Werbung
Modell-Unterschiede
- Willi
- Administrator
- Beiträge: 8889
- Registriert: Fr 10. Aug 2001, 16:16
- Wohnort: 8143 Sellenbüren
- Hat sich bedankt: 4007 Mal
- Danksagung erhalten: 3909 Mal
- Kontaktdaten:
Modell-Unterschiede
Hallo, ich möchte in einem neuen Thread krasse Differenzen in Modellprognosen dokumentieren und versuchen zu erkennen, wo die Ursache der unterschiedlichen Modellprognose liegen könnte.
So sind die aktuellen Modellprognosen ECMWF und GFS für den Osterdienstag 12z wie Tag und Nacht.
ECMWF: grand beau in warmem Hochdruckrücken
GFS: nasskalte NW-Strömung.
Blättert man auf Samstag zurück, dann scheint die Ursache für diese unterschiedliche Entwicklung über dem Nordatlantik, südlich von Grönland, zu liegen.
ECMWF: fast ungestörte Westströmung.
GFS: klare Welle, mit gut ausgebildetem Höhentrog. Diese Welle beschleunigt in der Folge die meridionale Entwicklung und verlangsamt die Ostwärtsverlagerung. So bleibt der Hochdruckrücken über dem Ostatlantik stecken, resp. weitet sich dann nordwärts statt ostwärts aus.
Man könnte das Spiel weitertreiben und nochmals 1-2 Tage zurückgehen. Das geht aber mit diesen Karten nicht mehr, der Ursprung der Modelldifferenz liegt wohl irgendwo über Kanada oder westlich Grönland, ausserhalb des Kartenbereiches. Vielleicht schaut sich das jemand noch genauer an... Trotzdem stellen sich folgende Fragen:
- kann die Differenz mit einer unterschiedlichen Erfassung des Ausgangszustandes erklärt werden?
- welches Modell liefert (in diesem Fall) die exaktere Vorhersage?
Die zweite Frage kann dann wohl am nächsten Dienstag beantwortet werden
Gruss Willi
So sind die aktuellen Modellprognosen ECMWF und GFS für den Osterdienstag 12z wie Tag und Nacht.
ECMWF: grand beau in warmem Hochdruckrücken
GFS: nasskalte NW-Strömung.
Blättert man auf Samstag zurück, dann scheint die Ursache für diese unterschiedliche Entwicklung über dem Nordatlantik, südlich von Grönland, zu liegen.
ECMWF: fast ungestörte Westströmung.
GFS: klare Welle, mit gut ausgebildetem Höhentrog. Diese Welle beschleunigt in der Folge die meridionale Entwicklung und verlangsamt die Ostwärtsverlagerung. So bleibt der Hochdruckrücken über dem Ostatlantik stecken, resp. weitet sich dann nordwärts statt ostwärts aus.
Man könnte das Spiel weitertreiben und nochmals 1-2 Tage zurückgehen. Das geht aber mit diesen Karten nicht mehr, der Ursprung der Modelldifferenz liegt wohl irgendwo über Kanada oder westlich Grönland, ausserhalb des Kartenbereiches. Vielleicht schaut sich das jemand noch genauer an... Trotzdem stellen sich folgende Fragen:
- kann die Differenz mit einer unterschiedlichen Erfassung des Ausgangszustandes erklärt werden?
- welches Modell liefert (in diesem Fall) die exaktere Vorhersage?
Die zweite Frage kann dann wohl am nächsten Dienstag beantwortet werden
Gruss Willi
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert
Immer da wenn's wettert
Re: Modell-Unterschiede
Zuletzt geändert von Schnittlauch am Mi 31. Mär 2010, 09:26, insgesamt 1-mal geändert.
- Alfred
- Beiträge: 10469
- Registriert: Mo 21. Jul 2003, 16:23
- Geschlecht: männlich
- Wohnort: 8037 Zürich
- Hat sich bedankt: 49 Mal
- Danksagung erhalten: 90 Mal
Re: Modell-Unterschiede
Sali Willi
grosser Höhe dort, spukt es . Jetzt kommte es natürlich darauf an, wie die Modelle dies
erfassen und bewerten (vielleicht auch überbewerten, wer weiss!).
Gruss, Alfred
Sali @Schnitlauch
Chaos würde ich bei ECMWF beinahe ausschliessen. Ich bin zwar nicht so geübt
im flachen Kartenlesen, aber die Ensemble z.B. für Zürich auf T850 hPa zeigen
schon seit dem 29. für den 7. April einen schönen Aufwärtsbuckel an, der immer
mehr nach oben zeigt.
Reine Spekulation von mir; Ich würde noch weiter gehen, über den Alëuten/Kamtschatka, inder Ursprung der Modelldifferenz liegt wohl irgendwo über Kanada oder westlich Grönland,
ausserhalb des Kartenbereiches.
grosser Höhe dort, spukt es . Jetzt kommte es natürlich darauf an, wie die Modelle dies
erfassen und bewerten (vielleicht auch überbewerten, wer weiss!).
Gruss, Alfred
Sali @Schnitlauch
Chaos würde ich bei ECMWF beinahe ausschliessen. Ich bin zwar nicht so geübt
im flachen Kartenlesen, aber die Ensemble z.B. für Zürich auf T850 hPa zeigen
schon seit dem 29. für den 7. April einen schönen Aufwärtsbuckel an, der immer
mehr nach oben zeigt.
Zuletzt geändert von Alfred am Mi 31. Mär 2010, 10:06, insgesamt 1-mal geändert.
- Willi
- Administrator
- Beiträge: 8889
- Registriert: Fr 10. Aug 2001, 16:16
- Wohnort: 8143 Sellenbüren
- Hat sich bedankt: 4007 Mal
- Danksagung erhalten: 3909 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Modell-Unterschiede
GFS ist für Dienstag ziemlich klar auf die Variante von ECMWF eingeschwenkt. Allerdings scheint das Dienstagshoch in beiden Modellvorhersagen nicht von langer Dauer zu sein....
Gruss Willi
Gruss Willi
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert
Immer da wenn's wettert
- Willi
- Administrator
- Beiträge: 8889
- Registriert: Fr 10. Aug 2001, 16:16
- Wohnort: 8143 Sellenbüren
- Hat sich bedankt: 4007 Mal
- Danksagung erhalten: 3909 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Modell-Unterschiede
Die Vorhersagen für morgen Dienstag Mittag können nun als glaubwürdig angesehen werden. ECMF und GFS platzieren über der Schweiz einen mit Warmluft gefüllten Hochdruckrücken (500 hPA), etwa so, wie ihn ECMWF bereits vor einer Woche prognostiziert hat. Damit ist das Resultat klar: 1:0 für ECMWF.
Allerdings ist das erwartete Frühlingswetter wenig dauerhaft. Beide Modelle schicken mehrere hässliche schwappende Fettaugen (auch Kaltlufttropfen genannt) auf die Reise nach Mitteleuropa. Was längerfristig daraus wird, ist wohl zur Zeit Chaos-verdächtig. Abwarten...
Gruss Willi
Allerdings ist das erwartete Frühlingswetter wenig dauerhaft. Beide Modelle schicken mehrere hässliche schwappende Fettaugen (auch Kaltlufttropfen genannt) auf die Reise nach Mitteleuropa. Was längerfristig daraus wird, ist wohl zur Zeit Chaos-verdächtig. Abwarten...
Gruss Willi
Zuletzt geändert von Willi am Mo 5. Apr 2010, 12:44, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert
Immer da wenn's wettert
- Alfred
- Beiträge: 10469
- Registriert: Mo 21. Jul 2003, 16:23
- Geschlecht: männlich
- Wohnort: 8037 Zürich
- Hat sich bedankt: 49 Mal
- Danksagung erhalten: 90 Mal
Re: Modell-Unterschiede
Sali zäme
zu erwarten, aber auch nicht nachhaltig.
Gruss, Alfred
Der nächste peak (natürlich nach oben ) ist nach ECMWF, auf den 15. FebruarWilli hat geschrieben:Allerdings ist das erwartete Frühlingswetter wenig dauerhaft.
zu erwarten, aber auch nicht nachhaltig.
Gruss, Alfred
- Alfred
- Beiträge: 10469
- Registriert: Mo 21. Jul 2003, 16:23
- Geschlecht: männlich
- Wohnort: 8037 Zürich
- Hat sich bedankt: 49 Mal
- Danksagung erhalten: 90 Mal
Re: Modell-Unterschiede
Hoi mitenand
Und nach GFS (08.00Z-Lauf) für den 24. April 12 UTC, schwer nach unten mit der Temperatur!
Gruss, Alfred
Und nach GFS (08.00Z-Lauf) für den 24. April 12 UTC, schwer nach unten mit der Temperatur!
Gruss, Alfred
- Alfred
- Beiträge: 10469
- Registriert: Mo 21. Jul 2003, 16:23
- Geschlecht: männlich
- Wohnort: 8037 Zürich
- Hat sich bedankt: 49 Mal
- Danksagung erhalten: 90 Mal
Re: Modell-Unterschiede
Sali @Urbi
Für Winterfreaks lohnt es sich den 00Z-Lauf zu nehmen!
Siehe auch heute in den Ensemble, da ist der Hauptlauf
wiederum tief unten und das schon für den 23. April.
Also — meiner Meinung nach — man sollte es, als Möglich-
keit schon in Betracht ziehen.
Gruss, Alfred
Für Winterfreaks lohnt es sich den 00Z-Lauf zu nehmen!
Siehe auch heute in den Ensemble, da ist der Hauptlauf
wiederum tief unten und das schon für den 23. April.
Also — meiner Meinung nach — man sollte es, als Möglich-
keit schon in Betracht ziehen.
Gruss, Alfred
- Willi
- Administrator
- Beiträge: 8889
- Registriert: Fr 10. Aug 2001, 16:16
- Wohnort: 8143 Sellenbüren
- Hat sich bedankt: 4007 Mal
- Danksagung erhalten: 3909 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Modell-Unterschiede
Wieder mal ein Beispiel, wo GFS und ECMWF massiv auseinanderdriften. Beide Vorhersagekarten sind für Freitag, 11.6.10, 12z. Wo liegt die Wahrheit?
Ein Schlüssel für den Unterschied könnte die Verlagerung eines Kaltlufttroges aus dem hohen Norden sein, siehe ECMWF für Mittwoch 12z. Dort habe ich die Verlagerung schwarz eingezeichnet. Der Trog verlagert sich zunächst in Richtung SW, dann Süd, und trägt so zur Verstärkung und Regenerierung des grossen Europa-Troges bei. Bei GFS scheint die Kaltluft über Nordskandinavien zu verharren, damit kann das Azorenhoch besser gegen Osten vorstossen und so zur Abschnürung des bestehenden Troges beitragen.
Update: hmmm, im neuesten Lauf ist ECMWF halbwegs auf die GFS-Variante eingeschwenkt. Unten angehängt die Karte für Sa, 12.6.10, 00z. Auch da scheint die SW-Verlagerung des erwähnten Kaltlufttroges nicht mehr stattzufinden.
Wie auch immer, die kommende Woche scheint gewittermässig einiges drauf zu haben
Gruss Willi
Ein Schlüssel für den Unterschied könnte die Verlagerung eines Kaltlufttroges aus dem hohen Norden sein, siehe ECMWF für Mittwoch 12z. Dort habe ich die Verlagerung schwarz eingezeichnet. Der Trog verlagert sich zunächst in Richtung SW, dann Süd, und trägt so zur Verstärkung und Regenerierung des grossen Europa-Troges bei. Bei GFS scheint die Kaltluft über Nordskandinavien zu verharren, damit kann das Azorenhoch besser gegen Osten vorstossen und so zur Abschnürung des bestehenden Troges beitragen.
Update: hmmm, im neuesten Lauf ist ECMWF halbwegs auf die GFS-Variante eingeschwenkt. Unten angehängt die Karte für Sa, 12.6.10, 00z. Auch da scheint die SW-Verlagerung des erwähnten Kaltlufttroges nicht mehr stattzufinden.
Wie auch immer, die kommende Woche scheint gewittermässig einiges drauf zu haben
Gruss Willi
Zuletzt geändert von Willi am Fr 4. Jun 2010, 09:38, insgesamt 6-mal geändert.
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert
Immer da wenn's wettert