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Wetterextreme Nordhemisphäre Winter 2010/2011
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Re: Wetterextreme Nordhemisphäre Winter 2010/2011
Merci für den Hinweis auf das Ereignis und die links zum Bildmaterial, eindrückliches event
Gruss Marco
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- Andreas -Winterthur-
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Re: Wetterextreme Nordhemisphäre Winter 2010/2011
@Silas, betreffend Grönland-Hoch:
Hier noch 3 EZ-Karten vom Dienstag, 14.12.2010 für den kommenden Donnerstag:
Eigentlich sind alle Karten aussergewöhnlich. Nr. 1 mit der 500 hPa geopotentiellen Höhe:
586 dam an der Südostküste Grönlands sind besonders für die Jahreszeit schlicht abgefahren, eigentlich ein sommerlicher Wert, der in diesen Breiten selbst dann Seltenheitswert hat. Demgegenüber, mit diesem tiefen Niveau auch selten zu sehen, das Höhentief mit 491 dam über der Grönländischen See.

Der auf Meereshöhe reduzierte Luftdruck ist beim EZ mit 1065 hPa nicht ganz so hoch wie beim GFS; dies hat wohl mit unterschiedlichen Reduktionsmethoden zu tun. Aufgepasst: das Relief Grönlands ist teils über 3000 Meter hoch, daher kommt wohl dieses kleinräumige (reduktionsbedingte) Luftdruckmaximum beim GFS zu Stande.
Das 3. Bild ist ebenfalls ziemlich aussergewöhnlich. Es zeigt die 850 hPa Temperatur. Mit der für die geographische Breite und Lage sowie für die Jahreszeit extremen +9°, einmal mehr über dem SW Grönlands. Demgegenüber die extremen -27° im NE der Insel!

Hier noch die SFC Temperatur Abweichung Grönland und Baffin Island seit dem Beginn unserer Kaltphase (26.11.2010):

Gruss Andreas
Hier noch 3 EZ-Karten vom Dienstag, 14.12.2010 für den kommenden Donnerstag:
Eigentlich sind alle Karten aussergewöhnlich. Nr. 1 mit der 500 hPa geopotentiellen Höhe:

586 dam an der Südostküste Grönlands sind besonders für die Jahreszeit schlicht abgefahren, eigentlich ein sommerlicher Wert, der in diesen Breiten selbst dann Seltenheitswert hat. Demgegenüber, mit diesem tiefen Niveau auch selten zu sehen, das Höhentief mit 491 dam über der Grönländischen See.

Der auf Meereshöhe reduzierte Luftdruck ist beim EZ mit 1065 hPa nicht ganz so hoch wie beim GFS; dies hat wohl mit unterschiedlichen Reduktionsmethoden zu tun. Aufgepasst: das Relief Grönlands ist teils über 3000 Meter hoch, daher kommt wohl dieses kleinräumige (reduktionsbedingte) Luftdruckmaximum beim GFS zu Stande.
Quelle: http://www.shv-fsvl.ch/sg_archiv/wetter/de/0806.htmDa die Reduktion des Luftdrucks von Stationshöhe auf Meeresniveau in beiden Fällen (QFF und QNH) auf Annahmen über die Temperatur in der virtuellen Luftsäule beruht, ist diese Methode nur zulässig für Stationen bis 700 m ü. M. Für alle höher gelegenen Stationen wäre der Fehler, der durch die Annahme zustande kommt, zu gross. Deshalb werden die Messwerte von Stationen höher als 700 m ü. M. auf die nächsten Standardflächen (850-hPa-Druckfläche, 700-hPa-Druckfläche) hinauf bzw. hinuntergerechnet.
Das 3. Bild ist ebenfalls ziemlich aussergewöhnlich. Es zeigt die 850 hPa Temperatur. Mit der für die geographische Breite und Lage sowie für die Jahreszeit extremen +9°, einmal mehr über dem SW Grönlands. Demgegenüber die extremen -27° im NE der Insel!

Hier noch die SFC Temperatur Abweichung Grönland und Baffin Island seit dem Beginn unserer Kaltphase (26.11.2010):

Gruss Andreas
Zuletzt geändert von Anonymous am Di 14. Dez 2010, 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wetterextreme Nordhemisphäre Winter 2010/2011
im Norden und Osten der USA wirds immer kälter. Um Null Grad in Südflorida: Miami 36 F (2°C), Sarasota 27 F (-2°C)
Intl. Falls an der Grenze zu Kanada -27°F (-32°C)
Intl. Falls an der Grenze zu Kanada -27°F (-32°C)

Zuletzt geändert von Zumi (AI) am Mi 15. Dez 2010, 14:32, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Wetterextreme Nordhemisphäre Winter 2010/2011

+ uni-koeln.de Wetterkarten Arktik

Aktuelles zur Arktik.
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WRF 850er Temp.
15.12 --1200 bis 17.12 --1200 UTC
Europa/ Atlantik
Gruss
Urbi
Zuletzt geändert von Urbi am Mi 15. Dez 2010, 22:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wetterextreme Nordhemisphäre Winter 2010/2011
Zum erwarteten Arktissturm über Island ein interessantes Posting vom Wetterfuchs im WZ Forum
PS: Wetterfuchs war bis zu seiner Pensionierung Ausbildungs-Chef des meteorologischen Personals beim DWD.
Gruss Andreas
PS: Wetterfuchs war bis zu seiner Pensionierung Ausbildungs-Chef des meteorologischen Personals beim DWD.
Gruss Andreas
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Re: Wetterextreme Nordhemisphäre Winter 2010/2011
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Zitat Spiegel oOnline
Europa: Starker Schneefall in Nordgriechenland
Überrascht wurden die Menschen im Norden Griechenlands von ungewöhnlich starkem Schneefall. In sieben Regionen des Landes, darunter auch der Hafenstadt Thessaloniki, blieben die Schulen geschlossen. Zahlreiche Landstraßen waren nur mit Schneeketten befahrbar, berichteten örtliche Radiosender aus Florina, Kastoria und Trikala in Nord- und Mittelgriechenland. Wegen stürmischer Winde fielen zahlreiche Fährverbindungen in der nördlichen Ägäis aus, teilte die Küstenwache mit.
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Urbi
Zitat Spiegel oOnline
Europa: Starker Schneefall in Nordgriechenland
Überrascht wurden die Menschen im Norden Griechenlands von ungewöhnlich starkem Schneefall. In sieben Regionen des Landes, darunter auch der Hafenstadt Thessaloniki, blieben die Schulen geschlossen. Zahlreiche Landstraßen waren nur mit Schneeketten befahrbar, berichteten örtliche Radiosender aus Florina, Kastoria und Trikala in Nord- und Mittelgriechenland. Wegen stürmischer Winde fielen zahlreiche Fährverbindungen in der nördlichen Ägäis aus, teilte die Küstenwache mit.
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Urbi
Re: Wetterextreme Nordhemisphäre Winter 2010/2011
Damaskus:

+ Zauberhafte Eislandschaft (NZZ Online, Neue Zürcher Zeitung)
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Urbi

+ Zauberhafte Eislandschaft (NZZ Online, Neue Zürcher Zeitung)
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Urbi
Zuletzt geändert von Urbi am Do 16. Dez 2010, 20:08, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Wetterextreme Nordhemisphäre Winter 2010/2011
Zitat Tages Anzeiger:
Ganz Europa versinkt im Schnee
Wegen der heftigen Schneefälle stranden Passagiere in Flughafen- und Bahnhofshallen. Wer jetzt reisen muss, sollte sich warm anziehen.
Abheben können nur wenige: Auch am Frankfurter Flughafen musste der Schnee von den Start- und Landepisten geschaufelt werden, hunderte Flüge fielen aus. Bild: Reuters
Europaweit führt der Schnee zu chaotischen Verkehrsverhältnissen. In Grossbritannien bringt der kälteste Dezember seit hundert Jahren den Flugverkehr zum Erliegen. Die Fluglinien British Airways und Easyjet strichen zeitweilig alle Verbindungen zu den Londoner Flughäfen, auch die Eurostarverbindung zu Frankreich musste eingeschränkt werden. Und dies just am traditionell verkehrsreichsten Wochenende vor Weihnachten.
In Italien legte der Schneefall das öffentliche Leben auf Eis. In der Toskana blieben die Flugzeuge am Boden und standen die Züge still, hunderte Autofahrer blieben im Schnee stecken und mussten in der Nacht bei Eiseskälte im Auto ausharren. Freiwillige Helfer versorgten die Autofaherer am nächsten Morgen mit Decken und heissen Getränken, bis die Autos freigeschaufelt waren.
In Florenz mussten 5000 Zugreisende, deren Verbindungen ausfielen, in einem nahegelegenen Kongresszentrum untergebracht werden.
Auch in Frankreich kam es aufgrund der spiegelglatten Strassen zu zahlreiche Auto- und Busunfällen.
Engelsgeduld am Frankfurter Flughafen
In Frankfurt wurden alleine am Samstagvormittag über hundert Flüge gestrichen. Das ungewisse Warten tausender von Passagieren auf ihren Abflug führte gar zu Tumulten.Um der angespannten Lage Herr zu werden, greift man am Frankfurter Flughafen zu aussergewöhnlichen Mitteln: Als Engel verkleidetes Bodenpersonal soll die Stimmung der teilweise seit Tagen wartenden Passagiere aufhellen.
Erstellt: 18.12.2010, 15:00 Uhr
Aktualisiert um 15:18 Uhr
http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/ve ... y/29136554
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Gruss Urbi
Ganz Europa versinkt im Schnee
Wegen der heftigen Schneefälle stranden Passagiere in Flughafen- und Bahnhofshallen. Wer jetzt reisen muss, sollte sich warm anziehen.
Abheben können nur wenige: Auch am Frankfurter Flughafen musste der Schnee von den Start- und Landepisten geschaufelt werden, hunderte Flüge fielen aus. Bild: Reuters
Europaweit führt der Schnee zu chaotischen Verkehrsverhältnissen. In Grossbritannien bringt der kälteste Dezember seit hundert Jahren den Flugverkehr zum Erliegen. Die Fluglinien British Airways und Easyjet strichen zeitweilig alle Verbindungen zu den Londoner Flughäfen, auch die Eurostarverbindung zu Frankreich musste eingeschränkt werden. Und dies just am traditionell verkehrsreichsten Wochenende vor Weihnachten.
In Italien legte der Schneefall das öffentliche Leben auf Eis. In der Toskana blieben die Flugzeuge am Boden und standen die Züge still, hunderte Autofahrer blieben im Schnee stecken und mussten in der Nacht bei Eiseskälte im Auto ausharren. Freiwillige Helfer versorgten die Autofaherer am nächsten Morgen mit Decken und heissen Getränken, bis die Autos freigeschaufelt waren.
In Florenz mussten 5000 Zugreisende, deren Verbindungen ausfielen, in einem nahegelegenen Kongresszentrum untergebracht werden.
Auch in Frankreich kam es aufgrund der spiegelglatten Strassen zu zahlreiche Auto- und Busunfällen.
Engelsgeduld am Frankfurter Flughafen
In Frankfurt wurden alleine am Samstagvormittag über hundert Flüge gestrichen. Das ungewisse Warten tausender von Passagieren auf ihren Abflug führte gar zu Tumulten.Um der angespannten Lage Herr zu werden, greift man am Frankfurter Flughafen zu aussergewöhnlichen Mitteln: Als Engel verkleidetes Bodenpersonal soll die Stimmung der teilweise seit Tagen wartenden Passagiere aufhellen.
Erstellt: 18.12.2010, 15:00 Uhr
Aktualisiert um 15:18 Uhr
http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/ve ... y/29136554
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Gruss Urbi
- Andreas -Winterthur-
- Beiträge: 4383
- Registriert: Do 19. Jul 2012, 07:38
- Hat sich bedankt: 339 Mal
- Danksagung erhalten: 598 Mal
Re: Wetterextreme Nordhemisphäre Winter 2010/2011
Danke Urbi für's Posten, ist eigentlich recht gut zusammengefasst im Artikel. Ich habe heute Nachmittag versucht mir einen Überblick über das Europäische Winterwetter der letzten Tage zu verschaffen. Habe es dann aber aufgegeben etwas zu posten, viel zu viel Infos - und der Blick über den Tellerrand interessiert hier ja eh nicht allzu gross -.
Kurz: Schnee und Kälte von Schottland bis Algerien
Noch eine persönlich Anekdote von Bekannten aus Den Haag: die sind heute Nachmittag mit den Kids auf den schneebedeckten Stranddünen Schlitteln gegangen. Es soll um die 20 cm Schnee haben. Die älteren "locals" sagen, dass sie einen solchen Dezember noch nie erlebt hätten.
Und den wollte ich auch noch verlinken: Meterhohe Schneeverwehungen im Erzgebirge. Eindrückliche Bilder...
Und noch der Beitrag zu Italien:
Die letzten Tage, insbesondere gestern Freitag in Italien waren ziemlich extrem. Gemäss Meteogiornale sollen verbreitet Dezember Kälterekorde gebrochen worden sein. Was mir gestern kurz beim Spätdienst aufgefallen ist: beim Blick auf die Stationsmeldungen meldeten ca. 2/3 aller Stationen Schneefall (...) und zwar von Nord bis Süd und West bis Ost. Dazu passend die folgende Bildstrecke mit Schneebildern von Brescia bis Palermo und auch aus Sardinien, in Capri gab es 3 cm, offenbar das erste Mal Schnee seit den 80er Jahren dort:
http://www.meteogiornale.it/news-flash/2010-12-17#2539
Gruss Andreas
Kurz: Schnee und Kälte von Schottland bis Algerien

Noch eine persönlich Anekdote von Bekannten aus Den Haag: die sind heute Nachmittag mit den Kids auf den schneebedeckten Stranddünen Schlitteln gegangen. Es soll um die 20 cm Schnee haben. Die älteren "locals" sagen, dass sie einen solchen Dezember noch nie erlebt hätten.
Und den wollte ich auch noch verlinken: Meterhohe Schneeverwehungen im Erzgebirge. Eindrückliche Bilder...
Und noch der Beitrag zu Italien:
Die letzten Tage, insbesondere gestern Freitag in Italien waren ziemlich extrem. Gemäss Meteogiornale sollen verbreitet Dezember Kälterekorde gebrochen worden sein. Was mir gestern kurz beim Spätdienst aufgefallen ist: beim Blick auf die Stationsmeldungen meldeten ca. 2/3 aller Stationen Schneefall (...) und zwar von Nord bis Süd und West bis Ost. Dazu passend die folgende Bildstrecke mit Schneebildern von Brescia bis Palermo und auch aus Sardinien, in Capri gab es 3 cm, offenbar das erste Mal Schnee seit den 80er Jahren dort:
http://www.meteogiornale.it/news-flash/2010-12-17#2539
Gruss Andreas
Zuletzt geändert von Anonymous am Sa 18. Dez 2010, 19:23, insgesamt 1-mal geändert.
“Some people are weather wise, but most are otherwise” Benjamin Franklin
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Re: Wetterextreme Nordhemisphäre Winter 2010/2011
Hoi Andreas
- und der Blick über den Tellerrand interessiert hier ja eh nicht allzu gross -.
Off Topic
Bin zwar meist "nur" passiver Leser, aber mich interessieren diese Infos auch über den Tellerrand z.B. sehr, ebenfalls die Analysen und Aussichten die du und andere immer wieder bringen. Merci! Bei den Megathreads mit einigen durchaus interessanten postings, die aber oft etwas im "Rauschen" untergehen, bin ich schon eher kritisch eingestellt. Aber das brauchts halt auch und gehört zur Begeisterung Wetter.
Herzliche Grüsse Christoph
(PS: Die ebenfalls sachlich fundierten, manchmal halt etwas spitzigen früheren Postings von Federwolke fehlen mir (und dem Forum?) auch etwas, auch wenns ab und zu "gräblet" het..)
Zuletzt geändert von pöstligeo am Sa 18. Dez 2010, 23:10, insgesamt 1-mal geändert.