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Gewitter/Hagel/Sturmschäden 01.08.2017/02.08.2017 frühmorgen

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
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Uwe/Eschlikon
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Re: Gewitter/Hagel/Sturmschäden 01.08.2017/02.08.2017 frühmo

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Entrindete Tannen beim Bötschi Kieswerk?
Wenn ich das richtig sehe, sind das keine Tannen, deren Stämme noch stehen und wie entrindet aussehen, sondern Föhren. Und diese haben in der oberen Stammhälfte oftmals eine sehr helle Borke, was jetzt wie "entrindet" aussieht. Die Rinde ist m.M. nach noch dran.
Zuletzt geändert von Uwe/Eschlikon am Fr 11. Aug 2017, 07:27, insgesamt 1-mal geändert.

flowi
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Re: [FCST/NCST] Gewitter 01.08.2017

Beitrag von flowi »

Off Topic
Zu dem Todesopfer Zeltlager Rickenbach: Wenn ich darüber nachdenke, was er mit sowas bezweckt, wird mir schlecht, sorry ... :-X
Bild
Ich weiss ja nicht ob der als Kind auch mal Zelten war. Aber auf fast jedem ausgewiesenen Zeltplatz gedeiht als Schattenspender ein mehr oder weniger prächtiger Baumbestand. Diesem Risiko setzt man sich beim Zelten bewusst oder unbewusst nun einmal aus. Und wieviele Gewitter schlagen tatsächlich mit Windstärken zu wie wir es hier -selbst für "die Experten" offensichtlich überraschend, erlebt haben ?
Und wo Schutz suchen ? Eine Grillhütte oder ein Auto hätte ein BHD >60cm. Baum auch platt gemacht.
Auf größeren Plätzen mag es noch massive Gebäude geben, wo es im Ernstfall aber auch sehr schnell eng wird.
Beispiel von gestern, an der Adria bei Cavallino, Jesolo: https://www.youtube.com/watch?v=-xQ7F-sK4l4


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Kaiko (Döttingen)
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Re: Gewitter/Hagel/Sturmschäden 01.08.2017/02.08.2017 frühmo

Beitrag von Kaiko (Döttingen) »

Hoi zäme

Eindrückliche Drohnenaufnahmen vom Wald bei Nussbaumen und Hüttwilen (TG) in Schweiz Aktuell:
https://www.srf.ch/play/tv/popupvideopl ... me=639.189


Bild

Zum selben Thema noch ein Artikel im Ostschweizer Tagblatt:
http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/thurg ... 41,5058084

Zur Orientierung habe ich noch die genaue Lokalität der Waldschäden ermittelt: (Bereiche im roten Rechteck)
Bild

Gruss Kaiko
Zuletzt geändert von Kaiko (Döttingen) am Di 15. Aug 2017, 20:15, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Gewitter/Hagel/Sturmschäden 01.08.2017/02.08.2017 frühmo

Beitrag von Kaiko (Döttingen) »

Sali zäme

Feuerwehr Leibstadt hat noch einige Schadensbilder vom Downburst online gestellt:
https://www.rfwl.info/2017/08/02/einsatz-gewittersturm/

Bild
https://www.rfwl.info/

Gruss Kaiko
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Re: Gewitter/Hagel/Sturmschäden 01.08.2017/02.08.2017 frühmo

Beitrag von Bernhard Oker »

MeteoSchweiz "Adventskalender 2017" zum Gewittersturm:
http://www.meteoschweiz.admin.ch/home/a ... -2017.html

Gruss
Bernhard
Bernhard Oker - Urdorf (ZH/CH) - Meine Webseiten "Never Stop Chasing!"

flowi
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Re: Gewitter/Hagel/Sturmschäden 01.08.2017/02.08.2017 frühmo

Beitrag von flowi »

Staatsanwaltschaft stellt das Verfahren gegen die Betreuer des Zeltlagers ein.
https://www.suedkurier.de/region/hochrh ... 16,9589755
Ein 15 jähriger war in der Nacht zum 02.08. von einer umstürzenden Tanne im Zelt nahe Rickenbach (D-Südschwarzwald/Hochrhein) erschlagen worden.
Ob das Unwetter vorhersehbar war: Laut Staatsanwaltschaft nicht. Na ja. Fakt ist aber, dass die Ausmaße der downbursts bzw. der Windgeschwindigkeiten selbst für die Experten überraschend war. Jedenfalls zu dem Zeitpunkt, der für rechtzeitig eingehende Warnmeldungen am Unglücksort relevant gewesen wären.

Wie auch immer:
Das macht den Jungen nicht wieder lebendig.
Und die Betreuer sind fürs Leben genug gestraft.
Das Ganze ist eine Tragödie.
Und Warnung genug für andere Betreuer und OKs, derartige potentielle Gefahrensituationen besser "auf dem Schirm" zu haben und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen (soweit möglich).

Insofern denke ich, dass die Entscheidung für die Einstellung des Verfahrens vielleicht juristisch nicht glasklar, aber unter Würdigung der Gesamtumstände berechtigt und richtig war.

Und der Bürgermeister hatte richtig Glück, dass die Staatsanwaltschaft "gnädig" war und ihm Glauben schenkte:
"Soweit am Wurzelrand schadhaftes Holz ermittelt worden sei, hätten die Untersuchungen nicht ergeben, dass dies bei den engmaschig durchgeführten Kontrollen ;) bereits sichtbar gewesen wäre."

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Uwe/Eschlikon
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Re: Gewitter/Hagel/Sturmschäden 01.08.2017/02.08.2017 frühmo

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Draussen in der Natur zu sein ist eben manchmal ein Risiko, wie es auch ein Risiko ist, sich in ein Auto zu setzen und von A nach B zu fahren.
Gerade bei Naturgewalten ist es m.M. nach oft bedenklich, wie sehr man nach einem Unglück einen Schuldigen sucht, ob nach Sturm, Gewitter, Lawinenniedergang, Flut oder Höhlenexkursion. Oftmals suchen Freizeitler ja das Risiko zwecks Kick.
Zuletzt geändert von Willi am Mi 24. Jan 2018, 22:36, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Schlusstext gelöscht durch Admin, sachfremd, unbegründet und beleidigend.


flowi
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Re: Gewitter/Hagel/Sturmschäden 01.08.2017/02.08.2017 frühmo

Beitrag von flowi »

Kachelmann kann es nicht lassen und muss die Tragödie tatsächlich nochmal aufwärmen (um sein eigenes Süppchen zu kochen?):
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... zlich.html
Zitat: "Man sieht im Geiste den zuständigen Staatsanwalt begeistert die Akte wieder schliessen: War ja nix zu machen. Was natürlich völliger Blödsinn ist. Blicken wir zurück auf den Moment, als das Unwetter auf Rickenbach im Hotzenwald hereinbrach: Sie können selber von hier aus in Fünf-Minuten-Schritten in die Vergangenheit nachvollziehen, wie das Gewitter mit Ansage auf Rickenbach zugezogen ist (andere Zeiten und Regionen via Menü). Wenn man sämtliche Blitze zwischen 1.30 und 2 Uhr betrachtet, sieht man, welch ungeheures Feuerwerk an Licht und Donner die Menschen am Waldrand erlebt haben, bis das Gewitter da war..."

Ich weis ja nicht, wo Kachelmann Rickenbach verortet. Jedenfalls lag die Zelle mit ihrem Kern um 2.00 Uhr bereits über Waldshut.
Um 1.20 Uhr lag der Kern bei Basel, um 1.30 Uhr bei Rheinfelden. Um 1.40 Uhr hatte er bereits das nördlich von Bad Säckingen liegende Rickenbach erreicht.

Und nehmen wir mal an, die Betreuer bemerken das heranziehende Gewitter, zücken um 1.20 Uhr ihr Smartphone, rufen Kachelmanns stormtracking auf und sehen dann für den Landkreis Lörrach, aus dem das Gewitter heran zieht, genau das hier: https://kachelmannwetter.com/de/stormtr ... 2320z.html
Also nichts, außer einer vermeintlichen Gewitterleiche und einer scheinbar weiter nördlich vorbei und abziehenden mäßig starken Zelle.
Vielleicht könnte uns Herr Kachelmann einmal erklären, warum sein Dienst in diesen Minuten scheinbar total versagte - und dieser erst wieder um 1.35 Uhr, als das Gewitter bereits über Rickenbach tobte, anschlug.
Irgendein bug muss hier gewaltig zugeschlagen haben.
Aus Schweizer Perspektive, wenn wir für den gleichen Zeitraum das stormtracking für den Kanton Aargau aufrufen, hat nämlich alles bestens funktioniert:
https://kachelmannwetter.com/de/stormtr ... 2310z.html
Das Radar gibt hier die tatsächliche, wesentlich intensivere Entwicklung wieder. Und im stormtracking wird die Schadenszelle durchgängig als "stark" bewarnt, bis zum Bodensee.
Angesichts des Schadensausmaßes wäre extrem wohl eher angebracht gewesen. Aber ein extremer downburst lässt sich anhand Radar und Blitzrate halt leider doch nicht rauslesen, - und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Wer geht bei einer Warnung vor einem "starkem Gewitter" von solch extremen Windgeschwindigkeiten aus, die im vorliegenden Fall, sprich bei diesem Schadensbild, zugrunde gelegt werden müssen. Nicht einmal Kachelmann, wenn er ehrlich ist ...

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