Stationsverlegung: Bern-Liebefeld
Verfasst: Fr 26. Nov 2004, 11:09
Vor vollendeten Tatsachen:
Zeitungsartikel zur Stationsverlegung Bern-Liebefeld:
http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... 105707.pdf
Hier ein Auszug:
Der Schluss des Artikels ist haarsträubend:
-------------
„Michael Begert, bei Meteo
Schweiz Experte auf dem Gebiet
der Homogenisierung, sagt, die
Fortführung der wichtigen Berner
Datenreihe sei «das absolute Ziel».
Er sei zuversichtlich, dass dies
auch gelinge – obwohl noch ein anderer
Faktor erschwerend hinzukommt:
Bei der Verlegung einer
Messstation werden nämlich normalerweise
während rund zwei
Jahren an beiden Standorten Messungen
gemacht, um die klimatischen
Unterschiede festzustellen.
Danach können mit Umrechnungsfaktoren
die beiden Messreihen
einander angepasst werden.
Doch diese Zeit hat Meteo
Schweiz nicht, da bereits im kommenden
Jahr mit den Bauarbeiten
auf dem Dreispitzareal begonnen
wird. «Das ist schlecht», sagt Begert,
«aber da werden wir immer
wieder vor vollendete Tatsachen
gestellt.» Nun werde versucht, mit
Stationen in der Umgebung, etwa
Payerne und Neuenburg, eine
räumliche Interpolation durchzuführen
und so die Homogenisierung
zu realisieren.“
-----------
Es sind also keine vernünftigen Parallelmessungen möglich, da. 1. der Standort Rütti „erst“ seit Jahren bekannt ist und 2. großflächige Wohnüberbauungen in der Schweiz plötzlich wohl innerhalb weniger Tage geplant und gebaut werden.
Hey Leute; diese Überbauung ist seit fast einem Jahrzehnt (!) ein Thema; Mehrere (!) Volksabstimmungen zur Umzonung und Bebauung waren nötig. Niemand darf und kann von dieser Überbauung überrascht sein! Und warum nimmt die neue Station Rütti erst im nächsten Jahr den Betrieb auf? Dauert die Planung (für eine Wetterstation) plötzlich länger als für eine ganze Siedlung?
Da ich die internen Abläufe (und Probleme) von MeteoSchweiz nicht kenne, sind meine Angriffe vielleicht unberechtigt, aber von außen erscheinen die Vorgänge doch sehr fragwürdig: nicht rechtzeitig und rasch handeln (für absehbare Veränderungen) und dann klagen: „vor vollendete Tatsachen gestellt“.
Wenn bei einer Stationsverschiebung ca. 40 km entfernte Stationen zur Homogenisierung herangezogen werden müssen, ist irgendwas falsch gelaufen.
Gruss Philippe
Zeitungsartikel zur Stationsverlegung Bern-Liebefeld:
http://www.sturmforum.ch/forum_uploads/ ... 105707.pdf
Hier ein Auszug:
Der Schluss des Artikels ist haarsträubend:
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„Michael Begert, bei Meteo
Schweiz Experte auf dem Gebiet
der Homogenisierung, sagt, die
Fortführung der wichtigen Berner
Datenreihe sei «das absolute Ziel».
Er sei zuversichtlich, dass dies
auch gelinge – obwohl noch ein anderer
Faktor erschwerend hinzukommt:
Bei der Verlegung einer
Messstation werden nämlich normalerweise
während rund zwei
Jahren an beiden Standorten Messungen
gemacht, um die klimatischen
Unterschiede festzustellen.
Danach können mit Umrechnungsfaktoren
die beiden Messreihen
einander angepasst werden.
Doch diese Zeit hat Meteo
Schweiz nicht, da bereits im kommenden
Jahr mit den Bauarbeiten
auf dem Dreispitzareal begonnen
wird. «Das ist schlecht», sagt Begert,
«aber da werden wir immer
wieder vor vollendete Tatsachen
gestellt.» Nun werde versucht, mit
Stationen in der Umgebung, etwa
Payerne und Neuenburg, eine
räumliche Interpolation durchzuführen
und so die Homogenisierung
zu realisieren.“
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Es sind also keine vernünftigen Parallelmessungen möglich, da. 1. der Standort Rütti „erst“ seit Jahren bekannt ist und 2. großflächige Wohnüberbauungen in der Schweiz plötzlich wohl innerhalb weniger Tage geplant und gebaut werden.
Hey Leute; diese Überbauung ist seit fast einem Jahrzehnt (!) ein Thema; Mehrere (!) Volksabstimmungen zur Umzonung und Bebauung waren nötig. Niemand darf und kann von dieser Überbauung überrascht sein! Und warum nimmt die neue Station Rütti erst im nächsten Jahr den Betrieb auf? Dauert die Planung (für eine Wetterstation) plötzlich länger als für eine ganze Siedlung?
Da ich die internen Abläufe (und Probleme) von MeteoSchweiz nicht kenne, sind meine Angriffe vielleicht unberechtigt, aber von außen erscheinen die Vorgänge doch sehr fragwürdig: nicht rechtzeitig und rasch handeln (für absehbare Veränderungen) und dann klagen: „vor vollendete Tatsachen gestellt“.
Wenn bei einer Stationsverschiebung ca. 40 km entfernte Stationen zur Homogenisierung herangezogen werden müssen, ist irgendwas falsch gelaufen.
Gruss Philippe