(Alp-)Träume 2020

[Furion]

@microwave

Also das ist eben nicht so einfach, denn man muss beachten das bei einer Hitzewelle meist 3 Wochen im voraus alles im trockenen ist, während es bei einem möglichen Kaltlufteinbrucht mit möglichem Schnee noch 6 Stunden vor dem Ereigniss plötzlich aus dem nichts warm werden kann.

Warum das so ist weiss ich nicht, aber aufgrund der Erfahrung sollte die Hitzewelle also mit einer Chance von 120% eintreffen. Ja ihr lest richtig, sogar über 100%. Die Chance das es sogar noch heisser wird als auf den Modellen vorhergesagt liegt auch noch bei fetten 40% so nach dem Motto schlimmer geht immer.

So das war wieder mal eine Ladung Spass mit Furion.

[flowi]

@Flowi
In deiner Gegend scheint das mit den Käfern und der Trockenheit ja schon sehr akut zu sein, denn in der Umgebung Aargau oder auch Solothurn/Bern (war in diesen Kantonen natürlich nicht überall) habe ich sowas noch nicht so gesehen. Klar gibt es da und dort mal 4-5 Bäume die zusammenstehen und tot sind und immer auch wieder mal einzelne aber sonst geht's den Fichten Monokulturen und anderen noch recht gut, gerade hier in meiner Umgebung stehen die Monokulturen noch recht gut da.
Hat deine Gegend generell weniger Niederschlag bekommen als andere Standorte in der Schweiz? Welche Gegend ist das nochmals? Würde sonst gerne mal selber schauen gehen wegen den verschiedenen Borkenkäferarten die du beschreibst.

Die Schäden resultieren nahmen ihren Anfang aus der Dürre in 2018, die hier örtlich besonders verheerend war. Schon 20 km. weiter nö kamen immer wieder satte Gewittersturzfluten runter. Hier damals immer wieder: nichts.
Hier ist der Raum zwischen D-Waldshut und D-Stühlingen, bzw. CH-Hallau und dem östlichen Südschwarzwald.
Mit selber schauen gehen im Moment also eher ungünstig. Vom Hallauer Berg aus vielleicht mal rüber schauen.


Ob der heutige Tag die Trendwende in Sachen Dürre einleitet?
Der letzte nennenswerte NS fiel hier am 10. März.
Die für die Jahreszeit sehr hohe Verdunstung (Sonne & Wind) hat die Böden stark ausgetrocknet und die Gewässerpegel markant abfallen lassen (wäre eigentlich einen eigenen thread wert gewesen):



Wutöschingen-Ofteringen


Wutachpegel


Derweil blühen draußen bereits die ersten Gräser



Immerhin:
Für die Kirschbaumblüten hatte der leichte Frost keine Schäden zur Folge.


Apfel- und Birnbäume waren etwas später dran, da sieht es sowieso sehr gut aus.

Grüße,
Flowi

[Mathias Uster]

Glücklicherweise ruderten die Modelle zurück bei der unlängst noch angekündigten Hitzewelle nächste Woche. Da wäre das bisschen Niederschlag dieser Woche wohl rasch wieder gasförmig geworden...
Gruss Mathias

[Zumi (AI)]

Bis Mitte Mai simulieren einige Modelle > 500l Gesamt-Niederschlag für die östlichen Voralpen.

P. S.: ich wohne neuerdings etwas tiefer unten, dafür näher am grossen Berg.

[Tobi (Rheintal, VBG)]

Die Modelle sind zwar zurückgerudert (besonders das ECMWF) aber ich würde die Hitze noch nicht abschreiben. Zumindest wird sie aber etwas nach hinten verschoben.
edit
Ich vermisse das normale Muster, mit hauptsächlich Westlagen - ab und zu SW und NW. Leider sind komplett gestörte Zirkulationsmuster immer häufiger geworden und halten auch noch ewig an.

[Federwolke]

Tja, das liebe Langzeitgedächtnis!
W/NW/SW hatten wir von Januar bis Mitte März fast durchgehend. Und im April/Mai sind Westlagen nun mal am seltensten - und trotzdem stecken wir gerade in einer drin (südliche Westlage).
https://www.orniwetter.info/wetterlagenkalender/

[Willi]

"Im erweiterten mittelfristigen Vorhersagezeitraum deutet sich für Dienstag und
Mittwoch im Westen und Süden eine erste Hitzewelle mit Temperaturen bis über 30
Grad an. Die Warmfront gerät im Nordosten ins Schleifen, so dass es präfrontal
noch kühl bleibt. Am Mittwoch und Donnerstag besteht für den Südwesten und Süden
die Gefahr einer Schwergewitterlage. "

Dieses Zitat des DWD stammt vom vergangenen Montag, siehe weiter unten in diesem Thread. "Mittwoch und Donnerstag" beziehen sich auf die kommende Woche. Was ist von der vor 6 Tagen erwarteten "Schwergewitterlage" übriggeblieben?
ECMWF 00z: durchaus hoffnungsvolle Entwicklung, wenn auch eher am Wochenende spannend, und wenn man bereit ist, kalte Eisheilige als Kollateralschaden in Kauf zu nehmen.
GFS 06z: wenig bis nichts zu erwarten, auch am Wochenende nicht, da das Biscayatief ins Mittelmeer abrauscht. Nicht ausgeschlossen, dass dabei auch im Norden einige Brosamen übrigbleiben. Das Nordseehoch macht sich breit und könnte wiedermal die grosse Spassbremse werden.

Also Top oder Flop, man darf weiter träumen.

ECMWF Sonntag 10.5.00z


GFS Sonntag 10.5.00z (wetter.de)

[Markus Pfister]

Auch GFS12z hat, mit einigen kleinen Variationen, wieder dieses altbekannte Muster drin: Kühle, trockene Luft knapp nordöstlich von uns und feuchtmilde Luft, die aus Südwesten öfters gegen die Schweit vorstossen will, und die dann gerade etwa bei uns blockiert und eingeengt wird, damit Deutschland immer möglichst trocken bleibt. In dieser Übergangszone braucht es nur ganz wenige Nuancen in der Strömung zwischen sehr nass, bisentrocken oder dem goldenen Mittelweg: Südwestschweiz eher feucht und Nordosten eher trocken. Ich finde es faszinierend, wie lange diese Lage jetzt schon dauert, und wie schön persistent GFS diese im Moment vorhersagt. Langweilig finde ich es aber nicht; ich kann jedenfalls nicht mehr klagen, seitdem wir die zu Beginn noch endlose, trockene Bise so elegant rausgeworfen haben. Wenn das den ganzen Sommer so weitergeht, können wir unseren nördlichen Nachbarn bald bei der Bewässerung helfen und bekommen dafür Sandsäcke

Gruss

Markus

[Martin]

Für Gewitter bleibt noch lange Zeit, es ist ja erst früh im Mai. Aber der potenzielle Kollateralschaden mit kalten Eisheiligen gefällt mir gar nicht. Wäre recht schwer abzuschätzen, wie die Natur darauf reagiert, denn auf den Bäumen ist ja schon fast Juni
Das einzig beruhigende ist, dass es zur Zeit noch im "Alp Träume" Bereich steht...

[JonasF]

Der neuste GFS-Hauptlauf (20200504, 6z) mit einer Variante, die im Mai wohl zurecht als Alptraum betitelt werden kann :