich nehme einen Sandwichbeutel Plastiksack und ein "Chlüperli" lege diesen auf die Küchenwaage und stelle diese auf Null. Nun befülle ich den Sack mit Wasser und die Menge kann ich auf der Waage schön ablesen. Wenn ich meine Wassermege habe sack zudrehen und "Chlüperli" drauf [:] Mit diesem Sack und einer Nadel steige ich nun aufs Dach und genau in einer Ecke vom Sack mache ich ein Loch dieses "Eckloch" lege ich so in den Trichter das es gut abfliessen kann. Am ende überprüfe ich mit der Küchenwaage ob noch viel im Sack geblieben ist und dies ist so meistens 5-7 Gramm (Dies kann ich jetzt bei der Berechnung abziehen oder ich gebe dies bereits zu beginn mehr in den Plastiksack)

Es ist nicht Top aber zum grössere Wassermengen genau zu messen finde ich die Küchenwaage nicht schlecht. Ich habe meine mal mit einer Laborwaage überprüft und bei einem Kilo war die Abweichung nur 1 Gramm

Gruss Reto

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Roger
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Beitrag von Roger »

Geil :-D und ich wollte schon im Spital Infusions-Utensilien holen ;-)

nein im ernst, vielen Dank für eure Hilfe, ich werde am Wochenende mal einen Test machen.
Ups, da taucht schon wieder eine Frage auf .... dieses Experiment verfällscht mir doch die Monats/Jahresstatistik, aber wenn ich alles richtig gelesen habe im Wetterstationforum, kann man das nachher korigieren....

Gruss Roger
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Beitrag von Reto. »

Jep im WSWIN erstes Menü und dort Messwerte korrigieren

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