Microwave hat geschrieben:
Cyrill hat geschrieben:"Liebling, der gestrige Abend mit Dir war so wunderschön und vor allem so romantisch, nicht wahr? Hast Du heute nochmals Zeit?"
Muss eine Beziehung immer romantisch sein, und mit so Worten "Liebling" und so? Ich weiss es gerade nicht, darum frage ich
. Wobei eine Abhandlung eingeleitet werden sollte mit der Definition des Wortes "Romantik"...
Gemäss der Bibel gibt es ja verschiedene Sprachen, weil Gott nicht wollte, dass die Menschen einen gemeinsamen Plan aushecken.
Was ist dann? Ist das das Ende der Zeiten, oder ist, um das zu verhindern, das Ende schon früher? Oder, da Liebe bekanntlich nicht zwingt, wird Gott das einfach zu lassen?
Off Topic
Wenn ich am letzten Satz anknüpfe - Eine herausfordernde Fragestellung finde ich, wieviel wird Gott in Seiner unermesslichen Liebe zulassen? Gibt ja auch so umstrittene Punkte mit Designerbabies, Sexroboter, Marsbesiedelung und Higgsboson-Forschung nach unserem Anfang. Nicht zu vergessen ist, dass einige seit Jesus Gott nichts als Liebe attestieren. Gott konnte im AT aber auch zornig sein über das Böse in uns. Was ist/gilt seit Jesus? Und wird Gott unsere Taten einfach nicht gelingen lassen bis zum Ende, oder alles gelingen lassen, und uns einige Zeit im Vollchaos lassen?
Mein Wort zum Sonntag auf die Vorlage von Cyrill hin
Liebe Grüsse - Microwave
Lieber Microwave
danke für Deine Reaktion, die mich in der "Breite" doch etwas überrascht. Item: Gedanken sind angestossen; das ist gut so. Aber Du darfst meinen ersten Beitrag, vor allem die darin enthaltenen Zitate am Ende ruhig mit einem gehörigen Schuss Ironie verstehen, nämlich so, wie ich es gemeint und geschrieben habe, falls das Ungesagte zwischen den Zeilen verständlich ist.
Natürlich gibt es eine ewige Liebe, so wie es ewig gültige Weisheiten gibt. Laotse sagte zum Beispiel vor mehr als 2'000 Jahren:
"Man steigt nie zwei Mal in den selben Fluss". Das sagt schon viel und dafür brauchte er nicht Einstein's IQ. Dahin kommt man auch ohne Laotse, mit etwas gesundem Menschenverstand.
Eine Abhandlung über Romantik (hast Du angeregt); warum nicht?! Du wirst aber schnell feststellen, dass es auch da (wie in verschiedenen anderen Fragen betreffend unserer Existenz) schnell um "Wahrheit" gehen wird. Und zu diesem Thema werde ich ja bekanntlich von verschiedenen Leuten konsequent und quasi fast "vorsätzlich" missverstanden, wenn ich auf meine Art und Weise etwas ausdrücke, oder formuliere, das ich für mich als wahr empfinde und so deklariere. Dabei wird aber meine persönliche Grundhaltung nicht berücksichtigt, wonach es (eben nach meiner Ansicht) genau so viele Wahrheiten wie Menschen gibt; und selbst ein geklontes Schaf, wie "Dolly", wird im Verlauf ihres Daseins sich als Kopie vom Original unterscheiden, weil es durch die Erfahrung in einen anderen Status gelangt, in dem es sich von allen anderen individualisiert.
Derjenige, der dies aus meiner Sicht am Besten erfasst und in einer weitreichenden Theorie niedergeschrieben hat, war Gottfried Wilhelm Leibniz, ein wahres Genie, der Mitte des 17. Jahrhunderts geboren wurde. Ich habe Werke von und über ihn eine Zeit lang verschlungen (es gibt z.B eine spannende Biografie über ihn) und versucht in seine sehr komplexe, aber wirklich geniale sog. "Monadenlehre" einzutauchen, die er 1714 veröffentlichte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Monadologie
Monas ist kurz gesagt die Entität eines Ganzen, die sich in und durch sich selbst als einzig gültige Wahrheit verstehen kann, aber im Grunde nur der Ausdruck einer individuellen Wahrheit ist. Mit seinem Ansatz der prästabilierten Harmonie versuchte Leibniz eine Brücke zwischen weltlich-wissenschaftlichen, als auch religiösen Fragen zu schlagen, die Erkenntnisse im Verlauf der Forschung im Bereich der Elementarteilchenphysik des 20. Jahrhunderts vorwegnehmen. Natürlich war dies in der Zeit der Aufklärung einer der wichtigsten Probleme der Menschheit (sofern man zu einer intellektuellen Oberschicht gehört hatte), denn was Kopernikus und Galilei da angerichtet hatte, musste man zuerst wieder in ein stimmiges Weltbild integrieren, das nicht nur dem Klerus genehm war, sondern es sollte auch der aus dem Tiefschlaf des frühen Mittelalters erwachenden Menschheit etwas nützen; es sollte die wieder begonnene und seit Aristoteles in Vergessenheit geratene Naturforschung (die uns heute als so selbstverständlich erscheint) voran treiben. Mit den gewonnenen Erkenntnissen geriet man unweigerlich auf Kollisionskurs mit der Kirche, was Leibniz immer wieder antrieb, versöhnlich einzuwirken und er deshalb regen Briefkontakt zu einigen Jesuiten (wie Pater Bouvet) pflegte (ich habe das Buch über den Briefwechsel mit den in China zur Mission entsandten Priestern des Jesuitenordens; super spannend - und eine äusserst rare Publikation!).
Aufgrund der zu überbrückenden Problematik, der sich Leibniz aus philosophischer Sicht vom Blickwinkel der Lehre Platons näherte (und die in den Bibliotheken zur Verfügung stehende Literatur in Altgriechisch las), entstand nicht nur allmählich die oben genannte Monadenlehre, sondern daraus ging auch ein mathematisches System hervor, das einige hundert Jahre später der modernen Computertechnik als Funktionsgrundlage dient: der Binärcode. Leibniz war auch Mathematiker, schrieb viel über das Wesen der Zahl, über die Eins (1) der Monade, basierend auf Platons Aussage über den Begriff des "atomos eidos" (einer unteilbaren, kleinsten Einheit). Die Null wurde ja von den Arabern eingeführt (was auf Arabisch "sifr" heisst, wonach der Begriff "Ziffer" etymologisch hergeleitet werden kann). Der geniale Leibniz schrieb in einem Brief im Jahre 1697 an seinen Freund und Mentor Herzog Rudolf von Braunschweig-Wolfenbüttel: "Omnibus ex nihilo ducendis sufficit unum. (Alles aus dem Nichts zu entwickeln genügt Eins)" Daraus, d.h. aus einem tief religiösen Gedanken, entstand seine mathematische Theorie der sog. Dyadik, dem System bestehend aus Nullen und Einsen; und als er seine revolutionären Ideen in einem Brief Pater Bouvet nach China übermittelte, antwortete dieser cool, dies gebe es in China vermittels dem "I Ging" schon sein fast 2'000 Jahren, seit Konfuzius.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dualsystem
Deine Off-Topic-Frage am Schluss Deines Beitrags ("Und wird Gott unsere Taten einfach nicht gelingen lassen bis zum Ende, oder alles gelingen lassen, und uns einige Zeit im Vollchaos lassen?) ist aus meiner Sicht sicher berechtigt, aber im Grunde müssig, denn sie entbehrt unsere Eigenverantwortung, die nicht zwingend im Widerspruch mit der Existenz einer höheren Instanz stehen muss. Entweder wollen wir etwas gelingen lassen, oder nicht. Im letzteren Fall legt Gott die Hände in den Schoss, oder dreht seine Däumchen, bis "Mensch", seine Schöpfung es geschnallt hat, was zu tun ist. Solange wir glauben das Richtige zu tun, ohne Einbezug Gottes, suchen wir in der Wüste nach Wasser, wo keines vorhanden ist. Der Glaube an Gott ist das "Wasser", das uns labt und Lebensenergie spenden kann; doch wer darin badet, der müsste aus meiner Sicht auch schwimmen lernen.... Ich hoffe, Du verstehst, was ich damit meine.
Es ist schon noch wichtig vielleicht die eine oder andere Stelle in der Bibel zu kennen, wenn man sich im christlichen Glauben orientieren will. Dies gilt für jede Religion. Aber das Geschriebene darf nicht als alleinherrschende, über allem stehende Wahrheit gelten, selbst wenn sie historisch richtig ist, denn entscheidend im Glauben ist die Gotteserfahrung der Gnade (was ich im Zusammenhang des Überlebens einer sonst auch tödlich verlaufenden Krankheit als Geschenk erfahren durfte).
Alles was man tut, sollte man mit Hingabe und Liebe tun; so nimmt auch Gott die Hände aus dem Schoss und hört auf mit den Zehen zu wippen und Däumchen zu drehen. Dann sagt er sich: "Aha, da tut einer 'was, das mir gefällt!" Immerhin will er ja, das seine Schöpfung sich weiter entwickelt; aber so personifiziert sehe ich das nicht. Es ist ja mehr eine Urkraft, die verborgen ist, zu der wir den Zugang erarbeiten können / dürfen, wenn wir wollen. Deshalb ist das Wort "Religion" auch vom Begriff "religare" abgeleitet, einem lateinischen Wort für "zurückbinden, anbinden", im Sinne von "Rückbindung". Das Numinose liegt verborgen. Es gibt viel zu entdecken!
Irgend in einer Form glaube ich wie Du Microwave an die grosse Liebe, die ja Einige, die ich kenne gefunden zu haben scheinen (oder es zumindest vorgeben, es sei so). Der ironische Unterton in meinem ersten Post ist aber nicht überseh-, bzw. -überhörbar.
Du schreibst: "Gemäss der Bibel gibt es ja verschiedene Sprachen, weil Gott nicht wollte, dass die Menschen einen gemeinsamen Plan aushecken." Wo steht denn das? Welcher Plan sollte das denn sein? Als ich in Ägypten lebte, traf ich einmal einen wirklich sehr streng gläubigen Muslim. Der sah mein riesiges Regal mit all den Büchern, die mir als Quellen für meine archäologische Forschungsarbeit dienten. "Wieso hast Du so viele Bücher?" fragte er mich erstaunt. Als ich etwas lachte und sagte, ich müsse doch wissen, worüber ich schreibe und in der Schweiz seien noch rd. 2'000 Bücher eingelagert, schüttelte jener nur den Kopf und sagte, er brauche eben nur ein Buch, da stehe alles drin, das ganze Wissen der Menschheit. "Auch über Medizin?" fragte ich provokativ und fügte noch zwei, drei ähnliche Fragen an. "Alles!" sagte er jedes Mal mit der gebieterischen Gestik eines orientalischen Teppichhändlers. "Zeig mir doch die Stellen!" forderte ich ihn mit zynischem Unterton auf. Er holte den Koran, schlug die Seite auf, wo in einer Sure wörtlich drin steht, dass im Koran alles drin stehe (und er logischerweise daraus ableitet, dass nichts ausser dem Koran notwendig sei, um sein Wissen zu erweitern). Was soll man da machen: ihn von seinem grundsätzlichen Irrtum überzeugen? Geht nicht! Deshalb: es ist seine individuelle Wahrheit, die für ihn Gültigkeit hat, welche aber nicht einer ganzen Menschheit aufoktroyiert werden darf. Bei allem Respekt: es gibt verschiedene Sprachen, weil sie verzweigt werden und die Etymologie befasst sich mit gemeinsamen Wurzeln und Sprachstämmen. Deutsch hat z.B. indogermanische "Vorfahren". Jesus' Muttersprache Aramäisch gehört zu den semitischen Sprachen, wie Hebräisch.
Abgesehen davon ist die Bibel voll von Metaphern, die nicht wörtlich zu nehmen sind, ansonsten man ja glauben müsste, Eva sei tatsächlich aus einer Rippe Adam's geschnitzt worden. Das ist natürlich Quatsch. Ein Teil meiner Forschungsarbeit handelt ja von dieser "Rippe". Ich entdeckte etwas wirklich Erstaunliches, denn der sog gematrische Wert von "Adam" ist 19 und die der "Eva" (hebr. "chawa") 45. Die Gematria od. Gematrie war ein damals in der Welt gelehrter Hebräer ein gebräuchlicher Geheimcode zur Verschlüsselung von Botschaften, hunderte von Jahren vor denjenigen der Freimaurer und Rosenkreuzer, sowie des "Da Vinci Codes" usw.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gematrie
Fügt man nämlich metaphorisch die verloren gegangene Rippe Adams von Eva wieder zu, dann lautet die Rechnung 45-1 zu 19+1 = 44 zu 20. Das ist das Verhältnis der menschlichen Chromosomenpaare zu den Grundaminosäuren; und ganz abgesehen davon verhält sich das 45. Chromosomenpaar wie eine Aminosäure und ist mit xx und xy das eigentliche, geschlechtsbestimmende Chromosomenpaar! Also: die hatten eine antike Sprache, plus eine metaphorische Art sich auszudrücken. Im Prinzip ist dies aber der Beweis für ein hochstehendes medizinisches Wissen, lange vor Watson & Crick (die den genetischen Code entschlüsselten):
http://www.nature.com/scitable/topicpag ... watson-397
Von einer solchen Leistung vor über 2'000 Jahren können wir nur den Hut ziehen! Der Grundgedanke des genetischen Codes steht in der Bibel: das ist sensationell! Wer bei meiner oberen Entdeckung des gematrischen Zusammenhangs immer noch zweifelt, der lese sich ein wenig in die Kabbala (auch hebräisch und weit über 2'000 Jahre alt) ein.
Gott
IST einfach. Er ist eine Kraft, ein Urzustand, welche man nur vermittels der Schöpfung überhaupt erkennbar wird. Das ist der Urgedanke in der Kabbalah und in der dahinter stehenden mystischen Tradition. In diesem Zusammenhang wird ein "Weltenbaum" dargestellt, bestehend aus 10 sog. "Sephiroth", den so symbolisierten göttlichen Urpotenzen, als auch den sog. "22 Wege der Erkenntnis", die die Sephiroth untereinander verbinden (siehe Bild bei Wikipedia):
https://de.wikipedia.org/wiki/Kabbala
10 zu 22 mal 2 = 20 zu 44. Diesen Zahlen sind wir schon einmal im Zusammenhang mit "Adam's Rippe" begegnet. Alles ganz einfach; man muss es nur entdecken
.
Dieses Theater, welches um die Zahl 666 gemacht wird (Genesis). Es ist die Zahl der Erneuerung, insofern der Wiederkunft, der Abschluss quasi eines Zyklus, natürlich auch metaphorisch gemeint und codiert. Auch dies ist in meiner Arbeit beschrieben: im Judentum (d.h. im Alten Testament auch) ist die hexagonale Form sehr wichtig (vergl. Davidstern). Die Quadratur auch. 6 x 6 = 36. Die Summe aller Zahlen bis 36 ist 666. Die Formel lautet n . (n+1) / 2.
In drei von vier Evangelien wird Jesus mit einer absolut identischen Aussage zitiert, obwohl die Aufzeichnungen z.T. historisch, bzw. zeitlich weit auseinander liegen: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden." Jesus meinte damit sich selbst, wie bei Epheser 2:20 nachzulesen ist "da Jesus Christus der Eckstein ist."
http://bibeltext.com/psalms/118-22.htm
Dies ist natürlich (überdeutlich) eine Metapher, die heute, 2'000 Jahre später, niemand mehr verstehen kann, die man aus der damaligen Zeit heraus verstehen muss. Ist auch ein Teil meiner Arbeit und meiner archäologischen Untersuchungen. In altägyptischen Papyrusrollen und Tempelinschriften ist vermerkt, dass jeweils zu Beginn einer neuen Ära, einer neuen Dynastie eines Pharao (ab dem Mittleren Reich), teilweise die Tempel des Vorgängers eingerissen wurden, um das Neue zu manifestieren. Eine Zeitrechnung, wie wir sie heute kennen, gab es nicht. Man rechnete z.B. "im 3. Regierungsjahr von Sesostris III." usw. Zu Ehren des Vorgängers, verbaute man aber einen Stein des ehemaligen Tempels im neuen Gebäude, immer an der Ecke. Darauf nimmt Jesus in seinem Zitat Bezug, indem er eigentlich sagt, dass man ihn als wahren Propheten, den Christus, den Messias, auf den die Juden schon hunderte von Jahren gewartet hatten, nicht erkannt habe. Das ist spannend und auch schlüssig. Überdies ist sehr interessant, dass die Inschrift INRI am Kreuz Jesu erst ab dem Mittelalter mit Interpunktion geschrieben wird (I.N.R.I), wonach es zuvor einen Eigennamen sein könnte. Zufall, oder nicht: eine Feder ("i"), Wellen von fliessendem Wasser ("Nun") und einen Mund ("Ro") sind die drei altägyptischen Hieroglyphen für den Begriff "Eckstein". Zusammen: "INR". Jesus wird im Althebräischen "Yeshuah", oder "Ieshuah" geschrieben. Bekommt so "INRI" einen neuen Querbezug zu Jesus' Aussage, er sei zum Eckstein (einer neuen Ära) geworden, womit er ja recht hatte?
Es ist ja off-topic; und das darf ja auch mal etwas länger werden (als ich ursprünglich geplant hatte). Vielleicht interessiert es den Einen oder Anderen. Es sei hier einfach angemerkt, dass ich in diesem Thread nicht in nächster Zeit aus Zeitmangel nicht auf allfällige Reaktionen antworten kann. Sorry...
Schönen Sonntag allen; und viel Spass beim lesen
wünscht euch
Cyrill