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Kondensstreifen

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
Engadin1981
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Kondensstreifen

Beitrag von Engadin1981 »

Hallo zusammen

Wollte mal nachfragen, ob jemandem auch die heftigen Kondensstreifen die letzten Wochen/Monate auffallen? Es gab so gut wie keine klaren Tagen, der Himmel ist bei schönen Wetter immer voller Kondensstreifen, was den Sonnenschein milchig macht. Bei uns in den Bergen hat man im Winter normalerweise oft klaren blauen Himmel und Sonnenschein. Dieses Jahr gab es fast keine solcher Tage, immer milchiger Sonnenschein (siehe Beispielbilder Webcam Jungfraujoch Zeitspanne 1 Stunde).

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Habe schon früher Kondesstreifen beobachtet, aber in einem solchen Ausmass wie diesen Herbst/Winter habe ich diese noch nie gesehen, fällt dies auch jemandem auf?

LG

Thomas Jordi (ZH)
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Re: Kondensstreifen

Beitrag von Thomas Jordi (ZH) »

Ich weiss nicht, ob 6 Bilder aus derselben Stunde am gleichen Tag die Behauptung untermauern, dass der Himmel *immer* voller Kondensstreifen sei, oder dass es fast keine schönen Tage gab.
Am 6. zog eine Warmfront durch, dahinter leichte Subsidenz aber wohl immer noch feucht in der Höhe. Weshalb sollte es keine Kondensstreifen geben?
Die Verbrennung von Kerosen führt nun mal zu H2O und CO2..


Blitzfänger
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Re: Kondensstreifen

Beitrag von Blitzfänger »

Geoingenieering ?
Grüsse
Marco

Thomas Jordi (ZH)
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Re: Kondensstreifen

Beitrag von Thomas Jordi (ZH) »

Ja, die Verbrennung fossiler Brennstoffe und den damit verbundenen menschgemachten Klimawandel kann man durchaus als Geoengineering bezeichnen.

Engadin1981
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Re: Kondensstreifen

Beitrag von Engadin1981 »

Thomas Jordi (ZH) hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 08:20 Ich weiss nicht, ob 6 Bilder aus derselben Stunde am gleichen Tag die Behauptung untermauern, dass der Himmel *immer* voller Kondensstreifen sei, oder dass es fast keine schönen Tage gab.
Am 6. zog eine Warmfront durch, dahinter leichte Subsidenz aber wohl immer noch feucht in der Höhe. Weshalb sollte es keine Kondensstreifen geben?
Die Verbrennung von Kerosen führt nun mal zu H2O und CO2..
Ich habe dies wie gesagt den ganzen Winter schon beobachtet wie auch im Herbst. Habe etliche Beispiele wie obiges, jedoch aus Platzgründen darauf verzichtet diese hochzuladen. Sehen diese Kondensstreifen für dich gewöhnlich aus? In den Bergen machen solche Kondensstreifen aus angenehmen Temperaturen unangenehme Kälte, was ich vorher noch nie in diesem Ausmass erlebt habe. Und dies an etlichen Tagen, wo klar die Kondensstreifen die Sonne verdeckten und die Temperatur um gefühlt 5-10 Grad kälter wurde. Im Flachland fällt das weniger auf wegen Hochnebel.

Engadin1981
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Re: Kondensstreifen

Beitrag von Engadin1981 »

Blitzfänger hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 14:11 Geoingenieering ?
Ich könnte mir gut vorstellen dass dies im Gange ist, um die Auswirkungen dieses eher wärmeren Winters auf Gletscher, etc. zu minimieren. Wie gesagt, wenn die Sonne verdeckt ist und der Sonnenschein milchig ist, sind Temperaturen ca. 5-10 Grad kälter und somit Gletscher wahrscheinlich besser geschützt. Wenn dies aber getan wird sollte öffentlich darüber berichtet werden und dies nicht verdeckt getan werden.

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Federwolke
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Re: Kondensstreifen

Beitrag von Federwolke »

Den ersten Irrtum den es auszuräumen gilt (das wird zwar immer wieder getan, aber die Chemtrail-Gläubigen sind da ziemlich lernresistent): Wenn man die Erderwärmung bremsen möchte, müsste man tiefe Wolken produzieren und nicht Schleierwolken. Denn das Gschlirgg bremst die Sonneneinstrahlung zu wenig. Anders gesagt: Kondensstreifen lassen mehr kurzwellige Strahlung durch als langwellige, verstärken also den Treibhauseffekt. Wer es nicht glaubt, gehe mal ohne Sonnenschutz an einem cirrenverseuchten Sommertag velofahren. Spätestens am Abend ist der Lernprozess vollzogen ;)

Mich als Fotografin ärgern Kondensstreifen ganz besonders, und ich fotografiere seit 1987. Dass Kondensstreifen mit dem stetig zunehmenden Flugverkehr ebenfalls zunehmen, sollte nicht erstaunen. Das erste Corona-Jahr mit seinen harten Lockdowns war diesbezüglich ein Segen, diesen blankgeputzten 2020er-Himmel werde ich nie mehr vergessen.

Wie gut sich Kondensstreifen auflösen oder eben nicht und wie sehr sie in die Breite gezogen werden, hängt einzig von den Feuchte- und Windverhältnissen in der entsprechenden Luftschicht ab. Und diese sind nun mal besonders günstig für die Erhaltung von Kondensstreifen auf Vorderseiten und in Warmsektoren der Tiefdruckgebiete und Tröge. Da in den letzten 20 Jahren Süd- und Südwestlagen, insbesondere Trog Westeuropa stark zugenommen haben, haben wir auch viel häufiger Wetterlagen, die auffällig langlebige Kondensstreifen im Alpenraum begünstigen.


helios
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Re: Kondensstreifen

Beitrag von helios »

Je nach Modell haben die Kondensstreifen sogar ein grösseres Treihbauspotential als das CO2 von den Triebwerken.
https://www.tagesanzeiger.ch/die-konden ... 0727819416 (abo)

https://www.sciencedirect.com/science/a ... via%3Dihub
https://acp.copernicus.org/articles/19/8163/2019/

Engadin1981
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Re: Kondensstreifen

Beitrag von Engadin1981 »

Federwolke hat geschrieben: Mo 16. Jan 2023, 09:29 Den ersten Irrtum den es auszuräumen gilt (das wird zwar immer wieder getan, aber die Chemtrail-Gläubigen sind da ziemlich lernresistent): Wenn man die Erderwärmung bremsen möchte, müsste man tiefe Wolken produzieren und nicht Schleierwolken. Denn das Gschlirgg bremst die Sonneneinstrahlung zu wenig. Anders gesagt: Kondensstreifen lassen mehr kurzwellige Strahlung durch als langwellige, verstärken also den Treibhauseffekt. Wer es nicht glaubt, gehe mal ohne Sonnenschutz an einem cirrenverseuchten Sommertag velofahren. Spätestens am Abend ist der Lernprozess vollzogen ;)

Mich als Fotografin ärgern Kondensstreifen ganz besonders, und ich fotografiere seit 1987. Dass Kondensstreifen mit dem stetig zunehmenden Flugverkehr ebenfalls zunehmen, sollte nicht erstaunen. Das erste Corona-Jahr mit seinen harten Lockdowns war diesbezüglich ein Segen, diesen blankgeputzten 2020er-Himmel werde ich nie mehr vergessen.

Wie gut sich Kondensstreifen auflösen oder eben nicht und wie sehr sie in die Breite gezogen werden, hängt einzig von den Feuchte- und Windverhältnissen in der entsprechenden Luftschicht ab. Und diese sind nun mal besonders günstig für die Erhaltung von Kondensstreifen auf Vorderseiten und in Warmsektoren der Tiefdruckgebiete und Tröge. Da in den letzten 20 Jahren Süd- und Südwestlagen, insbesondere Trog Westeuropa stark zugenommen haben, haben wir auch viel häufiger Wetterlagen, die auffällig langlebige Kondensstreifen im Alpenraum begünstigen.
Danke für deinen Beitrag.
1. Ich verstehe nicht, warum du über Chemtrails redest, habe dies nicht erwähnt und bin auch kein Anhänger?!
2. Du willst mir nicht weiss machen, das wir vor Corona nie klaren blauen Himmel hatten oder? Sogar deinem Argument zufolge müsste dies der Fall sein, wenn die Luftfeuchtigkeit tief ist? Also war vor Corona der Himmel angeblich nie tiefblau weil immer die Luftfeuchtigkeit hoch war?
3. Dass im Sommer die Kondensstreifen die Sonne nicht blockieren bzw. es nicht kälter wird, erscheint klar wenn man den Einstrahlungswinkel in den Sommermonaten betrachtet.
Im Winter ist dies aber ganz das Gegenteil. Warst du den nie die über dem Nebel im Winter bei klarer Sonne? Die Sonnenstrahlen bei klarem Himmel lassen im Winter in den Bergen zu, dass man im T-Shirt herumläuft. Bei solchen Kondensstreifen-Tagen fühlt man die Sonne so gut wie nicht. Es ist kalt wie ohne Sonne.
--> in den herbst/wintermonaten haben kondensstreiefen/"schleierwolken" (wenn man sie so nennen will, wobei richtige schleierwolken/zirren ganz anders aussehen) sehr wohl einfluss auf die sonnenstrahlung und stoppen diese.

Engadin1981
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Re: Kondensstreifen

Beitrag von Engadin1981 »

Federwolke hat geschrieben: Mo 16. Jan 2023, 09:29 Den ersten Irrtum den es auszuräumen gilt (das wird zwar immer wieder getan, aber die Chemtrail-Gläubigen sind da ziemlich lernresistent): Wenn man die Erderwärmung bremsen möchte, müsste man tiefe Wolken produzieren und nicht Schleierwolken. Denn das Gschlirgg bremst die Sonneneinstrahlung zu wenig. Anders gesagt: Kondensstreifen lassen mehr kurzwellige Strahlung durch als langwellige, verstärken also den Treibhauseffekt. Wer es nicht glaubt, gehe mal ohne Sonnenschutz an einem cirrenverseuchten Sommertag velofahren. Spätestens am Abend ist der Lernprozess vollzogen ;)

Mich als Fotografin ärgern Kondensstreifen ganz besonders, und ich fotografiere seit 1987. Dass Kondensstreifen mit dem stetig zunehmenden Flugverkehr ebenfalls zunehmen, sollte nicht erstaunen. Das erste Corona-Jahr mit seinen harten Lockdowns war diesbezüglich ein Segen, diesen blankgeputzten 2020er-Himmel werde ich nie mehr vergessen.

Wie gut sich Kondensstreifen auflösen oder eben nicht und wie sehr sie in die Breite gezogen werden, hängt einzig von den Feuchte- und Windverhältnissen in der entsprechenden Luftschicht ab. Und diese sind nun mal besonders günstig für die Erhaltung von Kondensstreifen auf Vorderseiten und in Warmsektoren der Tiefdruckgebiete und Tröge. Da in den letzten 20 Jahren Süd- und Südwestlagen, insbesondere Trog Westeuropa stark zugenommen haben, haben wir auch viel häufiger Wetterlagen, die auffällig langlebige Kondensstreifen im Alpenraum begünstigen.
Bild

P.S. das sind richtige Zirren, welche normalerweise innerhalb 30-60 Minuten verschwunden oder weitergezogen sind.

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