Hoi zäme,
wie schon vielerorts diskutiert, hier die imposant kalte Luftmasse im Vergleich aller bis ins Jahr 1943 zurück reichenden Aufstiege. Der Datensatz ist seit dem Ende des 2. Weltkrieges recht vollständig.
Datenquellen: NOAA, Wyoming, Grafik: Meteocentrale, MeteoGroup
Gruss Lukas
Werbung
Winter-Rekordkälte 25.-28.02.2018
- MeteoLukas
- Beiträge: 71
- Registriert: Mi 16. Sep 2009, 20:54
- Geschlecht: männlich
- Wohnort: Widnau(SG)
- Hat sich bedankt: 31 Mal
- Danksagung erhalten: 118 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Winter-Rekordkälte 25.-28.02.2018
Zuletzt geändert von MeteoLukas am Mo 5. Mär 2018, 16:53, insgesamt 1-mal geändert.
- Microwave
- Beiträge: 1232
- Registriert: Mo 2. Aug 2010, 22:31
- Geschlecht: männlich
- Wohnort: 8004 Zürich
- Hat sich bedankt: 2727 Mal
- Danksagung erhalten: 230 Mal
Re: Winter-Rekordkälte 25.-28.02.2018
Die Labilität ist geringer am 02/27/2018 als bei der Masse der Kurven...?
Grüsse - Microwave
Grüsse - Microwave
Zuletzt geändert von Microwave am Mo 5. Mär 2018, 17:13, insgesamt 1-mal geändert.
Successful corepunches during (GA) "chasing":
11, 6, 0
5, 0
11, 6, 0
5, 0
-
- Beiträge: 470
- Registriert: Mo 10. Aug 2015, 15:11
- Hat sich bedankt: 367 Mal
- Danksagung erhalten: 1138 Mal
Re: Winter-Rekordkälte 25.-28.02.2018
Danke Lukas
Ich habe ebenfalls am PAY Datensatz gearbeitet (Jahre 1958 bis heute). In tieferen Luftschichten (850 hPa) und der Stratosphäre war es statistisch gesehen ein aussergewöhnliches Ereignis. In der höheren Troposphäre lässt sich nichts Besonderes beobachten. Extreme Kälte kommt in dieser Höhe durch massive hochreichende Kaltluftausbrüche aus der Subpolarregion. Bei uns handelte sich jedoch um relativ seichte Kaltluft am Südrand des Skandinavienhochs.
Extreme Höhenkaltluft brach z. B. am 22.02.2006 aus, wo die Temp. auf 300 hPa auf -61.7 °C sank. Gleich kalt war es am 17.02.1973. Siehe z.B http://www1.wetter3.de/Archiv/.
Unten die Jahresverläufe plus 2017/2018 in Farbe. Grau gefärbt sind die Interperzentil-Abstand für 33/66% und 5/95%. Die dünne graue Linie zeigt das jeweilige Maximum/Minimum an diesem Tag (des Jahres).
850 hPa
300 hPa
Hier noch in Grossformat für 100, 300, 500, 700, 850 hPa
https://www.sturmforum.ch/forum_uploads ... halwil.png
Gruess, Matt
Ich habe ebenfalls am PAY Datensatz gearbeitet (Jahre 1958 bis heute). In tieferen Luftschichten (850 hPa) und der Stratosphäre war es statistisch gesehen ein aussergewöhnliches Ereignis. In der höheren Troposphäre lässt sich nichts Besonderes beobachten. Extreme Kälte kommt in dieser Höhe durch massive hochreichende Kaltluftausbrüche aus der Subpolarregion. Bei uns handelte sich jedoch um relativ seichte Kaltluft am Südrand des Skandinavienhochs.
Extreme Höhenkaltluft brach z. B. am 22.02.2006 aus, wo die Temp. auf 300 hPa auf -61.7 °C sank. Gleich kalt war es am 17.02.1973. Siehe z.B http://www1.wetter3.de/Archiv/.
Unten die Jahresverläufe plus 2017/2018 in Farbe. Grau gefärbt sind die Interperzentil-Abstand für 33/66% und 5/95%. Die dünne graue Linie zeigt das jeweilige Maximum/Minimum an diesem Tag (des Jahres).
850 hPa
300 hPa
Hier noch in Grossformat für 100, 300, 500, 700, 850 hPa
https://www.sturmforum.ch/forum_uploads ... halwil.png
Gruess, Matt
-
- Beiträge: 470
- Registriert: Mo 10. Aug 2015, 15:11
- Hat sich bedankt: 367 Mal
- Danksagung erhalten: 1138 Mal
Re: Winter-Rekordkälte 25.-28.02.2018
Durch die Erwärmung der Stratosphäre während der vergangenen Kälteperiode verringerte sich der Temperaturunterschied zwischen oben und unten massiv. Am 27.02 betrug die Temp.-Differenz 850-100 hPa gerade noch 32.4 K. Solch einen geringen Wert wurde durch die Radiosondierung in Payerne noch nie verzeichnet. Vor zwei Jahren war es genau umgekehrt: Anfang Februar stiegt der Unterschied auf über 80 K. Die Atmosphäre war geradezu sommerlich geschichtet, entsprechend mild die Witterung damals (siehe Willis Tagebuch: viewtopic.php?f=10&t=9583#p182781).
Vorsicht: Der IGRA-2 Datensatz der NOAA hat manche Fehlmessung drin. Auch in obiger Grafik sind einige Datenpunkte verdächtig. An der gemachten Aussage ändert dies nichts.
Gruess, Matt
Vorsicht: Der IGRA-2 Datensatz der NOAA hat manche Fehlmessung drin. Auch in obiger Grafik sind einige Datenpunkte verdächtig. An der gemachten Aussage ändert dies nichts.
Gruess, Matt