Hoi zäme,
Wenn man die beiden Föhndiagramme von Montagmorgen (siehe weiter oben)
und das aktuelle von Mittwochabend (unten) miteinander vergleicht, stellt man fest,
dass der für morgen Donnerstag ursprünglich berechnete "dramatische" Südüberdruck
von ca. 18 hPa auf ca. 9 hPa zurückgefallen ist.
Föhndiagramm: Mittwoch, 23.12.09 / Zweite Tageshälfte
Quelle:
http://www.meteocentrale.ch/de/freizeit ... gramm.html
Ein Rückblick auf die letzten 48 Stunden, d.h. auf den "ersten Föhnschlag" von Montag / Dienstag:
(Montag, 21.12.09 18 Uhr bis Mittwoch, 23.12.09 18 Uhr)
Das Föhndiagramm von Montagabend prognostizierte für Mo/Di einen Südüberdruck von ca. 13 hPa:
Föhndiagramm: Montag, 21.12.09 / Erste Tageshälfte
Tatsächlich gemessen wurde ein Wert von ca 17 hPa:
Quelle:
http://www.wolkenbasis.ch/wetter0
Hat sich dieser deutliche Südüberdruck nun bis ins nördliche Flachland hinaus ausgewirkt?
Die Messtation Seegräben am Pfäffikersee / ZH präsentierte am Dienstag das untenstehende Diagramm:
Quelle:
http://www.juckerfarmart.ch/wetter.phtml
(für grösseres Bild -> Diagramm anklicken)
So wie sich das obige Diagramm präsentiert, würde ich als "föhniger" Laie die Behauptung wagen,
dass die Station Seegräben am Dienstagmittag zwischen ca. 12 und 15 Uhr eindeutig Föhn registriert hat.
Aber die Frage, "wann ist ein Tag eigentlich ein Föhntag", ist wohl gar nicht so einfach zu beantworten.
Es ist wohl eine Gesamtschau von Druckdifferenz, Windrichtung und -stärke, Temperatur (-anstieg), Luftfeuchigkeit,
welche die "Diagnose" Föhn begründet.
Hilfreich wäre doch, wenn es so etwas wie einen "Föhnfaktor" geben würde, also eine Zahl, die alle Föhnparameter in sich vereinigen würde. Man könnte dann für jeden Ort der Schweiz diesen "Föhnfaktor" vorausberechnen oder aus den Messwerten ermitteln und mit den Prognosen vergleichen. Und die Föhnfaktoren der ganzen Schweiz liessen sich anschliessend auf Karten projizieren.
Ich stelle mir das ähnlich vor, wie das beim sog. "Windchill" funktioniert:
Hier wird mit einer Formel aus Temperatur und Windgeschwindigkeit eine "gefühlte Temperatur" ermittelt.
Es müsste doch auch eine Formel möglich sein, mit der aus Druckdifferenz, Windrichtung und -stärke, Temperatur (-anstieg), Luftfeuchigkeit ein "Föhnfaktor" berechnet würde.
Damit so etwas funktioniert, müssten sich die Wetterdienste auf eine gemeinsame "Föhnformel" einigen.
Ich habe da spontan folgende Idee:
Kachelmann, Wick, Bucheli & Co. sitzen am morgigen heiligen Weihnachtsabend (z.B. im Berner Münster) zuammen
und kreieren die Föhnformel für einen allgemein akzeptierten Föhnfaktor.
MeteoSchweiz könnte Andreas & Marco delegieren, womit auch das Sturmforum verteten wäre.
Weihnachtliche Grüsse von Beat