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Bodensee vom Klimawandel besonders stark betroffen

Grundlagen und Expertenwissen.
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Timo (Allgäu)
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Bodensee vom Klimawandel besonders stark betroffen

Beitrag von Timo (Allgäu) »

Europas größter Trinkwasserspeicher, die Region um den Bodensee, ist von den Folgen des Klimawandels überdurchschnittlich betroffen. In den kommenden 50 Jahren wird dort ein Anstieg der mittleren Jahreslufttemperatur um 1,7 Grad Celsius erwartet. Bereits heute seien die Veränderungen im Ökosystem deutlich sichtbar, sagte die Präsidentin der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW), Margareta Barth. Schon jetzt hätten sich neue Tierarten - wie Muscheln, Krebse und Süßwasserquallen - im See angesiedelt.

Häufiger hohe Wasserstände
Die steigenden Temperaturen bedrohen auch den See selbst. In milderen Wintern mit weniger Frosttagen durchmischten sich die Wassermassen nicht mehr so gut. Die Versorgung mit Sauerstoff wird eingeschränkt. Auch die Wasserstände schwankten stark. Experten erwarten, dass hohe Wasserstände häufiger werden. Diese begünstigten Schnaken, Entenflöhe und am Ufer laichende Fische. In Jahren mit Niedrigwasser hingegen breitet sich Schilf aus.

Gleichgewicht der Umwelt in Gefahr
An Land fänden sich zunehmend exotische Baumarten wie der ostasiatische Sommerflieder. "Auf den ersten Blick ist das eine Bereicherung der ökologischen Vielfalt", sagte Barth. Letztlich bedrohten die neuen Arten aber das Gleichgewicht der Umwelt. Den neuen Tieren und Pflanzen fehlten natürliche Feinde. So könnten sie sich massenhaft vermehren und ansässige Arten verdrängen. Heimischen Pflanzen hingegen mache die Wärme zu schaffen. Darunter leiden auch einige Weinsorten wie Riesling und Trollinger.

Zugvögel bleiben auch im Winter
Bei den Tieren falle auf, dass einige Vögel ihr Zugverhalten anpassten und neuerdings in der Region überwinterten, sagte Wolfgang Fiedler von der Vogelwarte Radolfzell. Fiedler forderte, die Naturschutzgesetze flexibler zu gestalten, um etwa Listen mit bedrohten Arten den aktuellen Bedingungen besser anpassen zu können. Baden-Württembergs Umweltministerin Tanja Gönner kündigte bei einem Besuch im LUBW weitere Projekte zur Erforschung des Klimawandels an. Sie sollen sich unter anderem mit der Entwicklung extremer Wetterereignisse wie Sturm und starken Niederschlägen beschäftigen.

Mehr Sonne, mehr Urlauber
Der Klimawandel am Bodensee bietet jedoch auch Chancen. Wärmere Sommer könnten die Region für Urlauber attraktiver machen. Nach Angaben des LUBW steigt die Zahl der Sommertage, an denen es wärmer als 25 Grad Celsius wird. In Überlingen etwa gibt es derzeit durchschnittlich 32 dieser warmen Sommertage. 2050 könnten es bereits 54 sein.

Quelle: http://www.t-online.de

Link: http://www2.onnachrichten.t-online.de/d ... 05078.html ( (!) verfällt)

Gruß Timo

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c2j2
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Bodensee vom Klimawandel besonders stark betroffen

Beitrag von c2j2 »

Auch die Wasserstände schwankten stark. Experten erwarten, dass hohe Wasserstände häufiger werden.


Na das möchte ich aber erst noch sehen - bisher ist das Gegenteil der Fall.


Ch.
Wieso Hagelraketen und andere Unwetter-Schadensverminderer... man kann auch mich buchen. Wo ich bin, sind keine Unwetter :roll:

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