Genau das ist das Problem, auch in Luzern. Die Strassen in der unmittelbaren Peripherie sind konstant am Limit, während der Stosszeiten nahe am Kollaps auch ohne Witterungseinflüsse.Tinu (Männedorf) hat geschrieben: ↑Di 26. Nov 2024, 11:55Wobei man hier wohl klar feststellen muss, dass auch rechtzeitige Warnungen und vorausschauende(re) Behörden in den grössere Schweizer Städten solch chaotische Zustände kaum verhindern könnten.
Zürich ist ein gutes Beispiel: Die Verkehrsinfrastruktur dieser Stadt befindet sich auch ohne Schnee in einem permanenten Zustand des Beinahe-Kollapses. Das liegt in erster Linie daran, dass die Infrastruktur einfach nicht mit dem enormen Bevölkerungswachstum der letzten Jahre Schritt halten konnte. Grundsätzlich ist das Strassen- und Schienennetz hier immer noch so, wie vor 30 Jahren. Es zwängen sich einfach viel mehr Nutzerinnen und Nutzer durch dieses Netz. So gesehen ist es nicht verwunderlich, dass schon bei 5 cm Schnee in Zürich nichts mehr geht. Es muss nur an einem Punkt des ganzen Nadelöhrs klemmen und schon folgt die Kaskade.
Ich fahre regelmässig die Strecke Buchrain-Horw (A14). Der Streckenabschnitt Rathausentunnel bis zum Sonnenberg ist regelmässig Stau oder gar Stillstand. Wenn nun noch in kurzer Zeit viel Schnee fällt, einige Idioten Sommerreifen drauf haben und keinen Abstand haltem (können), braucht es einen einzigen Auffahrunfall und die entsprechende Strecke, aber auch alles rundherum (Ausweichverkehr!) steht für zwei, drei Stunden nahezu still.
Das Problem in Luzern war nicht der überforderte oder zu spät aufgebotene Winterdienst, sondern, dass die Schneepflüge selber im Stau feststeckten. Da innerhalb rund 14 Stunden 42cm Schnee fielen, der grösste Teil jedoch innert nur gerade 7 Stunden, war ohne Schneeräumung selbst mit 4x4 rutschen und schlingern angesagt.