Blöde Konstellation aus unserer Sicht (Mittelland). Für eine ordentliche Gewitterentstehung, die auch das Flachland erfasst, ist es bei uns derzeit schlichtweg zu trocken. Die feuchte und energiegeladene Luftmasse liegt über der Mitte Deutschlands und weiter östlich. Das latente Feuchte-Defizit kann eigentlich bei uns nur durch orografische Effekte (über)kompensiert werden. Allerdings fehlt dazu die Dynamik.

Die Feuchtigkeits-Problematik zeigt sich auch schön in der 700hpa-Karte (man beachte den trockenen Streifen zwischen Alpenrand und Mitteldeutschland => nicht täuschen lassen von den hohen Werten über den Alpen, die gelten nicht fürs Flachland!

Am Abend und in der Nacht auf Mittwoch wird die Feuchtigkeit dann gegen die Alpen gepresst, was dieses Manko etwas ausgleicht:

Aber: Wegen des Potenzialanstiegs aus Westen wird von dieser Seite her der Zünder rausgenommen. Es fehlt also irgendwie immer an einer der zwei Grundzutaten für Gewitter (Feuchtigkeit, Hebung), respektive die Zutaten treten zwar auf, aber eben nicht gemeinsam und in ausreichendem Masse...
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert