Hoi zäme
Beim kräftigen Schauer, der heute um 17.00 Uhr hier in Bern niederging, lieferten die Radars von der ETH und der Meteoschweiz recht unterschiedliche Informationen:
Hier die Ausschnitte von Bern etwas vergrössert:
Während das ETH-Radar den Schauer korrekt direkt über der Stadt Bern anzeigt, ist er bei MeteoSchweiz einige Kilometer nordwestlicher und auch schwächer zu finden.
Eigentlich sollte doch ein Niederschlagsgebiet bei der MeteoSchweiz genauer dargestellt werden, da es über Bern von zwei Seiten, nämlich vom Albis- wie vom La Dôle-Radar erfasst wird.
Auch ist eine mögliche Zeitverzögerung bei MeteoSchweiz im Spiel. Der stärkste Niederschlag bei Bern wird dort nämlich erst um 17.20 gezeigt, allerdings erfasst er das Stadtgebiet nie ganz, sondern bleibt nördlich davon. Zu sehen im Loop:
Bei diesem direkten Vergleich kommt heraus, dass das ETH-Radar viel detailgetreuer und genauer dargestellt ist. Für die genaue Analyse in der Westhälfte der Schweiz jedenfalls problematisch.
Willi, bitte sorge doch dafür, dass die Westschweiz auch ein ETH-Dopplerradar erhält
Grüsslis
- Editiert von Fabienne am 15.02.2005, 18:59 -
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Meteoschweiz-Radarechos zu weit nördlich?
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Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
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Meteoschweiz-Radarechos zu weit nördlich?
Ich habe oft den selben Eindruck wie Fabienne. Vielleicht ist ja auch nur die Karte nicht richtig ausgerichtet. Jedenfalls würde ein leichter Drehwinkel erklären, weshalb es in Zürich besser stimmt als in Bern. Mal unter der Annahme, dass Zürich als Zentrum genommen wurde [:]
Das mit der Zeitverzögerung ist mir gerade eben bei diesem sehr kurzen Niederschlag ebenfalls aufgefallen. Um 17:20 war es bei mir in Zollikofen schon beinahe wieder trocken, während im Radar das Regenmaximum gerade über mir sein sollte.
Das mit der Zeitverzögerung ist mir gerade eben bei diesem sehr kurzen Niederschlag ebenfalls aufgefallen. Um 17:20 war es bei mir in Zollikofen schon beinahe wieder trocken, während im Radar das Regenmaximum gerade über mir sein sollte.
Hend Si Cumulus? Nei, aber Nimbostratus!
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Meteoschweiz-Radarechos zu weit nördlich?
Das selbe ist mir heute auch aufgefallen. Gemäss den Metoeschweiz Radars hätte es in Muri nie regnen sollen, doch hat es hier einige Minuten kräftig geschüttet. Dies wurde vom ETH Radar jedoch korrekt erfasst. Die Zeitverzögerung kommt wahrscheinlich auch von der örtlichen Verschiebung auf der Karte her.
Meteoschweiz-Radarechos zu weit nördlich?
ich hab hier in sargans mehr das problem, dass beide radars meistens viel zuwenig niederschlag anzeigen, in sargans. das wird wohl von den bergen verdeckt. es kann den ganzen tag leicht bis
mässig regnen, und der radar zeigt rein garnix. und auch mal 15-20 min ziemlich stark schütten,
und es wird nur minimaler regen angezeigt.
etienne
mässig regnen, und der radar zeigt rein garnix. und auch mal 15-20 min ziemlich stark schütten,
und es wird nur minimaler regen angezeigt.
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Meteoschweiz-Radarechos zu weit nördlich?
Zu den angesprochenen Unterschieden zwischen ETH-Radar und MeteoSchweiz Radars hier noch ein weiteres Beispiel. Habe eine kompakte Gewitterzelle ausgewählt. Die Beispiele sind vom 29.8.04, 1730 Uhr. Von der Farb-Intensität her ist
MeteoSchweiz - rot = ETH - gelb
Also MeteoSchweiz hängt tatsächlich etwas hintennach, und der rote Fleck ist grösser als der gelbe beim ETH-Radar. Wieso?
- die ETH-Aufnahme ist ein Scan (auf ca. 3 km Höhe) und wurde ca. zwischen 172930 Uhr und 173000 Uhr gemacht.
- die MeteoSchweiz Aufnahme ist aus 20 Scans zusammengesetzt (Volumen 0-12 km), aufgenommen zwischen 1725 Uhr und 1730 Uhr. Von den 20 Scans wird das Maximum auf das Bild projiziert.
Die ETH-Aufnahme ist also tatsächlich im Mittel etwas weiter fortgeschritten (etwa 1-2 Minuten). Zudem vergössert sich bei der MeteoSchweiz die höchste Intensitätsstufe durch die Projektion, z.B. wenn die Niederschlagssäule schräg ist, auch weil 2 Radars das Gewitter beobachten und dadurch Abschwächungseffekte kompensiert werden. Das bei MeteoSchweiz gezeigte Maximum ist bei einem hochreichenden Gewitter u.U. auf 6 km Höhe. Dort ist auch die Abschwächung geringer (nur Eis, die Abschwächung wird vor allem dort spürbar, wo es Flüssigwasser hat).
Fazit: ETH sollte den Niederschlagsstatus am Boden präziser zeigen, mindestens im Nahbereich, weil auch die Aufnahme nahe am Boden gemacht wird. MeteoSchweiz sieht das ganze Volumen, und damit vielleicht gewisse Dinger früher oder vollständiger.
Und noch ein Punkt: die Rotationsgeschwindigkeit der Antenne ist bei der MeteoSchweiz höher, dadurch wird die Einzelmessung weniger präzis, auch die Clutter-Filterung wird schlechter. Die MeteoSchweiz hat ein ziemlich raffiniertes Clutter-Filterungssystem, trotzdem scheinen die Verluste in Bodennähe grösser als beim ETH-Radar. Das erklärt, dass bei niedrigen Niederschlagswolken manchmal nicht aller Niederschlag am Boden von den Radars "gesehen" wird.
Gruss Willi
MeteoSchweiz - rot = ETH - gelb
Also MeteoSchweiz hängt tatsächlich etwas hintennach, und der rote Fleck ist grösser als der gelbe beim ETH-Radar. Wieso?
- die ETH-Aufnahme ist ein Scan (auf ca. 3 km Höhe) und wurde ca. zwischen 172930 Uhr und 173000 Uhr gemacht.
- die MeteoSchweiz Aufnahme ist aus 20 Scans zusammengesetzt (Volumen 0-12 km), aufgenommen zwischen 1725 Uhr und 1730 Uhr. Von den 20 Scans wird das Maximum auf das Bild projiziert.
Die ETH-Aufnahme ist also tatsächlich im Mittel etwas weiter fortgeschritten (etwa 1-2 Minuten). Zudem vergössert sich bei der MeteoSchweiz die höchste Intensitätsstufe durch die Projektion, z.B. wenn die Niederschlagssäule schräg ist, auch weil 2 Radars das Gewitter beobachten und dadurch Abschwächungseffekte kompensiert werden. Das bei MeteoSchweiz gezeigte Maximum ist bei einem hochreichenden Gewitter u.U. auf 6 km Höhe. Dort ist auch die Abschwächung geringer (nur Eis, die Abschwächung wird vor allem dort spürbar, wo es Flüssigwasser hat).
Fazit: ETH sollte den Niederschlagsstatus am Boden präziser zeigen, mindestens im Nahbereich, weil auch die Aufnahme nahe am Boden gemacht wird. MeteoSchweiz sieht das ganze Volumen, und damit vielleicht gewisse Dinger früher oder vollständiger.
Und noch ein Punkt: die Rotationsgeschwindigkeit der Antenne ist bei der MeteoSchweiz höher, dadurch wird die Einzelmessung weniger präzis, auch die Clutter-Filterung wird schlechter. Die MeteoSchweiz hat ein ziemlich raffiniertes Clutter-Filterungssystem, trotzdem scheinen die Verluste in Bodennähe grösser als beim ETH-Radar. Das erklärt, dass bei niedrigen Niederschlagswolken manchmal nicht aller Niederschlag am Boden von den Radars "gesehen" wird.
Gruss Willi
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert
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