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Erdbeben: Italien 6. April 2009

Erdbeben, Kameras, Forumkritik usw.
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crosley
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Erdbeben: Italien 6. April 2009

Beitrag von crosley »

Guten Morgen

Heute Morgen ereignete sich in Italien eine stärkeres Erdbeben. Mit einer Stärke von 6,3 auf der Richter-Skala hatte das Beben um 3.32 Uhr die Region um die Stadt L'Aquila rund 90 Kilometer nördöstlich von Rom erschüttert.

Bild

Quelle: http://www.usgs.gov

Die Newsmeldungen treffen langsam ein. Leider scheint es viele Tote gegeben zu haben.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,617556,00.html
http://www.tagesschau.de/ausland/erdbeben134.html

Grüsse Crosley
Zuletzt geändert von crosley am Mi 8. Apr 2009, 06:34, insgesamt 1-mal geändert.

urbi

Re: Erdbeben: Italien 6. April 2009

Beitrag von urbi »

Spiegel Online

Katastrophe in Italien:
Angehörige graben mit bloßen Händen nach Erdbebenopfern

Jede Minute zählt: Im mittelitalienischen Erdbebengebiet werden noch viele Menschen in zerstörten Häusern vermisst, Angehörige tragen Schutt mit den Händen ab. Bisher wurden mindestens 40 Tote geborgen, Tausende sollen obdachlos sein - ein Experte hatte vor dem Beben gewarnt.

Rom - Entsetzen in Mittelitalien: In den Abruzzen sind laut Nachrichtenagentur Ansa mindestens 40 Menschen bei einem Erdbeben ums Leben gekommen. Je nach Messung hatte das Beben eine Stärke von 5,8 bis 6,3 auf der Richterskala. Die Carabinieri teilten in einer ersten Bilanz mit, allein in dem Ort Castelnuovo, in dem Dutzende Häuser und eine Kirche einstürzten, seien fünf Menschen gestorben. Bewohner versuchten oft mit bloßen Händen, Überlebende aus dem Schutt zu befreien.

Italienischen Medien zufolge sind unter den Toten auch fünf Kinder. Sie sollen im Hospital von L'Aquila ihren schweren Verletzungen erlegen sein. Im nahegelegenen Fossa starben laut Fernsehsender SkyTG24 eine ältere Frau und ein kleines Mädchen. Luca Spoletini, Sprecher des Zivilschutzes, erklärte, die Situation sei "extrem kritisch".


Der Zeitung "Corriere della Sera" zufolge wurde das Hotel "Duca degli Abruzzi" komplett zerstört. Notärzte, Feuerwehr und Zivilschutz seien vor Ort, um nach Überlebenden zu suchen. Dutzende Menschen würden noch vermisst. Allein in L'Aquila ist unter anderem ein vierstöckiges Haus eingestürzt. Unter den Trümmern könnten sich 15 bis 20 Menschen befinden. Durch Nachbeben stürzten weitere zuvor bereits beschädigte Häuser ein.

Am stärksten betroffen ist die 70.000- Einwohner- Stadt L'Aquila in Mittelitalien. Die Kuppel einer Kirche im Zentrum von L'Aquila stürzte ein, die Kathedrale wurde beschädigt. Ganze Wohnblocks klappten zusammen wie Kartenhäuser. "Mir ist das Haus über dem Kopf eingestürzt. Wir sind gerade noch rausgekommen", berichtet Vittorio Perfetto auf der Internetseite der römischen Zeitung "La Repubblica".

Guido Mariani, 23, erzählt: "Ich war drei Stunden unter den Trümmern begraben. Erst dann kamen die Helfer." Ganze Straßen in L'Aquila wurden erst viele Stunden nach dem Beben von den Hilfskräften erreicht. Besonders kritisch ist die Situation in den Straßenzügen zwischen der Via XX Settembre und dem Campo Di Fossa. Hier werden noch viele Opfern unter den Trümmern eines fünfstöckigen Hauses vermutet.

Vor dem Krankenhaus der Stadt warteten hunderte weinende und unter Schock stehende Menschen auf ärztliche Behandlung. Die Universitätsklinik der Stadt wurde wegen Einsturzgefahr gesperrt. Auch vor anderen Krankenhäusern mussten Verletzte unter freiem Himmel behandelt werden, die Notaufnahmen waren überfüllt. Laut Nachrichtenagentur Ansa ist ein Feldlazarett auf dem Weg nach L'Aquila. Die am schwersten Verletzten wurden per Hubschrauber in benachbarte Krankenhäuser transportiert.

Die Autobahn zwischen L'Aquila und Rom wurde teilweise geschlossen, für Lkw sogar ganz. Auf der Fahrbahn liegen große Geröllbrocken. In der Stadt laufen Überlebende, in Decken gehüllt, wie in Trance durch die Straßen, campieren auf den Plätzen, vor den Supermärkten.

Das Ausmaß der Katastrophe wird offenbar erst schrittweise deutlich: Am frühen Montagmorgen teilte der italienische Zivilschutz mit, das Beben habe Tausende Gebäude beschädigt und Tausende Menschen obdachlos gemacht. Laut Nachrichtenagentur Ansa werden in San Demetrio dei Vestini acht Menschen vermisst. "Es ist die schlimmste Katastrophe seit Beginn des Jahrtausends", sagte Guido Bertolaso, Leiter des Zivilschutzes.

Das Dach eines Studentenwohnheims in L'Aquila soll eingestürzt sein. Ein Student konnte lebend geborgen werden, sieben weitere werden noch vermisst. Die Kuppel einer Kirche im Stadtzentrum sei eingestürzt, auch die Kathedrale sei schwer beschädigt worden. Der Leiter des Zivilschutzes vor Ort, Agostino Miozzo, warnte die Bevölkerung, sich in der Nähe beschädigter Gebäude aufzuhalten, da es zu Nachbeben kommen könne.

"Wir sind aus der Wohnung gerannt"

Bereits während des Bebens waren Tausende aus dem Schlaf aufgeschreckte Menschen in Panik auf die Straße gelaufen. Den Bewohnern der Region wurde geraten, sich in großen Stadien zu sammeln, viele Menschen kommen der Aufforderung aber nicht nach - offenbar aus Angst vor Nachbeben.

Mit einer Stärke von mindestens 5,8 auf der Richterskala hatte das Beben um 3.32 Uhr die Region um die Stadt L'Aquila rund 90 Kilometer nördöstlich von Rom erschüttert. Das Beben dauerte nur 30 Sekunden, ereignete sich aber Geologen zufolge in zehn Kilometern Tiefe, der Zivilschutz sprach sogar nur von fünf Kilometern Tiefe. Augenzeugen zufolge war das Beben "laut wie eine Bombenexplosion".

In der gesamten Region fielen Strom und Telefon weitläufig aus. An vielen Häusern zeigten sich größere Risse. Der Zivilschutz sprach von insgesamt 10.000 bis 15.000 beschädigten Häusern. "Das heißt, dass wir uns in den nächsten Wochen um tausende Menschen kümmern müssen", sagte Agostino Miozzo vom Zivilschutz dem Sender Sky Italia.

"Wir sind beim ersten Zittern aus der Wohnung gerannt", berichtet Antonio D'Ostilio. Mit einem riesigen Koffer voll hastig zusammengepackter Kleidungsstücke steht der 22-Jährige etwas ratlos auf den Straßen der mittelalterlichen Stadt. "Wir wurden plötzlich aus dem Schlaf gerissen und rannten in den Schlafanzügen auf die Straße." Ganz in der Nähe hätten die Feuerwehrleute eine Überlebende aus den Trümmern eines vierstöckigen Gebäudes gezogen.

Wurden Warnungen ignoriert?

Das Erdbeben war das letzte und stärkste einer ganzen Reihe von Erdstößen, die am Sonntag und Montag um L'Aquila gemessen wurden. Das Epizentrum habe vermutlich rund 85 Kilometer nordöstlich von Rom gelegen, teilte das US-Institut Geological Survey mit. Das Institut hatte die Stärke zunächst mit 6,7 angegeben, sie dann aber auf 6,3 verringert.

In vielen Teilen Mittelitaliens waren die Erdstöße zu spüren. Auch in der Hauptstadt Rom, die nur selten von Erdstößen heimgesucht wird, wurden Bewohner aus dem Schlaf gerissen. Am Sonntag um 22 Uhr ereignete sich in der Region Emilia-Romagna im Norden des Landes ein erstes Beben. Es war nach Angaben von Ansa auch im nordöstlichen Triest und an der weiter südlich gelegenen Adriaküste zu spüren und hatte eine Stärke von 4,6.

In den vergangenen Wochen waren mehrere kleine Beben in den Abruzzen gemessen worden. Am Freitag hatte der Erdbebenforscher Giampaolo Giuliani von einem starken Beben in L'Aquila und Umgebung gewarnt. Der Wissenschaftler hatte laut Informationen von Radio NDR Info versucht, aufgrund der Emission von Radongas-Emissionen Beben vorherzusagen. Seine Warnung hatte eine Panik ausgelöst.

Zivilschutzleiter Miozzo wies Vorwürfe zurück: Die Einschätzung des Mannes sei "nicht wissenschaftlich fundiert gewesen", sagte er. "Leider sind solche Vorkommnisse immer noch nicht voraussehbar", so Miozzo. Allerdings hatten sich in den vergangenen sechs Jahren laut Deutschlandradio alle von Giuliani prognostizierten Beben pünktlich eingestellt - auch das katastrophale Beben 2002 in Apulien.

Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi sagte wegen des Unglücks eine nach Russland geplante Reise ab und begab sich auf den Weg ins Katastrophengebiet. Den Opfern sagte er unbürokratische Hilfe zu. Über die Region verhängte er den Ausnahmezustand.

In der Region hat das Erdbeben bereits eine Debatte über den schlechten Zustand der Häuser ausgelöst. Viele Bürger werfen ihren Vermietern vor, zu wenig in die Gebäude investiert zu haben. Es war das schwerste Erdbeben in Italien seit 2002. Damals waren beim Einsturz einer Schule im Süden des Apennin 30 Kinder getötet worden.

Italien lehnt Hilfe aus dem Ausland ab

In Mittelitalien muss nach Expertenangaben im Schnitt alle zehn Jahre mit einem Erdbeben der Stärke sechs und mehr gerechnet werden. "Grund ist - vereinfacht gesagt - der Druck Afrikas auf den europäischen Kontinent", erläuterte der Direktor der Sektion Erdbebenrisiko und -frühwarnung am Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam, Jochen Zschau. Das verheerendste Erdbeben in der Region mit rund 29.000 Todesopfern ereignete sich laut Zschau im Jahr 1915, es hatte historischen Angaben zufolge eine Stärke von 7,5.

Aus aller Welt sind zahlreiche Hilfsangebote eingegangen. Unter anderem aus Deutschland, Russland, Frankreich, Griechenland und der Europäischen Union gebe es Hilfsangebote, sagte Agostino Miozzo vom italienischen Zivilschutz. Nach einer ersten Einschätzung der Lage brauche Italien jedoch keine Unterstützung aus dem Ausland. Papst Benedikt XVI. drückte seine tiefe Anteilnahme aus. Er bete vor allem für die toten Kinder und ermutige die Helfer.


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http://www.seismo.ethz.ch/redpuma/redpuma_ami_list.html



Bild




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PS:
Das Radarbild ist auch weg.
Zuletzt geändert von urbi am Mo 6. Apr 2009, 13:18, insgesamt 2-mal geändert.


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Trikermaus
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Re: Erdbeben: Italien 6. April 2009

Beitrag von Trikermaus »

üble Sache. Ganz schön heftig.
Hab eine Freundin in Giulianova, hab der heute eine SMS geschickt um zu sehen ob's ihr auch gut geht. Sie sagte selbst bei ihnen sind sie vom Erdbeben geweckt worden (Giulianova liegt an der Adria), aber es war nicht so heftig dass da Schäden hätten entstehen können.

cyba
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Re: Erdbeben: Italien 6. April 2009

Beitrag von cyba »

Ach ja: Erdbeben sind nicht vorhersagbar. Im Moment ist eine unnütze Diskussion in den Medien am laufen.

@trikermaus

Die Aussage Deiner Freundin ist auf Crosleys geposteten Karte schön ersichtlich (ein sehr schönes Beispiel).

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Alfred
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Re: Erdbeben: Italien 6. April 2009

Beitrag von Alfred »

Sali @cyba

Aber das mit dem Radon könnte man doch in Basel überprüfen, werden doch in sehr vielen Gebäude Radon-
messungen vorgenommen und gerumpelt hat es ja auch (mit Vorhersage)!

Ich weiss es nicht, aber Herr Guliani wird sicher Messprotokolle, oder Lotus 1-2-3 Diagramme aus seinem etwas
betagten HP-110 (siehe Foto http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/ ... 46652.html vorlegen.
Da noch etwas vom Deutschlandfunk 20. Jan. 2009 http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/907124/

Gruss, Alfred

cyba
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Re: Erdbeben: Italien 6. April 2009

Beitrag von cyba »

Schon oft legten Messungen vor einem Beben gewisse Parameter-Schwankungen an den Tag, z.B.

-seismische P-Wellen Geschwindigkeit
-Bodenhebungen
-Radonemission
-spezifischer elektrischer Widerstand
-Anzahl seismischer Ereignisse
-Veränderungen im Schwerefeld
-Grundwasserschwankungen
-etc.

Das Problem ist jedoch, dass solche "Parameter-Schwankungen" vor oder nach einem Erdbeben auftreten können, aber nicht müssen. Man kann auch nicht sagen, dass immer dann, wenn eine signifikante Variation eines dieser Parameter gemessen wird, auch ein Beben stattfinden wird. Es gibt also absolut keine eindeutige Korrelation zwischen den Parameter-Schwankungen und dem Auftreten von seismischen Ereignissen.

Vor allem in seismisch aktiven Regionen, wie beispielsweise Mittelitalien, sind solche Parameter-Schwankungen nichts Aussergewöhnliches (unabhängig von seismischen Ereignissen). In der Region Mittelitalien gibt und gab es immer wieder "Erdbebenwarnungen". Wenn nach einer Warnung kein Erdbeben stattfindet, wird die Warnung als Spinnerei abgetan, wenn eine Warnung jedoch (zufälligerweise) genau ins Schwarze trifft (was so gut wie nie der Fall ist), hat sie jedoch nahezu einen prophetischen Beigeschmack. Ich kann heute auch die kommenden Lottozahlen vorhersagen. Wenn ich mit meiner Prognose richtig liege, dann ist das sehr schön, jedoch kann ich dann nicht erklären, wie ich mit einer zufallsfreien Systematik auf meine Prognose gekommen bin (also ist sie wertlos, ein Zufallstreffer).

Was wäre die Alternative gewesen? Jedes Mal, wenn eine Erdbebenvorhersage ausgerufen wird (was öfters der Fall ist), die ganze Stadt evakuieren? Leute bei bitterer Kälte draussen in Zelten schlafen zu lassen (logistisch und finanziell ein riesiger Aufwand)? Und dann, wenn nichts passiert, war alles umsonst. Erdbebenwarnungen mit ausbleibenden seismischen Ereignissen sind kontraproduktiv. Irgendwann glauben die Leute nicht mehr daran und befolgen die Anweisungen der lokalen Behörden nicht mehr.

Erdbeben sind zwar ein kausales, aber nicht vorhersagbares Phänomen.
Zuletzt geändert von cyba am Di 7. Apr 2009, 14:18, insgesamt 2-mal geändert.

cyba
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Re: Erdbeben: Italien 6. April 2009

Beitrag von cyba »

P.S.: Lieber würden die mal schauen, dass die Baunormen eingehalten werden, und dass ein vernünftiges Notfallkonzept besteht.


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Trikermaus
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Re: Erdbeben: Italien 6. April 2009

Beitrag von Trikermaus »

cyba : was willst du machen wenn's uralte Häuser hat? Italien ist auch eine nicht gerade reiche Gegend und sehr oft hat es noch Backsteinhäuser, Lehmziegelhäuser und die halten dann natürlich nicht viel aus. Diese alle zu sarnieren wäre schlicht unmöglich.
Es sind ja nicht die neuen Häuser die vorallem betroffen sind sondern die alten und davon hat Italien mehr als genug.
Von daher würde das nur für die neuen Häuser was bringen, der Grossteil jedoch würde wie in Aquila, eben doch einstürzen.

Hab auch grad gelesen dass sogar in Teramo (das ist nicht weit von meiner Freundin weg) im Krankenhaus ein Anruf eingegangen sei von wegen es gäbe ein Erdbeben, sie sollen evakuieren. Ist schon unglaublich was sich so manche Leute erlauben. Ist ja nicht nur in Teramo sondern auch in andern Regionen des Erdbeben Gebietes wo sie sich sowas erlauben. Ist schon eine bodenlose Frechheit die Leute die eh schon geschockt sind noch so zu schocken.
Kann man nur Kopfschütteln.


Schön wäre es in der Tag könne man Erdbeben punktgenau und Zeitgenau voraussagen. Kann ich mir allerdings nicht wirklich vorstellen. Die Natur ist und bleibt unberechenbar. (bin keine Wissenschaftlerin aber mit gesundem Menschenverstand). Das wäre natürlich für die armen Leute toll gewesen, hätten sie's gewusst und hätten sich retten können. Aber so ist die Natur, es hat immer Erdbeben gegeben und wir immer welche geben.

Man kann nur hoffen dass die Erdbeben möglichst unbewohntes Gebiet treffen oder nicht so schlimm ausfallen, und die neuen GEbäude Erdbebensicher gebaut werden.

cyba
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Re: Erdbeben: Italien 6. April 2009

Beitrag von cyba »

@trikermaus

Beispielsweise kann es nicht sein, dass ein (neues) Krankenhaus fast vollständig zerstört wird. Gemäss Berichten wurden auch sehr viele Neubauten in Mitleidenschaft gezogen. Baunormen sind vorhanden. Durchgesetzt werden müssen sie von den Aufsichtsbehörden.

Grüsse

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Trikermaus
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Re: Erdbeben: Italien 6. April 2009

Beitrag von Trikermaus »

ja, da geb ich dir recht, die neuen Bauten müssten richtig gebaut werden. Doch da gibt es ein Problem. Die Mafia hat viel zu sagen und macht was sie will und wenn Baufirmen von ihr beauftragt werden (müssen), kannst du dir ja denken was da raus kommt.
Das ist schon noch ein grosses Problem.

Jedes mal wenn wir unten sind (hab ja Familie und Freunde dort), wundere ich mich immer wieder dass halbe Ruinen noch bewohnt sind. Aber eben, das liebe Geld....Also müssen die Leute in dem wohnen was sie haben. Renoviert wird nicht da es halt kein Geld gibt. Das ist schon unglaublich aber es gibt einige Regionen die sehen schon fast wie 3. Welt aus.
Meine Freundin hat ein tolles Haus, und denke auch dass das sehr solide gebaut ist. Das konnte sie sich nur leisten weil ihr Mann Bauunternehmer ist und nebenbei eben alles selber gemacht hat. Sonst, so sagt sie, wäre ein neues Haus nicht möglich gewesen.
Sie sagt auch dass sie nur mehr oder weniger gut überleben können weil sie sich gegenseitig helfen. Der Bruder ist Mechaniker, die Schwester Friseuse, die andere Schwester hat den Wein, die eine hat wiederum Oliven (Olivenöl), Tiere, usw usw. so ist das Leben dann wieder erschwinglich.

Es gibt auch reichere Gegenden, der NOrden ist besser da gestellt, aber auch meine Tante könnte sich nichts neues leisten, sie ist Rentnerin und hat zwar ein Haus, das ist aber sehr alt und sie überlebt mit der Rente grad mal so, aber nur weil ihr Sohn noch bei ihr wohnt.
Das ist schon alles ein Problem. Da müsste dann schon der Staat mithelfen, aber das reut den dann wahrscheinlich wieder oder der hat auch kein Geld.

Ich denke es gibt noch mehr Gebiete wo's so aussieht und die Erdbebengefährdet sind. Da müssten wohl überall gleiche Normen gelten, Japan macht's vor, aber auch Japan hat noch viele alte Häuser, aber die werden immer weniger. Ich fahr nächstes Jahr nach Japan. mal sehen ..... :-D

In Zwischen kann man nur hoffen dass nichts weiter noch passiert.
Oder es geht tatsächlich voran mit der VOrhersage

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