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STURMARCHIV SCHWEIZ: Diskussion von Ereignissen

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
Severestorms
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Re: STURMARCHIV SCHWEIZ: Diskussion von Ereignissen

Beitrag von Severestorms »

Hallo Kai

Danke für das Aufdecken.

In der Tat ein seltsamer Fall. Ich habe heute mit den Inhabern der Bergwirtschaft "Hohmatt" telefoniert. Angesprochen auf die beiden letzten Webcambilder vom 11. September um 08.10 Uhr (!) (=> siehe unten) wurde mir bestätigt, dass der Turm gleich danach (also nach 8 Uhr morgens) zusammengefallen sei, nicht schon in der Nacht. Weiteres konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen.

Blick nach Nordost
Bild
Quelle: FUNIC / Burgergemeinde Biel

Blick nach Südost
Bild
Quelle: FUNIC / Burgergemeinde Biel

Aber auch an jenem Morgen gab es offenbar weit und breit keine Schauerzelle, erst gegen Mittag näherten sich solche aus Nordwesten. Interessanterweise waren die Wolken über der Region am morgen aber mächtiger als gegen Mittag (siehe MET10 IR Bild im Beitrag von Meteoschweiz => Link weiter unten). Dennoch: geringe Labilität war gegeben (siehe auch "Pilze sammeln am Genfersee" und auch eine Bodenwindkonvergenz zum mutmasslichen Zeitpunkt scheint vorhanden gewesen zu sein (zumindest modelliert).

Bild
Quelle: Meteoschweiz

Trotzdem, sehr merkwürdig. Oder ist der Turm "von alleine" zusammengekracht? Risse und Morschheit an den Trägern wurden ja schon im August festgestellt und der Turm daher vorsorglich geschlossen. Die Feuerwehr der westlich gelegenen Gemeinden musste jedenfalls zu keinem Ereignis ausrücken.

Gruss,
Chris
Zuletzt geändert von Severestorms am Fr 1. Nov 2013, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Severestorms
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Re: STURMARCHIV SCHWEIZ: Diskussion von Ereignissen

Beitrag von Severestorms »

Hallo zusammen

Was haltet ihr von diesem Fall? Es geht um den 31. Oktober 1914. Damals wütete in der "Breggenschlund" (vermutlich irgendwo nordwestlich von Saanen oder Zweisimmen, aber wo genau?) offenbar ein heftiger lokaler Sturm. Zehntausende Bergtannen sind damals geknickt oder entwurzelt worden, ganze Gebiete glichen danach einem von Hagel zerschlagenen Kornfeld. Von Windwellen, Windsbraut, Föhn, Windhose und Sturmlawine ist die Rede. Was könnte es gewesen sein? Indizien für einen Tornado wären gegeben (siehe fett hervorgehobene Passagen im Text unten).
Sturm in der Bregga
Es scheint fast, als ob auch die Natur kriegerische Gelüste bekäme in dieser sturmbewegten Zeit. Wenigstens hat der Breggenschlund (Bergtal hinter
dem Schwarzensee) vorletztes Jahr die gewaltige Faust der Naturkraft zu spüren bekommen wie noch nie. Es war am 31. Oktober 1914. Graue regensatte
Wolken bedeckten den Himmel. Einedrückende, bleischwere Ruhe brütete auf der ganzen Natur. Der Schwarzensee erschien dadurch noch dunkler und geheimnisvoller
als gewöhnlich. Ob er wohl ahnte, was die Natur Arges sinnte? — Da auf einmal stürzte eine Windwelle über die Bergabhange herunter. Es folgte eine zweite,
eine dritte und jetzt wälzen sie sich heran, Stoß auf Stoß, immer stärker, immer wilder. Die furchtbare Windsbraut, der Föhn, heult durch die Täler und Schluchten.
Ein Zittern und Stöhnen durchbebt den Wald, als ob selbst die wetterharten Bergtannen erschrocken wären ob dem Geheul des Sturmes. Nichts Gutes ahnend, verlassen
die Holzer, die eben da waren, mit eiligen Schritten den unheimlichen Wald. In mächtigen Wellen spritzt der gepeitschte See dem Winde staudichte Wassergischt ins
Gesicht. Aber immer noch mehr wächst die Wut des Sturmes. Schon ist da und dort ein Baum dem Anprall unterlegen und mit Aechzen zu Boden gestürzt. Da auf einmal
verdichtet sich der Föhn ganz oben zu hinterst im Talkessel zu einem dichten Knäuel, der sich mit rasender Schnelligkeit um sich selber dreht, aber nur einige Sekunden.
Dann rollt der wilde Knäuel den Talgrund herunter. Gnad Gott dem Wald! Eine Windhose!
Denn das ist es, oder eine Sturmlawine, wie die Bergleute sagen. Alles, was
ihr in den Weg stellt, wird unbarmherzig niedergedreht. Wie ein gefräßiges Ungeheuer beißt sich die Lawine in den Forst ein und bahnt sich Weg. Ein furchtbares,
lang anhaltendes, weithin vernehmbares Krachen und Aechzen entfährt den todgeweihten Bäumen. Und schon ist das Unheil geschehen. Der Wald ist vernichtet. Eine
ganze Talseite ist ihres Waldschmuckes beraubt. Zu Hunderten liegen sie wie hingemäht am Boden, die edlen Bergtannen. Hier liegen sie in großen Mengen mit entwurzelten
Stöcken neben einander. Dort hat sie die Wut des Orkans in wilder Unordnung kreuz und quer durcheinander gewürfelt. Vielen ließ der Sturm nicht einmal Zeit, die
Wurzeln von der Erde loszulösen um zu fallen. Sie wurden kurzerhand abgedreht und abgebrochen. Stämme bis zu 60 Zentimeter und noch mehr Durchmesser wurden in
Meterhöhe vom Boden einfach abgeknickt, als wären es Strohhalme. Ja, so gewaltig war die Kraft des entfesselten Elementes, daß ganz oben an steiler Halde die Bäume
nicht etwa abwärts fielen, sondern nach aufwärts an die Bergwand geworfen wurden.
Das große weite Feld der Verwüstung sieht sich an wie ein Kornacker, in dem Sturm
und Hagel ihr Unwesen getrieben haben. Hier und dort steht noch vereinzelt die eine oder andere Tanne und trauert über den Fall ihrer Genossinnen. Im ganzen mögen
so ungefähr 10,000 Stämme dem Sturmwinde zum Opfer gefallen sein. Das ergibt an meßbarem Holze beinahe 5000 m3. Das meiste davon fiel im Breggenschlund, aber auch
im Umschilspass und in den Reccardets hat sich der Sturm bemerkbar gemacht und seinen Tribut geholt. Nur wer die Stätte der Verwüstung mit eigenen Augen gesehen hat,
kann sich einen rechten Begriff machen von der elementaren Gewalt einer Sturmlawine. Unwillkürlich fällt einem ein, was die heilige Schrift sagt von der Gewalt und
Allmacht Gottes, die so groß ist, daß sie die Zedern des Libanon brechen kann in einem Augenblicke. Das hat sich hier buchstäblich erfüllt. Aber auch darin zeigt sich
die Güte der Vorsehung. Denn gerade durch diesen Holzfall war für viele während der Kriegszeit reiche Arbeit und Lohn gesichert.
Humbert Brülhart, Kaplan.
Quelle: http://doc.rero.ch/record/136827/files/1917.pdf

Wie folgt die damalige Grosswetterlage (Tief Westeuropa):
Bild
Bild
Quelle: Wetterzentrale

Gruss
Chris
Zuletzt geändert von Severestorms am Di 1. Apr 2014, 15:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Federwolke
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Re: STURMARCHIV SCHWEIZ: Diskussion von Ereignissen

Beitrag von Federwolke »

Neue Schreibweise: Breccaschlund beim Schwarzsee, Kanton Freiburg
http://s.geo.admin.ch/22fcc931c

Die Karten zeigen eine typische Guggiföhnlage (GWL Südost zyklonal).

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Uwe/Eschlikon
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Re: STURMARCHIV SCHWEIZ: Diskussion von Ereignissen

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Neue Schreibweise: Breccaschlund beim Schwarzsee, Kanton Freiburg
Tja, die überarbeitete, neue LK der Schweiz bezeichnet ja nun alle Ortsnamen im jeweiligen, regionalen Dialekt, was ja schon zu heftigen Diskussionen mit den Tourismusverbänden geführt hat.

Wie soll zB. ein englischer Tourist noch draus kommen, der von Wängi/TG nach Eschlikon/TG wandert und unterwegs auf den vorbildlich ausgeschilderten Wanderwegen der Schweiz "Holzmannshaus" liest, dazu auf dem Handy die LK der Schweiz konsultiert und dort "Holpmishus" liest?

Welcome federalism :roll:

pöstligeo
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Re: STURMARCHIV SCHWEIZ: Diskussion von Ereignissen

Beitrag von pöstligeo »

Off Topic
Uwe/Eschlikon hat geschrieben:
Neue Schreibweise: Breccaschlund beim Schwarzsee, Kanton Freiburg[/

Wie soll zB. ein englischer Tourist noch draus kommen, der von Wängi/TG nach Eschlikon/TG wandert und unterwegs auf den vorbildlich ausgeschilderten Wanderwegen der Schweiz "Holzmannshaus" liest, dazu auf dem Handy die LK der Schweiz konsultiert und dort "Holpmishus" liest?
Da gibt es gute Suchfunktionen für Flurnamen. Früher hatte man guten Erfolg, heute findet man nichts mehr, da man keine Ahnung hat wie das auf der Karte nun ist, harmloses Beispiel Follhore... Follhorn, Vollhorn, Vollhore etc. Oder Gälteschutz hä?! Ist der ehemalige Geltenschuss ein Wasserfall bei Lauenen. letzteres wie zum Glück die meisten grösseren Ortschaften noch lesbar. Der benachbarte See läuft heute unter Louwenesee. Oft Seeli nun auch seewli im Oberland. ich liebe Swistopo mit ihrer "hilfreichen" sogenannten Vereinheitlichungen. je nach Kartentyp und Alter hat man weitere Varianten! :fluchen: :down: :fluchen:

Severestorms
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Re: STURMARCHIV SCHWEIZ: Diskussion von Ereignissen

Beitrag von Severestorms »

Gestern gegen 16.15 Uhr hat es gemäss einer Meldung in Zufikon (AG) aufgrund eines Windstosses einen kleineren Dachschaden gegeben (kaputte Ziegel). Die Zeugin spricht von einem komischen Rauschen oder Summen, welches sie gehört hätte.

Bild
Quelle/Urheber: bekannt

Die Frage ist jetzt natürlich was es gewesen sein könnte. Fakt ist, dass gestern eine böige Bise durchs Mittelland zog. Fakt ist auch, dass es gestern um diese Zeit schweizweit keine einzige Regen-/Gewitterzelle gab. Was ja grundsätzlich nicht ausschliesst, dass sich unterhalb einer wachsenden Cumuluswolke ein konvektiver Wirbel hätte ausbilden konnte (wenn auch eher unwahrscheinlich unter den gegebenen Verhältnissen). Was denkt ihr? Wie waren die Windverhältnisse gestern in Zufikon? War es bewölkt?

Zur Info: Zufikon liegt am Südwesthang des Höhenzugs Mutschellen:
Bild

Gruss Chris

Gesendet von meinem HTC One S mit Tapatalk
Zuletzt geändert von Severestorms am Mi 16. Apr 2014, 10:05, insgesamt 3-mal geändert.
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Willi
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Re: STURMARCHIV SCHWEIZ: Diskussion von Ereignissen

Beitrag von Willi »

Die Bewölkung dürfte wohl ähnlich gewesen sein wie im Zeitraffer-Film von Sellenbüren gestern angedeutet.
http://www.meteoradar.ch/webcam/aeugst/aeugst_1d.php (Achtung, verfällt)

Also flache Cu mit Konvektion/Turbulenz. Ich denke schon, dass die Grenzschicht darunter recht instabil war und auch durch Reibungseffekte am Boden zu Turbulenz/Wirbelbildungen angeregt wurde. Da spielen natürlich die lokalen Verhältnisse (Hanglage, sehr rauhe Oberfläche in einer Siedlung) eine entscheidende, aber auch komplexe und kaum nachvollziehbare Rolle.

Gruss Willi
Gruss Willi
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Severestorms
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Re: STURMARCHIV SCHWEIZ: Diskussion von Ereignissen

Beitrag von Severestorms »

Danke Willi für den Zeitraffer resp. Input.

Ich habe noch andere Webcams sowie die Daten einer privaten Wetterstation in Berikon studiert. Folgendes lässt sich feststellen:

- Allgemeine Bewölkungszunahme am Nachmittag
- Minim sinkender Luftdruck am Nachmittag, sonst allgemein steigend
- Zum Zeitpunkt des Ereignisses sinkende Luftfeuchtigkeit (~50%)
- Zum Zeitpunkt des Ereignisses steigende Temperaturen (~10 °C)
- Der Zeitpunkt des Ereignisses leitete eine ruhigere Windphase ein (um 16 Uhr MESZ: Mittelwind um 4-5 km/h, Böen 14-15 km/h)

Interessant ist aber folgender Windwechsel. Kam der Wind die meiste Zeit des Tages aus nördlichen Richtungen, wechselte er gegen 16 Uhr (Nachtrag: Uhrzeit wahrscheinlich UTC, also 18 Uhr MESZ) kurz auf SSE !
Bild
Quelle: http://deutsch.wunderground.com/persona ... 415/mtoday

Bild
http://www.awekas.at/de/archiv.php?id=270

Das Webcambild von gestern 16 Uhr, Boll bei Wohlen mit Blick Richtung Ost, zeigt nichts Aussergewöhnliches:
Bild
Quelle: http://www.lookr.com/de/lookout/1391553 ... n-play-day

Gruss
Chris
Zuletzt geändert von Severestorms am Mi 16. Apr 2014, 11:37, insgesamt 8-mal geändert.
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Re: STURMARCHIV SCHWEIZ: Diskussion von Ereignissen

Beitrag von Severestorms »

Wie folgt noch ergänzende Angaben der Augenzeugin:
"Wir wohnen im einem Eckreienhaus (4 zusammen). neben uns hat es ein Rebberg und Wiesen habe den verdacht dass die ....Windhose direckt auf unser Dach runtergekommen ist da es mitten auf dem Dach die Ziegel gelupft hat und manche durch die luft geschleudert und nicht aussen am Dachrand. Bei den 2. Nachbarn rechts von mir sind stühle umgekipt dass ist alles was ich weiss und der rest des Daches ist nichts passiert .wie der wind vorher wahr kann ich mich nicht so genau erinnern sass draussen ohne Jacke also war es nicht so windig,aber nachher war es windstill,was mein Dachdecker noch dazu sagte dass es sehr schnell kälter wurde als die sonne hinter den Wolken verschand (eher schwere Wolke aber nicht volkommen bedeckt) er war auch gerade in Zufikon lachte mich aber aus dass könte nicht sein,er staunte als er das Dach sah. Die Winhose ist südlich vom Haus unterhalb den Rebbergen weiter da hat er ein kleiner kiesplatz konnte es nicht eindeutig sehen aber etwas staub wirbele es hoch aber hören konnte ich es gut so ein Wind geheule zwischenden Rebberg und den 3 Häuser unten an der Strasse.Ich hoffe konnte weiterhelfen LG"
Aufgrund der Angaben gehe ich im Moment davon aus, dass die Schäden bzw. der Windstoss nicht von einem Tornado, sondern von einer lokalen Verwirbelung am Gebäude (engl. "Eddie") stammen. Ich schätze die Windgeschwindigkeit, welche offenbar ganz lokal gewirkt hat, auf ca. 90 - 120 km/h (T1 auf der TORRO Skala). Was meint ihr?
Zuletzt geändert von Severestorms am Mi 16. Apr 2014, 11:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: STURMARCHIV SCHWEIZ: Diskussion von Ereignissen

Beitrag von Kaiko (Döttingen) »

Sali Chris

Ergänzend noch die Winddaten der Wetterstation Unterlunkhofen,
rund 2km Südöstlich von Zufikon gelegen:
Bild
http://www.wunderground.com/personal-we ... 415/mtoday

Auch hier ein markanter Windwechsel von Nordwest auf Ost zum genannten Zeitpunkt.
Es kann demnach von einem Bereich mit horizontaler Windscherung ausgegangen werden.

Gruss Kaiko
Mitbetreiber des Sturmarchivs Schweiz und Wetterforscher aus Leidenschaft: http://www.sturmarchiv.ch/

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