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Sturmtief Fabienne 23.09.2018
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Re: Abkühlung ab 21.9.2018 und evtl. Sturmtief, 23./24.9.201
EZMWF-Böen östliches Mittelland 85-95 km/h für Kaltfrontpassage heute späterer Abend:
Quelle: ecmwf/meteoswiss
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Zuletzt geändert von Michi, Uster, 455 m am So 23. Sep 2018, 08:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sturmtief Fabienne 23.09.2018
@Willi: Vielen Dank für die spannenden Erläuterungen zum "narrow cold frontal rainband"!
GFS und mein GFS-angetriebenes WRF-ARW zeigen nun höhere CAPE-Werte vor der Kaltfront (lokal >750 J/kg und verbreitet >500 J/kg MUCAPE). Deshalb wird die Konvektion entlang der Front noch intensiver gerechnet. Sollte dies so eintreffen, könnte uns heute Abend eine (für mitteleuropäische Verhältnisse) intensive Squall-Line treffen. Diese könnte zu noch stärkere Windböen führen, als bisher erwartet. Zudem wird nun noch höhere "storm-relative" Helicity (SRH) gerechnet als gestern. Selbst die 0-1 km SRH weist Werte >700 m2/s2 auf. Kombiniert mit 500 J/kg CAPE ergibt das einen 0-1 km Energy Helicity Index (EHI) von über 2. Das reicht theoretisch für starke Superzellen mit signifikanten Tornados. Ich frage mich allerdings, ob die Scherung nicht bereits zu stark ist, um Superzellen auszubilden. Es wird auf alle Fälle sehr spannend.
Einschätzung von ESTOFEX für Mitteleuropa:
http://www.estofex.org/cgi-bin/polygon/ ... recast.xml
GFS und mein GFS-angetriebenes WRF-ARW zeigen nun höhere CAPE-Werte vor der Kaltfront (lokal >750 J/kg und verbreitet >500 J/kg MUCAPE). Deshalb wird die Konvektion entlang der Front noch intensiver gerechnet. Sollte dies so eintreffen, könnte uns heute Abend eine (für mitteleuropäische Verhältnisse) intensive Squall-Line treffen. Diese könnte zu noch stärkere Windböen führen, als bisher erwartet. Zudem wird nun noch höhere "storm-relative" Helicity (SRH) gerechnet als gestern. Selbst die 0-1 km SRH weist Werte >700 m2/s2 auf. Kombiniert mit 500 J/kg CAPE ergibt das einen 0-1 km Energy Helicity Index (EHI) von über 2. Das reicht theoretisch für starke Superzellen mit signifikanten Tornados. Ich frage mich allerdings, ob die Scherung nicht bereits zu stark ist, um Superzellen auszubilden. Es wird auf alle Fälle sehr spannend.
Einschätzung von ESTOFEX für Mitteleuropa:
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Zuletzt geändert von Michael (Dietikon) am So 23. Sep 2018, 11:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sturmtief Fabienne 23.09.2018
Hoi zäme
In der Eifel gehen momentan die Luftdruckwerte schon bis 1008 hPa runter.
Gemäss den Modellkarten ist Fabienne mit um 2hPa tieferem Kerndruck unterwegs.
Das gibt einen knackigen Gradienten?
Gruss Kaiko
In der Eifel gehen momentan die Luftdruckwerte schon bis 1008 hPa runter.
Gemäss den Modellkarten ist Fabienne mit um 2hPa tieferem Kerndruck unterwegs.
Das gibt einen knackigen Gradienten?
Gruss Kaiko
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Re: Sturmtief Fabienne 23.09.2018
Bei all den Beiträgen zu Gewittern bis hin zu Tornados frage ich mich, ob überhaupt noch jemand auf die Labilität achtet. Die ist nämlich beim Eintreffen der Front alles andere als berauschend, weil die Höhenkaltluft der Bodenkaltluft wieder mal ziemlich weit hinterherschleicht. Wenn es für Gewitter reicht, dann etwa 2-3 Stunden vor Eintreffen der Front. Und zu diesem Zeitpunkt passt die Scherung noch nicht.
Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
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Re: Sturmtief Fabienne 23.09.2018
Hier im Rheintal herrscht die Ruhe vor dem Sturm und das wird wohl auch bis zum Abend so bleiben. Denn die Windrichtung aus SW ist ziemlich ungünstig hier. Läuft also wohl alles auf ein 15 minütiges aber intensives Spektakel hinaus.
- Willi
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Re: Sturmtief Fabienne 23.09.2018
GFS und mein GFS-angetriebenes WRF-ARW zeigen nun höhere CAPE-Werte vor der Kaltfront (lokal >750 J/kg und verbreitet >500 J/kg MUCAPE). Deshalb wird die Konvektion entlang der Front noch intensiver gerechnet.
Da bin ich nun doch etwas verwirrt, habe ja, nebst dem WRF-ARW von Michael keine Karten angeschaut. Aber irgendwas passt nicht so ganz zusammen. kann es sein, dass das Modell von Michael die Realität unrealistisch wiedergibt?ob überhaupt noch jemand auf die Labilität achtet. Die ist nämlich beim Eintreffen der Front alles andere als berauschend, weil die Höhenkaltluft der Bodenkaltluft wieder mal ziemlich weit hinterherschleicht.
Gruss Willi
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Immer da wenn's wettert
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- Joachim
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Re: Sturmtief Fabienne 23.09.2018
Hoi zäme
Lage am Sonntagmittag:
Mit Böenmeldungen >50 km/h:
An der Kaltfront 070460 LeHavre-Octeville 87 km/h letzte Stunde
Säntis/Zugspitze auch schon über 90 km/h.
Nach dem 09z Lauf vom Cosmo D2 max. gegen 22 Uhr: Nordost/Ostschweiz und Voralpen-Druckwelle...aber auch starker NW/Joran am Jurasüdfuss.
Nach Mitternacht Hochalpen (Konkordiahütte) und Süden (stürmischer Nordföhn), Montagabend starke Bise am Genfersee.
Statt (irrelevanten) wilden Flockenmeldungen: ab welcher Höhe zumindest vorübergehend mal 1 cm Neuschnee am Montagmorgen?
Grüsslis
Joachim
Lage am Sonntagmittag:
Mit Böenmeldungen >50 km/h:
An der Kaltfront 070460 LeHavre-Octeville 87 km/h letzte Stunde
Säntis/Zugspitze auch schon über 90 km/h.
Nach dem 09z Lauf vom Cosmo D2 max. gegen 22 Uhr: Nordost/Ostschweiz und Voralpen-Druckwelle...aber auch starker NW/Joran am Jurasüdfuss.
Nach Mitternacht Hochalpen (Konkordiahütte) und Süden (stürmischer Nordföhn), Montagabend starke Bise am Genfersee.
Statt (irrelevanten) wilden Flockenmeldungen: ab welcher Höhe zumindest vorübergehend mal 1 cm Neuschnee am Montagmorgen?
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Re: Sturmtief Fabienne 23.09.2018
Letzte Einschätzung vom DWD:
https://www.dwd.de/DE/fachnutzer/hobbym ... frist.html
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- Federwolke
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Re: Sturmtief Fabienne 23.09.2018
Ich bin in der Modellentwicklung zu wenig bewandert, um das beurteilen zu können. Mir fällt nur auf, dass seit es diese (und viele andere) bunten Kärtchen gibt, sehr häufig getrommelt wird. Und nun frage man sich ehrlich: Wie viel ist davon in dieser Intensität wirklich eingetroffen?Willi hat geschrieben:Aber irgendwas passt nicht so ganz zusammen. kann es sein, dass das Modell von Michael die Realität unrealistisch wiedergibt?
Grüsslis
Fabienne (Muri bei Bern, 560 m)
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