Hallo,
mal eine Frage zum generellen Entstehungsprozess einer Superzelle: Wichtig ist ja die vertikale Scherung. Aber welche Scherung denn genau? Es gibt ja Richtungs und Geschwindigkeitsscherung.Icfh würde als Laie mal behaupten, dass die Richtungsscherung in der Höhe wichtig ist. Sonst wird der Niederschlag ja nur in Zugrichtung weggeblasen und der Aufwind würde irgendwann zwangsläufig über den durch Niederschlag gekühlten Bereich ziehen und sich somit wie bei normalen Wärmegewittern schwächen, oder? Ausserdem dürfte es bei reiner Geschwindigkeitsscherung doch zu keiner Rotation kommen oder?
Also dürfte doch theoretisch die Richtungsscherung in der Höhe wichtig sein und nicht die reine Geschwindikeitsscherung. Oder irre ich?
Wie seht ihr das?
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Superzelle Entstehungsbedingungen
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Re: Superzelle Entstehungsbedingungen
Hallo Cinex
Ja du irrst dich.
Für die Entstehung einer Superzelle ist nämlich vor allem Geschwindigkeitsscherung wichtig. Daraus ergibt sich horizontale Vorticity, welche sich in grossen rollenden Luftzylindern manifestiert. Diese werden durch Hebung resp. durch einen genügend starken Aufwind in die Vertikale gekippt werden => Et Voilà hast du eine Mesozyklone (vereinfacht gesagt). Ist diese Mesozyklone beständig und hochreichend genug, spricht man von einer Superzelle. Über die Problematik, dass sich Auf- und Abwind in die Quere kommen, brauchst du dir bei Superzellen keine Gedanken zu machen. Eine Superzelle schert in der Regel aus ("Leftmover", "Rightmover") und bezieht seine Energie von der südöstlich von ihr gelegenden Luftmasse (auf der Nordhalbkugel).
Die Richtungsscherung ist aber auch wichtig. Sie bestimmt zum Beispiel, ob eine Superzelle nach links oder nach rechts ausschert und spielt auch für die Tornadogenese eine entscheidende Rolle.
Mehr zum Thema:
http://en.wikipedia.org/wiki/Supercell
http://www.stormtrack.org/forum/showthr ... king-winds
Gruss Chris
Ja du irrst dich.
Für die Entstehung einer Superzelle ist nämlich vor allem Geschwindigkeitsscherung wichtig. Daraus ergibt sich horizontale Vorticity, welche sich in grossen rollenden Luftzylindern manifestiert. Diese werden durch Hebung resp. durch einen genügend starken Aufwind in die Vertikale gekippt werden => Et Voilà hast du eine Mesozyklone (vereinfacht gesagt). Ist diese Mesozyklone beständig und hochreichend genug, spricht man von einer Superzelle. Über die Problematik, dass sich Auf- und Abwind in die Quere kommen, brauchst du dir bei Superzellen keine Gedanken zu machen. Eine Superzelle schert in der Regel aus ("Leftmover", "Rightmover") und bezieht seine Energie von der südöstlich von ihr gelegenden Luftmasse (auf der Nordhalbkugel).
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Gruss Chris
Founder, Owner and Operator of SSWD - Engaged in Science & Research since 1997.
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