Ein Filestück von einer Nachtschicht: In der Schweiz nix los ausser nahezu persistentem Nebel, dafür Action pur westlich der Biskaya!
Ophelia läuft zu Hochform auf und produziert wunderschöne Sting Jet Strukturen, siehe auch den entsprechenden
FB-Post von Severe Weather Europe.
Genial auch wie COSMO-7 die Zyklonenstruktur inkl. Sting Jet für heute weiter rechnet, hier ein Müsterchen (l.o. simuliertes Wasserdampfbild, r.o. simuliertes IR-Bild mit 300hPa Wind, l.u. Z und Theta-E 850hPa, r.u. mslp und 10m Wind/Böen):
Habe versucht, mit ein paar Lagranto-Trajektorien von ECMWF HRES die Dynamik zu visualisieren, wohlwissend, dass das Modell wohl kaum die Feinheiten eines Sting Jets adäquat simulieren kann. Aber immerhin, die beiden Luftströme im interessanten Bereich treten deutlich in Erscheinung: Trajektorien aus dem Cloud Head 700-600 hPa haben eine aufsteigend, und zuletzt wieder absinkende Geschichte. Trajektorien auf 550 und 500 hPa sinken mehrheitlich ab und dürften stratosphärischen Ursprungs sein. Die Plots zeigen immer den Zentralgitterpunkt fett und die vier benachbarten dünn, man sieht wie die Variation eines einzigen Gitterpunkt über die Herkunft aus den beiden unterschiedlichen Luftströmen entscheidet, ergo kann man eine Interaktion letzterer postulieren, was ja letztendlich die Essenz des Sting Jets ausmacht (Finger-artige Vermischung von feuchtkühler Luft aus dem Cloud Head mit trockenwarmer absinkender Luft stratosphärischen Ursprungs, Abkühlung in Folge Verdunstung, damit verstärktes Absinken und Beschleunigen):
NACHTRAG: Gerade eben ist noch der 00 UTC Lauf von COSMO-7 eingetrudelt, der legt noch ein Scheit drauf und bringt an der ganzen SW-Küste Irlands Böenspitzen von 100 KT und mehr, der absolute Peak ist beim Städtchen Baltimore (124 KT):