Wetterkarten-
Verfasst: Mi 11. Jan 2006, 00:10
Ahoi Fabienne,
die Kaltfront schwimmt nicht gegen den Strom,sondern ist Teil eines alten Frontensystems vor dem Orkantief. Hat Hirlam z.B. analysiert (wenn auch als Warmfront, sieht aber da sehr komisch aus).In der neuen Analyse oben ist bei beiden Tiefs auf dem Atlantik anhand der Isentropen + Isobaren die Krümmung der Okklusion ersichtlich.
Eine ganze Rolle gibt die Okklusion bei dem mittleren Tief in meiner ersten Karte nicht her ,die Okklusion parallel zur Kaltfront passt hingegen ganz gut, gerade in diesem Stadium tritt noch ein paralleles Wolkenband zu dem Frontensystem ("Welle im Übergang zum Tief") auf. Die Okklusion schwimmt gewissermaßen mit. Erst in der rasantesten Phase der Tiefdruckentwicklung kommt es zur Spiralisierung sowie dann im Endstadium der Zyklone. Das alte Frontensystem östlich davon wird derzeit von dem mächtigen Warmsektor des Orkantiefs geschluckt und zuvor stark deformiert. Daher passen Isobaren und ThetaE hier nicht ganz zusammen.
Daher :
Im Endstadium eher eine einfach bis mehrfach spiralisierte Okklusion (das kommt darauf an, ob der minmale Kerndruck erst erreicht ist oder bereits eine Auffüllung des Tiefdruckkerns stattgefunden hat), im Entwicklungs- bis Reifestadium eine parallele bis minimal gekrümmte Okklusion, oft anhand des Isobarenverlaufs - und anhand besserer ThetaE-Auflösung - feststellbar (z.B. bei EZ-Kurzfristkarten im Institut). Im Vorstadium (offene Welle) ist die Okklusion oft bereits als separates Wolkenband westlich des Wellenbandes vorhanden. Diese Art der Zyklogenese tritt recht häufig bei den Orkanzyklogenesen auf - selbst bei dieser (im Nachhinein (!) per Satloop nachprüfbar) , die als Kaltfrontwelle entstand , gab es ein 2. Wolkenband nördlich und westlich der Kaltfrontwelle, zudem einen extremen Dryslot (Herabsaugen stratosphärischer Luft mit hohen Theta-Werten) . Insgesamt eine sehr interessante Zyklogenese , eigentlich sagen wollte ich aber, dass man anhand der ThetaE-Karten sehr wohl (und auch nicht willkürlich) Okklusionen einzeichnen kann, ohne zuvor zwangsläufig aufs Satbild schauen zu müssen. Aber gewöhnlich analysiert man ja eh nicht nur eine Karte, sondern verfolgt eine Entwicklung zusammen mit vielen Wetter- und Modellkarten.
die Kaltfront schwimmt nicht gegen den Strom,sondern ist Teil eines alten Frontensystems vor dem Orkantief. Hat Hirlam z.B. analysiert (wenn auch als Warmfront, sieht aber da sehr komisch aus).In der neuen Analyse oben ist bei beiden Tiefs auf dem Atlantik anhand der Isentropen + Isobaren die Krümmung der Okklusion ersichtlich.
Eine ganze Rolle gibt die Okklusion bei dem mittleren Tief in meiner ersten Karte nicht her ,die Okklusion parallel zur Kaltfront passt hingegen ganz gut, gerade in diesem Stadium tritt noch ein paralleles Wolkenband zu dem Frontensystem ("Welle im Übergang zum Tief") auf. Die Okklusion schwimmt gewissermaßen mit. Erst in der rasantesten Phase der Tiefdruckentwicklung kommt es zur Spiralisierung sowie dann im Endstadium der Zyklone. Das alte Frontensystem östlich davon wird derzeit von dem mächtigen Warmsektor des Orkantiefs geschluckt und zuvor stark deformiert. Daher passen Isobaren und ThetaE hier nicht ganz zusammen.
Daher :
Im Endstadium eher eine einfach bis mehrfach spiralisierte Okklusion (das kommt darauf an, ob der minmale Kerndruck erst erreicht ist oder bereits eine Auffüllung des Tiefdruckkerns stattgefunden hat), im Entwicklungs- bis Reifestadium eine parallele bis minimal gekrümmte Okklusion, oft anhand des Isobarenverlaufs - und anhand besserer ThetaE-Auflösung - feststellbar (z.B. bei EZ-Kurzfristkarten im Institut). Im Vorstadium (offene Welle) ist die Okklusion oft bereits als separates Wolkenband westlich des Wellenbandes vorhanden. Diese Art der Zyklogenese tritt recht häufig bei den Orkanzyklogenesen auf - selbst bei dieser (im Nachhinein (!) per Satloop nachprüfbar) , die als Kaltfrontwelle entstand , gab es ein 2. Wolkenband nördlich und westlich der Kaltfrontwelle, zudem einen extremen Dryslot (Herabsaugen stratosphärischer Luft mit hohen Theta-Werten) . Insgesamt eine sehr interessante Zyklogenese , eigentlich sagen wollte ich aber, dass man anhand der ThetaE-Karten sehr wohl (und auch nicht willkürlich) Okklusionen einzeichnen kann, ohne zuvor zwangsläufig aufs Satbild schauen zu müssen. Aber gewöhnlich analysiert man ja eh nicht nur eine Karte, sondern verfolgt eine Entwicklung zusammen mit vielen Wetter- und Modellkarten.