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Ich habe ein Problem mit Prozentzahlen!

Grundlagen und Expertenwissen.
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Alfred
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Ich habe ein Problem mit Prozentzahlen!

Beitrag von Alfred »

Sali mitenand

Wie schon der Titel sagt - wenn es heisst, dass zu 85% es in Zürich
in den nächsten zwölf Stunden Regnen wird, wie muss ich das genau
verstehen?

Vielen Dank für eine Antwort und Grüsse, Alfred
[hr]

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Sandmaennli, Muttenz
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Ich habe ein Problem mit Prozentzahlen!

Beitrag von Sandmaennli, Muttenz »

@ Alfred ich verstehe es immer so, dass die Regenwahrscheinlichkeit dann 85% Prozent ist. Bei einem maximalem Prozentsatz von 100%, ist dann die Chance relativ hoch, dass es innerhlab von den nächsten 12 Stunden Regen gibt, aber es ist nicht ausgeschlossen, dass es trocken bleibt.

So interpretiere ich es. [:]

Mit freundlichen Grüssen Thomas


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Alfred
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Ich habe ein Problem mit Prozentzahlen!

Beitrag von Alfred »

@Thomas, sali

Also - so etwas wie ein Gummiparagraph ;-).
Und wenn es dan noch heisst 85% 10 mm Niederschlag?

Grüsse, Alfred
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Willi
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Ich habe ein Problem mit Prozentzahlen!

Beitrag von Willi »

@Alfred: 85% = "in 85 von 100 Fällen". Also meistens aber nicht immer.

Gruss Willi
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert

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Alfred
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Ich habe ein Problem mit Prozentzahlen!

Beitrag von Alfred »

@Willi, sali

Aber täuscht man damit nicht etwas vor, das so genau nicht zu nehmen ist,
oder muss ich mir die 99 vorgängigen Prognosen anschauen, verifizieren, wel-
che gestimmt haben und dann gucken was für den 100 Fall übrig bleibt :=( .

Als Beispiel:
http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... 190820.gif
http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... 190850.gif

Dann ist es im ersten Beispiel Münster, Luxemburg und die Zugspitze wo
es sicher nicht regnet und im zweiten Beispiel Trier, Luxemburg, Zugspitze
und Paris. Aber wie muss ich dann das Modell beurteilen, wenn es z.B. in
Luxemburg ein Platzregen gab?

Grüsse, Alfred
[hr]
Nachtrag: siehe Beispiel 2 und die Realität.
[hr]
- Editiert von Alfred am 29.05.2005, 23:52 -

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Sandmaennli, Muttenz
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Ich habe ein Problem mit Prozentzahlen!

Beitrag von Sandmaennli, Muttenz »

@ Alfred, ja genau so etwas wie Gummiparagraph.

Zitat:
85% 10 mm Niederschlag?

Dies interpretire ich so, dass zu 85% Prozent die Wahrscheinlichkeit besteht, dass Regen fällt und wenn dieser Regen fällt, dann die Menge von (etwa) 10mm.

Hier noch ein Beispiel für dich:
Bild

Also minimal Temperatur: 18
und maximal Temperatur: 24

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Sonne scheint, beträgt 70- 100%, sie wird recht sicher scheinen, aber eben 70% -100% bedeutet, dass der Wettervorhersagebericht auch recht hätte, wenn die Sonne nicht scheinen würde.

Niederschlag gibt es etwa 1-5 Millimeter.

Und ja die Wahrscheinlichkeit beträgt 70%, dass die Windböen höher als 45km/h sind. Es ist recht sicher sicher, dass es Windböen gibt, aber die Stärke ist ja wieder mal nicht genau klar, da nur 70% Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Windböen über 45km/h erreichen.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Mit freundlichen Grüssen Thomas.

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Dominik (Glattbrugg)
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Beitrag von Dominik (Glattbrugg) »

Hallo Alfred
Die Prozentzahl kommt volgendermassen zustande:
Wenn mit einem Model mehrere Läufe für eine bestimmte Zeit z.B. für heute Abend
18.00 gerechnet werden, sagen wir 100-mal und die Modelrechnung in diesen 100 verschiedenen Läufen
am Ende 85-mal Regen errechnet haben kommst man auf die % Zahl. Man kann auch so die verschiedensten
Modelle addieren und hat sozusagen die Quadratwurzel aus den diversen Modellen. Klapp ganz gut und man verbeisst
sich so nicht in ein einziges Model ;-)
Gruss Dominik
-------------------------------------
MURPHY HAT IMMER RECHT!
http://www.wetter-glattbrugg.ch http://www.wetter-engelberg.ch


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Alfred
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Beitrag von Alfred »

@Dominik, hoi

Das höchstder Gefühle ist, dass ich bei einem Modell theoretisch 180 Stunden
mit Schritten von 6 Stunden (realistisch sind aber 72 Stunden) abfragen kann
und ich Zahlenwerte als output bekomme und das 4 mal pro Tag.
Das Modell hat für gestern Abend für den Gitterpunkt Zürich seit mehreren Tagen
convektiven Niederschlag vorausgesagt - aber!
Mehrere Modelle wären natürlich besser, aber Bilddateien in konkrete Zahlen um-
setzen, ich weiss nicht!

Grüsse Alfred
[hr]

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Peter,Walchwil ZG
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Beitrag von Peter,Walchwil ZG »

Hallo,
für mich sind solche Prozentzahlen Prognosen Blödsinn.
Ein Beispiel:
Für Zürich wird mit 99% Sicherheit Regen prog. für heute und es kommt genau der Fall(durchschnittlich 1er von 100),es gibt keinen Tropfen.
Für Morgen wird für den gleichen Ort mit 5% Niederschagswahrscheinlichkeit gerechnet und es regnet in strömen.
Wie soll ich im nachhinein solche Prognosen verifizieren und vorallem,was kann die Allgemeinheit damit anfangen?

Zum Glück sind die Prognosen bei den CH-Wetterdiensten noch nicht so :-)

Grüsse Peter
Grüsse Peter

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Marco (Hemishofen)
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Ich habe ein Problem mit Prozentzahlen!

Beitrag von Marco (Hemishofen) »

Hoi zämä,

eine sehr interessante Problematik geht aus diesem Thread hervor.

Weil man mit den numerischen Prognosen in nächster Zeit nicht grad prognostische Quantensprünge erreichen wird,
die Menschen aber immer bessere Prognosen auf längere Zeiträume fordern, hilft sich die Wissenschaft im Moment
mit probabilistischen Vorhersagen. Die Computerpower ist längst ausreichend, um z.b. ein ECMWF Globalmodell 50x mit versch.
Anfangsbedingungen zu starten. Wie Dominik oben erklärt hat, gibt dann die Anzahl trockener Läufe vs. die nassen
bspw. diese Niederschlags-Wahrscheinlichkeitsvorhersagen.

Jetzt wirft man diese Zahlen den Leuten an den Kopf, weil man nix besseres hat und erntet verständlicherweise
oft nur Unverständnis - selbst wir Forumianer, die mit Wetter und den (scheinbar oft etwas zufälligen) konvektiven
Prozessen vertraut sind, bleiben nach Konsultation solcher Vorhersagen manchmal genauso unschlau wie vorher.

Als Beispiel seien die Heubauern genannt: sie möchten genau wissen, wie lange sie ihr Gras draussen trocknen
lassen können, bevor ein Gewitter hineinregnet. Ich persönlich bin der Meinung, diesen Leuten ist oft mehr
geholfen, wenn man eine Entscheidung trifft und diese kommuniziert. Im Sinne von JA->Gewitter, NEIN->trocken.
Die Leute wissen genau, dass Wetterprognosen auch falsch sein können und sollten damit umgehen können.

Die statistischen Masszahlen können uns aber bei dieser Entscheidung helfen, wir müssen sie nur noch ummünzen
in eine konkrete Prognose. Wir werden uns wohl vermehrt mit Statistik begnügen müssen, auch im täglichen
Wetterbericht, die Entwicklung läuft in diese Richtung. Was sind eure Meinungen zu diesem Thema?

Gruss Marco
Gruss Marco
-------_/)----

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