



Video aus BW, echt krass...
https://www.facebook.com/claudia.rost1/ ... 800834609/
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Du sagst es. Da ist man ob der zerstörerischen Naturgewalt einfach nur noch sprachlos! [emoji33] [emoji24]focuz hat geschrieben:Wahnsinn was da in Deutschland abgeht...![]()
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Matt (8800 Thalwil) hat geschrieben: Der Höhentrog erreicht heute aus Südwesten die Schweiz. Der dazugehörige schwache bis mässige Jetstream sorgt im Left-Exit Bereich für dynamische Hebung (Karte 1 und 2). Das zum Trog dazugehörige Bodentief verlagert sich im Laufe des Tages von Ostfrankreich nach Süddeutschland. Die Lage dieses Tiefs wird für die Verteilung und Stärke der Niederschläge entscheidend sein. Und gerade die Lokalisierung des Tiefs wird in den Modellen höchst unterschiedlich vorgenommen. Die Kombination aus grossem Feuchteangebot, Labilität, dynamischer Hebung wird heute Sonntag niederschlagsreiche Zellen produzieren. Sehe die Gefahr von lokalen Starkniederschlägen mit Überschwemmungsgefahr entlang der gesamten Voralpen und des Juras durch relativ langsam ziehende konvektive Zellen mit Zugrichtung ca. Südwest-Nordost. Entlang der östlichen Voralpen unter dem Vorbehalt, dass sich allmählich der Westwind gegen den auslaufenden Föhn durchsetzt.
Nun, die Starkniederschläge in der Schweiz sind, wie wir wissen, weitgehend ausgeblieben. Zumindest blieben sie ohne grössere Folgen im Abfluss. Meine Einschätzung, dass sich die Tiefdruckrinne mit stationären Starkniederschlägen nahe an den Alpen bildet, ist nicht eingetroffen. Ich sehe zwei Gründe dafür: Erstens war der steuerende Einfluss des (Höhen-)trogs stärker als angenommen. Dies war gut bei der Zelle über dem Appenzellerland und Bodensee zu sehen, welche rasch Fahrt Richtung Nordosten aufnahm. Ebenso setzte der bodennahe Westwind erst später ein. Solcher Wind hätte den Zellen am Alpenrand einen konstanten und ortsfesten Einströmbereich bieten können. Zweitens waren durch die stratiformen Niederschläge auf der Alpennordseite Einstrahlung und Erwärmung reduziert. Entsprechend bildete sich die Konvergenzlinie weiter im teils sonnigen Nordosten (D), mit verheerenden Konsequenzen, wie sich später zeigt.Matt (8800 Thalwil) hat geschrieben: Ich reite nun seit Tagen auf diesem Thread herum, weil ich die Lage als kritisch einschätze. Kritisch bezüglich Hochwasser in kleineren und mittleren Gewässern entlang des Alpennordhanges (evtl. Jura). Besonders die Böden und Gewässer in den Freiburger- und Berner Voralpen (samt Emmental und Napf) haben in den letzten Stunden schon reichlich Regen abbekommen.
Zwar zeigen die meisten Modelle die grössten NS-Mengen über Baden-Württemberg und Allgäu, doch erfahrungsgemäss legt sich die Tiefdruckrinne vorerst einmal recht nahe an die Alpen. Richtigerweise hätte ich oben "konvektiv durchsetzte" Niederschläge schreiben sollen. Mit der Verlagerung des Bodentiefs nach Osten setzt über der Alpennordseite bodennaher Westwind ein. Dies führt zu einer Gegenstromlage mit dem in der Höhe vorherrschenden Südwind. In der Ostschweiz halte ich gewittrige Schauer am Abend für möglich, sofern der flächige Regen eine Pause einlegt. Schwer zu sagen. Die Modelle kann man allesamt vergessen heute. Nochmals: die heutige Lage sollte nicht unterschätzt werden!
Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen. Trotz aller Unsicherheit hatte die Lage gewaltiges Potenzial, es entlud sich nur etwas weiter nördlich. Die zuviel abgelassene Wassermenge kann man ja im statistisch nassesten Monat des Jahres und mit der laufenden Schneeschmelze rasch wieder auffüllen.Matt (8800 Thalwil) hat geschrieben:Positiv zu bemerken gilt es noch, dass die Behörden auf verschiedener Stufe aus den "Fehlern" der Vergangenheit gelernt haben. Glaube, die präventive Absenkung von mehreren Seen war ein sinnvolle Massnahme. Vielleicht wird diese Woche noch ein - verspäteter - Nutzen eintreten.
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