Southwest Monsun in Südostasien / Indien
Verfasst: Fr 14. Jul 2017, 15:44
Hallo zusammen,
Ich habe ein wenig Verständnisschwierigkeiten bei den Monsun Systemen in Asien, namentlich beim Southwest Monsoon.
Gemäss Definition des Wetterdienstes von Singapur ist der Southwest Monsun geprägt durch Winde die aus südlichen bis südöstlichen Richtungen wehen. Soweit so verständlich, für die Bodenwinde passt das ganz gut. Aber die Höhenwinde kommen aus einer völlig anderen Richtung, dort bewegt sich vielfach alles aus dem Nordosten in Richtung Singapur (gut ersichtlich in den Satellitenanimationen). Des weiteren bildet sich über der Region bis weit in den indischen Ozean eine nordöstliche bis östliche Strömung in der Höhe aus. Die äussert sich in Jetstreams die in Äquatornähe Richtung Westen oder Südwesten wehen (als Beispiel siehe Flugwetterkarte unten, alles andere als nur nichts aus Südosten):
Quelle: http://aviationwxchartsarchive.com/product/sigwx
Die FL Notationen beziehen sich auf das Flight Level welches immer in Fuss angegeben ist und mit 100 multipliziert werden muss (also FL500 = 50'000 Fuss).
Ich habe in den vergangenen Jahren beobachtet dass sich diese Jetstreams immer im Nordhemisphärensommer in diesen Breitengraden installieren. Mit dem Ende respektive dem Wechsel der Monsunsaison verschwinden sie dann auch langsam. Gegen Ende des Nordhemisphärenwinters blasen dann teilweise kräftige Jetstreams aus Nordwesten bis weit in den indischen Ozean hinaus, also fast eine 180 Grad Wende zwischen den Saisons.
Auch das Wetter hier hält sich nicht unbedingt so daran, Sumatra Squalls treffen z.B. meist direkt aus Westen auf Singapur, also trifft dies dann mit den Winden aus Süden auch nicht direkt zu.
Meine Fragen dazu:
- Bis in welche Höhenlagen ist der Monsun aktiv, also passt er mit den vorherrschenden Bodenwinden zusammen? Oder sind die Bodenwinde bloss zur Identifikation der Saison zu gebrauchen und in diesem Sinne eigentlich abgekoppelt von den vorherrschenden Strömungen in der Höhe?
- Ist die flache Druckverteilung hier in der Region ein mitbestimmender Faktor dafür? Steuernde Hoch- oder Tiefdruckgebiete sind auf diesen Breiten nicht wirklich bekannt. Den Einfluss der Tiefs kennt man in Singapur vor allem deswegen weil sie im Januar und Februar vom südchinesischen Meer her hierzulande für windige und zeitweise nasse Verhältnisse sorgen.
Ich hoffe es kann mir jemand ein wenig weiterhelfen. Literatur (auch englisch) dazu hilft auch schon.
Danke und Gruss
Dani
Ich habe ein wenig Verständnisschwierigkeiten bei den Monsun Systemen in Asien, namentlich beim Southwest Monsoon.
Gemäss Definition des Wetterdienstes von Singapur ist der Southwest Monsun geprägt durch Winde die aus südlichen bis südöstlichen Richtungen wehen. Soweit so verständlich, für die Bodenwinde passt das ganz gut. Aber die Höhenwinde kommen aus einer völlig anderen Richtung, dort bewegt sich vielfach alles aus dem Nordosten in Richtung Singapur (gut ersichtlich in den Satellitenanimationen). Des weiteren bildet sich über der Region bis weit in den indischen Ozean eine nordöstliche bis östliche Strömung in der Höhe aus. Die äussert sich in Jetstreams die in Äquatornähe Richtung Westen oder Südwesten wehen (als Beispiel siehe Flugwetterkarte unten, alles andere als nur nichts aus Südosten):
Quelle: http://aviationwxchartsarchive.com/product/sigwx
Die FL Notationen beziehen sich auf das Flight Level welches immer in Fuss angegeben ist und mit 100 multipliziert werden muss (also FL500 = 50'000 Fuss).
Ich habe in den vergangenen Jahren beobachtet dass sich diese Jetstreams immer im Nordhemisphärensommer in diesen Breitengraden installieren. Mit dem Ende respektive dem Wechsel der Monsunsaison verschwinden sie dann auch langsam. Gegen Ende des Nordhemisphärenwinters blasen dann teilweise kräftige Jetstreams aus Nordwesten bis weit in den indischen Ozean hinaus, also fast eine 180 Grad Wende zwischen den Saisons.
Auch das Wetter hier hält sich nicht unbedingt so daran, Sumatra Squalls treffen z.B. meist direkt aus Westen auf Singapur, also trifft dies dann mit den Winden aus Süden auch nicht direkt zu.
Meine Fragen dazu:
- Bis in welche Höhenlagen ist der Monsun aktiv, also passt er mit den vorherrschenden Bodenwinden zusammen? Oder sind die Bodenwinde bloss zur Identifikation der Saison zu gebrauchen und in diesem Sinne eigentlich abgekoppelt von den vorherrschenden Strömungen in der Höhe?
- Ist die flache Druckverteilung hier in der Region ein mitbestimmender Faktor dafür? Steuernde Hoch- oder Tiefdruckgebiete sind auf diesen Breiten nicht wirklich bekannt. Den Einfluss der Tiefs kennt man in Singapur vor allem deswegen weil sie im Januar und Februar vom südchinesischen Meer her hierzulande für windige und zeitweise nasse Verhältnisse sorgen.
Ich hoffe es kann mir jemand ein wenig weiterhelfen. Literatur (auch englisch) dazu hilft auch schon.
Danke und Gruss
Dani