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[FCST/NCST] Gewitter 13.05.2017
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Re: [FCST/NCST] Gewitter 13.05.2017
Nach dem jämmerlichen Einklappen einer kleinen Pilatus-Zelle war ich vom Grillevent auf der Terrasse überzeugt. Aber rasch ging es wieder los im Entlebuch, zum Glück rief ein guter Sturmforum-Kollege an und suchte um technischen Rat. Angesprochen auf den Blubber vor Sursee meinte der Klappikowski, kein Blitz in Sellenbüren, allenfalls ein paar Minuten Tröpflis. Also los, Grill angeworfen, und schon donnerts. Grill ab-, Bratpfanne aufgestellt und dem Dauergrummeln in der guten Stube zugehört. Das Gewitterzentrum zog knapp südlich von Sellenbüren vorbei und hinterliess 3 mm Regen, gerade genug, um die gesetzten Topfpflanzen nochmals schön zu wässern.
Gruss Willi
Die Pilatus-Niete
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Immer da wenn's wettert
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Re: [FCST/NCST] Gewitter 13.05.2017
Die Zelle, welche von Luzern Richtung Zürich war interessant anzusehen: Eine hohe, ausgesprochen glatte Basis, dazu Fallstreifen und dahinter einen Streifen Sonnenlicht. Die Bilder sind vom Hirzel aus aufgenommen.
Gruess, Matt
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Re: [FCST/NCST] Gewitter 13.05.2017
Die Zürcher Streifzelle von Schlieren aus (Blickrichtung Süd, 19.02 Uhr)
Zuletzt geändert von Severestorms am Sa 13. Mai 2017, 23:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: [FCST/NCST] Gewitter 13.05.2017
@ Willi, guckst Du hier.... bezügl. neuem meteorologischem "Fachbegriff" für "Gewitterzelle / Zelle macht (klappt) den Schirm zu." = Kurzform "Klappikovsky" (Ralph mit "v".. ) - In Anlehnung an russische Begriffe bei Eiskunstlauffiguren (z.B. "Salchow"). Ist im Übrigen (zur Erklärung) auch ein wenig als einen kleiner "Seitenhieb" gedacht, gegen eine rasante und dominierende Ausbreitung von Anglizismen in unserer Sprache....nordspot hat geschrieben: .....zuerst konkret betonharte Quellung, und dann wirds von einer trockenen Zwischenschicht auf halber Höhe eingeknabbert und das ganze wird faserig und macht klappikofsky, wie Cyrill zu sagen pflegt. Einheizende Grüsse
Ralph
Gruss Cyrill
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Re: [FCST/NCST] Gewitter 13.05.2017
@ Willi: nicht ICH = , sondern die Zelle (siehe "Einklappen") = "klappikovsy" Naja, ich manchmal vielleicht auch, nach einem langen, anstrengenden Chasing.Willi hat geschrieben: Nach dem jämmerlichen Einklappen einer kleinen Pilatus-Zelle war ich vom Grillevent auf der Terrasse überzeugt.
..... zum Glück rief ein guter Sturmforum-Kollege an und suchte um technischen Rat. Angesprochen auf den Blubber vor Sursee meinte der Klappikowski, kein Blitz in Sellenbüren, allenfalls ein paar Minuten Tröpflis.
Gruss Willi
Na ja die zehn Minütchen Regen bei Dir waren wohl etwas länger..... .... und die Zelle ging nicht ein. D.h. nimmt man es genau, dann ging die Beromünster-Zelle ein, generierte aber im Outlow eine vorgerückte, neue Zelle, noch vor dem Üetliberg, d.h. eine überlebende Schwesterzelle, während die Grundzelle verhungerte. So zog die neue Schwesterzelle über den Zürichsee bis nach Uster.......
Bildquelle: search.ch
Wie dies funktionierte, zeigen einige Cosmo-Messdaten in der Analyse:
Bild 01, 18 40 Uhr local (Zelle bei Beromünster, sowie kleiner Pfupf kurz vor Affoltern a. A.)
Bild 02, 18 50 Uhr local (alte Zelle noch vor Muri AG, neue Zelle bei Affoltern a. A.)
Bild 03, 19 00 Uhr local (alte Zelle wird bei Muri AG allmählich schwächer, neue Zelle bei Affoltern a. A. erklimmt die höchste Entwicklungsphase)
Bild 04: 19 10 Uhr local (alte, ehemalige Mutterzelle, ist nur noch ein Nachzügler und hat ihre Energie an die Sekundär- oder Schwesterzelle abgetreten. Diese übernimmt diese "Mitgift", profitiert orografisch, im rechten Winkel zur Albiskette verlaufend, vom Ütliberg.....
Bild 05: 19 20 Uhr local (die Schwesterzelle - mit ihrem "Erbe" - läuft über dem Zürichsee zur Hochform auf; Extrem-NS, violet, sehr hohe Reflektivität. Derweil geht die ehemalige Mutterzelle zugrunde.
Nun, die Zelle kam (siehe Chasingbericht) um 19 50 Uhr in Uster an. Das Problem für Chaser: die exakte Berechnung und Einschätzung der Zellverlagerung. Denn im Unterschied zu Gewitterfronten, lokalen Wärmegewittern, Squalllines, Multizellenentwicklungen und Verclusterungen, sowie Zellsplits, ist die Geschwindigkeit hier relativ zu den Entwickliungsphasen von Mutter- und Schwesterzelle. Es gibt zwar Zellen, die eingehen und plötzlich etwas später wieder entstehen; sie "hüpfen" (überhüpfen oft den Zugersee z.B.). Die neu entstandene Zelle ist auf dem Zelltrack aber in der jener Zelle adäquaten Position, welche auch dort sein würde, wenn sie nicht eingegangen wäre. Fazit: die Zellverlagerungsgeschwindigkeit bleibt rechnerisch und letztlich faktisch konstant. Teilen wir aber im heutigen Fall die beiden Tracksegmente zwischen Beromünster und Uster in zwei Teile, dann erhalten wir zwei ungleich lange Strecken, faktisch eine nicht konstante Verlagerungsgeschwindigkeit. Stellt man sich meine Erklärung hier als normalen Staffellauf beim Sport vor, dann wäre beim fliegenden Wechsel er Stabübergabe die Geschwindigkeit konstant, falls die beiden Läufer etwa gleich schnell sind. Bei der "Mitgift" einer Mutterzelle an die Schwesterzelle, kann die durch den Outflow generierte Zelle einige Kilometer VOR der Mutterzelle ganz neu und entsprechend überraschend und kaum einschätzbar entstehen. Die in 30 Minuten zwischen Beromünster und dem Albis zurückgelegte Strecke (1. Segment) ist länger, als die im vollen Reifestadium zurückgelegte Strecke der neuen Schwesterzelle, zwischen dem Ütliberg und Uster; natürlich im selben Zeitfenster von 30 Min. Hätte die Mutterzelle bis Uster durchgehalten, oder hätte selbst im Staffellauf die Übergabe ohne Sprung nach vorne stattgefunden, dann wäre das Gewitter mit rd. 10-15 Minuten Verzögerung in Uster angekommen. Für die regionale Wettervorhersage ist dies unwesentlich; auch für eine lokale Unwetterwarnung ist dies noch im Bereich der vertretbaren Vorhersageabweichung. Aber für einen Sturmjäger mit hohem Anspruch an seinen Perfektionismus, wie ich es bin, sind solche Berechnungen wichtig, denn sie sind u.a. ausschlaggebend für Positionierungsentscheidungen.
Ich gebe zu: ich dachte wirklich (nachdem a. die Modelle kaum etwas Konvektives in dieser Region gerechnet hatten und b. die zerfledderten Wolken die Hoffnung etwas schmälerten), diese Zelle zu Dir schaffe es nicht. Fakt ist: die Mutterzelle schaffte es wirklich nicht, gab aber ihr "Erbe" an die neu entstandene Schwesterzelle weiter, womit ich (und ich denke niemand hier im Forum) tatsächlich gerechnet hatte!
Ich hoffe Du konntest dennoch grillen!
Gruss Cyrill
Zuletzt geändert von Willi am So 14. Mai 2017, 07:51, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Bildquelle eingefügt
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Re: [FCST/NCST] Gewitter 13.05.2017
Kann das nur bestätigen. Ich habe sehr viele Fotos gemacht, leider hauptsächlich mit der Selfie-Kamera vom Handy, weil die Systemkamera voll ist.Matt (8800 Thalwil) hat geschrieben:Die Zelle, welche von Luzern Richtung Zürich war interessant anzusehen: Eine hohe, ausgesprochen glatte Basis, dazu Fallstreifen und dahinter einen Streifen Sonnenlicht.
Auch in Richtung Linth-Ebene sah es nice aus, der helle Regenbogen-Teil am Schluss war schon fast zuviel des Guten
Ich reiche noch ein...zwei Bilder nach am Handy dann.
Grüsse - Microwave
Successful corepunches during (GA) "chasing":
11, 6, 0
5, 0
11, 6, 0
5, 0
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Re: [FCST/NCST] Gewitter 13.05.2017
Hallo
nun noch der eigentliche kurze Chasingbericht:
Meine Beobachtungen zur Zellverlagerung (siehe mein letzter Post oben).
Natürlich war die Zelle aufgrund der oben erklärten Umstände früher dran, als erwartet und schon bei der Verzweigung Brüttisellen, sah ich die CG's in rd. 5-7 km Distanz. Doch es reichte zeitlich, wenn auch knapp, bei Volketswil kurz anzuhalten, um von dieser beeindruckenden Wolkenstruktur ein paar Aufnahmen zu machen (hier mal eine davon):
Danach ging's zu einem von mir ab und zu besuchten, genialen Spotterplatz in Wermatswil..... Zeitlich sehr knappe Ankunft (ca. 19 42 Uhr local)...:
Foto von 19 45 Uhr local, kurz bevor ich voll im Core den Starkniederschlag abbekommen habe:
Cosmo Messdaten von 19 40 Uhr oben..., Bildquelle: search.ch
Cosmo Messdaten von 19 50 Uhr oben..... Ich stand bei Wermatswil genau in der Zugbahn des Gewitters.
Dann um 19:45 Uhr und 22 Sekunden (Kachelmannwetter-Daten, Blitzortung) schlug ein greller, positiver CG in den Wald ein. Bolzengerade zuckte er nach unten und er war sehr laut (werde dann noch das Video von ihm hochladen). 85'000 Ampère . Nicht schlecht!!! Dani (Uster) sprach von diesem Blitz als einen "Houseshaker"; kann ich bestätigen. Entfernung; rd. 1,230 km (grüner Punkt Blitzeinschlag, roter Punkt meine Position.....)
Hat ordentlich geknallt! Ich liebe diesen Naheinschlags-Sound Es war der Schluss-CG.
Danach fuhr ich nach Ottikon und machte noch von der schönen Abendstimmung und den scheuen, erneuten Quellversuchen (Ac castellanus) einige Fotos:
Gruss Cyrill
nun noch der eigentliche kurze Chasingbericht:
Meine Beobachtungen zur Zellverlagerung (siehe mein letzter Post oben).
Natürlich war die Zelle aufgrund der oben erklärten Umstände früher dran, als erwartet und schon bei der Verzweigung Brüttisellen, sah ich die CG's in rd. 5-7 km Distanz. Doch es reichte zeitlich, wenn auch knapp, bei Volketswil kurz anzuhalten, um von dieser beeindruckenden Wolkenstruktur ein paar Aufnahmen zu machen (hier mal eine davon):
Danach ging's zu einem von mir ab und zu besuchten, genialen Spotterplatz in Wermatswil..... Zeitlich sehr knappe Ankunft (ca. 19 42 Uhr local)...:
Foto von 19 45 Uhr local, kurz bevor ich voll im Core den Starkniederschlag abbekommen habe:
Cosmo Messdaten von 19 40 Uhr oben..., Bildquelle: search.ch
Cosmo Messdaten von 19 50 Uhr oben..... Ich stand bei Wermatswil genau in der Zugbahn des Gewitters.
Dann um 19:45 Uhr und 22 Sekunden (Kachelmannwetter-Daten, Blitzortung) schlug ein greller, positiver CG in den Wald ein. Bolzengerade zuckte er nach unten und er war sehr laut (werde dann noch das Video von ihm hochladen). 85'000 Ampère . Nicht schlecht!!! Dani (Uster) sprach von diesem Blitz als einen "Houseshaker"; kann ich bestätigen. Entfernung; rd. 1,230 km (grüner Punkt Blitzeinschlag, roter Punkt meine Position.....)
Hat ordentlich geknallt! Ich liebe diesen Naheinschlags-Sound Es war der Schluss-CG.
Danach fuhr ich nach Ottikon und machte noch von der schönen Abendstimmung und den scheuen, erneuten Quellversuchen (Ac castellanus) einige Fotos:
Gruss Cyrill
Zuletzt geändert von Willi am So 14. Mai 2017, 07:52, insgesamt 4-mal geändert.
Grund: Bildquelle eingefügt durch Admin
Grund: Bildquelle eingefügt durch Admin
- Bernhard Oker
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- Wohnort: 8902 Urdorf
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Re: [FCST/NCST] Gewitter 13.05.2017
Urdorf wurde vom Niederschlag nur gestreift, so dass bei Abzug des Gewitters immer wieder die Sonne schien bei gleichzeitig leichtem Regen. Insgesamt gab es dabei drei doppelte Regenbögen zu bestaunen.
Wohl kein Gold am Ende des Regebogens, doch ein Rapsfeld.
Die Farben waren sehr intensiv!
Gruss
Bernhard
Wohl kein Gold am Ende des Regebogens, doch ein Rapsfeld.
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Gruss
Bernhard
Bernhard Oker - Urdorf (ZH/CH) - Meine Webseiten "Never Stop Chasing!"
- Willi
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Re: [FCST/NCST] Gewitter 13.05.2017
Hoi Cyrill, danke für die Detailanalyse. Das "Hüpfen" nach vorne war der Grund, dass sich das System beschleunigte und es dann nicht mehr für den halbstündigen Gartengrill reichte. Das Essen war eh schon in die Stube verlegt. Naja, es sollte nicht sein.D.h. nimmt man es genau, dann ging die Beromünster-Zelle ein, generierte aber im Outlow eine vorgerückte, neue Zelle
Gruss Willi
Gruss Willi
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