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Eurokrise/Wirtschaft/Börse
Re: EURO Austritt von Griechenland
Streit über gemeinsame AnleihenWie ein Brüsseler Rausch den Euro gefährdet
Zitat: Süddeutsche Zeitung
23.11.2011 10:48 Uhr
Streit über gemeinsame Anleihen
Wie ein Brüsseler Rausch den Euro gefährdet
Von Alexander Hagelüken
Von "Stabilitätsbonds" spricht EU-Kommissionschef Barroso - und erweist sich damit als Sprachpanscher des Jahres. Mit Stabilität haben die angedachten gemeinschaftlichen Anleihen gar nichts zu tun. Dafür viel mit erhöhtem Risiko. Kanzlerin Merkel muss in der Euro-Bonds-Debatte standhaft bleiben - ansonsten droht Deutschland eine uferlose Haftung.
Es ist ein Instrument, von dem jeder Politiker träumt. Ein magisches Füllhorn, das einen Rausch ohne Kater verspricht. Für Politiker heißt das: Geld ausgeben, ohne zu haften. Natürlich will EU-Kommissionschef José Manuel Barroso dieses Instrument ganz anders darstellen , wenn er an diesem Mittwoch dafür werben wird, die Euroländer gemeinsam für ihre Schulden haften zu lassen. Barroso spricht von "Stabilitätsbonds", doch diese Wortschöpfung wirkt wie die Sprachpanscherei des Jahres. Denn Barroso blendet vorsätzlich die Risiken aus, die Euro-Bonds für den Euro bedeuten.
Dem Kommissionschef geht es weniger um Stabilität als um Solidarität. Griechenland, Italien und Co. können sich an den Kapitalmärkten nur noch teuer finanzieren. Auch der aufgeblasene Rettungsschirm lockt Chinesen und anderen Finanziers bisher kaum Geld aus den Taschen. Das ändert sich, wenn die Deutschen via Euro-Bonds für Schulden des Südens einstehen. Doch genau das verspricht einen Rausch ohne Kater: Geld ausgeben, um dessen Rückzahlung sich vor allem andere kümmern müssen. Euro-Bonds werden im Süden der EU rasch den Sparwillen erlahmen lassen, ohne den der Euro nicht weiterbestehen kann.
Die EU-Verträge verbieten aus gutem Grund, dass die Staaten gemeinsam für Schulden haften. Jede Währungsunion krankt an einem Grundproblem: Einheitsgeld verlockt zum Schuldenmachen, weil nationale Regierungen die Folgen der Misswirtschaft, wie höhere Notenbank-Zinsen, anders als früher bei Lira und Drachme nicht alleine ausbaden müssen - auch die anderen Eurostaaten leiden mit. Euro-Bonds vergrößern die Verlockung zur Misswirtschaft, sie verwandeln Europa in ein Casino Royal. Deutschland drohen höhere Zinsen für seine Kredite und uferlose Haftung.
Akzeptabel sind die gemeinsamen Anleihen nur, wenn jemand die Regierungen beim Schuldenmachen automatisch stoppt. Doch wer ist dieser jemand? Kommissionschef Barroso will es selbst sein. Durch schärfere Haushaltsregeln möchte der Portugiese Defizite begrenzen. Nur: Bisher haben die Regierungen nicht genug Souveränität an die EU übertragen, als dass man an den Schuldenstopp glauben könnte. Vor genau 15 Jahren baute der deutsche Finanzminister Theo Waigel eine Defizitbremse in die Währungsunion ein. Als sie dann den Euro hatten, gaben viele Südstaaten trotzdem Vollgas.
Die Bundeskanzlerin spielt auf Zeit. Sie hofft, dass der Rettungsschirm doch noch das nötige Kapital heranschafft und die neuen Regenten in Athen und Rom die Märkte beruhigen. Schlägt das fehl, bleiben nur zwei Instrumente, um den Euro zu retten: Euro-Bonds oder die Zentralbank EZB. Beides birgt enorme Risiken, doch ein Einsatz der EZB hat einen klaren Vorteil: Es ließe sich viel besser kontrollieren, ob die Schuldenstaaten wirklich sparen - notfalls entzieht man ihnen die Notenbank-Hilfe, um sie unter Druck zu setzen.
(SZ vom 23.11.2011/aum)
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Zitat: Süddeutsche Zeitung
23.11.2011 10:48 Uhr
Streit über gemeinsame Anleihen
Wie ein Brüsseler Rausch den Euro gefährdet
Von Alexander Hagelüken
Von "Stabilitätsbonds" spricht EU-Kommissionschef Barroso - und erweist sich damit als Sprachpanscher des Jahres. Mit Stabilität haben die angedachten gemeinschaftlichen Anleihen gar nichts zu tun. Dafür viel mit erhöhtem Risiko. Kanzlerin Merkel muss in der Euro-Bonds-Debatte standhaft bleiben - ansonsten droht Deutschland eine uferlose Haftung.
Es ist ein Instrument, von dem jeder Politiker träumt. Ein magisches Füllhorn, das einen Rausch ohne Kater verspricht. Für Politiker heißt das: Geld ausgeben, ohne zu haften. Natürlich will EU-Kommissionschef José Manuel Barroso dieses Instrument ganz anders darstellen , wenn er an diesem Mittwoch dafür werben wird, die Euroländer gemeinsam für ihre Schulden haften zu lassen. Barroso spricht von "Stabilitätsbonds", doch diese Wortschöpfung wirkt wie die Sprachpanscherei des Jahres. Denn Barroso blendet vorsätzlich die Risiken aus, die Euro-Bonds für den Euro bedeuten.
Dem Kommissionschef geht es weniger um Stabilität als um Solidarität. Griechenland, Italien und Co. können sich an den Kapitalmärkten nur noch teuer finanzieren. Auch der aufgeblasene Rettungsschirm lockt Chinesen und anderen Finanziers bisher kaum Geld aus den Taschen. Das ändert sich, wenn die Deutschen via Euro-Bonds für Schulden des Südens einstehen. Doch genau das verspricht einen Rausch ohne Kater: Geld ausgeben, um dessen Rückzahlung sich vor allem andere kümmern müssen. Euro-Bonds werden im Süden der EU rasch den Sparwillen erlahmen lassen, ohne den der Euro nicht weiterbestehen kann.
Die EU-Verträge verbieten aus gutem Grund, dass die Staaten gemeinsam für Schulden haften. Jede Währungsunion krankt an einem Grundproblem: Einheitsgeld verlockt zum Schuldenmachen, weil nationale Regierungen die Folgen der Misswirtschaft, wie höhere Notenbank-Zinsen, anders als früher bei Lira und Drachme nicht alleine ausbaden müssen - auch die anderen Eurostaaten leiden mit. Euro-Bonds vergrößern die Verlockung zur Misswirtschaft, sie verwandeln Europa in ein Casino Royal. Deutschland drohen höhere Zinsen für seine Kredite und uferlose Haftung.
Akzeptabel sind die gemeinsamen Anleihen nur, wenn jemand die Regierungen beim Schuldenmachen automatisch stoppt. Doch wer ist dieser jemand? Kommissionschef Barroso will es selbst sein. Durch schärfere Haushaltsregeln möchte der Portugiese Defizite begrenzen. Nur: Bisher haben die Regierungen nicht genug Souveränität an die EU übertragen, als dass man an den Schuldenstopp glauben könnte. Vor genau 15 Jahren baute der deutsche Finanzminister Theo Waigel eine Defizitbremse in die Währungsunion ein. Als sie dann den Euro hatten, gaben viele Südstaaten trotzdem Vollgas.
Die Bundeskanzlerin spielt auf Zeit. Sie hofft, dass der Rettungsschirm doch noch das nötige Kapital heranschafft und die neuen Regenten in Athen und Rom die Märkte beruhigen. Schlägt das fehl, bleiben nur zwei Instrumente, um den Euro zu retten: Euro-Bonds oder die Zentralbank EZB. Beides birgt enorme Risiken, doch ein Einsatz der EZB hat einen klaren Vorteil: Es ließe sich viel besser kontrollieren, ob die Schuldenstaaten wirklich sparen - notfalls entzieht man ihnen die Notenbank-Hilfe, um sie unter Druck zu setzen.
(SZ vom 23.11.2011/aum)
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Re: EURO Austritt von Griechenland
Da wird noch einiges auf uns alle zukommen und nach Griechenland werden ganz sicher noch viele andere Länder folgen. Da fragt man sich nur, wenn soll dann noch helfen bzw. wer hilft uns, wenn es mit uns immer weiter bergab geht?
Re: EURO Austritt von Griechenland
Trotz allem muss man sich bewusst sein dass es sich unterm Strich um ein Fake, ein Spiel handelt.
Nicht zu nahe kommen lassen.
Hirn einschalten. Kopfhörer weg von den Ohren, Fernseher ausschalten, Zeitung verbrennen und genau hinhören und sehen.
Nicht zu nahe kommen lassen.
Hirn einschalten. Kopfhörer weg von den Ohren, Fernseher ausschalten, Zeitung verbrennen und genau hinhören und sehen.
- Bernhard Oker
- Moderator
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- Wohnort: 8902 Urdorf
- Hat sich bedankt: 1583 Mal
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Re: EURO Austritt von Griechenland
Die Zeit für das in dem Posting genannte Video sollte man sich nehmen:
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_e ... ?id=244848
Gruss
Bernhard
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_e ... ?id=244848
Gruss
Bernhard
Bernhard Oker - Urdorf (ZH/CH) - Meine Webseiten "Never Stop Chasing!"
Re: EURO Austritt von Griechenland
So beginnt die totale Kontrolle:
Aktueller Bericht aus Italien:
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_e ... ?id=245757
Und heute in der Schweiz:
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/s ... 95426.html
So schnell kanns gehen...die Schlinge wird auch für den normalen Bürger sehr schnell enger gezogen. Es darf keine Fluchtmöglichkeit geben. Danach gibts eine Währungsreform. Nachfolgend dann die totale Planwirtschaft.
http://brf.be/nachrichten/national/321417/Waren, die mehr als 5000 Euro kosten, dürfen künftig in Belgien nicht mehr bar bezahlt werden. Der für Steuerbetrug zuständige Staatssekretär Crombez bestätigte entsprechende Presseberichte.
Aktueller Bericht aus Italien:
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_e ... ?id=245757
Und heute in der Schweiz:
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/s ... 95426.html
So schnell kanns gehen...die Schlinge wird auch für den normalen Bürger sehr schnell enger gezogen. Es darf keine Fluchtmöglichkeit geben. Danach gibts eine Währungsreform. Nachfolgend dann die totale Planwirtschaft.
Zuletzt geändert von Schnittlauch am Mi 18. Jan 2012, 13:17, insgesamt 2-mal geändert.
Re: EURO Austritt von Griechenland
Europa-Krise
Europa nervös: Regierungen geben auf, Märkte spielen verrückt
http://www.deutsche-mittelstands-nachri ... /04/42025/
Was sich hier anbahnt ist nichts weiteres als eine weltweite Depression. 60 Jahre Friede, Freude und Eierkuchen auf Pump gehen vorbei.
Ach, deshalb will der Staat jetzt Waffen einsammeln...wird aber auch nichts nützen. Die über 50-jährigen, die alles verlieren werden, haben auch noch Hände "um die Lichter zu löschen".
Europa nervös: Regierungen geben auf, Märkte spielen verrückt
http://www.deutsche-mittelstands-nachri ... /04/42025/
Was sich hier anbahnt ist nichts weiteres als eine weltweite Depression. 60 Jahre Friede, Freude und Eierkuchen auf Pump gehen vorbei.
Ach, deshalb will der Staat jetzt Waffen einsammeln...wird aber auch nichts nützen. Die über 50-jährigen, die alles verlieren werden, haben auch noch Hände "um die Lichter zu löschen".
Zuletzt geändert von Schnittlauch am Di 24. Apr 2012, 16:31, insgesamt 1-mal geändert.
Re: EURO Austritt von Griechenland
Auch wenn es die meisten nicht einsehen aber man sollte auf Griechenland aufpasssen. Eine Studie hat gezeigt, dass ein Austritt Griechenlands aus dem Euro zu einem Flächenbrand führen könnte. Wichtig ist m.M nach, dass man danach auch die richtigen Konsequenzen zieht. Meinetwegen auch eine persönliche Haftung bei den Politikern...
Re: EURO Austritt von Griechenland
Die betrogenen Sparer, u.a. auch Pensionskasseneinzahler, werden vermutlich wohl am liebsten diese Methode wählen.
Schlussendlich geht bei einer Geldentwertung nicht wirklich Geld drauf, sondern Lebenszeit. Gestohlene Lebenszeit für die Utopien irgendwelcher internationalistischer Spinner.
Schlussendlich geht bei einer Geldentwertung nicht wirklich Geld drauf, sondern Lebenszeit. Gestohlene Lebenszeit für die Utopien irgendwelcher internationalistischer Spinner.
Zuletzt geändert von Schnittlauch am So 25. Nov 2012, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.