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Gewitter 21.06.2012

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
nordspot
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Re: Gewitter 21.6.2012

Beitrag von nordspot »

@ Stefan: Kannst du mir bitte erklären was es mit diesen eingelagerten Trockenschichten auf sich hat und wie die sich auf die Gewitterentwicklung auswirken :?: Danke.

ganz neugierige Grüße

Ralph

@ Michael: Payerne sounding heut 12z oder die von 00z?
Zuletzt geändert von nordspot am Do 21. Jun 2012, 14:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Willi
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Re: Gewitter 21.6.2012

Beitrag von Willi »

Off Topic
bin das erste mal bei Euch, also angemeldet.
Hallo Alex, willkommen im Forum und viel Spass beim miträtseln, was heute auf uns zukommt. Ich rate mal, dass du von deinem Standort einen genialen Blick Richtung Westen hast :-)

Gruss Willi
Zuletzt geändert von Willi am Do 21. Jun 2012, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss Willi
Immer da wenn's wettert


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pterozaurus
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Re: Gewitter 21.6.2012

Beitrag von pterozaurus »

Wenn man sieht wie schnell es in Zentalfankreich von 0 bis on Top geschossen ist, das potential!

verfällt

Bild


Quelle: http://meteo-mc.fr/satellite-ir-anime-fr.php mit loop!

Grüße
Stephan

Alex/Dinkelberg
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Re: Gewitter 21.6.2012

Beitrag von Alex/Dinkelberg »

Willi hat geschrieben:
Off Topic
bin das erste mal bei Euch, also angemeldet.
Hallo Alex, willkommen im Forum und viel Spass beim miträtseln, was heute auf uns zukommt. Ich rate mal, dass du von deinem Standort einen genialen Blick Richtung Westen hast :-)

Gruss Willi

Hallo Willi,
herzlichen Dank. Ja ich habe eine gute Aussicht gen Westen. Im moment passt es schön, ein beinahe eingeschlafener Wind (W-SW) und die Temperatur knackt im Baselbiet gleich die 27°C Marke. Die rel.Luftfeuchte ist noch,hm, naja. Kann im Moment nur Observationen liefern, sorry

Matt (Thalwil)

Re: Gewitter 21.6.2012

Beitrag von Matt (Thalwil) »

Hier noch eine kurze Erklärung warum ich die Höhenströmung eher ungünstig einschätze (siehe auch Karte):
Der Jetstream, welcher rund um die Trogachse ein Maximum erreicht, ist in zwei Äste aufgeteilt. Der nördliche, stärkere liegt so, dass das Hebungsgebiet im Bereich des Left-Exit über N-Frankreich und Benelux zu liegen kommt. Der südliche, schwächere Ast sorgt auch bei uns für dynamische Hebung, zum entscheidenden Zeitpunkt (18Z) liegt diese Zone bereits weiter nordöstlich :neinei:

Pfeile: Jetachsen, rote Kreise: Hebungsgebiete (left-exit), gestrichelt: Trogachsen
Bild

Aktuelle Synoptik (12Z):
Auf der Vorderseite der Tiefdruckrinne sind die aktuellen Gewitter über F zu finden. Es ist zu befürchten, dass diese Zone zu früh reinrauscht und die Jura-/Voralpenschiene triggert. Dahinter wird der Hochdruckkeil rasch den Druckgradienten erhöhen und die energiereiche Luft wegpusten. Sicher ist, dass die Energie irgendwie umgewandelt wird, mehr oder weniger spektakulär. ;)

Bild
Quizfrage: Wer findet auf traditionelle Weise die KF auf der Bodenkarte?


Quelle: meteocentre.com
Zuletzt geändert von Matt (Thalwil) am Do 21. Jun 2012, 14:51, insgesamt 1-mal geändert.

deleted_account

AW: Gewitter 21.6.2012

Beitrag von deleted_account »

Wie sagt man doch gleich: Es passiert wenn es am wenigsten Erwartet wird. Genauso fühlt sich heute an. Irgendwie merk ich dass was nur darauf lauert bis wir weg sehn und dann knallts :-) hoffe nur nicht vor 20uhr. Gruss aus der region fribourg

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nordspot
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Re: Gewitter 21.6.2012

Beitrag von nordspot »

@ Mat: Dort wo die Taupünkte absinken ist die Front durch :?:

Schön einheizende Grüße

Ralph
nordspot Konstanz


Thomas, Belp
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Re: Gewitter 21.6.2012

Beitrag von Thomas, Belp »

Damaro, Bern hat geschrieben:Hallo zusammen

Nachdem ich endlich auf Papier gesehen habe, dass ich das Qualifikationsverfahren bestanden habe und ich mich nun "Fachmann Information + Dokumentation" nennen kann, rücken die Gewitter wieder in den Vordergrund. :) :-D

Ich denke persönlich dass die Westschweiz heute das grosse Los ziehen wird. Wie sehen dies die anderen?

Erwartungsvolle Grüsse
HAllo Damaro

Gratulation zum bestandenen Qualiverfahren!
Wie kommst du auf die Westschweiz? Ich würde meinen Jura und Voralpen ja. Aber alles was ins Flachland läuft wird erst von der Region Bern, eher aber erst Emmental an ostwärts geschehen. Aber nicht im wetslichen Flachland. Alleine die geografische Nähe zu den interessanten Keraunos-Gebieten nützt hier nicht viel. Vgl. auch die Warnungen. Eigentlich wie fast immer, alles andere wäre kein Klassiker. ;)
Thomas, Belp BE (517 M.ü.M) Gürbe-/Aaretal

Stefan Hörmann
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Re: Gewitter 21.6.2012

Beitrag von Stefan Hörmann »

nordspot hat geschrieben:@ Stefan: Kannst du mir bitte erklären was es mit diesen eingelagerten Trockenschichten auf sich hat und wie die sich auf die Gewitterentwicklung auswirken :?:
Die Luft oberhalb der feuchten Grundschicht ist bis am Mittag bis etwa 5000m hoch recht trocken gewesen. Die Trockenheit wird jetzt aber zunehmend abgebaut.

Sofern die trockenen Schichten nicht zu dick sind, können sie Konvektion fördern. Sind sie aber zu mächtig, wie heute bis Mittag, dann wird einsetzende Konvektion (Durchmischung) das Wolkenwachstum behindern. Wird in einen Cumulus trockene Randluft eingemischt, trocknet dieser schneller wieder ab. -> Die kondensierte warme Wolkenluft im Cumulus kühlt von außen nach innen ab, bedingt durch Energieverbrauch durch Verdunstung. Klar, denn Wolke = Wasser und je trockener die eingemischte Luft, umso stärker Verdunstung = Abkühlung. Sofern es labil genug ist, wird aber stets der Cumulus warm gehalten, denn Aufwind + Kondensation = warme Wolkenluft. Ist dann immer eine Rechnung, ob die Abtrocknung durch Verdunstung oder die Erwärmung im Cumulus durch Kondensation überwiegt.

Übrigens: Föhn = Kumulierung von Feuchte am Alpenrand (Föhnbise + Alpines Pumpen) Föhn = Generierung von viel trockener Luft. Da wo es passt, eine explosive Mischung. Die besten Zellen mit hohem Superzellenfaktor an den Voralpen entstehen im Föhngrenzbereich. Napf und Pilatus sind da bei Euch glaub begünstigte Gebiete?

Der Weg zu Gewittern ist oft weit, wenn Trockenschichten vertikal sind zu breit. Dann schaukelt sich die Feuchtekonvektiion nur langsam hoch. Manchmal äußerst sich das in besonders hohe Cumulus (Towering Cumulus = Turkey Towers) die auf dem Weg gen Himmel gemütlich abtrocknen. Daher kommt es so gut wie nie zur Gewitteraulöse (Initialisierung) aus einem einzelnen Cumulus, sondern durch Organisation (oder Kumulierung) viele einzelner Cumulus zu einem Cu med und Cu con. Heute wird es präfrontal sowas geben können, denn labil genug ist es und die Trockenschicht wird immer feuchter. Denn: Irgendwohin muss die Grundschichtfeuchte ja hin. Wohin, wenn nicht mit einem Cu vertikal transporiert? Erst vertikal transportiert, kondensiert und später vom Chaser konsumiert in flüßiger, manchmal festem Aggregatszustand :-)

Je größer der Cu, umso weniger führren Abkühlungsvorgänge am Wolkenrand zum Abtrocknen eines Cumulus. Daher kann die Verdunstungsabkühlung am Wolkenrand selbst für Verstärkung der Konvektion sorgen, denn der Temperatgradient zwischen der abkühenden Wolkenrandluft und warmen konensierten Wolkenluft nimmt zu, die Konvektion verstärkt sich. Zu breit dürfen die Schichten halt nicht sein und zu stabil sollte es auch nicht sein. Ist es das -> Schönwettercumuli die entstehen und versiegen, sich bestenfalls stationär regenerieren. Der Idealzustand für Thermiksportler. Zu stabil für Gewitter, ausreichend trocken-labil durch (überadiabatisch Bodenerwärmung) für stete Thermikentwicklung (Feuchtekonvektion) mit aufgesetztem Käppchen.
Viele Grüße,
Stefan, Ehingen/Donau, 545NN, Südrand Schwäbische Alb
http://www.gleitsegelwetter.de - Ein Dienst im Auftrag der Piloten

Mein größter Wetterwunsch zu Lebzeiten: Eine komplette Seegfrörne am Bodensee

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Thies (Wiesental)
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Re: Gewitter 21.6.2012

Beitrag von Thies (Wiesental) »

Die vom Neuenburger See aus sichtbaren Schauerversuche über dem Jura sehen lt. Webcam nocht nicht allzu besorgniserregend aus. Vmtl. fehlt noch die Dynamik:

http://www.donneralarm.ch/downloads/cam ... chatel.jpg

Hoffen wir, dass die Gewitterzone sich weiter intensivieren kann und keine vorlaufenden größeren Dinge den Frontdurchgang verderben. Skeptisch sein darf man wohl noch, da stimme ich den Vorrednern zu. Es überwiegt aber der gesunde Optimismus, dass zwischen Offenburg und Luzern, Genf und St. Gallen mit lokal heftigen Gewittern am frühen Abend zu rechnen ist. Hoffentlich wird es für mich ein Haustür-Chasing. Ich tippe am Oberrhein jedoch eher auf die klassische SW-Schiene Colmar/Selestat -> Kaiserstuhl -> Emmendingen/Waldkirch oder gar Offenburg. Basel/Hochrhein sind natürlich auch Kandidaten, wobei ich mir vorstellen könnte, dass eventuelle Jurazellen aufgrund der SW/W -> NO/O Strömung es schwierig haben könnten aus dem Jura herauszuziehen. Dann käme es auf die "Breite" der Zellen an. Mal abwarten...

Beste Grüsse und allen viel Erfolg,

Thies
Zuletzt geändert von Thies (Wiesental) am Do 21. Jun 2012, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.
Thies Stillahn (Gewitterjagd im Dreiländereck D/CH/F)

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