Da erstaunlicherweise bisher niemand etwas über die totale Sonnenfinsternis in den USA geschrieben hat, möchte ich dies noch tun. Ich durfte als astronomischer Lektor eine Gruppe betreuen. Während dieser zwei Wochen im Nordwesten der USA hatten wir neben der Beobachtung der totalen Sonnenfinsternis auch ein spannendes Reiseprogramm. Hier einige Bilder davon.
Hinflug nach Seattle über Grönland, wo die Eiszeit noch in vollem Gange ist.
Vor dem Anflug nach Seattle wurde über kanadischem Boden ein riesiger Pyro-Cb sichtbar, der von Waldbränden induziert wurde.
Anflug nach Seattle.
Ankunft in Seattle im Bundestaat Washington.
Besuch der Boeing-Werke.
Der Vulkan Mt. Rainier (Washington).
Es war überall knochentrocken und dementsprechend herrschte die grösste Stufe der Waldbrandgefahr. So kam es auch, dass wir auf einem Highway ziemlich nahe an einem Waldbrand vorbeifuhren. Am Abend verfärbte sich die Sonne in Missoula (Montana) blutrot durch den Rauch.
Besuch von Garnet Ghosttown (Montana), einer Goldgräbersiedlung, die heute nur noch eine Geisterstadt ist.
Eine Tropfsteinhöhle im Lewis & Clark Caverns Park (Montana).
Der Yellowstone Nationalpark (Wyoming).
Craters oft he Moon Monument im Zentrum der Ebene des Snake Rivers (Idaho).
Auch postalisch war die Sonnenfinsternis sehr interessant.
Sondermarken der Sonnenfinsternis bei Normaltemperaturen mit schwarzem Mond, auf dem nächsten Bild – von der Sonne erwärmt – mit rotem Mond.
Rückseite des Markenbogens mit dem Sonderstempel vom 21. August.
Auch auf Produkten in den Supermärkten war die Sonnenfinsternis zu sehen.
Besuch des Oregon Trail Museums in Baker City (Oregon).
Hier sieht man, wie die Gegend von Einwanderern mit Pferden und Planwagen (wie in den Western-Filmen) besiedelt wurde.
Besuch in einem richtigen Saloon in Pendleton (Oregon).
Der grosse Tag ist da! Am Vormittag des 21. August können wir auf der Winedown Ranch nordöstlich von Redmond (Oregon) zwischen zwei Waldbränden bei klarem Himmel eine phantastische Sonnenfinsternis beobachten. Dabei waren die vielen Protuberanzen und die asymmetrische Minimums-Korona sehr eindrücklich!
Besuch im Smith Rock State Park (Oregon) mit interessanten vulkanischen Gesteinsformationen.
Der Vulkan Mt. St. Helens (Washington).
Die Pazifikküste im Olympic National Park (Washington). Hier werden durch Tsunamis und Riesenwellen laufend Baumstämme von weit her an ans Ufer gespült.
Ebenfalls im Olympic National Park kann ein Regenwald besichtigt werden.
Besuch des Hurricane Ridge (Washington). Von hier aus kann man nach Kanada hinüber schauen.
Zum Abschluss eine amerikanische Sonnen- und eine Smarties-Torte.
Die Tacoma-Narrows-Brücke im US-Bundesstaat Washington. Der Einsturz der ersten Tacoma-Narrows-Brücke (vom Wind verursacht) am 7. November 1940, die an gleicher Stelle bereits 1938–1940 errichtet worden war, war Anlass generell bei der Konstruktion von Brücken die Dynamik zu berücksichtigen und beim Bau größerer Brücken Brückenmodelle im Windkanal zu testen.
Rückflug nach Europa – diesmal durch eine kurze Nacht. Dabei waren westlich von Grönland Polarlichter zu sehen.
Ankunft in Zürich.
Werbung
Great American Eclipse 21. 8. 2017
- Dr. Funnel
- Beiträge: 708
- Registriert: Di 4. Nov 2003, 22:20
- Wohnort: 5705 Hallwil
- Hat sich bedankt: 333 Mal
- Danksagung erhalten: 1159 Mal
- Kontaktdaten:
- Dävu
- Moderator
- Beiträge: 327
- Registriert: Mo 30. Mai 2005, 20:43
- Geschlecht: männlich
- Wohnort: 5018 Erlinsbach
- Hat sich bedankt: 352 Mal
- Danksagung erhalten: 365 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Great American Eclipse 21. 8. 2017
Hallo zusammen
Ich poste hier auch noch etwas, obwohl es schon fast wieder ein alter Hut ist...
Melanie (Sternchen99) und ich haben die Sonnenfinsternis ebenfalls miterlebt. Wir haben uns in der Nähe von Agate Nebraska positioniert. Das Wetter hat dort mal abgesehen von einem furztrockenen, böigen Wind super mitgespielt, sprich es war wolkenlos. Für mich war es die erste totale Sonnenfinsternis und ich muss sagen, dass das schon ein tiefgehendes Erlebnis ist. Nachfolgend eine kurze fotografische Zusammenfassung.
Die Sonne ist gerade noch "ganz". Zwei interessante Gruppen von Sonnenflecken machen die Sache noch spannender.
Etwa 45min später ist die Sonne nur noch ein "Gipfeli". Die eine Gruppe von Sonnenflecken ist immer noch zu erkennen.
Unmittelbar vor der Totalität erscheint der Diamantring. Die Protuberanzen werden nun auch sichtbar.
Detail der Protuberanzen:
Während der Totalität ist die riesige Korona zu sehen. Da diese mit einer Einzelaufnahme nicht abgebildet werden kann, ist das folgende Bild ein Stack aus mehreren Aufnahmen:
Mit dem zweiten Diamantring kommen wieder eindrückliche Protuberanzen zum Vorschein:
Kurz danach folgte wieder die sichelförmige Sonne. Zum Abschluss noch ein "Making-Of"-Foto:
Gruess, Dävu
Ich poste hier auch noch etwas, obwohl es schon fast wieder ein alter Hut ist...
Melanie (Sternchen99) und ich haben die Sonnenfinsternis ebenfalls miterlebt. Wir haben uns in der Nähe von Agate Nebraska positioniert. Das Wetter hat dort mal abgesehen von einem furztrockenen, böigen Wind super mitgespielt, sprich es war wolkenlos. Für mich war es die erste totale Sonnenfinsternis und ich muss sagen, dass das schon ein tiefgehendes Erlebnis ist. Nachfolgend eine kurze fotografische Zusammenfassung.
Die Sonne ist gerade noch "ganz". Zwei interessante Gruppen von Sonnenflecken machen die Sache noch spannender.
Etwa 45min später ist die Sonne nur noch ein "Gipfeli". Die eine Gruppe von Sonnenflecken ist immer noch zu erkennen.
Unmittelbar vor der Totalität erscheint der Diamantring. Die Protuberanzen werden nun auch sichtbar.
Detail der Protuberanzen:
Während der Totalität ist die riesige Korona zu sehen. Da diese mit einer Einzelaufnahme nicht abgebildet werden kann, ist das folgende Bild ein Stack aus mehreren Aufnahmen:
Mit dem zweiten Diamantring kommen wieder eindrückliche Protuberanzen zum Vorschein:
Kurz danach folgte wieder die sichelförmige Sonne. Zum Abschluss noch ein "Making-Of"-Foto:
Gruess, Dävu
David in 5018 Erlinsbach