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Hurrikane HANNA und IKE 2008 (inkl. TS Josephine)

Alles zu (Un)wetter, übriges Europa und weltweit
Urbi

Hurrikane HANNA und IKE 2008 (inkl. TS Josephine)

Beitrag von Urbi »

24 Stunden Niederschlag USA
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24 Stunden Niederschlag Texas
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7 Tage Niederschlag Texas
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Niederschlagskarten USA

http://www.srh.noaa.gov/rfcshare/precip ... is_new.php

Grüsse

- Editiert von Urbi am 14.09.2008, 17:42 -

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HB-EDY
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Hurrikane HANNA und IKE 2008 (inkl. TS Josephine)

Beitrag von HB-EDY »

...die Spuren des Ike....!

http://www.stern.de/politik/panorama/:N ... 39048.html

und nun das grosse Aufräumen....

die Bilder sprechen für sich...

salve
Edy
I like stormy nights...................!

Wetterstation Seegräben 570m
http://www.kaikowetter.ch/mc/meteoplug_seegrabenX.html


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Alfred
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Hurrikane HANNA und IKE 2008 (inkl. TS Josephine)

Beitrag von Alfred »

Sali zäme

Nochmals Strichli ;-) !
Die Zugbahnberechnung mittels TRAJKS vom 01. September 15Z bis zum Landfall und zwar die letzten Läufe vom 10. September
bis zur Analyse vom 14. September.

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Alfred
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nordspot
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Beitrag von nordspot »

Moin. Gerade aufgeschnappt: wie man sein auto nicht vor den Hurricane Sturmfluten schützen braucht (Beispiel anhand eines alten Buick :-) ) http://www.autoblog.com/2008/09/15/how- ... hurricane/

Gruß
Ralph
nordspot Konstanz

Urbi

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Beitrag von Urbi »

KUBA

Die beiden jüngst über Kuba gezogenen Hurrikane sind laut der Regierung in Havanna die schlimmste Naturkatastrophe in der Geschichte des Landes.

Nach einer vorläufigen Bilanz, die am Montag verbreitet wurde, belaufen sich die Schäden auf fünf Milliarden Dollar. 443'000 Wohnungen seien beschädigt und 63'000 zerstört worden, hiess es. Hochspannungsmasten wurden zerstört und Stromnetze ausser Kraft gesetzt. 135'000 Hektar Ackerfläche seien verwüstet worden.

Am 30. August hatte Gustav den Westen Kubas heimgesucht, in der vergangenen Woche zog Ike über den Osten und das Zentrum. Von den elf Millionen Einwohnern wurden mehr als drei Millionen in Sicherheit gebracht.

200'000 ohne Dach über dem Kopf

Für 200'000 Menschen werde es für eine gewisse Zeit keinen Wohnraum geben, hiess es weiter. Durch die beiden Wirbelstürme kamen in Kuba sieben Menschen ums Leben. Durch den Hurrikan Dennis waren vor drei Jahren Schäden von schätzungsweise 1,4 Milliarden Dollar entstanden. (se/sda)
Tages Anzeiger


Kuba wies humanitäre US-Hilfe in Höhe von fünf Millionen Dollar (etwa 3,5 Millionen Euro) zurück. Das teilte das US-Außenministerium am Montag mit. Die USA bedauerten, dass die Offerte zur Unterstützung der Bevölkerung abgelehnt worden sei, sagte Außenamtssprecher Sean McCormack in Washington. Danach hatten die USA ihr Angebot - darunter auch Hilfsgüter-Tranportflüge auf die Insel - am Samstag unterbreitet. Am Sonntag sei die US-Regierung dann informiert worden, dass Kuba die Hilfe nicht wolle.

Bereits zuvor hatte Kuba selbst bekanntgegeben, dass es ein US- Angebot zur Soforthilfe in Höhe von 100.000 Dollar abgelehnt habe. Stattdessen forderte die Regierung des kommunistischen Landes Washington auf, Restriktionen des seit Jahrzehnten gegen Kuba verhängten Embargos vorübergehend auszusetzen, damit US-Unternehmen vor allem Baumaterialien und Lebensmittel gegen Kredite nach Kuba liefern können.
Kuba sei nicht bereit, Geschenke von einem Land anzunehmen, das es "blockiert", hieß es in einer offiziellen Note an das US-Außenministerium, die am Montag in der kubanischen staatlichen Presse veröffentlich wurde.
Heute PDA


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Die Brühe, die der Hurrikan hinterlassen hat, ist voll von Asbest, Blei und Benzin. Für die Rückkehrer ist sie lebensgefährlich.


USA

>, sagte Steve LeBlanc, Stadtrat des Küstenortes Galveston der >, >.

Schäden von 10 Milliarden Dollar hat Ike in Galveston alleine hinterlassen. Strom und Gas wird im Küstenort mindestens noch einen Monat lang fehlen, und es dürfte über ein Jahr dauern, bis aller Abfall weggeräumt ist. Zumindest die Giftbrühe muss schneller weg: Solange sie die Strassen verstopfe, könne niemand zurückkehren, schreibt >.

Mücken so gross wie Daumennägel

Die Zeitung zitiert John Strange, einen Einwohner von Galveston. Er habe versucht, den Schlamm aus seinem Haus zu wischen. Dabei seien überwältigend viele Käfer zum Vorschein gekommen: >, sagte Strange. In dem Brackwasser auf der Insel brüten Moskitos und andere Insekten, die sich in der Luft ausbreiten und ihre Larven überall hinlegen.

>, sagte Stadtrat LeBlanc. > Die Brücke auf die Insel wird bewusst nur für Helfer geöffnet, bis die Rückkehr sicher ist. (Tagesanzeiger.ch/Newsnetz)



"Ike": Zahl der Todesopfer auf 39 gestiegen

Houston - Knapp drei Tage nach dem Zug von Hurrikan "Ike" über die texanische Golfküste wird das Ausmaß der Zerstörung und der Probleme in den Katastrophengebieten immer deutlicher. Rettungskräfte drangen in einige der am schwersten betroffenen Gebiete vor, und die Zahl der Todesopfer stieg auf 39. Tausende Menschen in Schutzunterkünften warteten darauf, mit Lebensmitteln, Trinkwasser und Benzin versorgt zu werden.

Mit der größten Such- und Rettungsaktion in der texanischen Geschichte wollen die Behörden in der überschwemmten Küstenregion weitere 140.000 Bewohner retten, die trotz Zwangsevakuierungen und amtlichen Anweisungen in ihren Häusern an der jetzt verwüsteten Küste geblieben waren. Viele von ihnen sind von den Fluten eingeschlossen. Etwa 2000 Menschen wurden bereits in Sicherheit gebracht. Derweil fanden tausende Sturmopfer Zuflucht in Notunterkünften.

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Die ersten Häuserzeilen von Crystal Beach in Texas hat die Sturmflut weggerissen

Ölplattformen zerstört

Nach Regierungsangaben zerstörte "Ike" im Golf von Mexiko mehrere Ölplattformen und beschädigte einige Pipelines. Bei Kontrollflügen über dem Golf seien mindestens zehn zerstörte Plattformen festgestellt worden, sagte Lars Herbst von der für Bodenschätze zuständigen Behörde. Er betonte, dass es sich um eine vorläufige Schadenseinschätzung handelt. Die von "Ike" verursachten Schäden seien aber anscheinend größer als die von "Gustav" vor zwei Wochen. Im Golf von Mexiko gibt es etwa 3.800 Ölplattformen. Laut Behörden zerstörte der Hurrikan "Katrina" vor drei Jahren 44 Plattformen.

"Ike" hatte mit Windgeschwindigkeiten von gut 170 Kilometern in der Stunde am Samstag schwere Verwüstungen an der texanischen Küste angerichtet. Tausende Häuser standen unter Wasser und wurden beschädigt, Straßen wurden unterspült, einige Gebäude gerieten in Brand. Für Houston verhängten die Behörden ein einwöchiges Ausgehverbot.

"Die pure Hölle"

Besonders betroffen war die vor der Küste Houstons liegende Insel Galveston. Das Wasser stand hier am Sonntag immer noch so hoch, dass Sanitäter und mit Suchhunden ausgerüstete Rettungskräfte an vielen Stellen ihre Versuche aufgeben mussten, in die zerstörten Wohnviertel vorzudringen. Anhaltende heftige Regenfälle erschwerten die Bergungsarbeiten zusätzlich.

Unterdessen machten sich viele, die vor dem Sturm die Flucht ergriffen hatten, dem Blatt zufolge bereits auf den Heimweg in ihre Häuser. Die Behörden hatten an die Menschen jedoch appelliert, sich in Geduld zu üben und mit der Rückkehr in verwüstete und von der Stromversorgung abgeschnittene Gegenden zu warten. Dutzende von Bewohnern, die während des Sturms ausgeharrt hatten, verließen den Küstenort dagegen. Die Lebensbedingungen ohne Elektrizität, Lebensmittel und Wasser seien nicht erträglich, berichteten sie. "Es ist traumatisierend", erzählte eine ältere Frau. "Ich habe schon einige Hurrikans erlebt, aber nicht so etwas." Die Stunden, in denen der Sturm über den Ort hinwegzog, beschrieb sie als "pure Hölle". (APA/AP/dpa)
der standard
16.09.2008 08:48





Suche unter Trümmerbergen - Zahl der Toten steigt

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Zaun als Fischernetz



16. September 2008
Drei Tage nach dem Aufprall des Hurrikans "Ike" auf das amerikanische Festland ist das volle Ausmaß der Naturkatastrophe immer noch nicht erkennbar. Rettungsmannschaften wollten auch am Dienstag in den verwüsteten Gebieten des Bundesstaates Texas die Suche nach Überlebenden oder auch möglichen Todesopfern fortsetzen. Der Gouverneur von Texas, Rick Perry, bat die Menschen um Geduld und betonte, die Rettungskräfte täten ihr Bestes. An der Texas Southern University standen Autofahrer zwei Stunden für frisches Wasser an.

Manche Orte in der Bucht von Galveston sind derart stark zerstört, dass unter den Bergen von Trümmern Tote vermutet werden. Möglicherweise Tausende Menschen in der überschwemmten Küstenregion waren zudem am Montag noch in ihren Häusern vom Wasser eingeschlossen.

Die Zahl der Todesopfer durch "Ike" lag am Montag bei mindestens 39. Zehn Einwohner kamen allein in Texas ums Leben, die weiteren Opfer waren in Louisiana, Arkansas, Indiana, Missouri und Ohio zu beklagen. Durch diese Staaten war "Ike" nach seinem Aufprall auf die texanische Küste am Samstagmorgen als Tropensturm gezogen und hatte der Bevölkerung vor allem durch sintflutartige Regenfälle zugesetzt.

So waren am Montag nach Medienberichten in Ohio fast zwei Millionen Haushalte ohne Elektrizität. Auch in Texas mussten etwa 1,5 Millionen Einwohner weiter ohne Stromversorgung auskommen. Zehntausende Menschen in diesem Staat befinden sich nach wie vor in Notunterkünften - im Ungewissen darüber, wann sie zurückkehren können oder was sie daheim vorfinden werden.

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Alle paar Stunden ein Glas Wasser

Allein im Landkreis Harris, in dem auch die Metropole Houston liegt, werden die Schäden auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt. Für das mit Trümmern und Scherben übersäte Houston verhängten die Behörden ein einwöchiges Ausgehverbot. In einer Notunterkunft in Houston klagten die Menschen, sie würden nicht darüber informiert, wo sie Essen und frische Kleidung bekommen könnten. Alle paar Stunden gebe es nur ein Glas Wasser, kritisierte der 37 Jahre alte Michael Stevenson.
FAZ.NET
AP



Bildergaleie

Bildergaleie


Video

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[hr]


Auch in Asien wüten Stürme. Etwa 460.000 Menschen sind an der ostchinesischen Küste vor dem tropischen Wirbelsturm „Sinlaku“ in Sicherheit gebracht worden. Rund 30.000 Fischerboote wurden in der Provinz Fujian in die Häfen zurückgeholt, berichten chinesische Medien. Der Taifun, der zuvor über Taiwan hinweggefegt war, schwächte sich auf seinem Weg zur chinesischen Küste zu einem Wirbelsturm ab. Er brachte heftige Niederschläge nach Fujian und in die Nachbarprovinz Zhejiang. Behörden warnten vor Springfluten und Erdrutschen. Der Wirbelsturm könnte noch die großen chinesischen Städte Ningbo, Taizhou und Wenzhou treffen. In Taiwan sind zuvor fünf Menschen getötet und 13 verletzt worden, als „Sinlaku“ über die Insel brauste. 130.000 Haushalte litten unter Stromausfall.


- Editiert von Urbi am 16.09.2008, 17:23 -

nordspot
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Beitrag von nordspot »

@Urbi, unseren Hurricane newscaster im Forum ;-) Merci fürs zusammenstellen der super Berichte u Bilder!

Gruß
Ralph
nordspot Konstanz

Urbi

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Beitrag von Urbi »

@nordspot
Danke

Ich bleibe weiter am Thema. Voraussichtlich gibt es einige Veränderungen wegen "IKE". Sicherlich in der Politik und den wirtschaftlichen Bereichen der heimgesuchten Länder. Das Leiden der betroffenen Menschen ist hier nur andeutungsweise darstellbar. Urbi


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16.09.2008 22:23 Uhr
Hurrikan "Ike"
Natur ohne Gnade

Bei seinem Besuch im Katastrophengebiet hat US-Präsident Bush den Opfern des Hurrikans "umfassende Hilfe" zugesagt. Der Sturm hat ganze Ortschaften ausradiert.

Tage nach Hurrikan "Ike" wird das Ausmaß des Schadens erst deutlich

Was bleibt, sind Staunen, Schrecken und ein bisschen auch Erleichterung - wenn man in diesem Zusammenhang überhaupt davon sprechen kann. Am dritten Tag, nachdem Hurrikan Ike über Texas hinweggezogen ist, wird das immense Ausmaß des Schadens deutlich, den der Sturm in der dicht besiedelten Küstenregion von Houston hinterlassen hat. Mit Staunen wird der Umfang der Schäden zur Kenntnis genommen, der mit geschätzten 16 Milliarden Dollar im Zweifel die staatliche Hurrikan-Versicherung in Texas in die Knie zwingen dürfte.

Mit Schrecken registriert wird die gnadenlose Macht der Natur, die direkt an der Küste Ortschaften ausradiert hat, wie Luftaufnahmen dramatisch belegen. Mit Erleichterung indes dürfte aufgenommen werden, dass dieser Monstersturm gemessen am Ausmaß der Sachschäden offenbar relativ wenig Opfer gefordert hat. Bislang wurden 40 Tote registriert, der Großteil außerhalb der eigentlichen Hurrikan-Zone in Texas, wo die meisten bei Verkehrsunfällen aufgrund des Sturms umkamen. An der Küste, wo die Gewalt des Sturms und der Flutwelle am heftigsten waren, wurden bislang erst vier Tote geborgen.

Am heftigsten betroffen sind die Küstenstadt Galveston, die auf einer Düneninsel am Golf von Mexiko liegt, und die benachbarte Bolivar Peninsula. Das Auge des Hurrikans war direkt über die Region hinweg gezogen. Auf der Bolivar-Halbinsel, wo im Sommer bis zu 30.000 Menschen leben, wurden die meisten der auf Holzpfählen errichteten Häuser vom Sturm und der mächtigen Flutwelle fortgerissen.


Von der Gemeinde Gilchrist stehen noch zwei Häuser. Die Bilder erinnern an die Zerstörungen des Hurrikans Katrina, dessen Flutwelle vor drei Jahren ebenfalls ganze Küstenorte ausradiert hatte. Nach Angaben von Behördensprechern dürfte es Monate dauern, bis sich das Leben in Galveston halbwegs normalisieren wird. Die Hauptgasleitung und die Stromversorgung der Inselstadt, die nur über einen Straßendamm erreichbar ist, sind schwer beschädigt.


Giftiger Schlamm

Am Montag verschlechterte sich die Situation in Galveston weiter. Mindestens 15.000 Menschen hatten versucht, trotz aller Mahnungen der Behörden den Sturm in ihren Häusern zu überstehen. Nach dem Sturm indes ist nicht nur Strom- und Gasversorgung zusammengebrochen, auch Wasser und Abwasserleitungen funktionieren nicht richtig.
Hinzu kommt, dass die Wasserlachen, die die Fluten hinterlassen haben, ideale Brutbedingungen für Moskitos bieten. Ein Mann wurde mit mehr als 1000 Mückenstichen mit dem Hubschrauber in eine Klinik geflogen. "Galveston ist für seine Bevölkerung zur Zeit kein sicherer Aufenthaltsort mehr", sagte Stadtdirektor Steve LeBlanc in einem dramatischen Appell, "ganz ehrlich, wir nähern uns einer Krise, für die Menschen, die hier bleiben, wird der Aufenthalt zum Gesundheitsrisiko."

Die Stadt beorderte ein Kreuzfahrtschiff in den Hafen als Unterkunft für die Helfer bei den Aufräumarbeiten. Als besonders gefährlich gelten die Schlammmassen auf den Straßen und in den Häusern. "Das ist eine giftige Suppe", sagte Brandon Wade, der die Aufräumarbeiten organisiert.

In Houston, der Metropole der Region, indes normalisierte sich das Leben langsam: Zwar gab es lange Schlangen vor Tankstellen und Läden, doch die meisten Durchgangsstraßen waren wieder frei passierbar. 550.000
Häuser hatten am Montag wieder Strom. Weitere 1,5 Millionen Haushalte waren indes noch immer ohne Elektrizität.

Die meisten Läden und - für die Versorgung der Nation mit Benzin besonders prekär - auch die meisten Raffinerien der Region blieben geschlossen. Die Behörden haben eine nächtliche Ausgangssperre über die Stadt verhängt, um Plünderungen vor allem im Zentrum zu vermeiden, wo viele Büros in den Hochhäusern durch Windschäden in Mitleidenschaft gezogen wurden. Bisher wurden 33 mutmaßliche Plünderer festgenommen.

Etwa 37.000 Menschen aus der Küstenregion sind in 300 Notunterkünften quer durch Texas untergebracht. Für sie dürfte es so schnell kein Zurück geben. Der Gouverneur von Texas, Rick Perry, warnte vor einer Rückkehr, weil die Küstengemeinden zerstört oder zu unsicher für Rückkehrer seien.
Süddeutsche Zeitung vom 17.09.2008/dpa/dmo)



Bilder


- Editiert von Urbi am 17.09.2008, 02:41 -


nordspot
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Hurrikane HANNA und IKE 2008 (inkl. TS Josephine)

Beitrag von nordspot »

Hi, gerade aufgeschnappt: als Folge des Hurricane Ike streunen jetzt ca. 15000 stck herrenloses Vieh durch manche countys in Texas. Diese werden im Gegenzug teilweise durch ebenfalls herumstreunende Alligatoren massakriert.Hmm :-/ Auch die Reisernte hat stark gelitten. Na dann wird diesjahr Uncle Ben's Langkornreis wohl Mangelware...

Hier der Artikel:http://www.star-telegram.com/804/story/913752.html

Herbstliche, 10° warme Grüße
Raph
nordspot Konstanz

Urbi

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Beitrag von Urbi »

Bilder vom 9. und 15. September 2008

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DEVASTATION ON THE BOLIVAR PENINSULA
Crystal Beach before and after.


http://www.chron.com/
http://www.chron.com/hurricane/ike/

Nach Hurrikan „Ike“
Zahl der Toten steigt auf 47 - Bush sagt Hilfe zu

17. September 2008 Auch drei Tage nach dem zerstörerischen Zug des Hurrikans „Ike“ über Süd-Texas steigt die Zahl der Todesopfer weiter. Bis zum Dienstagnachmittag (Ortszeit) seien mindestens 47 Tote gezählt worden, die meisten davon jedoch in anderen Bundesstaaten, meldete die Zeitung „Houston Chronicle“ auf ihrer Webseite. „Ike“ hatte nach den Verwüstungen an der Küste bei seinem weiteren Zug als Tropensturm in Richtung Kanada im Mittleren Westen teils schwere Überschwemmungen angerichtet. Einsatzkräfte durchkämmten derweil die am stärksten verwüsteten Küstenorte in Texas auf der Suche nach Opfern und Überlebenden, die Evakuierungsaufrufe ignoriert hatten und in ihren Häusern geblieben waren.

Nachdem Kritik laut geworden war, dass Hilfsgüter die Menschen in den betroffenen Gebieten zu langsam erreichten, öffneten die Behörden am Dienstag nach Medienberichten Dutzende weitere Verteilungsstellen. Tausende Einwohner der Hurrikan-Region rund um die Millionenstadt Houston besorgten sich dort Lebensmittel, Wasser und Eis. Houstons Bürgermeister Bill White hatte eingestanden, dass es „kleinere Verzögerungen“ bei der Verteilung gegeben habe.


Lebensmittelverkäufe an Kuba ?

Unterdessen genehmigte die amerikanische Regierung wegen der jüngsten Hurrikan-Schäden umfangreiche Lebensmittelverkäufe an Kuba, obwohl gegen den Karibikstaat ein amerikanisches Handelsembargo besteht. Wie die diplomatische Vertretung der Vereinigten Staaten in Havanna am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, sollen „Agrarprodukte“ im Wert von 250 Millionen Dollar geliefert werden können. Darüber hinaus sei Nichtregierungsorganisationen gestattet worden, Hilfsgüter im Wert von zehn Millionen Dollar nach Kuba zu liefern. Die Verkaufslizenzen wurden nach dem Durchzug des Hurrikans „Ike“ am 7. September ausgestellt.

Havanna hatte die Vereinigten Staaten aufgefordert, das seit 1962 bestehende Embargo für sechs Monate aufzuheben, um die Einfuhr von Baumaterialien zu ermöglichen. Ein Hilfsangebot der Vereinigten Staaten in Höhe von fünf Millionen Dollar (3,5 Millionen Euro) hatte Kubas Ex-Präsident Fidel Castro zuvor zurückgewiesen. „Unser Land kann nicht die Schenkung einer Regierung akzeptieren, die uns blockiert“, schrieb der erkrankte Revolutionsführer in einem am Mittwoch veröffentlichten Zeitungsartikel. Die Regierung Bush appellierte gestern an den kubanischen Präsidenten Raúl Castro, die Ablehnung der Nothilfe noch einmal zu überdenken.

Sturm-Opfer mit Löwe in Kirche

Der Hurrikan hat derweil nicht nur Menschen obdachlos gemacht, wie sich am Dienstag herausstellte: Einige Bewohner der texanischen Halbinsel Bolivar suchten vor dem Sturm Zuflucht in einer Kirche - und trafen dort auf einen Löwen. Die ausgewachsene Raubkatze aus einem privaten Zoo und ihr Besitzer waren auf der Flucht, als sie in der Nähe der Kirche strandeten. Im Laufe der Nacht stand das Wasser dort hüfthoch, Holzplanken trieben durch zerbrochene Fenster ins Innere des Gotteshauses. Doch der Löwe sei lammfromm gewesen, berichteten Augenzeugen. „Wenn er schwimmen muss, denkt ein Löwe nicht ans Fressen“, sagte der Besitzer der Raubkatze.

Doch nicht nur ein Löwe, auch ein Tiger ist bei dem Hurrikan auf Bolivar obdachlos geworden. Er sei aus seinem Gehege in einem Tierpark ausgebrochen, sagte ein Behördensprecher am Dienstag. Experten seien nun unterwegs, um die Raubkatze einzufangen.

Text: FAZ.NET


[hr]


FOLGEN DES HURRIKAN

Was "Ike" von Gilchrist übrig ließ

Wo einst die Häuser von Gilchrist standen, hat sich das Wasser seinen Weg gebahnt: Kaum ein Gebäude der texanischen Stadt hat Hurrikan "Ike" trotzen können. Das Idyll ist einem Trümmerfeld gewichen.

Gilchrist/Houston - Der Sonnenuntergang in Gilchrist ist immer noch atemberaubend. Binnen weniger Minuten beginnt der Himmel über Texas erst rot, dann ziegelfarben zu leuchten, dann wird er grau und verliert sich schließlich im Dunkel der hereinbrechenden Nacht.

Doch Gilchrist selbst, ein Städtchen mit einst 750 Einwohnern, existiert nicht mehr. Hurrikan "Ike" hat den Touristenort südöstlich von Houston dem Erdboden gleich gemacht.


Nur wenige Gebäude haben dem Wirbelsturm standgehalten, schwer beschädigt. Die anderen etwa 200 Häuser des Ortes sind spurlos verschwunden. Sie wurden von den bis zu acht Meter hohen Wellen ins Meer gerissen.

Das Wasser hat den Ort ins Meer gespült

Es sind keine Telegrafenmasten mehr zu sehen und keine Fundamente, keine Verkehrsschilder, kaum noch Straßen. Geblieben ist eine große Brachfläche mit viel Sand, viel Gestrüpp und noch mehr Wasser.

Der Ort lag bis zur vergangenen Woche inmitten einer idyllischen Landschaft, in der Kuhherden weideten. Nun gleicht die Gegend einem immensen Reisfeld. Einige Cowboys versinken bis zur Hüfte im Schlamm, während sie versuchen, das verstörte Vieh zu retten. Nachts sind streunende Kaimane die Herren der überfluteten Weiden. Die Reptilien greifen sogar Rettungsfahrzeuge auf teilweise noch überfluteten Zugangsstraßen an.


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Gilchrist wurde in dem Golf gespült


"Es ist alles in den Golf von Mexiko oder in die Bucht gefegt worden", erklärt Aaron Reed, der Sprecher der Behörde des US-Bundesstaates Texas für Nationalparks. Wegen des Hurrikans sind seine Motorboote für Rettungsaufgaben abgestellt worden.

Mit Hilfe der flachen, für sumpfige Gewässer geeigneten Boote sind 30 Überlebende aus dem äußersten Südosten der Bucht von Galveston, etwa hundert Kilometer von Houston entfernt, in Sicherheit gebracht worden.

Von den Bewohnern von Gilchrist ist nichts mehr zu sehen. Die Behördenvertreter wissen, dass nicht alle Menschen den Warnungen nachgekommen und rechtzeitig geflüchtet sind. Ihre Überlebenschancen sind denkbar gering: "Uns sind Fälle von Vermissten bekannt. Wenn das Wasser zurückgeht, werden wir vermutlich einige Leichen finden", sagt Reed.

Am schlimmsten sind die Verwüstungen und Schäden auf der Halbinsel Bolívar. Gilchrist ist völlig zerstört, in High Island sind viele Häuser beschädigt, und die örtliche Tankstelle steht eineinhalb Meter tief im Wasser.

Zum Rest der Halbinsel sind bisher nur Rettungsmannschaften vorgestoßen - sie berichten von weiträumigen Zerstörungen. "In Crystal Beach stehen nur noch einige wenige Häuser, und auch in Port Bolivar hat es schwere Schäden gegeben", berichtet Reed.

"Ich hoffe, dass ich sie wiedersehe"

In Gilchrist ist es schon tiefe Nacht, als sich plötzlich in der Ferne die Scheinwerfer eines Fahrzeugs abzeichnen. Es nähert sich aus Südwesten, aus einer Richtung, aus der es eigentlich nichts kommen dürfte: Die Brücke, die dort die beiden Teile der Halbinsel verbindet, ist weitgehend zerstört. Aber Bobby Anderson hat es geschafft, seinen Kleinlastwagen in der Dunkelheit über die Brückenreste zu steuern. Er ist hungrig und durstig, hat sich tagelang nur von rohem Fleisch und dem Kondenswasser des Kühlschranks ernährt.

Der 56-jährige Maurer berichtet, dass ihn während des Sturms eine Riesenwelle ins Meer spülte. Er schaffte es, zum Haus eines Nachbarn zu schwimmen. Dort verkroch er sich, bis sich der Sturm gelegt hatte. Seine Begleiterin gilt als vermisst.

Warum er trotz der Warnungen blieb? "Mir gefiel die Vorstellung nicht, dass ich von einem Ort zum nächsten geschickt werden sollte, ohne zu wissen, wo ich gerade bin", sagt Anderson. In seinem Heimatort ließ er etwa 20 Nachbarn und Freude zurück, die sich in die Kirche von Crystal Beach geflüchtet hatten. "Ich hoffe, dass ich sie wiedersehe", sagt Anderson.

Von Gonzalo Espáriz, dpa
Der Spiegel



Fotostrecke


- Editiert von Urbi am 23.09.2008, 08:19 -

Urbi

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KUBA

Grosses Desaster

Aufräumen und Wiederaufbauen sind die zentrale Aufgabe, mit der der nationale Katastrophenschutz sowie Armee und Milizen derzeit in Kuba beschäftigt sind. Doch den Einsatzkräften ist es unmöglich überall gleichzeitig im Land Nothilfe zu leisten. Schmerzhafte Prioritäten müssen gesetzt werden, daran ließ auch das Organ der kommunistischen Partei, der "Granma", keinen Zweifel, denn keine der vierzehn Provinzen der Insel blieb verschont.

Besonders schlimm hat es Holguín und Granma im Osten, Camagüey und Las Tunas im Zentrum und Pinar del Río im Westen erwischt, berichtet Richard Haep, Büroleiter der Welthungerhilfe in Havanna. Er hat in den letzten Tagen den äußersten Osten der Insel um Baracoa besucht, aber auch den Westen um Pinar del Río und vergleicht die Auswirkungen der beiden Hurrikane mit dem Tsunami in Südostasien 2004. "Die Schäden belaufen sich nach ersten Schätzungen auf etwa zehn Milliarden US-Dollar. Das sind zwanzig Prozent des Bruttosozialprodukts Kubas. Übertragen auf Deutschland entspricht das einem Schaden von 400 Milliarden US-Dollar", sagt Haep.

Ein gigantisches Volumen, das die Wirtschaft der Insel um Jahre zurückwerfen kann. Laut der kubanischen Bloggerin Yoani Sánchez, die ebenfalls die Region von Pinar del Río besuchte, fehlt es an allem: vom Schulheft bis zu Kleidung und Medikamenten. In Miami wurde am Wochenende gegen das ideologische Pingpong zwischen Havanna und Washington demonstriert. Man müsse helfen, hieß es dort. Um das zu ermöglichen, so appellierte die kubanische Regierung am Sonntag, sollen die USA das Embargo lockern, den Erwerb von Baumaterialien und anderen nötigen Artikeln binnen der nächsten sechs Monate freigegeben und auch Kredite gewähren. Dass sich die Bush-Administration darauf einlassen wird, ist nicht zu erwarten. Der Appell zeigt aber, dass man in Havanna mit dem Rücken zur Wand steht.

Mehr als 320.000 Häuser wurden schwer beschädigt oder zerstört, und Entwicklungsexperten gehen davon aus, dass bis zu fünfzig Prozent der Ernten durch "Gustav" und "Ike" zerstört wurden. So gilt die Tabakernte in der Provinz von Pinar del Río als weit gehend verloren. Für die Liebhaber der Havannas eine schlechte Nachricht, für Kuba ein potentieller Einnahmeausfall von etwa 300 Millionen US-Dollar.

Weitaus schlimmer für die kubanische Bevölkerung sind jedoch die verheerenden Schäden auf den Bananenplantagen, auf Kartoffel-, Reis- und Zuckerrohrfeldern. Jede Tonne dieser Grundnahrungsmittel, die weniger geerntet wird, muss importiert werden. Doch womit diese Mehrausgaben beim ohnehin schon astronomisch hohen Lebensmittelimport bezahlt werde sollen, weiß derzeit wohl niemand in Havanna.

Die Welthungerhilfe hat im Osten Kubas erste Nothilfeprojekte initiiert. Dabei ist die Wiederbelebung des Agrarsektors eine zentrale Komponente, denn die Lebensmittelversorgung ist angesichts von hohen Weltmarktpreisen, der chronischen Importabhängigkeit Kubas und der immensen Hurrikanschäden die zentrale Herausforderung der kommenden Monate.

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