Sammelthread: Wetter-Boulevard in den Medien

[Chicken3gg]

BZ wird ja auch von uns beliefert - aber da wurden mal die Schlagzeilen Blick/20min mit derjenigen der BZ vertauscht

So einen Titel erwartet man ja nicht unbedingt von der BernerZeitung

[Federwolke]

Sorry Lukas, hab vor dem Absenden die Ironie-App vergessen zu aktivieren

[Matthias_BL]

Hello zäme,

Ich hab wohl irgendwie eine Jahreszeit verpasst . Seltsamerweise haben aber die Bäume noch keine Blätter und unsere Tulpen im Garten waren auch noch nicht alle da, aber jä nu so de:

Meteorologen rechnen mit 25 Grad!
Jetzt kommt der Sommer

http://www.blick.ch/news/schweiz/meteor ... 45971.html

grüsse & schönes Weekend
Matthias

[Federwolke]

Passt doch wunderbar, nachdem wir am 10. Januar bereits Frühling hatten. Logischerweise müsste ungefähr Mitte Juli der Herbst einziehen, darauf kann schon jetzt gewettet werden...

[Chicken3gg]

Wenn EZ und GFS auf 12 bis 13°C auf 850 hPa tendieren kann man bei Sonnenschein (und vor allem am Mittwoch noch steigenden Geopotential) davon ausgehen, dass es am Boden rund +12K mehr gibt - ergo die Marke von 25°C lokal überschritten wird.
Dass für den Blick dann halt gleich der Sommer kommt, naja Im Tessin gab es ja bereits kürzlich einen Sommertag. Heisst halt dummerweise per Definition so

[Alfred]

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"Die Erde "schwitzt" auch 2015

Aufmerksame Leser des DWD-Tagesthemas und andere Interessierte werden
sich sicherlich erinnern: Das Jahr 2014 war global gesehen
hinsichtlich der Luft- und Wasseroberflächentemperatur das wärmste
seit Beginn regelmäßiger Aufzeichnungen. Nach einer Phase geringer
Veränderungen im Zeitraum zwischen 2000 und 2013 ereignete sich ein
neuer, deutlicher Erwärmungsschub. Die Antwort auf die Frage, ob es
sich dabei nur um ein Strohfeuer handelte oder ob das Jahr 2014 ein
neues Kapitel in der Geschichte der globalen Klimaerwärmung
aufschlug, muss allerdings aus klimawissenschaftlichen Gründen
vertagt werden. Die Tatsache, dass nun auch das Jahr 2015 weitere
Wärmerekorde aufstellt, spricht aber eher für eine längerfristige
Fortsetzung der beschleunigten Erwärmung.

Die US-amerikanische Wetter- und Ozeanographiebehörde (NOAA) stufte
den März 2015 hinsichtlich der Lufttemperaturen als den wärmsten
seiner Art seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1880 ein.
Die vorangegangenen Monate Januar und Februar sollen jeweils die
zweitwärmsten in der 135 Jahre langen Geschichte gewesen sein. Die
Kombination dieser durchaus als "extrem warm" zu bezeichnenden Monate
ergibt nach Angaben der NOAA den wärmsten Jahresstart überhaupt. Nie
war der Zeitraum von Januar bis März global gesehen also wärmer als
in diesem Jahr.

Diese Erkenntnis steht in einem scheinbaren Konflikt mit dem extrem
kalten und schneereichen Winter in den mittleren und östlichen Teilen
Nordamerikas. Dabei handelte es sich aber um ein verhältnismäßig
kleinräumiges Phänomen, das durch sehr präsente mediale
Berichterstattung nur besonders im Fokus der Öffentlichkeit stand. Im
überwiegenden Teil der Erde war es schlichtweg wärmer als man auf
Grundlage vieljähriger Mittelwerte erwarten dürfte (siehe dazu die
Grafik der Temperaturabweichungen auf http://www.dwd.de/tagesthema).

Die Erde "schwitzt" also 2015 weiter und zeigt auch scheinbar
Symptome in Form extremer Wetterereignisse, die alleine für den Monat
März eine beeindruckend lange Liste ergeben. Da wären beispielsweise
ungewöhnlich starke tropische Wirbelstürme, wie Zyklon "Pam", der auf
Vanuatu (Südsee) für enorme Zerstörung sorgte, oder auch Taifun
"Maysak", der mit hoher Wahrscheinlichkeit als die teuerste
Naturkatastrophe in die Geschichte Mikronesiens eingehen wird. Dazu
gesellen sich große Anomalien in der Niederschlagsverteilung.
Regionen, die von einer anhaltenden Trockenheit heimgesucht werden
(z. B. Kalifornien), stehen Regionen mit weit überdurchschnittlichen
Niederschlagssummen (z. B. Flutkatastrophe in der chilenischen
Atacamawüste) gegenüber. Die im März 2015 einen neuen Tiefststand
erreichende Ausdehnung des arktischen Eisschildes gilt darüber hinaus
als weiteres Indiz der vorangeschrittenen Erwärmung.

Der angespannte Blick der Klimaforscher richtet sich nun auf die
Entwicklungen in der nahen Zukunft. Setzt sich die zuletzt starke
globale Erwärmung der Luft und der Wasseroberflächen fort oder
erlischt das Strohfeuer vorerst?

Dipl.-Met. Adrian Leyser
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 22.04.2015

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst "
Quelle: http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/ ... dwww_start

Wie haben wir das mit den Monaten März 2010 & 2002?
http://data.giss.nasa.gov/cgi-bin/giste ... 00&pol=reg

Gruss, Alfred

[Uwe/Eschlikon]

Hallo

Die vorangegangenen Monate Januar und Februar sollen jeweils die
zweitwärmsten in der 135 Jahre langen Geschichte gewesen sein. Die
Kombination dieser durchaus als "extrem warm" zu bezeichnenden Monate
ergibt nach Angaben der NOAA den wärmsten Jahresstart überhaupt. Nie
war der Zeitraum von Januar bis März global gesehen also wärmer als
in diesem Jahr.

Ist das Problem wirklich die Erwärmung oder ist das Problem so, dass die Erde inzwischen zu viele Wissenschaftler hat, die immerzu und überall Neues und noch nie Dagewesenes messen? Meine Frage ist keineswegs ketzerisch gemeint...

[Matthias_BL]

Hoi zäme,

Gar nicht mal so schlecht : "Der Sommer wird warm"
http://bazonline.ch/basel/land/Der-Somm ... y/17250998

Interview mit Dr. Karl G. Gutbrod, Meteorologe und CEO des Wetterportals meteoblue.com

grüsse
Matthias

[Alfred]

Sali

Irgendwie normal, dass der Sommer warm wird — fehlt da nicht die Zusatzbezeichnung?
Nach Meteo Schweiz:



Da man bei ECMWF rumschräubeln kann, mein Wunschwetter:


Quelle: http://old.ecmwf.int/products/forecasts/d/charts <Saisonal Forecast>

Gruss, Alfred

[Severestorms]

In der Tat, das sind ja RIESIGE Hagelkörner !!!!



Es ist so grotesk, dass man lachen muss. [emoji38]

Der Titel des Artikels hatte ursprünglich geheissen "Gewitter zieht über die Schweiz". Sensation!
Aber auch jetzt mit dem Begriff "Hagelfront" ist die Schlagzeile alles andere als korrekter. Schlimm finde ich vor allem, dass der Artikel so gut wie keinen Inhalt hat. Schema F wenn stärkere Gewitter angekündigt waren: Standard-Unwettersätze (egal wie schlimm - oder eben nicht - es war) als Grundgerüst nehmen, einen (meist dramatisierten) Kommentar eines Meteorologen hinzunehmen und mit einer Leserreporter-Gallerie ergänzen - fertig ist die Sauce.

Aber am allerschlimmsten finde ich eigentlich, dass kein Wort über die heftigen Tornados verloren wird, welche nur wenige Kilometer ennet der Grenze bei unseren nördlichen Nachbarn verheerende Schäden angerichtet haben und welche genausogut Basel, Schaffhausen oder Bülach hätten treffen können. Es war pures Glück, dass wir Schweizer diesmal von Schäden verschont blieben!

Ich weiss, 20min erhebt nicht den Anspruch hochstehenden Journalismus zu betreiben, aber hey, es ist schliesslich die meistgelesene Newsquelle in diesem Land! Etwas mehr Investigation müsste doch drinliegen, oder nicht?

Gruss,
Chris