@Federwolke: Schönes Bild.
So sah es am Abend in Hallwil (AG) aus.
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Kaltfront 09.06.2017
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Re: Kaltfront 09.06.2017
Im Internet habe ich bereits sehr viele Bilder zu diesem Sonnenuntergang gesehen! Er war einfach (im Raume Bern - Seeland) genial. Ein Bild aus Sugiez:
Lg
Dominic
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Dominic
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Re: Kaltfront 09.06.2017
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Re: Kaltfront 09.06.2017
Noch etwas von Zuhause aus. Gestern war die Windscherung schön zu sehen:
https://vimeo.com/221087579
Liebe Grüsse
Dominic
https://vimeo.com/221087579
Liebe Grüsse
Dominic
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Re: Kaltfront 09.06.2017
Servus,
hier noch mein Bericht zu den Superzellen (einfach bei Kachelmann die Signaturen prüfen), die am Freitag Nachmittag knapp nördlich von Freiburg durch den Rheingraben zogen. Nachdem bereits zuvor bei Offenburg eine mögliche Superzelle den Rheingraben kreuzte, machten sich auch weitere Zellen daran den Sprung über die Vogesen zu wagen. Da die Zellen nördlich des Kaiserstuhls durch den Rheingraben ziehen sollten, machten wir (Michael und ein Freund von ihm waren dabei) uns vom Batzenberg aus auf den Weg in Richtung Riegel, knapp nordöstlich des Kaiserstuhls.
Auf freiem Feld angekommen, bot sich uns folgender Blick. Noch relativ weit entfernt im Westen kündigte sich bereits unsere "zweite" Zelle an. Zu diesem Zeitpunkt, rechneten wir nicht unbedingt mit einem Kracher da die Zelle aus unserer Sicht outflowdominniert erschien... 18.13 Uhr:
Etwas vorgelagert und nordwestlich von uns war bereits eine Zelle im Rheingraben aktiv, die uns die nächsten Minuten beschäftigen sollte. 18.20 Uhr:
An der, sauber vom Abwind getrennten, Basis bildete sich binnen Minuten eine Absenkung. Panorama 18.23 Uhr:
Unter dem Aufwindteller entwickelte sich eine Wallcloud und langsam oder sicher war mit bloßem Auge Rotation auszumachen, 18.26 Uhr:
Spätestens jetzt war klar, dass wir es mit einer Meso zu zun hatten, die uns da wenige km nördlich passierte. 18.30 Uhr:
Keine Minute später...die Rotation war eindrücklich, einen eindeutigen Funnel konnte ich nicht erkennen, aber es hätte uns sicherlich nicht gewundert:
Zeitgleich rückte Zelle zwei aus Westen an und sah ähnlich spektakulär aus. Auch hierbei handelte es sich um eine Superzelle, wie wie später anhand von Dopplerbildern eindeutig sehen konnten. Wir befanden uns zwischen zwei vermeintlichen Superzellen, ziemlich genial...aber irgendwo auch stressig (auf welche konzentriert man sich denn jetzt...). Panoramablick nach Westen, 18.31 Uhr:
Zelle Nummer eins verabschiedete sich langsam in Richtung Schwarzwald, wo sie binnen Minuten deutlich an Struktur verlor...18.32 Uhr:
18.34 Uhr bereits mit Auflösungserscheinungen:
18.35 Uhr, der Blick nach Westen sah zunehmend wilder aus...:
18.37 Uhr:
18.40 Uhr:
Einen direkten Corepunch konnten wir dank Tankstelle vermeiden, wir wurden auch nur vom Südrand des Cores gestriffen...kräftige Böen und kleinkörniger Hagel inklusive.
Ob es sich jetzt rein nach Definition um astreine Superzellen handelte, sei dahingestellt. Zelle Nummer eins (nördlich) hatte vor unserern Augen einen neuen, wenn auch kurzlebigen Zyklus mit Mesozyklone und Wallcloud...Rotation war eindeutig erkennbar. Zelle Nummer zwei war für uns nicht eindeutig als Superzelle auszumachen, zeigte aber ebenfalls auf den Dopplerbildern Rotationssignaturen. Der Zellverbund war noch lange aktiv und passierte gegen 22 Uhr die Grenze zu Bayern und war gegen Mitternacht knapp nördlich von München aktiv.
Da wir zwischenzeitlich in wenigen km Entfernung zwischen zwei potentiellen Superzellen standen, war das ein geniales Chasing und für uns bestimmt ein Highlight des Jahres. Mal schauen, ob das diese Saison noch getoppt werden kann.
Grüsse Benni
hier noch mein Bericht zu den Superzellen (einfach bei Kachelmann die Signaturen prüfen), die am Freitag Nachmittag knapp nördlich von Freiburg durch den Rheingraben zogen. Nachdem bereits zuvor bei Offenburg eine mögliche Superzelle den Rheingraben kreuzte, machten sich auch weitere Zellen daran den Sprung über die Vogesen zu wagen. Da die Zellen nördlich des Kaiserstuhls durch den Rheingraben ziehen sollten, machten wir (Michael und ein Freund von ihm waren dabei) uns vom Batzenberg aus auf den Weg in Richtung Riegel, knapp nordöstlich des Kaiserstuhls.
Auf freiem Feld angekommen, bot sich uns folgender Blick. Noch relativ weit entfernt im Westen kündigte sich bereits unsere "zweite" Zelle an. Zu diesem Zeitpunkt, rechneten wir nicht unbedingt mit einem Kracher da die Zelle aus unserer Sicht outflowdominniert erschien... 18.13 Uhr:
Etwas vorgelagert und nordwestlich von uns war bereits eine Zelle im Rheingraben aktiv, die uns die nächsten Minuten beschäftigen sollte. 18.20 Uhr:
An der, sauber vom Abwind getrennten, Basis bildete sich binnen Minuten eine Absenkung. Panorama 18.23 Uhr:
Unter dem Aufwindteller entwickelte sich eine Wallcloud und langsam oder sicher war mit bloßem Auge Rotation auszumachen, 18.26 Uhr:
Spätestens jetzt war klar, dass wir es mit einer Meso zu zun hatten, die uns da wenige km nördlich passierte. 18.30 Uhr:
Keine Minute später...die Rotation war eindrücklich, einen eindeutigen Funnel konnte ich nicht erkennen, aber es hätte uns sicherlich nicht gewundert:
Zeitgleich rückte Zelle zwei aus Westen an und sah ähnlich spektakulär aus. Auch hierbei handelte es sich um eine Superzelle, wie wie später anhand von Dopplerbildern eindeutig sehen konnten. Wir befanden uns zwischen zwei vermeintlichen Superzellen, ziemlich genial...aber irgendwo auch stressig (auf welche konzentriert man sich denn jetzt...). Panoramablick nach Westen, 18.31 Uhr:
Zelle Nummer eins verabschiedete sich langsam in Richtung Schwarzwald, wo sie binnen Minuten deutlich an Struktur verlor...18.32 Uhr:
18.34 Uhr bereits mit Auflösungserscheinungen:
18.35 Uhr, der Blick nach Westen sah zunehmend wilder aus...:
18.37 Uhr:
18.40 Uhr:
Einen direkten Corepunch konnten wir dank Tankstelle vermeiden, wir wurden auch nur vom Südrand des Cores gestriffen...kräftige Böen und kleinkörniger Hagel inklusive.
Ob es sich jetzt rein nach Definition um astreine Superzellen handelte, sei dahingestellt. Zelle Nummer eins (nördlich) hatte vor unserern Augen einen neuen, wenn auch kurzlebigen Zyklus mit Mesozyklone und Wallcloud...Rotation war eindeutig erkennbar. Zelle Nummer zwei war für uns nicht eindeutig als Superzelle auszumachen, zeigte aber ebenfalls auf den Dopplerbildern Rotationssignaturen. Der Zellverbund war noch lange aktiv und passierte gegen 22 Uhr die Grenze zu Bayern und war gegen Mitternacht knapp nördlich von München aktiv.
Da wir zwischenzeitlich in wenigen km Entfernung zwischen zwei potentiellen Superzellen standen, war das ein geniales Chasing und für uns bestimmt ein Highlight des Jahres. Mal schauen, ob das diese Saison noch getoppt werden kann.
Grüsse Benni
meist rund um Freiburg oder der Umgebung (Oberrheingraben, Schwarzwald, Dreiländereck) unterwegs
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Re: Kaltfront 09.06.2017
Für ein Edit zu spät, noch Links zu Radarbildern bei Kachelmann:
Auf dem Radarausschnitt Emmendingen ist Riegel leider nicht verzeichnet, Riegel befindet sich zwischen Endingen und Kenzingen und wir standen auf dem folgenden Bild "links" bzw. westlich von der A5 in dem kleinen, von Kreisstraßen abgegrenzten Dreieck direkt neben dem A5 Schild (Riegel dann knapp südlich)
https://kachelmannwetter.com/de/regenra ... 1615z.html
Einfach durchklicken...die zweite Zelle schiebt sich von Westen her in das Radarbild und trifft uns gegen 18.45 Uhr.
Beispielhaft noch der Ausschnitt im Feldbergdoppler gegen 18.40 Uhr:
https://kachelmannwetter.com/de/doppler ... 1640z.html
Oder als Einzel-Sweep (Signatur von Zelle eins bei Ettenheim und Zelle zwei "links" vom Kenzingen Label):
https://kachelmannwetter.com/de/doppler ... 1640z.html
Ich denke mit den Timestamps der Bilder, unserem Standort und der Zugbahn der Zellen kann man das auch ohne eingezeichnete Blickrichtung etc. gut nachvollziehen, oder?
Vielleicht kann hier ja noch jemand einen Loop vom Donnerradar einstellen, falls die Zellen da gut erkennbar sind. Abschattungen gab es ja vermutlich kaum...
Grüsse
Benni
Auf dem Radarausschnitt Emmendingen ist Riegel leider nicht verzeichnet, Riegel befindet sich zwischen Endingen und Kenzingen und wir standen auf dem folgenden Bild "links" bzw. westlich von der A5 in dem kleinen, von Kreisstraßen abgegrenzten Dreieck direkt neben dem A5 Schild (Riegel dann knapp südlich)
https://kachelmannwetter.com/de/regenra ... 1615z.html
Einfach durchklicken...die zweite Zelle schiebt sich von Westen her in das Radarbild und trifft uns gegen 18.45 Uhr.
Beispielhaft noch der Ausschnitt im Feldbergdoppler gegen 18.40 Uhr:
https://kachelmannwetter.com/de/doppler ... 1640z.html
Oder als Einzel-Sweep (Signatur von Zelle eins bei Ettenheim und Zelle zwei "links" vom Kenzingen Label):
https://kachelmannwetter.com/de/doppler ... 1640z.html
Ich denke mit den Timestamps der Bilder, unserem Standort und der Zugbahn der Zellen kann man das auch ohne eingezeichnete Blickrichtung etc. gut nachvollziehen, oder?
Vielleicht kann hier ja noch jemand einen Loop vom Donnerradar einstellen, falls die Zellen da gut erkennbar sind. Abschattungen gab es ja vermutlich kaum...
Grüsse
Benni
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Re: Kaltfront 09.06.2017
Man darf doch schliesslich "das Kind" beim Namen nennen...., oder? Gut wenn's jmd. tut. Der Schieberegler von Cosmo 2 droht bei mir einzurosten. Spinnweben lassen vermuten, dass er schon lange nicht mehr benutz wurde. Denn wenn gem. Prognose schweizweit kein Tröpfchen fällt (wie kürzlich), dann ist in der Ostschweiz garantiert 'was am köcheln......Mike, 4055 Basel hat geschrieben:Hier in Basel gerade kurzer kräftiger Starkregenschauer. Hatte gestern auf die Vorhersagen für Basel geschaut und da weder MeteoSchweiz noch meteo.search Regensignale drin hatten, habe ich heute rumposaunt, dass es defintiv trocken bleiben wird. Mist, wieder an Glaubwürdigkeit eingebüsst.
Natürlich hat mein Nachbar Bruno, als er mich sah, sich über das Wetter am Abend informiert und ich erklärte ihm in Kurzform, sozusagen im "Crashkurs" die Grundregeln im Wolkenlesen, da seit geraumer Zeit ganze Bänke von Ac floc. über unsere Köpfe hinweg zogen. "Eyh, spannend!" meinte er und war plötzlich mit seiner Kamera verschwunden. Nach einer Weile kam er wieder und zeigte mir das Ergebnis seiner Wolken-Beobachtungskunst, von ihm und seiner Kollegin Eva. Das Bild gehört zu diesem Tag, 09.06.2017 und zeigt sehr deutlich, auf was wir öfters den Fokus richten sollten, wie bei einem Vexierbild. Die Essenz der Dinge liegt nicht in ihnen selbst, sondern dahinter, dazwischen, dort wo nicht das Gegenständliche im Vordergrund steht, sondern das Divine, der Moment des Wimpernschlags, indem eine Botschaft sichtbar wird, auch wenn der Träger eine Wolke ist, bzw. der Zwischenraum der Wolken diese anzeigt. Es ist wie beim "Karate", das übersetzt "leere Hand" heisst, denn die grösste Energie und Effizienz entwickelt sich in der Leere.....
Tolles Bild Bruno!
Erkennen es alle....?
Gruss Cyrill