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Rückblick Gewittersaison 2005

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
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Thies (Wiesental)
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Rückblick Gewittersaison 2005

Beitrag von Thies (Wiesental) »

Hallo,

aktuell ist ja nicht gerade viel los beim Wetter. Hinsichtlich der möglichen oder inzwischen gar wahrscheinlichen Anpassung der Temperaturen an saisonal durchschnittliche Werte, die die Winterfans hoffen lassen, dachte ich mir zwischendurch einen Rückblick auf die Gewittersaison 2005 zwischen Hochrhein, Region Basel und dem südlichen Oberrhein zu erstellen. Dabei nehme ich nur auf Bezug auf meine eigenen Beobachtungen und diejenigen anderer, die in den Berichten enthalten sind. Viele Bilder oder Berichte habe ich hier noch nicht gepostet - eventuell sind diese einigen allerdings bereits bekannt.

Die Saison war bei uns zumindest eigentlich recht spannend. Grund dafür waren die häufigen SW-Lagen und eine labile NO-Lage Mitte Juli. Dass ich ohne einen Wagen zur Verfügung zu haben (drei oder vier Ausnahmen) so viele Gewitter sehen sollte, hätte ich zu Beginn der Saison nicht für Möglich gehalten.

Im folgenden liste ich die einzelnen Beobachtungen oder Chasings mit kurzen Kommentaren und einigen Bildern auf. Detaillierte Informationen finden sich dann wie immer in den Berichten selbst:

24.03.2005

Die Saison begann für mich während eines kurzen Urlaubsaufenthalts in der Sologne (Zentralfrankreich), wo an diesem Tag eine interessante gewittrige postfrontale Troglinie durchzog:

Gewitter in der Sologne

29.03.2005

Richtig interessant wurde es schon wenig später: eine jahreszeitlich recht aktive, wenn auch kleine Einzelzelle zog über den Jura in Richtung Hochrhein. Bei Schupfart konnte ich sie abfangen und gar Rotation im Aufwindbereich feststellen. Ob es sich um eine kleine Superzelle handelte oder nicht, war recht strittig - eventuell war die Rotationsdauer für eine Miso ausreichend.

Bild

hier noch der Bericht:

kräftige Einzelzelle über dem Jura

27.04.2005

Danach wurde es erst einmal eine ganze Zeit lang ruhig. Erst Ende April gab es wieder interessantes Gewitterwetter. Es begann mit einer Troglinie über Freiburg:

Troglinie mit starkem Schauer über Freiburg (D)

03.05.2005

Nur wenige Tage später gab es die ersten potentiellen Unwetter: ein MCS zog über das Dreiland hinweg und war besonders zwischen Basel und Waldshut aktiv:

Bild

der entsprechende Bericht findet sich hier:

MCS über dem Dreiland

04.05.2005

Die anschliessenden Tage wurden von rückseitigen Schauern und Gewittern bestimmt. Hier ein Beispielsbild un einige Berichte:

Bild

Links:

Gewitter vom 04.05.2005 - Teil I

Gewitter vom 04.05.2005 - Teil II

04.05.2005

Nach weiteren ruhigen Tagen zogen an diesem Abend einige Gewitter über Freiburg hinweg, die oberhalb der Grundcshicht entstanden:

Bild

auch hierzu findet sich ein Kommentar

elevated Gewitter über Freiburg (D)

29.05.2005

Dieser Tag stellt meiner Meinung nach den eigentlichen Beginn der Gewittersaison dar. Erstmals in dieser Saison entwickelten sich bei hochsommerlichen Temperaturen zahreiche Cbs über dem Schwarzwald:

Bild

Wir konnten sogar einen winzigen Funnel unter einem Cu con über dem Schauinsland sehen

kurzlebige Wärmegewitter über dem Schwarzwald

03.06.2005

Leider war dies eine grosse Pleite - ein grosses System näherte sich von Frankreich her. Kurze Zeit später verpassten wir die neuen Entwicklungen wenig östlich von uns, die die gesamte vorhandene Energie wegschnappte. An.Di. konnte dafür eine schöne Hochrheinzelle (u.U. Superzelle?) verfolgen:

Bild

der Bericht ist recht ausführlich:

die Pleite vom 03.06.2005 und eine schöne Hochrheinzelle

Periode vom 23.06.2005 bis zum 29.06.2005

die wohl aktviste Gewitterperiode der Gewittersaison fand jetzt statt. Es kamen mehrere Chasings und einige interessante Bilder zu Stande. Der folgende Link zeigt eine aktive Multizelle über dem Schauinsland. Unter ihrem Aufwind liessen sich funnelverdächtige Strukturen beobachten. Aufgrund der Entfernung will ich mich bezüglich dieser Beobachtung nicht festlegen.

Bild

Multizelle über dem Hochschwarzwald bei Freiburg am 23.06.2005

Am folgenden Abend war das Setup für weiträumige aktive und schwere Gewitter nicht schlecht. Der Outflow mehrerer Voralpengewitter sorgte für eine Initialisierung von Gewittern entlang des Juras bei Frick:

Bild

kräftige Nachtgewitter am Hochrhein

Der folgende Vormittag war kühl und ich rechnete zunächst mit keinen weiteren Gewittern. Doch als die Sonne vor einem weiteren Vorticityfeld kräftig einheizte entwickelten sich rasch Zellen über dem Jura. Von Bad Säckingen aus konnte ich einen herrlichen Cb fotografieren:

Bild

Bericht:

fotogener Einzelzellen-Cb über dem Jura

Doch an diesem Tag gab es noch weitere Gewitter - später erwischten wir eine blitzaktive und höchste Intensitätsstufen erreichende Zelle entlang des Jurasüdfusses bei Zofingen:

Bild

Bericht:

multizellenartige Gewitter am Jurasüdfuss

In der Folge überquerten weitere Hebungsfelder die Region, so dass sich bereits am folgenden Mittag weitere Gewitter entwickeln konnten. Wegen des steigenden Luftdrucks blieben sie jetzt allerdings an den Bergen hängen. Dabei konnte ich von Bad Bad Säckingen aus ein Prachtexemplar von Cumulonimbus capillatus incus in Richtung Waldshut fotografieren:

Bild

Bericht:

der perfekte Cumulonimbus

Den Abschluss dieser gewitterreichen Periode im Dreiland bildete der 29.06.2005, bei dem es im Raum Freiburg zu zwei sehenswerten Gewittern kam. Zum einen handelte es sich um die folgende rechts ziehende Superzelle, die leider wenige Kilometer südlich von mir durchzog:

Bild

Dieses Bild zeigt die Nordseite einer grossen Wall Cloud - detaillierte Infos finden sich hier:

klassische Superzelle bei Freiburg

Zum anderen zog am frühen Abend eine weitere, diesmal wirklich sehenswerte Zellenlinie mit spektakulärer Shelf Cloud durch:

Bild

Viel geschah allerdings nicht, die outflowdominante Zelle schwächte sich bald ab:

fotogene Shelf Cloud bei Freiburg

04.07.2005

Am Hochrhein wurde der Saisonhöhepunkt an diesem Tag erreicht: eine Superzelle entwickelte sich bei Basel und zog mit hoher Geschwindigkeit nach Nordosten. Dabei richtete sie vor allem zwischen Rheinfelden und Waldshut lokal schwere Schäden wg. Hagelschlag und Sturmböen an. Ich habe zudem einen Tornado/Gustnadoverdachtsfall bei BadSäckingen entdeckt (F0-F1) und die betreffende Stelle unter die Lupe genommen. Dasfolgende Beispielbild der Zelle stammt von An.Di.:

Bild

Bericht:

Superzelle zwischen Basel und Waldshut

Gewitterperiode vom 09.07.2005 - 11.07.2005

Während dieses Zeitraums stellte sich eine labile Nordostlage ein, die am Oberrhein und Hochrhein auf für diese Lage klassische Art und Weise für einen recht gewitteraktiven Abschnmitt sorgte. Zwei Berichte möchte ich diesbezüglich präsentieren:

Bild

diese Gewitterlinie sorgte für Platzregen und stürmische Böen.

Nordostgewitter über Freiburg

Am Folgetag wurde es wiederum noch interessanter:

Bild

Dieses sehenswerte Gewitter zog mit seinem Core knapp nördlich von Freiburg vorbei

Böenfront eines starken Gewitters bei Freiburg

Bereits mittags gab es zahlreiche Gewitterzellen:

aktiver Gewittertag über Freiburg

16.07.2005

Bei eher geringer Labilität entwickelte sich gegen Abend ein prachtvoller Grundschicht-Cb über dem Schwarzwald bei Freiburg:

Bild

Bericht:

Lehrbuch-Cb bei Freiburg

18.07.2005

Dieser Tag wird vor allem am Genfer See laufgrund einer für schwere Schäden sorgende Superzelle lange in Erinnerung bleiben. Auch im Raum Freiburg gab es nicht zu verharmlosende Gewitter, die glücklicherweise nicht ansatzweise die Stärke jener Genfer Zelle erreichten:

Bild

eine weitere aktive Zelle zog eine Stunde später vorüber:

Bild

Auch hierzu habe ich zwei Berichte geschrieben:

Gewitter Nr. 1

Gewitter Nr. 2

29.07.2005

Im Dreiland gilt dieser Tag wohl als Höhepunkt der Gewittersaison. Eine grosse rechts ziehende HP Superzelle zog knapp nördlich von Basel vorbei über den Oberrhein zum Schwarzwald und richtete teils schwere Schäden an. Dabei zog auch ein Tornado (F2?) über die Ortschaft Münstertal beim Belchen hinweg. Diese Zelle probierten wir einzuholen, mussten jedoch aus Sicherheitsgründen (wer will schon seinen Wagen zerhageln lassen und von Orkanböen bei geringster Sichtweise auf der Autobahn überrascht werden) nördlich der Zelle anhalten und von dort aus beobachten:

Bild

der umfangreiche Bericht findet sich hier. Der eigene Schadensanalyseteil ist leider sehr beschränkt:

HP Superzelle mit Hook Echo am Oberrhein

10.09.2005

Der August verlief ja bekannterweise ruhig und eher kühl. Für Gewitterfans war Langeweile angesagt. Diese hatte im September nochmals ein kurzzeitiges Ende, denn das ein oder andere interessante Gewitter konnte sich nochmals bilden. Beispielsweise dieses hier am Jura bei Bad Säckingen:

Bild

Bericht:

Multizelle am Jura mit schönen Strukturen

am Vortag war es ebenfalls nochmals interessant:

mehrere kleine Gewitter über dem Elsass

Nun, das war's erst einmal von meiner Seite. Insgesamt ist das natürlich alles ein bischen viel zum Lesen. Daher habe ich ja hier schon mal viele Bilder eigefügt - sorry auch an alle nicht DSLer. Aber wer Lust und Laune hat, kann sich ja den einen oder anderen Bericht durchlesen :-)

Viele Grüsse,

Thies


- Editiert von Thies (Fr (D)/Basel) am 11.11.2005, 13:26 -
Thies Stillahn (Gewitterjagd im Dreiländereck D/CH/F)

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Dwalin (Muttenz)
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Rückblick Gewittersaison 2005

Beitrag von Dwalin (Muttenz) »

Hoi Thies!

Hey super Zusammenstellung der Berichte! Sind immer wieder spannend zu lesen. :D
Muss wohl eine extreme Spannung (im Stau) gewesen sein bei der HP Zelle...... (!)
Ich persönlich fand diese Saison spitze, obwohl ich noch lange nicht an Thies rankomme :-P
Aber dank den Wetterfreaks hier im Forum, ist es mir gelungen ein kleiner Bericht zusammen zu
stellen. :-)
Da ich sehr meinem Vorbild Thies nachgehe, hoffe ich erneut auf eine spannende Saison 06.

Hier au einige Pix, @Thies hoffe es stört dich nicht.... :(

Die erste wirkli Zelle die ich ,,nur,, beobachtet habe..
Mit einem schönen Overstshooting Top
Bild

Die nächste war sehr spannend, da sich gerade (ich nehme es an) eine Shelfcloud bildete..

(Bilder fehlen, konnte sie einfach nicht uploaden son shit!!! ;-( ;-( ;-( )

Das letzte wirklich ,,starke,, Gewitter konnte ich mit meinem Kolleg Thomas beobachten und fotografieren....vielen Dank!

Bild

Bild

Bild

Und hier noch meine ersten Frakten...*stolzbin* :L :D

Bild

Das gleiche Gewitter, sprich Böenfront konnte auch die Webcam vom Chrischona Turm
aufnehem:

Bild

Zum schluss noch meine ersten Mammatus Wolken....
Bild

So das wer mein kleiner Bericht zur Gewittersaioson in Muttenz. Natürlich sind die Bilder
mit denen von Thies nicht vergleichbar, aber dank ihm habe ich sehr viel über Gewitter und chasing gelehrnt und dank seinen tollen Berichten.....ein gaaanz grosses Dankeschön! :D

Gruss Norman

Ps. das ist eine kleine Zusammenfassung. Wenn ihr möchtet kann ich euch den ganzen Bericht reinstellen. [:]
- Editiert von Darkmoon aus Muttenz am 11.11.2005, 14:37 -
Allradantrieb bedeutet, daß Dein Auto dort stecken bleibt,
wo der Abschleppwagen nicht hinkommt.


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Dwalin (Muttenz)
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Rückblick Gewittersaison 2005

Beitrag von Dwalin (Muttenz) »

Tut mir leid einige Bilder konnte ich nicht uploaden den Grun weiss ich echt nicht. Hab den abstand weg gemacht aber trotzdem. ;-(

SORRY !!!!!!!!!

Gruss Norman :-(
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Thies (Wiesental)
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Beitrag von Thies (Wiesental) »

Hallo Norman,

na na na, nicht zu viel Lob - ich stand mit einigen Ausnahmen auch meist nur dort wo die Gewitter einfach lang wollten und hatte meine Kamera dabei - aber trotzdem besten Dank ;-). Nächstes Jahr muss bei mir hinsichtlich der Fotografie allerdings noch einiges viieeel besser werden. Am liebsten orientiere ich mich da an Pierre-Paul Feyte (Kitao) oder an Mike Hollingshead (Extreme Instability). Aber dein Lob freut mich natürlich. Danke auch für deine Bilder, stell doch noch deine ganze Zusammenfassung rein mit Datum. Bin gespannt :-)

Viele Grüsse,

Thies

PS: hab noch ein Bild vom 30.05.2005 vergessen:

Bild
Thies Stillahn (Gewitterjagd im Dreiländereck D/CH/F)

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Dwalin (Muttenz)
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Rückblick Gewittersaison 2005

Beitrag von Dwalin (Muttenz) »

Gewitter 05


Langsam wird es Winter und die Gewittersaison 2005 neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Darum habe ich die schönste, gefährlichsten und besten chasings zusammengestellt. Dies ist meine erste ,,richtige,, Gewittersaison, das heisst ich habe nicht wie bisher die Gewitter nur beobachtet, sondern habe auch diverse Analysen durchgeführt. Ich hoffe die nachfolgende Zusammenfassung gefällt euch! Viel spass beim lesen!

Heftiges Gewitter mit Sturmböen

Dieses Gewitter war eines der stärksten das ich erlebt habe. Vor allem machte der Wind grössere Schäden. Nun zum Ablauf, die Sonne heizte schon um 10:00 Uhr Morgens voll ein, was eine sehr gute Vorraussetzung war. Gegen Mittag kündigte man schwere Gewitter an, gut vorstellbar bei den damaligen Temperaturen. Auch das Hebungsfeld war enorm, leider die Scherung nicht. Ich dachte, mal abwarten, bis es in den Vogesen oder im Jura ,,zündet,,. Die erste Richtige Zelle konnte sich im Rheintal breit machen, das war gut, denn würde meinem Gewitter nicht so schnell die feuchte Luft ausgehen, und könnte sich somit vergrössern. Endlich bewegte sich etwas auf dem Radar der ETH Zürich. Eine kleine, nicht all zu starke Zelle nahm Kurs auf mich, und verstärkte sich immer mehr. Als sie über die Schweizer Grenze kam, nahm sie nochmals Fahrt auf, mit gelber Intensität und einem enormen Unwetterpotential, kam sie direkt auf Basel zu. Hinter ihr machte sich noch eine breit, die sich in die Länge zu ziehen schien. Als ich mir das Doppler Radar genauer anschaute sah ich so was wie einen rotierenden Aufwind, was ev. auf eine Mesozyklone hinwies. Doch das war noch nicht sicher. Die Riesenzelle wurde immer mächtiger und kam über das Baselbiet zu mir mit einem enormen Potential! Als die Zelle mich um ca. 15:00 erreichte, hatte sie einen schönen und Gefährlichen gelben Kern. Als ich nach Draussen schaute, sah ich wie sich etwas über den Wartenberg schob. Es war eine Shelfcloud im Entwicklungsstadium, es sah atemberaubend aus…..

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So sah es dann ca.3 Minuten später aus: ->

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Als mich die Shelfcloud überquerte, rannte ich kurz hinters Haus, und fotografierte die direkt Ober mir herrschende Turbulenz unterhalb der Shelfcloud...

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Als sich das ganze Unwetter Richtung Nordosten verlagerte, fing es bei mir langsam an zu regnen. Doch muss ich sagen das der ,,Regen,, nur gerade 20 Sekunden dauerte, und das Hauptniederschlags gebiet, (auf dem Radar gelb), direkt über mir durchzog. Plötzlich fing es an zu winden, ich hatte sofort den verdacht auf einen Microburst oder Downburst. Der Wind wurde stärker, der Baum vor mir, drückte es gegen die Hauswand. Der Hagel kam wie waagerechtes Geschoss aus Richtung Süden, die Körner blieben glücklicherweise klein, bei 0,5-1cm. Das Gefährliche war der Wind, der in diesem Zeitpunkt Böenspitzen von 93km/h erreichte. Der Messwert zeichnete meine Wetterstation direkt Ober mir auf. Der Durchschnittswind lag bei ca. 60km/h. Ich vermutete das dieser Wind ,,nur,, ein kleiner Microburst war, so möchte ich nicht bei einem Downburst oder sogar bei einem Tornado in der Gefahrenzone stehen. Die Zelle entwickelte sich später zu einer Superzelle, eine Mesozyklone, ob sie in Muttenz schon eine Meso war, wird wohl nie herausgefunden. Was man weiss ist, dass als die Zelle über den Rhein zog, sich extrem verstärkt hatte und somit um einiges stärker war als ich sie erlebt hatte.


Die Superzelle von Bretzwil

Die folgende Superzelle streifte Muttenz nur, aber ich möchte auch hier hinweisen was für eine zerstörerische Zelle in der Region Bretzwil, Nunningen und Zullwil gewütet hat. Die Zelle traf Bretzwil am 29.Juni 2005, um 17:55 Ortszeit.
Doch zuerst möchte ich auf die Entstehung der Zelle zurück gehen.
Dank Bernhard Oker aus dem Sturmforum der Schweiz, ist es mir gelungen, in diesen Bericht die Analyse einzubringen. Vielen Dank!

Die Zelle entstand um 16:30 Uhr NW von La Chaux-De-Fonds, wie man in dem dazugehörigem Radar Bild der ETH Zürich entnehmen kann:

Bild


Sie hatte damals schon kurz nach ihrer Entstehung gelbe Intensität erreicht was auf einen starken Updraft hinwies. Der kleine ,,Giftzwerg,, konnte sich enorm schnell weiterentwickeln, und nahm sehr schnell Mesozyklonische Strukturen an. Was man auf dem Dopplerradar der ETH gut erkennen konnte.
Sie zog danach Richtung ONO und überquerte um 17:00 Uhr die Schweizer Grenze.
Etwa zur gleichen Zeit kam es zu einer signifikanten Verstärkung der Zelle an ihrem Südost Rand, was auf einen neuen Updraft hindeutet.
Die Zelle erreichte Bretzwil zwischen 17:50 und 18:00 Uhr, was wie folgt auf dem Radar aussah

Bild

In den CAPPI's war ein starkes Maximum der Doppler Geschwindigkeit zu erkennen, welches auf das Radar gerichtet ist, allerdings kein eindeutiges Maximum welches vom Radar weg zeigt. Dies konnte daran liegen dass die Zelle direkt aus 270° auf das Radar zuzog und ihre Zuggeschwindigkeit relativ hoch war:


Reflektivität in 5km Höhe
Bild

Dopplergeschwindigkeit

Bild


Die Zelle entwickelte sich vermutlich zu einer HP Supercell (HP Beast). Doch dies ist nicht genau abgeklärt worden. Sicher ist das sich die Zelle zur einer Superzelle entwickelte, ev. sogar zu einer HP Superzelle. Das Schadenspotential dieser Zelle sprach für sich.
Das ganze konnte ich nur anhand der Radarbilder verfolgen, darum warnte ich meine Tante und Grossmutter, die in Bretzwil wohnen vor. Doch als die Zelle über die Ortschaft hinwegfegte, bekam ich die erste Meldung von meinem Bruder der in Zullwil wohnt, nicht sehr weit von Bretzwil entfernt.
Er Berichtete von enormen Hagelschlag, teils Pingpongball gross. Vor allem litt die Landwirtschaft unter den folgen des Kilometer langen Hagelschlags der im Radarbild gelb ist.
Kurz danach klingelte das Telefon schon wieder, diesmal war es meine Tante, auch sie berichtete von starken Hagelschäden, aber noch schlimmer war scheinbar der Wind. Interessant ist dabei die Örtliche Begrenzung des Windes, der scheinbar nur in Bretzwil und den gerade umliegenden Dörfern tobte. Mein Bruder traf der grosse Hagel, und meine Tante wahrscheinlich der Fallwind der Gewitterzelle. Hier vermuten alle einen Downburst, der grosse Bruder des Microburst. Der Wind wird am Boden horizontal umgelenkt, und verstärkt sich dadurch enorm. Der Schaden konnte ich selber sehen:

Bild

Bild



Die Bäume wurden Teils total gefällt, entwurzelt, oder es riss ganze Äste ab.

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Interessant, ist die Schneise das Windes, was zuerst auf einen Tornado vermuten lies, doch dies
ist bei der genaueren Betrachtung weniger möglich. Die Äste und Bäume, lagen alle in die selbe Richtung was bei einem Tornado nicht möglich ist. Der rotierende Wind des Rüssels verteilt alles kreuz und quer, und kann Äste in alles Richtungen schleudern. Darum gehen wird hier von einem Downburst aus.



Wie gesagt war dies eine besonders heftige Zelle, die durchaus in der Lage war einen Tornado zu produzieren. Doch alleine der Downburst der Superzelle reichte für enormen Schaden. Doch dies war nur der Anfang einer interessanten Gewittersaison.


Die Mesozyklone vom Genfersee

Wie der Titel schon sagt widmet sich dieser Bericht einer, extrem starken Gewitterzelle über dem Gebiet Montreux. Leider konnte ich die Zelle selbst nicht Chasen, was auch viel zu gefährlich war. Das Unwetterpotenzial dieser Zelle war wohl das grösste der Gewittersaison 2005. Kommen wir zum wesentlichen, Dank des Radarbildes können wir erahnen welches potential in dieser HP (High Precipitation) Supercell, vorhanden war:

Bild

Typisch für die Superzelle die ,,Nieren,, artige Form. Es könnte gut sein das sich ein Hook Echo bildete. Das bekannte Hacken Echo aus den USA, welches die Lokalisation eine Tornado gibt. Die Hagelkörner dieser Superzelle sollen teils so gross wie Hühnereier gewesen sein. Nicht selten bei der Dimension einer solchen Zelle.
Diese Webcam Aufnahmen wurden von Kai Kobler im Schweizer Sturmforum präsentiert. Durch seine gute Beobachtungsgabe und das von ihm zusammengeführte dichte Webcamnetz im Internet entdeckt er immer wieder derartig beeindruckende Webcambilder.
Die Aufnahmen müssen zunächst links beginnend von oben nach unten betrachtet werden. Unten angekommen dann bitte auf die rechte Seite wechseln und gleich vorgehen. Die Bilder sprechen für sich - eine extrem gefährliche Unwetterzelle! Wir können hier den Aufzug einer großen Böenwalze beobachten, die von massivem Frakten begleitet in Richtung Beobachter zieht. Unterhalb diese Walze wurden wohl leicht Windgeschwindigkeiten über 100km/h erreicht. An einigen Orten wurden Werte um 150km/h gemessen.

Bild

Bild


Anschließend zog ein massiver und zerstörerischer Hagelschauer über die betroffenen Gebiete hinweg. Dabei wurde ein Großteil der Weinreben im Raum Genf und entlang des Sees bis in die Region Fribourg hinein zerstört. Auch sonst gab es teils schwere Sturmschäden an Bäumen und Gebäuden. Hier noch vier weitere Bilder, die die selbe Böenwalze von der Seite Zeigen:

Bild

Bild

Bild

Starkes Gewitter in Muttenz

Genau einen Monat nach der Superzelle in Bretzwil, kam erneut ein Gewitter mit Starkniederschlag auf mich zu. Leider kann ich hierzu, wie beim ersten Bericht, keine Radaranimationen präsentieren, da zu diesem Zeitpunkt kein abspeichern möglich war. Sorry!!! Das ganze fing am Freitag 29.Juli 2005, um ca. 13:00 an. Damals war mein Kolleg noch bei mir, der ebenfalls auf einen spannenden Nachmittag wartete. Als es im Jura anfing zu ,,zünden,, wurde die Spannung natürlich grösser, Dank der Hitze an diesem Tag, sollte es zu schweren Gewitter kommen. Das Hebungsfeld verlagerte sich Richtung Schweiz, die Luftfeuchtigkeit stieg. Den Bedingen zu folge, war mit Superzellen zu rechnen, aber dazu später. Die Zellen wurden grösser, und nahmen langsam Fahrt auf, die Entwicklung war nicht gerade gigantisch, doch immerhin hatte es eine starke Zelle bis zu Basel geschafft. Aber eben, bis Basel. Die Zelle streifte Basel ein wenig, und zerfiel danach. Das einzige was zu sehen war, waren schöne Mammatus, die sich über dem Himmel Basels erstreckten:

Bild

Bild

Ich dachte mir, das kann nicht alles sein, was so ein Tag bringen kann. So wies aussah, nahm dieses Gewitter die Energie nicht weg. Bereits eine halbe Stunde später sah man was ordentliches auf dem Radar, das sich immer wieder verstärkte. Die Zugbahn lag etwas mehr gegen Osten, was äusserst günstig war.
Hier noch eine Karte, um sich ein Überblick der Situation zu verschaffen;

Bild

In schwarz, ist die Gewitterzugbahn des ersten Gewitter zu sehen. Der Auflösungs-Ort des ersten Gewitters ist mit einem schwarzen Punkt markiert. Der rote Strich, zeigt der Entstehungsort des zweiten Gewitters dar, (roter Punkt = Entstehung).
Als das Gewitter sich Muttenz näherte, wurde es immer stärker, was auf einen sehr starken Updraft hinwies. Darum war Hagel nicht auszuschliessen. Wir waren schon was aufgeregt, insbesondere als das neue, alle fünf Minuten, aktualisierte Radarbild reinkam. Die Zelle hatte gelbe Intensität erreicht und zog übers Baselbiet Richtung Muttenz. Ich und mein Kolleg pendelten zwischen Radar und Forum hin und her, gleichzeitig wurde die Zelle immer schneller. Das beachteten wir gar nicht, darum haben wir die Zelle fast verpasst! Ich sage noch, ,,Hey schau mal, bald wird sie über den Wartenberg kommen, Schätzungsweise in 10 Minuten. Ich mach mal die Cam bereit,,. Ich wollte noch gerade nach draussen gucken als mein Kolleg aus dem PC Raum rief ich soll schnellstens herkommen. Im Forum stand ein Eintrag von einem PeterBS, der schrieb, ,,vor den Toren Basels, macht sich eine spektakuläre Böenfront breit!!,,. Sofort rannten wir aus dem Haus, um uns ein Bild der Lage zu machen, und tatsächlich, eine riesige und vor allem extrem grosse Böenfront kam genau über uns......

Bild

Bild


Die Böenfront zog genau auf meinem Standort zu, was für mich langsam gefährlich wurde, weil sich die Höchste Intensität auf dem Radar genau hinter der Front breit machte, man sieht es gut, dort wo es ganz hell ist. Zu dieser Zeit vermutete ich Hagel, hinter der Böenwalze. Darum knipste ich noch ein zwei mal, als es richtig Bedrohlich aussah:

Bild

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Interessant bei der rechten Aufnahme sind die Frakten, die um diesen Zeitpunkt, sehr turbulent waren. Es handelt sich um die ersten Fraktus Fezen die ich live geniessen konnte. J Danach musste ich aber schleunigst in Haus, den die Vermutung des Hagels bestätigte sich. Die Körner waren normal so ca.1. -2,5 cm im Durchmesser. Doch es reichte um ein Teil der Weinreben im Rebberg zu beschädigen. Glücklicherweise, blieb der Schaden gering. So ging ein spannender Gewittertag zu Ende, Dank der Unterstützung meines Kollegen.

Die grosse HP Superzelle im Raum Basel

Diese Gigantische Zelle, die sogenannte HP Superzelle streifte Basel und hinterlies grosse Zerstörung, vor allem im Münstertal. Die Zelle lies sogar einen Tornado im Münstertal entstehen, was bei einer solchen Zelle nicht aussergewöhnlich ist. Doch das es solche Superzellen in der Schweiz gibt, konnte ich mir nie recht vorstellen. Hierzu möchte ich einen besonderen Dank an Thies richten, der diese Zelle verfolgte und das war nicht sehr harmlos:

Hier sieht man, welches Potential in dieser Zelle Steckte, es war eine gigantische HP Superzelle, mit ungeheurem Unwetterpotential. Der Deutsche Wetterdienst erkannte die Situation und gab auch eine Warnung raus.
Der Komplette Bericht ist auf dieser Seite nachzulesen; http://www.grenzwetter.de/Chasings_2005 ... 072005.htm
Nochmals vielen Dank für den Super Bericht!

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Zuletzt möchte ich noch ein paar Stimmungsbilder, der Gewittersaison 2005, euch zeigen.

Gewitterschirm mit Mammatus;

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Ich hoffe der Bericht hat euch gefallen, obwohl er ,,nur,, die wichtigsten und stärksten Gewitterereignisse 2005 beinhaltet. Ausser den Radarloops, habe ich fast alle Bilder mit meiner eigener Cam, (Sony DSC W-1) aufgenommen. Ich hoffe ihr hattet einen Einblick in die Gewittersaison, und habt gesehen wie schön und trotzdem gefährlich Gewitter sein können.
Mit freundlichen Grüssen Norman

Weiterführende Links;
Das Landi Niederschlags Radar, immer in Betrieb:
http://www.landi.ch/deu/0804_niederschlagsradar.asp
Das ETH Radar, auch Doppler Radar vorhanden:
http://www.radar.ethz.ch/radarbilder_deutsch.html
Das Schweizer Sturmforum:
http://www.sturmforum.ch/
Thies Seite, über das seine Chasings:
http://www.grenzwetter.de/chasings.html
Gewitterlehren:
http://www.blitzwetter.de/anleitung/advanced6.htm
- Editiert von Darkmoon aus Muttenz am 09.12.2005, 17:14 -
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Dämu, Buchrain LU

Rückblick Gewittersaison 2005

Beitrag von Dämu, Buchrain LU »

@Thies, Norman: Danke für eure tollen Analysen des diesjährigen Sommers! Ist euch gelungen!! :D

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Peter,Walchwil ZG
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Beitrag von Peter,Walchwil ZG »

Hallo,
hier eine sehr schöne Analyse vom Wetterfuchs über die Schwergewitterlage vom 29.Juli 2005:

http://www.wetter-zentrale.com/cgi-bin/ ... ead=764611
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Grüsse Peter
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Dwalin (Muttenz)
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Rückblick Gewittersaison 2005

Beitrag von Dwalin (Muttenz) »

@Thies, nein hast das Lob sehrwohl verdient! :D
Aber ich hab noch einige Frage, zb. wenn ein Gewitter auf mich zu kommt,
zb. e es hat ein gelber Kern, wo muss ich dan hingehen, das ich ev, ein Funnel zu Gesicht bekomme? Oder wo finde ich die ,,rain free bas?,,(Oder auch eine normal Böenwalze) Wie muss ich
Doppler Radar verstehen?

Gruss Norman [:]
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Beitrag von Severestorms »

Betrifft zwar nicht die Schweiz direkt, aber...

Météorage meldet:

L’année 2005 a été relativement peu foudroyée en France. On a relevé en effet à peine plus d’un million d’arcs au sol (512 000 flashs) sur la France métropolitaine, une valeur similaire à celle de l’année 2002 alors qu’en 2003 et 2004 on comptait plus de 1,2 millions d’arcs sur la même zone. La moyenne du nombre d’arcs sur cette zone pour les 7 dernières années s’établie à 1,133 millions avec un maximum de 1,266 millions en 1999 et un minima à 0,980 millions l’année suivante.

Le foudroiement en 2005 a été caractérisé par un très faible foudroiement au mois d’août avec 73 539 arcs alors que c’est le mois habituellement le plus foudroyé. Ce foudroiement représente 5 fois moins d’arcs que pour les mois d’août 2003 ou 2004.
Le mois le plus foudroyé, en 2005, aura été juin avec 380 249 arcs.


Frei (und hoffentlich richtig) übersetzt:

2005 war in Sachen Blitzaktivität in Frankreich ein relativ mageres Jahr. Tatsächlich registrierte man nicht mal eine Million Erdblitze (512'000 Blitze) in städtischen Gebieten Frankreichs, ähnlich wenig wie im Jahr 2002. 2003 und 2004 hingegen registrierte man jeweils mehr als 1,2 Mio. Blitze. Über die letzten 7 Jahre gesehen wurden pro Jahr durchschnittlich 1,133 Millionen Einschläge aufgezeichnet mit einem Maximum von 1,266 Millionen im Jahr 1999 und einem Minimum von 0,980 Millionen im Jahr 2000.
Die Blitztätigkeit im Jahr 2005 war geprägt durch eine sehr schwache Blitzaktivität im August mit 73'539 Blitzen, wobei dieser Monat normalerweise als derjenige mit den meisten Blitzen gilt. So wurden für August in den Jahren 2003 und 2004 jeweils 5 Mal mehr Blitze verzeichnet. Der blitzreichste Monat 2005 war der Juni mit total 380'249 Blitzen.

Gruss Chrigi
Founder, Owner and Operator of SSWD - Engaged in Science & Research since 1997.
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