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Kaltfront heute 16.7.2003
- Federwolke
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Kaltfront heute 16.7.2003
Hmm, ja - die Kaltfront. Die ist über Westfrankreich steckengeblieben:
http://www.wetterzentrale.de/pics/bracka.html
Interessant, dass sich über der Schweiz bereits ein Hoch aufbaut, zwar noch winzig aber so haben wir alle mal angefangen. Es wird sich wohl mit dem Hochkeil über der Biskaya verbinden und die Kaltfront derart abschwächen, dass sie bei uns kaum mehr Einfluss nehmen wird. Das zeigt sich ja bereits jetzt auf den Blitzkarten und dem Satellitenbild: in dieser Region ist kaum mehr konvektive Bewölkung auszumachen.
Na dann, der Hochsommer kann weitermachen...
http://www.wetterzentrale.de/pics/bracka.html
Interessant, dass sich über der Schweiz bereits ein Hoch aufbaut, zwar noch winzig aber so haben wir alle mal angefangen. Es wird sich wohl mit dem Hochkeil über der Biskaya verbinden und die Kaltfront derart abschwächen, dass sie bei uns kaum mehr Einfluss nehmen wird. Das zeigt sich ja bereits jetzt auf den Blitzkarten und dem Satellitenbild: in dieser Region ist kaum mehr konvektive Bewölkung auszumachen.
Na dann, der Hochsommer kann weitermachen...
Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
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Kaltfront heute 16.7.2003
Hast Du denn dafür eine Erklärung, wieso sich das nun so entwickelt hat ? ...oder hat sonst jemand dafür eine Erklärung ?
Du hast recht mit dem Hoch über der CH - ich hatte das noch gar nicht bemerkt (vor lauter suchen, wo denn die KF geblieben ist )
grüsse
Matthias
- Editiert von Matthias_BL am 16.07.2003, 23:00 -
Du hast recht mit dem Hoch über der CH - ich hatte das noch gar nicht bemerkt (vor lauter suchen, wo denn die KF geblieben ist )
grüsse
Matthias
- Editiert von Matthias_BL am 16.07.2003, 23:00 -
- Joachim
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Hallo
der Sturm war wohl eine vorlaufende Konvergenz, die am oberen Zürichsee und in der Linthebene am stärksten ausfiel. Der Druckgradient war um 14 Uhr (12 UTC) zwischen Jura (wegen Gewitterabkühlung schon fast 1010 hPa) und föhniger Zentral-/Ostschweiz (1004 hPa) am grössten...s. dazu VERA-Analyse:
http://www.univie.ac.at/IMG-Wien/vera/a ... apt.12.gif
Da Vaduz noch ein Maximum von 35.4° erreicht, dürfte der Druckgradient (Richtung/Stärke) um 15-16 Uhr zwischen Mittelland und Sargans/FL am grössten gewesen sein...dazu noch kanalasierende Effekte, bzw. exponierte Lage des Campingplatzes (wenn es der auf dieser Karte ist):
Quelle: http://www.sanday.ch
Viele Grüsse aus Schaffhausen
Joachim
der Sturm war wohl eine vorlaufende Konvergenz, die am oberen Zürichsee und in der Linthebene am stärksten ausfiel. Der Druckgradient war um 14 Uhr (12 UTC) zwischen Jura (wegen Gewitterabkühlung schon fast 1010 hPa) und föhniger Zentral-/Ostschweiz (1004 hPa) am grössten...s. dazu VERA-Analyse:
http://www.univie.ac.at/IMG-Wien/vera/a ... apt.12.gif
Da Vaduz noch ein Maximum von 35.4° erreicht, dürfte der Druckgradient (Richtung/Stärke) um 15-16 Uhr zwischen Mittelland und Sargans/FL am grössten gewesen sein...dazu noch kanalasierende Effekte, bzw. exponierte Lage des Campingplatzes (wenn es der auf dieser Karte ist):
Quelle: http://www.sanday.ch
Viele Grüsse aus Schaffhausen
Joachim
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Kaltfront heute 16.7.2003
und zusätzlich zu den,von Joachim beschriebenen Effekten,gilt es auch die kräftigen Fallböen,des inzwischen zum MCS(Mesoscale Convective System)entwickelnden Gewitterkomplex,zu beachten.
So zumindest gemäss Meteo SF DRS Spezwetterbericht:
http://www.sfdrs.ch/content/highlights/ ... icht.shtml
Grüsse Peter
- Editiert von Peter aus Zug am 16.07.2003, 23:45 -
So zumindest gemäss Meteo SF DRS Spezwetterbericht:
http://www.sfdrs.ch/content/highlights/ ... icht.shtml
Grüsse Peter
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Grüsse Peter
- Federwolke
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Hallo Matthias
Ich lehne mich jetzt vielleicht mit der Erklärung etwas weit aus dem Fenster, wenn die Profis das richtigstellen wollen: ich lerne gerne dazu. Ich erkläre mir das folgendermassen: Durch die nahende Westströmung und den Föhn hat sich die vorlaufende Konvergenz weiter weg von der Kaltfront gebildet als üblich. Meist läuft sie ca. 100-300 km voraus, heute waren es deutlich über 500 km. Nun muss man sich vorstellen, dass an der Kaltfront wie auch an der vorlaufenden Konvergenz riesige Luftpakete in die Höhe getrieben werden, was dann auch die heftigen Gewitter entstehen lässt. Nun, die Luft kann ja nicht einfach an der Tropopause oben bleiben, sondern muss irgendwo wieder absinken. Dazu bietet sich der Raum zwischen der Konvergenzlinie und der Kaltfront an. Es bildet sich dort ein kleines Hoch mit Divergenz am Boden. Daher auch die weitgehend niederschlagsfreie Zone heute Abend in der Westschweiz und Ostfrankreich. Sind die absinkenden Luftströme nun gewaltig genug, so kann sich ein Hoch bilden, das ein Weiterkommen der Kaltfront bremst, oder die Kaltfront läuft langsam in das im Entstehen begriffene Hoch hinein und wird so abgeschwächt. Im heutigen Fall vermute ich, dass die Kaltfront zusätzlich von Westen her mit dem Hochdruckkeil über der Biskaya abgeschwächt wird. Nun, ich bin gespannt, wie die Analysekarten von Mitternacht und von morgen früh aussehen werden. Setzt sich der jetzige Trend fort, wird die Front allmählich von der Karte verschwinden und einer neuen Hochdruckbrücke Platz machen --> Garantie für ein sonniges und erneut heisses Wochenende.
Mich wundert allerdings, dass Thomas Bucheli heute im Meteo und auch im Beitrag über das Unwetter von Rapperswil davon gesprochen hat, dass die Kaltfront nun durchgezogen sei. Entweder irre ich mich völlig mit meiner Theorie und die Wetterkarte von Bracknell ist falsch, oder Bucheli weiss es tatsächlich besser und wollte nur den durchschnittlichen Wetterlaien vor dem TV-Gerät nicht mit zusätzlichen Theorien belasten
Eine gute und ruhige Nacht wünscht
Ich lehne mich jetzt vielleicht mit der Erklärung etwas weit aus dem Fenster, wenn die Profis das richtigstellen wollen: ich lerne gerne dazu. Ich erkläre mir das folgendermassen: Durch die nahende Westströmung und den Föhn hat sich die vorlaufende Konvergenz weiter weg von der Kaltfront gebildet als üblich. Meist läuft sie ca. 100-300 km voraus, heute waren es deutlich über 500 km. Nun muss man sich vorstellen, dass an der Kaltfront wie auch an der vorlaufenden Konvergenz riesige Luftpakete in die Höhe getrieben werden, was dann auch die heftigen Gewitter entstehen lässt. Nun, die Luft kann ja nicht einfach an der Tropopause oben bleiben, sondern muss irgendwo wieder absinken. Dazu bietet sich der Raum zwischen der Konvergenzlinie und der Kaltfront an. Es bildet sich dort ein kleines Hoch mit Divergenz am Boden. Daher auch die weitgehend niederschlagsfreie Zone heute Abend in der Westschweiz und Ostfrankreich. Sind die absinkenden Luftströme nun gewaltig genug, so kann sich ein Hoch bilden, das ein Weiterkommen der Kaltfront bremst, oder die Kaltfront läuft langsam in das im Entstehen begriffene Hoch hinein und wird so abgeschwächt. Im heutigen Fall vermute ich, dass die Kaltfront zusätzlich von Westen her mit dem Hochdruckkeil über der Biskaya abgeschwächt wird. Nun, ich bin gespannt, wie die Analysekarten von Mitternacht und von morgen früh aussehen werden. Setzt sich der jetzige Trend fort, wird die Front allmählich von der Karte verschwinden und einer neuen Hochdruckbrücke Platz machen --> Garantie für ein sonniges und erneut heisses Wochenende.
Mich wundert allerdings, dass Thomas Bucheli heute im Meteo und auch im Beitrag über das Unwetter von Rapperswil davon gesprochen hat, dass die Kaltfront nun durchgezogen sei. Entweder irre ich mich völlig mit meiner Theorie und die Wetterkarte von Bracknell ist falsch, oder Bucheli weiss es tatsächlich besser und wollte nur den durchschnittlichen Wetterlaien vor dem TV-Gerät nicht mit zusätzlichen Theorien belasten
Eine gute und ruhige Nacht wünscht
Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
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Soeben wieder Regen und ein erster Donner. Es bilden sich wieder einige Zellen den Alpen entlang. Gibt es da noch eine Ueberraschung in der Nacht?
Markus Burch
- Peter,Walchwil ZG
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Auch hier in Walchwil Blitz und Donner,bis jetzt ohne Regen.
BOLAM zeigt noch einige Hebungsgebiete PVA entlang der Alpen,Feuchte ist ja genug vorhanden.
Peter
BOLAM zeigt noch einige Hebungsgebiete PVA entlang der Alpen,Feuchte ist ja genug vorhanden.
Peter
Grüsse Peter
- Federwolke
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Hoi Markus
Die warm-feuchte Luft ist in den Niederungen noch nicht ausgeräumt, das zeigen auch die hohen Temperaturen und Taupunkte in der Westschweiz. Das ist immer noch die gleiche Luftmasse wie heute Vormittag. Allerdings weht auf den Jurahöhen ein kräftiger NW-Wind, was darauf hindeutet, dass dort oben kühlere Luft einfliesst. Das verstärkt natürlich die Labilität erneut. Daher in der Nacht und wahrscheinlich bis morgen Vormittag noch Schauer und einzelne Gewitter, mit stärkeren Dingern rechne ich allerdings nicht mehr.
Fragt sich jetzt, wann dies ein Ende hat. Mit dem Zeitpunkt des Eintreffens der eigentlichen Kaltfront am Boden und zunehmendem Hochdruckeinfluss aus Westen - nur wann ist das genau?
Nun sind wieder die "Modell-Spezialisten" am Zug
Grüssli
Die warm-feuchte Luft ist in den Niederungen noch nicht ausgeräumt, das zeigen auch die hohen Temperaturen und Taupunkte in der Westschweiz. Das ist immer noch die gleiche Luftmasse wie heute Vormittag. Allerdings weht auf den Jurahöhen ein kräftiger NW-Wind, was darauf hindeutet, dass dort oben kühlere Luft einfliesst. Das verstärkt natürlich die Labilität erneut. Daher in der Nacht und wahrscheinlich bis morgen Vormittag noch Schauer und einzelne Gewitter, mit stärkeren Dingern rechne ich allerdings nicht mehr.
Fragt sich jetzt, wann dies ein Ende hat. Mit dem Zeitpunkt des Eintreffens der eigentlichen Kaltfront am Boden und zunehmendem Hochdruckeinfluss aus Westen - nur wann ist das genau?
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Kaltfront heute 16.7.2003
da kommt noch was, könnte noch einen Volltreffer geben;-)
Erste Tropfen, Donnergrollen!
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