Ja, es wird richtig spannend von Donnerstag auf Freitag. Bei Intensität und Zugbahn des Randläufers gibt es noch gewisse Unterschiede. Allerdings halte ich die GFS-Variante doch für einigermassen plausibel.
Do 06 UTC zeigt die Bildung der Welle (roter Kreis) über Irland. Eigentlich schön klassische Herausbildung im Südwestquadranten des Haupttiefs über Skandinavien. Allerdings verhältnismässig weit nördlich, verglichen mit anderen, teils auch gefährlicheren Randtiefs der Vergangenheit:
Do 12 UTC beult sich die Welle bereits zum Randtief über England aus:
Do 18 UTC, weitere Verstärkung, immer noch ans Haupttief gekoppelt aber bereits weitgehend abgeschnürt, Kerndruck unter 992 hpa:
Fr 00 UTC wohl der Höhepunkt mit Kerndruck unter 982 hpa, Zentrum über Nordwestdeutschland:
Das Sturmtief bringt einen schön ausgeprägten Warmsektor, was die zwischenzeitlich milden Temperaturen erklärt:
Bereits Freitagnacht knallt dann die Kaltfront durchs Land und stellt den "Status Winter" wieder her:
GFS sieht das Ganze bezüglich Wind nicht so dramatisch wie bsp. ICON (siehe Post von Bernhard). Sturmfeld demnach auch eher über Süddeutschland:
Allerdings schwappt die 11 Beaufort-Zunge im Höhenwindfeld auch zu uns. Beim Kaltfrontdurchgang und speziell dann auch beim Druckanstieg hinter der Front in der anrückenden Kaltluft dürfte das durchaus für Sturmböen bis ins Flachland reichen:
Frage ist jetzt halt wo unser Randsprinter genau durchzieht. Kleine Änderungen der Zugbahn können da einiges bewirken.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert