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Hochwassergefahr Westschweiz März 2006

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
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Federwolke
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Hochwassergefahr Westschweiz März 2006

Beitrag von Federwolke »

Hoi zäme

Wie bereits letzte Nacht im Thread "Wann kommt der Frühling?" angedeutet, zeichnet sich eine sehr nasse Woche zumindest für die Westschweiz ab. GFS ist sich in den Details und im Fahrplan noch nicht einig, jedoch erhärtet sich die Möglichkeit einer Hochwasserlage im Jura mit jedem neuen Lauf.

Hier die 144h-Niederschlagssumme bis Sonntag 06z:
Bild

Und das ist noch nicht alles, bis am Montag rechnet GFS noch einmal bis zu 50 mm zusätzlich.

Eine solche Niederschlagsssumme verteilt auf eine Woche wäre an sich noch nicht alarmierend, würde nicht fast der ganze Niederschlag als Regen bis in die Gipfellagen des Juras fallen, und lägen nicht oberhalb von 1000 m verbreitet 1 Meter, örtlich sogar 2 Meter Schnee.

Bild

Die Flüsse Orbe, Areuse, Suze und Birs hätten da einiges zu schlucken. Ich denke, man sollte die Modelle diesbezüglich im Auge behalten.

Sämi
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Hochwassergefahr Westschweiz März 2006

Beitrag von Sämi »

Hoi Fabienne
Das ist mir auch schon aufgefallen, wobei man, denke ich, auch den restlichen Alpennordhang in Betracht ziehen sollte, immerhin will GFS für einige Tage bereits 6 bis 7 Grad auf 850 hpa. Da würde das Tauwetter doch ziemlich weit Hinaufgehen und dazu kräftiger Regen, in den Alpen liegt ja aussergewöhnlich viel Schnee für diese Jahreszeit!
Oder denkt ihr dass, das nicht so ein Problem ist?
Hier ists auf alle Fälle kein Problem mehr, hat nur noch etwa 20 cm an einigen Wächten noch einen halben Meter. ;-)

Gruess Sämi
Heiden, Bischofsberg, 940 M.ü.M.


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Federwolke
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Beitrag von Federwolke »

Hoi Sämi

Für den Alpennordhang sehe ich eigentlich kein Problem, so lange die Strömung auf Südwest steht. Dann gibts für euch öfters mal föhnige Aufhellungen. Trockene "Wärme" ist sogar gut für eine regelmässige Schneeschmelze.

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Alfred
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Hochwassergefahr Westschweiz März 2006

Beitrag von Alfred »

Sali zäme

Ich schaue ganz gebannt nach 1001, ob sich diese Kälte
da oben, ja nicht zuweit nach Süden vorwagt!

Gruss, Alfred
[hr]

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Uwe/Eschlikon
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Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Gibt es wirklich so grosse NS-Mengen?

Gruss, Uwe

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Federwolke
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Beitrag von Federwolke »

Ahoi

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Daher wieder mal ein vorsichtiger Blick auf die 6-tägige RR-Summen-Karte:

Bild

Die Gesamtsumme wird sogar noch höher gerechnet als vor wenigen Tagen. Dafür verteilt es sich besser über mehrere Tage, was die Sache entschärfen dürfte. Spannend bleibt es aber.

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Beitrag von Severestorms »

Heute morgen ein Erdrutsch im Kanton Bern:

Bild

Gruss Chrigi
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Mickey, Berneck, 430
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Beitrag von Mickey, Berneck, 430 »

Was ist eigentlich mit unseren Wetterdiensten los (SFMeteo, MeteoSchweiz)? Wieso wird da keine Hochwasser Warnung rausgegeben? Die MeteoSchweiz hat zwar eine draussen (gelb), aber nur für das Genferseegebiet?! Ich war gestern an der Schüss... die führte ganz schön viel Wasser und das ohne grosse Niederschläge (gestern nur Schmelzwasser und "Reste" der Niederschläge von letzter Woche)! Und auch in der Ostschweiz gehen die Flüsse und Bäche so langsam aber sicher ganz schön hoch. Ich weiss nicht, aber dies wäre meiner Meinung nach schon eine Siutation, in der man die Leute wenigstens dezent warnen könnte, es ist ja schliesslich auch eine Situation, die nicht mehr als einige wenige Male pro Jahr vorkommt. Und gewisse Ereignisse deuten ja auch darauf hin, dass es wert wäre, zu warnen...
Mickey
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Federwolke
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Beitrag von Federwolke »

Hoi Mickey

Drum haben wir ja das Sturmforum. Vorzeigen, wie man es machen könnte ;-)
Hab zwar den Thread aufgrund der gestrigen Ereignisse und wegen der anstehenden SoFi etwas vernachlässigt, aber es gilt ja immer noch "Vornwarnstufe". Dass Genf "gelb" rausgibt, ist ja schon mal gut.

harrie
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Hochwassergefahr Westschweiz März 2006

Beitrag von harrie »

Hoi zäme

Wieso muss Meteoschweiz dafür warnen? Nur für die ganz lokale überschwemmungen wegen intensive
Niederschläge, sonst ist es eher eine hydrologische Sache. Ich würde denken, dass man am besten
hydrologische Modelle in Echtzeit laufen lässt, welche u.A. gespeichert werden mit meteorologischen Daten
(Niederschlag, Schmelzprozessen, Bodenzustand usw.). Falls man dass nicht mit Modellen verfolgt, sind
es noch immer andere Leute welche zuständig sind, und nicht Meteoschweiz. Ich denke an Hydrologen,
welche ja eher nicht bei Meteoschweiz arbeiten. Es gibt sicher Leute die diese Situation im Griff haben.
Falls es problematisch wird, werden die betroffene Personen wohl gewarnt, hoffentlich.

Und wo ist das Hochwasser in der Deutschschweiz (ich spreche von heute, nicht was evtl. später diese
Woche noch passieren könnte)? Der Töss, Thur, Sihl usw. haben viel Abfluss, aber noch nichts
aussergewöhnliches. Die Aare (Brugg) hat ein relativ hoche Abfluss, so etwa im Bereich ein Mal pro Jahr,
aber ein Abfluss welche durchschnittlich ein Mal pro Jahr eintrifft ist nicht problematisch denke ich.

Gruss

Harrie-Jan

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