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Atomkraftwerke

Erdbeben, Kameras, Forumkritik usw.
Urbi

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Urbi »

Aber, aber . Freund der Wasserkraft. :)

Jetzt die Österreicher schlecht machen. Böse Leute dort. Kaufen auf dem freien Markt überschüssige Energie ein.

Die haben aber kein AKW. Und auch keine Endlagersorgen.

Die Schweizer importieren auch billigen Strom in der Nacht. ( aus AKW )

Und dass in der Nacht die Pumpspeicherseen wieder gefüllt werden ist durchwegs in Ordnung.

Die Sorge der AKW-Betreiber ist ja, dass ihr subventionierter Atom-Strom immer überflüssiger wird. Besonders in der Nacht . Mit jedem Windrad das dem Netzverbund zugeschaltet wird steigt ihre Sorge. Der Kuchen wird neu verteilt.

Die Zeiten ändern sich.

Urbi
Zuletzt geändert von Urbi am Fr 1. Apr 2011, 10:51, insgesamt 2-mal geändert.

Urbi

AKW Schlaf-weiter-Technologie Die Energie-Lüge

Beitrag von Urbi »

Zitat:


Was Strom kosten darf
Die Energie-Lüge


Patrick Illinger

Was kostet Energie? Von "bezahlbarem Strom" zu sprechen, ist im Grunde Betrug. Es ist eine Scheinwelt, in der Energie so billig ist, dass sie hemmungslos verschleudert werden kann, die wahren Kosten sind weit höher, als sie auf den Stromrechnungen erscheinen. Eine verantwortliche Energiepolitik wird teurer für den Verbraucher. Aber sollte es uns das nicht wert sein?

Bild

Auch Windräder sind hässlich:
Die billige, nachhaltige, umweltneutrale, Landschaften erhaltende und autarke Energiequelle gibt es nicht.



Was kostet Energie? Einen Euro und siebzig Cent pro Liter Super-Benzin würde vielleicht ein Autofahrer antworten. 100 Dollar das Barrel Rohöl könnte ein Börsenmakler vorrechnen. Und eine Familie müsste auf die knapp 25 Cent verweisen, die ihr Stromanbieter für die Kilowattstunde in Rechnung stellt. Doch alle diese Antworten sind falsch.

Die wahren Kosten von Energie liegen viel höher; wahrhaben möchte das aber niemand. Das ist in Deutschland das große Problem der festgefahrenen Debatte über die Energie der Zukunft. Strom müsse "bezahlbar" bleiben, fordern jene Volksvertreter, die noch vor wenigen Wochen leidenschaftlich für die Kernkraft eintraten und nun, weil das nicht mehr opportun erscheint, mit schmaleren Lippen die Nachteile eines Atomausstiegs betonen. Bezahlbar? Das klingt konsensfähig. Aber im Grunde ist es Betrug.

Der Begriff "bezahlbar" als Synonym für "so billig wie bisher" suggeriert, die heutige Welt könne unverändert erhalten bleiben. Es ist eine Scheinwelt, in der Energie so billig ist, dass sie hemmungslos verschleudert werden kann. Es ist eine Welt, in der sich kaum jemand darum schert, ob sein Computer über Nacht ausgeschaltet ist, wie viel der Kühlschrank verbraucht und wie viel Wärme durch schlecht gedämmte Fenster verpufft.

In dieser Welt kostet ein 159-Liter-Fass Erdöl weniger als eine Nacht im Mittelklassehotel. Menschen pendeln mit Autos zur Arbeit, die so viel Leistung haben wie vor hundert Jahren ein ganzes Elektrizitätswerk.

In dieser Welt kann man eine 60-Watt-Glühbirne 37 Stunden lang brennen lassen zum Preis einer Standard-Briefmarke. Natürlich profitiert die Industrie von diesen Preisen. In den meisten Fabriken zählt nur die Produktivität der Maschinen, die Zuverlässigkeit und die Anschaffungskosten. Der Energieverbrauch ist eine Marginalie in der Bilanz.

Wer mit "bezahlbar" den Erhalt dieses Zustands meint, verschweigt unwissentlich oder arglistig die wahren Kosten von Energie. Sie liegen weit höher, eigentlich kein Wunder, wenn täglich weltweit 86 Millionen Fässer Öl verbrannt werden, wenn 400 zum Teil veraltete Kernkraftwerke dampfen, wenn Hunderte Kohlekraftwerke in Asien die Luft verpesten und fruchtbare Äcker mit Raps für Biodiesel bepflanzt werden.

Kriege um Öl sind die Folge, verschmutzte Küsten, steigende Meeresspiegel, verstrahlte Landschaften, Feinstaub, Atommüll, Nahrungsknappheit und, ja, auch ästhetische Einbußen wie Windräder vor dem Wohnzimmerfenster.

Wer seriös über Energie reden will, muss anerkennen, dass die wahren Kosten des globalen Energiehungers nie auf Stromrechnungen erscheinen, sondern von der Gemeinschaft getragen werden. Das ist nicht nur der Fall, wenn eine Ölplattform wie im Golf von Mexiko abbrennt oder ein Kernkraftwerk wie in Japan explodiert.

Energieverbrauch erzeugt ständig Kosten, die auf unterschiedlichste Weise beglichen werden müssen, oft auch mit Menschenleben. Hunderttausende Chinesen sterben jährlich an der Luftverschmutzung. Vor allem aber, und das ist die abscheulichste Art, die Kollateral-Kosten des heutigen Energiehungers zu verschleiern, werden Erblasten aufgehäuft: verbrauchte Ressourcen, verstrahlte Endlager, eine mehrere Grad wärmere Erdatmosphäre.

Das Atomunglück in Japan hat die versteckten Kosten der Kernkraft deutlich gezeigt: Landstriche, die auf Jahrzehnte hinaus nicht mehr bewohnbar sein werden; der Vertrauensverlust einer ganzen Bevölkerung. Die Nachteile der Kernkraft beschränken sich aber nicht auf mögliche Reaktorunfälle. Die Endlagerung ausgebrannter Brennstäbe ist ungelöst. Unterschätzt wird auch das geopolitische Risiko: Will man in einer Welt leben, in der Dutzende Staaten über Kraftwerke verfügen, die jederzeit Waffenplutonium erzeugen können?

Auch die wahren Kosten fossiler Brennstoffe liegen weit höher, als es Börsenkurse und Tankstellen suggerieren. Ehrlich gerechnet, müsste ein beträchtlicher Teil der Militärausgaben im Nahen Osten dem Ölpreis zugeschlagen werden. Und welchen Preis soll man veranschlagen für die Anpassung an den Klimawandel? Oder für den verölten Meeresboden im Golf von Mexiko?

Zweifellos hat auch die regenerative Energie ihre Nebenkosten: Windräder sind hässlich, Silizium für Solarzellen ist teuer, Gebirge müssen mit Pumpspeichern versehen werden. Und Windparks auf dem Meer werden die dort lebenden Tiere nicht erfreuen. Wer aber gegen Windräder protestiert, muss klar sagen, ob und wo ihm ein atomares Endlager lieber wäre. Sicher ist: Der schmuddelige Part der Energieerzeugung kann nicht dauerhaft irgendwo in der Ferne ablaufen, und man selbst zahlt 25 Cent für die Kilowattstunde.

Die billige, nachhaltige, umweltneutrale, Landschaften erhaltende und autarke Energiequelle gibt es nicht. Deutschland muss sich für den kleinsten Teufel dieser Hölle entscheiden. Die Politik tut das aber nicht; auch die Grünen tun das nicht, solange sie gleichzeitig gegen Kernkraftwerke und Pumpspeicher eintreten. Energiepolitik darf aber nicht zu einem mikroökonomischen Gezänk verkommen, bei dem Lobbygruppen um die Verbraucherpreise von Solar- versus Atomstrom ringen.

Wägt man die Optionen für Deutschland seriös ab, bleibt nur ein radikaler Umstieg auf ein dezentrales System regenerativer Energie und intelligenter Stromnetze, den sogenannten smart Grids. Der Umstieg wird nicht ohne Investitionen und höhere Energiepreise ablaufen. Andererseits müssen Verbraucher mit vielen Kosten haushalten. Wieso nicht auch mit der Energie? Die Unabhängigkeit von Stromkonzernen sollte vielleicht ein paar Euro mehr im Monat wert sein.

Technisch wäre der Umbau jedenfalls kein Problem, wie in dieser Woche namhafte Wissenschaftler erneut erklärt haben. Verstanden haben das interessanterweise jene deutschen Großkonzerne, die global agieren.

Der Finanzriese Munich Re unterstützt das utopisch wirkende Solarthermie-Projekt Desertec in der Sahara. Und Siemens hat soeben seine klassischen Geschäftsfelder um eine vierte Sparte erweitert: umweltfreundliche Stadtentwicklung.

Ähnlichen Weitblick zeigt ausgerechnet jenes Land, das oft als Dreckschleuder gescholten wird: China. Es investiert mehr Geld in regenerative Energie als jedes andere Land der Erde. Deutschland folgt erst dicht dahinter, obwohl es technologisch führend ist. Wird schon wieder eine in Deutschland entwickelte Technologie anderswo verwertet, so wie der Computer, die Unterhaltungselektronik und das berühmte Telefax?

Ein planloses Festklammern an einem Mix aus knapper werdendem Erdöl, schmutziger Kohle, politisch fragwürdigem Erdgas und alternden Kernkraftwerken führt Deutschland nicht in die Zukunft. Kernenergie ist keine Brückentechnologie, wie es Befürworter gern sagen. Sie ist eine Schlaft-weiter-Technologie. Dieser Schlaf ist nun jäh unterbrochen worden.


http://www.sueddeutsche.de/politik/was- ... -1.1080516


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Urbi
Zuletzt geändert von Urbi am So 3. Apr 2011, 08:26, insgesamt 1-mal geändert.


Urbi

AKW: Restrisiko Mit Sicherheit ein ungutes Gefühl

Beitrag von Urbi »

Zitat:

Restrisiko der Atomkraftwerke

Mit Sicherheit ein ungutes Gefühl

03.04.2011, 11:33

Christopher Schrader

Nach Fukushima stellt sich die Frage: Kann es überhaupt ein sicheres Atomkraftwerk geben?

Nein, sagen Experten, die Wahrscheinlichkeit eines GAUs lässt sich allenfalls verringern. Eine Katastrophe unter Kontrolle zu bringen, ist keine Frage kluger Planung - sondern eine des Glücks, der menschlichen Erfindungsgabe und Opferbereitschaft.


Es war einmal ein Traum - er handelte von sicherer, sauberer, unbegrenzter und preiswerter Energie. Er stammt aus ferner Zeit. In den frühen 1950er-Jahren war die Welt geschockt von der Atombombe, verängstigt vom nuklearen Wettrüsten des kalten Krieges. Viele Physiker plagte ihr Gewissen, besonders solche aus dem Manhattan-Projekt, die die Atombomben für Hiroshima und Nagasaki gebaut hatten. Aber dann kam die Idee auf, die Kräfte der Kernphysik, die Robert Oppenheimer und seine Männer in Los Alamos entfesselt hatten, für friedliche Zwecke zu nutzen. Für die Wissenschaftler war es eine Wiedergutmachung und Balsam für die eigenen Seelen: Der Höhepunkt von 300 Jahren Physik sollte nicht eine schreckliche Waffe sein, wie es Isidor Rabi gegenüber Oppenheimer formuliert hatte, sondern saubere Energie.

Aus diesem Traum ist die Menschheit längst rüde geweckt worden, vor allem durch die Reaktorunfälle in Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima. Jedes Mal ist die nach wie vor faszinierende Physik der Kernspaltung an den Mängeln ihrer technischen Umsetzung und der menschlichen Unzulänglichkeit von Planern und Betreibern gescheitert. Doch auch wenn Deutschland nun seinen Ausstieg aus der Nuklearenergie beschleunigen sollte, wenn Frankreich, Amerika, Indien und China Atompläne überdenken, werden noch lange Kernkraftwerke laufen.

Ja, es werden sogar noch neue Meiler gebaut und zukünftige Reaktoren nach ganz neuen Konzepten geplant, deren Prototypen frühestens in zwei Jahrzehnten Strom produzieren könnten. Viele Physiker und Ingenieure träumen ihn also noch, den Traum von der sicheren Kernenergie. Andere halten die Atommeiler für unverzichtbar, wenn man die Ziele der wirtschaftlichen Entwicklung und des Klimaschutzes gleichzeitig verfolgen wolle. Das ist eine eigene Debatte.

Vorher aber steht vor einer anderen Fragen, wer die künftige Energieversorgung rational durchdenkt:

Lässt sich so etwas wie ein sicheres Kernkraftwerk überhaupt konstruieren?

Die Antworten der Experten decken ein weites Spektrum ab. Ein pauschales "Ja" ist nicht darunter. "Das kann es gar nicht geben, weil man sich in jedem Fall die technische Umsetzung der Maßnahmen genau ansehen muss", sagt Christoph Pistner vom Ökoinstitut in Darmstadt. Manche Fachleute formulieren aber so etwas wie ein fundamentales "Nein": "Absolute Sicherheit kann man sich nicht vorstellen. Es gibt Naturkräfte, die dem widersprechen", sagt Wolfgang Liebert von der Forschungsstelle Ianus an der Technischen Universität Darmstadt. "Die Nachzerfallswärme, die jetzt auch in Fukushima die großen Probleme macht, ist nicht zu vermeiden."

Von anderen Experten ist als erstes die Gegenfrage zu hören, was denn bitte unter "sicher" zu verstehen sei.
"Sicherheit ist keine absolute Größe oder absoluter Zustand", sagt Frank-Peter Weiß, Geschäftsführer der Gesellschaft für Reaktorsicherheit, die der Bundesumweltminister als Gutachter in Nuklearfragen einsetzt - auch jetzt für den Stresstest der 17 deutschen Meiler.
"Sicher ist eine Anlage, wenn ihr Risiko unter dem Grenzrisiko liegt, und das legt die Gesellschaft fest."

Eckart Laurin, Professor am Institut für Kernenergetik der Universität Stuttgart, ergänzt: "Ingenieure können das Sicherheitsniveau so hoch legen, wie es die Vorschriften bestimmen." Was darin stehe, müssten die Menschen des Landes und ihre Vertreter festlegen. "Es ist aber immer ein Fall denkbar, wie es zu einer massiven Freisetzung von Radioaktivität kommt, und sei es beim Einschlag eines Meteoriten."

Am Ende ist Sicherheit auch eine Frage des Geldes. "Man kann sich theoretisch bestimmt vorstellen, einen Druckwasserreaktor inhärent sicher zu bauen, aber dann hat er jegliche Wirtschaftlichkeit verloren", sagt Hans-Josef Allelein, Professor für Reaktorsicherheit an der Technischen Hochschule Aachen. Das ist kein technokratisches Argument, es geht Allelein nicht darum, die Sicherheit der Menschen gegen die Profite der Elektrizitätskonzerne abzuwägen: Der Strom aus einem solchen Kraftwerk wäre unter keinen Umständen mehr konkurrenzfähig, die Anlage also überflüssig. Auch Wolfgang Liebert sagt: "Es gab mal die Pläne, Kernkraftwerke komplett unterirdisch zu bauen, aber das musste an den Kosten scheitern."

In jedem Fall kennen Kernkraftexperten viele technische Kniffe, um die Sicherheit von Atommeilern weit über das Niveau von Anlagen wie Fukushima oder Brunsbüttel anzuheben. Viele davon haben sie in einem neuen Kraftwerkstyp zusammengebracht, der in Finnland und Frankreich gebaut wird, dem sogenannten European Pressure Reactor (EPR). Er hat zum Beispiel wesentlich besser geschützte, räumlich verteilte Kühlmittelpumpen. Der zentrale Unterschied zu bisherigen Designs aber sind die Vorbereitungen, die für das Schmelzen des Brennmaterials getroffen werden.

Kein bestehender Reaktor am Netz ist darauf auslegt, einen solchen Unfall sicher zu beherrschen; wenn es allen Widrigkeiten zum Trotz dennoch gelingt, nach einer teilweisen Kernschmelze die massive Freisetzung von Radioaktivität zu verhindern, ist das wie in Harrisburg und hoffentlich in Fukushima eine Frage des Glücks, vielleicht auch der menschlichen Erfindungsgabe und Opferbereitschaft, aber jedenfalls nicht eine Frage kluger Planung.

"Der EPR ist dafür ausgelegt, den geschmolzenen Kern innerhalb der Anlage aufzufangen und genügend zu kühlen", sagt der Stuttgarter Experte Laurin. Unter dem Druckbehälter ist eine große flache Wanne vorgesehen, in der sich die glühende Masse ausbreitet. Nur zehn Zentimeter hoch soll der Metallbrei darin stehen. Sogenannter Opferbeton unter ihm soll dann schmelzen und eingelagertes Wasser freisetzen, auch von oben soll kühlendes Wasser kommen. Eine zentrale Voraussetzung dafür ist aber, dass die Wanne knochentrocken ist, wenn die Kernschmelze hineinläuft, wenden Kritiker ein. Bei einem Bruch von Kühlleitungen, wenn die Mannschaft im Kontrollraum schon lange um die Beherrschung der Anlage kämpft, könnte auch Wasser in die Auffangwanne geströmt sein, so dass der glühende Brei dort heftige Dampfexplosionen auslöst.

Solche fatalen Verkettungen von widrigen Umständen sind seit Fukushima besonders in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Auch der Test der 17 deutschen Atommeiler wird nun zum ersten Mal prüfen, "ob die Leute auf den Anlagen ihre geplanten Notfallmaßnahmen auch umsetzen können, wenn nicht nur im Reaktor Schäden aufgetreten sind und die Mannschaft reduziert ist, sondern auch draußen die Straßen zerstört sind, Helfer nicht durchkommen, kein LKW einen externen Stromgenerator bringen kann und eine Flutwelle die Ansaugstutzen für Kühlwasser zerstört hat", sagt GRS-Chef Weiß. Bisher hatten die berechneten Störfall-Szenarien vorausgesetzt, dass Schäden geordnet und einzeln auftreten, nicht gehäuft wie in Fukushima.

Die dabei verwendete Methode heißt Probabilisitische Sicherheitsanalyse. Die Planer überlegen sich dabei, wie wahrscheinlich die Ereignisse in jenen Ketten von Ereignissen sind, die zu schweren Unfällen führen könnten. Das ist bei einer komplizierten Maschinerie vielleicht auch nicht anders möglich, weil sich nicht jeder denkbare Zustand der Anlage deterministisch vorhersehen lässt. Trotzdem ist das Verfahren oft kritisiert worden, weil schließlich irgendwo ein Schlussstrich gezogen wird und die Vorbereitung auf ein sehr unwahrscheinliches Szenario unterbleibt. "Was aber, wenn die Berechnungen nicht alle Unwägbarkeiten berücksichtigen?", fragen die Statistik-Professoren Helmut Küchenhoff von der Universität München und Göran Kauermann von der Hochschule in Bielefeld in einem Gastbeitrag für die FAZ . Es sei ein "schwieriges, ja fast unlösbares Problem" für die Bestimmung von Unfallwahrscheinlichkeiten, wenn "Szenarien eintreten, die nicht im Kalkulationsmodell berücksichtigt worden sind".

Reaktorphysiker versuchen deswegen, die Naturgesetze auf ihre Seite zu bringen. Das Wegkühlen der Nachwärme, die auch Frank-Peter Weiß als das zentrale Sicherheitsproblem ansieht, soll ohne Pumpen und Strom durch Konvektion und Verdunstung gelingen. Das ist ein Designprinzip beim von der Firma Areva entworfenen Reaktor Kerena, der früher SWR1000 hieß. Es ist die Weiterentwicklung des aus dem Jahr 1972 stammenden Konzepts der Siedewasserreaktoren in Gundremmingen. Im Kerena-Block sollen Wärmetauscher und Wasserbecken dem Meiler die Nachwärme entziehen und an die Umwelt abgeben, ohne dass eine Pumpe nötig ist. "Das einzige, was das Personal machen muss, ist ein Wasserbecken außerhalb des Sicherheitsbehälters immer wieder aufzufüllen", sagt Frank-Peter Weiß. Allerdings hängt diese Sicherheitsstrategie davon ab, dass dieses Becken nicht durch ein Erdbeben, eine Explosion beschädigt und der Wärmetauscher nicht zerstört worden ist.

Vielen Fachleuten fällt zum Thema "sicheres Kernkraftwerk" aber als erstes der sogenannte Hochtemperatur-Reaktor (HTR) ein. Das ist ein deutsches Design, ein Prototyp lief lange im Forschungszentrum Jülich. Der Kernbrennstoff, das Uran, ist hier in Form winziger Körnchen von Keramik-Schichten umgeben und in tennisballgroßen Graphitkugeln eingeschlossen. Diese liegen lose auf einem Haufen im Kern der Anlage. Helium strömt dazwischen hindurch, nimmt die produzierte Wärme auf und gibt sie an die Turbine sowie den Generator ab.

Die Auswahl der Materialien erlaubt es, mit weit höheren Temperaturen zu arbeiten, was den Wirkungsgrad erhöht. Sie diktiert zudem eine geringe Leistungsdichte, statt 1600 Megawatt Strom wie der EPR produziert ein gleich großer HTR etwa 160 Megawatt. Das macht ihn schon etwas sicherer in einem Krisenfall, weil er entsprechend weniger Nachwärme produziert. Wichtiger aber ist sein Verhalten beim Verlust des Kühlmittels. "Wenn das Helium nicht mehr da ist, geht die Kettenreaktion von allein aus, dann sinkt auch die Temperatur", sagt Eckart Laurin. Und selbst wenn die Urankörnchen schmelzen sollten, hält die Graphitmatrix der Kugel Experten zufolge der Hitze noch stand. Eine Kernschmelze gilt also als ausgeschlossen.

Die Gefahr ist aber ein Graphitbrand. Wenn das Helium ausströmt, kann vielleicht Luft und damit Sauerstoff an die Kugeln heran kommen. Ein Feuer könnte schließlich doch große Mengen des radioaktiven Inventars nach draußen tragen. "Es ist nicht heiß genug, die Keramikhüllen der Urankörner anzugreifen", sagt Laurin. Aber die ummantelten Körner würden in die Umwelt geraten, zusammen mit dem strahlenden Staub aus der Anlage und Metallpartikeln, die durch Kontakt mit den radioaktiven Inhalt selbst aktiviert worden sind.


Das Nachdenken über Reaktordesigns kann aber die prinzipielle Frage der Sicherheit nicht beantworten; kein Mensch weiß schließlich, ob die geniale Idee vielleicht nur einfach noch nicht gefunden worden ist. Darum kommt Wolfgang Liebert auf die Nachzerfallswärme zurück. "Das ist der einzige Aspekt der Kernspaltung, den man keinesfalls umgehen kann." Für den zuverlässigen Stopp der Kettenreaktion ließen sich vergleichsweise gut Mechanismen finden.

Aber selbst im Endlager könnten gebrauchte Brennelemente durch die Wärmeentwicklung Probleme machen. "Die Freisetzungsproblematik begleitet uns dadurch bis ans Ende."


sueddeutsche.de


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Urbi
Zuletzt geändert von Urbi am Mo 4. Apr 2011, 05:20, insgesamt 3-mal geändert.

Urbi

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Urbi »

Zitat:

«Nach Mühleberg nehmen wir das AKW Beznau ins Visier»

Interview: Philippe Müller, Mischa Aebi . Aktualisiert am 03.04.2011

Rainer Weibel ist Anti-AKW-Aktivist und vertritt vor Gericht die Mühleberg-Gegner. Der Anwalt beteuert, Mühleberg sei die gefährlichste Anlage der Schweiz.

Herr Weibel, Sie behaupten, das AKW Mühleberg sei das gefährlichste AKW der Schweiz. Ist das nicht einfach Stimmungsmache eines findigen Anwalts?
Rainer Weibel: Nein, das AKW Mühleberg hat gleich zwei Probleme, die es gefährlicher machen als die anderen AKW in der Schweiz.

Sie reden von den Rissen im Kernmantel.
Ja. Und das zweite Risiko ist die Staumauer. Es gibt meines Wissens kein anderes AKW auf der Welt, bei dem nur knapp zwei Kilometer oberhalb eine Staumauer steht. Wenn diese bei einem Erdbeben bricht, wird mit grosser Wahrscheinlichkeit die Notkühlung des Atomkraftwerks blockiert – dann haben wir dasselbe Problem wie in Fukushima.

Zuerst zum Kernmantel: Wären Sie zufrieden, wenn ihn die BKW auswechseln würde?
Dann wäre ein Problem behoben. Aber dann kommt das Problem mit der Staumauer. Zudem sind weitere Anlagenteile nicht mehrfach und unabhängig voneinander gesichert.

Bleiben wir beim Kernmantel: Wo liegt Ihr Problem? Die Atomaufsichtsbehörde verlangt ja von der BKW klipp und klar eine Lösung für das Problem mit den Kernmantelrissen. Sonst droht die Abschaltung von Mühleberg.
Die Atomsicherheitsbehörde hat bis jetzt nie mit einer Abschaltung gedroht. Sie weiss aufgrund eines Gutachtens aus dem Jahr 2006, wie riskant der Betrieb des Reaktors mit den Rissen im Kernmantel ist, sowohl im Normalbetrieb wie in einem Störfall. Der Kernmantel könnte trotz Zugankerkonstruktion ein Ereignis wie jenes in Fukushima nicht überstehen.

Das stimmt nicht. In Fukushima konnte ausgerechnet jenes AKW, wo es Kernmäntel mit Zugankern hat, nach dem Tsunami problemlos heruntergefahren und notgekühlt werden.
Beim Reaktor Nummer 1, der mit Mühleberg typengleich ist und bei dem die erste Explosion stattfand, wurde der rissebehaftete Kernmantel 2001 ausgetauscht, und er konnte heruntergefahren werden.

Wir reden von jener Anlage in Fukushima, wo Reaktoren mit zugankergestütztem Kernmantel wie in Mühleberg stehen. Sie verursachten weder bei der Abschaltung noch im Nachhinein Probleme.
Es scheint, dass auch die Reaktoren mit Zugankern heruntergefahren werden konnten. Die Sicherheitsanforderungen für Zuganker waren in Japan aber auch schärfer. Und trotzdem gewährt die Aufsichtsbehörde der BKW immer neue Fristen. Die Risiken des Kernmantels sind so akut, dass das AKW sofort geschlossen werden muss und nicht erst in einem Jahr oder gar noch später.

Die Aufsichtsbehörde Ensi arbeitet in Ihren Augen zu langsam.
Ja, uns dauert das alles viel zu lange.

Das Ensi ist nach umfangreichen Untersuchungen zum eindeutigen Schluss gekommen, dass die Risse erst langfristig so gross sein könnten, dass sie eine mögliche Gefahr darstellten.
Gemäss Publikation des Ensi wurden im Sommer 2009 nicht alle Rundnähte kontrolliert, nur die Nähte 4 und 11, und die Zuganker überhaupt nicht. Im Gegensatz zu andern Ländern findet während des Betriebs keine permanente Überwachung statt. Das Ensi hat ein Problem: Es würde sein Gesicht verlieren, wenn es zugäbe, dass seine Feststellungen von früher nicht mehr stimmten.

Die Schweiz hat eines der weltweit strengsten Atomenergiegesetze und eine der strengsten Behörden – trotzdem darf man dem Ensi Ihrer Ansicht nach nicht trauen.
Nein. Wobei dafür nicht die Mitarbeiter der Atomsicherheitsbehörde die Schuld tragen. Es gibt einen Systemfehler: In der Schweiz ist ein und dieselbe Behörde zuständig für die Sicherheitsvorschriften wie auch für die Kontrollen. Kurz gesagt: Gesetzgeber und die Hüter des Gesetzes sind – anders als etwa in Deutschland – dieselben.

Nun zur Staumauer: Ihre These zur Überflutungsgefahr ist populistisch. Sie berufen sich auf Berechnungen eines Laien, der der Anti-AKW-Bewegung angehört und von Beruf Informatikingenieur ist. Offizielle Berechnungen zeigen, dass der Bruch der Staumauer kein Problem wäre für Mühleberg.
Der Verfasser der Studie ist ETH-Ingenieur. Er ist aber nicht Kernphysiker. Deshalb lassen wir diese Expertise nun beim Ökoinstitut Darmstadt prüfen.

Das ist ein eigenartiges Vorgehen: Sie nehmen ein von Laien erfundenes Horrorszenario, machen zuerst viel Wind damit in der Öffentlichkeit – und lassen es erst im Nachhinein von Experten prüfen.
Uns war aber die Überflutungsproblematik bekannt, bevor uns diese neuen Berechnungen vorlagen.

Das macht es nicht besser: Mit nicht verifizierten Schreckensszenarien können Sie gegen jedes beliebige AKW in der Öffentlichkeit Wind machen. Warum tun Sie das nicht auch bei den anderen Kernkraftwerken?
Da sind zuerst einmal meine Klienten. Sie wohnen nun einmal in und um Mühleberg in den Gefahrenzonen 1 und 2. Ich habe von ihnen den Auftrag, mich auf Mühleberg zu konzentrieren. Dazu kommt, dass ich wenig weiss über die meisten anderen Kernkraftwerke in der Schweiz.

Wenn Sie über die anderen Atomkraftwerke nicht viel wissen, können Sie aber auch nicht wissen, ob Mühleberg wirklich das gefährlichste AKW der Schweiz ist.
Ja, das stimmt. Allerdings weist das AKW Mühleberg gemäss behördlichen Inspektionen neben dem Problem mit dem Kernmantel und jenem mit der Staumauer noch zahlreiche andere Mängel auf.

Gemäss der offiziellen Liste des Ensi weist aber ausgerechnet Mühleberg zahlenmässig mit Abstand am wenigsten Mängel auf.
Es kommt nicht nur auf die Zahl der Mängel an, sondern auf die Qualität der Mängel.

Sie haben aber soeben festgehalten, dass Sie die Mängel in den anderen Kraftwerken gar nicht kennen.
Das ist richtig – aber ich kenne die publizierten Ensi-Pendenzenlisten.

Man wird den Eindruck nicht los, dass Sie die tragischen Ereignisse in Japan dafür missbrauchen, dem von Ihnen ungeliebten AKW Mühleberg nun um jeden Preis den Todesstoss versetzen zu wollen.
Wir betreiben keinen Missbrauch. Ich habe bereits gesagt, dass ich mich auf den Auftrag meiner Klienten konzentrieren muss. Wir hätten die Kapazitäten und das Geld gar nicht, gegen alle fünf Schweizer AKW vorzugehen. Ich sage Ihnen aber deutlich: Nach all den Ordnern, die ich durchgearbeitet habe, bin ich zur Überzeugung gelangt, dass das AKW Mühleberg gefährlich ist.

Das AKW läuft seit 39 Jahren zuverlässig, ohne dass bislang etwas Ernstes passiert ist.
1971 hat es im AKW Mühleberg gebrannt. 1986 wurde die Umgebung wegen einer Filterpanne verseucht. Aber es braucht einen aussergewöhnlichen äusseren Störfall, damit es zu einer Atomkatastrophe kommt. Japan hat nun jedoch gezeigt, dass solche Ereignisse nicht ausgeschlossen werden können. Deshalb muss auch für Bern das Restrisiko neu bewertet werden. Das Ensi operiert aber teilweise mit manipulierten Wahrscheinlichkeitsrechnungen, damit es das Risiko als verträglich einstufen kann.

Das ist ein sehr schwerer Vorwurf gegen die Aufsichtsbehörde, den Sie belegen müssen.
Die Aussage stammt aus dem Gutachten des Ökoinstituts Darmstadt, das meine Klienten und ich in Auftrag gegeben haben. Wir haben beim Bundesverwaltungsgericht darum ersucht, dieses Gutachten öffentlich machen zu dürfen. Diese Bewilligung haben wir im Moment noch nicht.

Sie können also Ihre Anschuldigungen hier und jetzt nicht beweisen.
Nein.

Sie haben vor Bundesverwaltungsgericht Beschwerde gegen die unbefristete Betriebsbewilligung von Mühleberg eingereicht. Gegen welches AKW werden Sie sich einschiessen, falls Ihnen die Richter in Bezug auf Mühleberg recht geben?
Sobald Mühleberg stillgelegt ist, werden wir das AKW Beznau ins Visier nehmen.

Warum gerade Beznau?
Weil es ebenfalls gefährlich ist und noch älter als Mühleberg und weil wir es aus früheren Bewilligungsverfahren auch schon besser kennen als andere Kernkraftwerke.

http://www.tagesanzeiger.ch/mobile/schw ... index.html


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Zuletzt geändert von Urbi am Mo 4. Apr 2011, 05:46, insgesamt 2-mal geändert.

Urbi

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Urbi »

Taugt das «Gefühl» zum Argument?

Von Peter Schneider .

Vor kurzem habe ich als Kalenderspruch einen Satz von Diedrich Diederichsen gelesen: «Nichts ist so scheusslich wie das Gefühl als Argument.» Finden Sie das auch? C. H.

Liebe Frau H. Ja. Aber warum eigentlich? Was z. B. ist so falsch daran, wenn dieser Tage selbst vormalige Atomlobbyisten erklären, in der Debatte um die weitere Nutzung der Kernenergie gehe es darum, die «Ängste der Menschen ernst zu nehmen»? Es ist falsch, weil, was einfühlsam klingt, in Wirklichkeit bedeutet: Jetzt wollen wir doch mal die lästigen Fragen nach den Kosten der Atommüll-Endlagerung, nach der Pfuscherei der Betreiberfirmen, nach den unter den Teppich gekehrten Störfällen ausser Acht lassen. Auch wollen wir nicht darüber reden, wie die Risikokosten verstaatlicht und die Gewinne privatisiert werden. Angesichts der Ausmasse der japanischen Katastrophe von Fukushima sind auch «kalte» Fragen zur Verfilzung von Atomindustrie und Politik in Japan völlig geschmacklos. Stattdessen reden wir über «Ängste».

Politik wird so zur Gruppentherapie fürs Volk, zur Medienpädagogik («Wie gehen wir mit den schlimmen Bildern um?») und zum Gefühlsmanagement. Damit es zu einer solchen paternalistischen Emotionsbewirtschaftung kommen kann, braucht es freilich Bürger, die sich daran gewöhnt haben, ihre politischen Forderungen in Gefühlskategorien zu artikulieren. Und das ist keineswegs ein Privileg der heutigen rechten Minarettphobiker. In der deutschen Friedensbewegung der Achtzigerjahre galt die Aussage «Wir haben Angst» als eminent politische Stellungnahme. Die «German angst» begann sprichwörtlich zu werden. Der Sozialtypus des Diskutanten entstand, der während einer heftigen Debatte mit hochrotem Kopf aufspringt und mit zitternder Stimme ins Plenum ruft, er halte es nicht mehr aus, wie hier über das Thema XY geredet werde, und er wolle, dass man seine Ängste bezüglich XY endlich ernst nehme.

Während die einen ihre Realangst verteidigten, sprachen die anderen von Angstneurose. So krude diese Auseinandersetzungen waren und sind, sie bringen das Problem gut auf den Punkt: Wenn die Berufung auf Gefühl zur politischen Ultima Ratio werden kann, wie soll man dann tatsächlich noch die Angst vor dem Nato-Nachrüstungsbeschluss, vor dem Waldsterben, vor der Atomkraft oder vor der jüdischen Weltverschwörung unterscheiden können? Wer nicht auf psychiatrische Kriterien zurückgreifen wollte, war gezwungen, die Ängste «erst einmal ernst zu nehmen» und dem Ängstlichen damit in seiner gefühlsmässigen Abscheu vor diskutablen Argumenten entgegenzukommen. Und damit tappte gerade die Linke in eine verhängnisvolle Falle, an der sie selbst mitgebastelt hatte: die Verwandlung von Politik in Sozialarbeit und von Bürgern in Klienten, die man «dort abholen muss, wo sie stehen». Gefühlsmässig.

(Tages-Anzeiger)
Erstellt: 06.04.2011, 15:01 Uhr

http://www.tagesanzeiger.ch/mobile/lebe ... index.html


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Urbi

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Urbi »

Behörde sorgt sich um US-Atommeiler

Und nun noch das: In den USA sind interne Dokumente der amerikanischen Atomaufsichtsbehörde NRC (Nuclear Regulatory Commission) bekannt geworden. Sie legen offen, dass innerhalb der Behörde kein Konsens herrscht: Mitarbeiter äußern klipp und klar Zweifel, ob Amerikas Kernkraftwerke wirklich ausreichend vor drohenden Gefahren geschützt sind.

spiegel.de
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Zuletzt geändert von Urbi am Fr 8. Apr 2011, 08:24, insgesamt 1-mal geändert.

Schnittlauch

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Schnittlauch »

So, hier jetzt das endgültige Eingeständnis:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 20,00.html

Warum erst jetzt?

- Japaner und Amerikaner mussten sich wohl wegen Staatsanleihen einig werden. Die Amis wären sofort auf die Schnauze gefallen und haben wohl genügend Druck gemacht, denn Japan stützt den Dollar mit extrem viel Versprechen.
- Börse: Nikkeiindex. Schliesslich will man da ja niemanden hängen lassen.

Die sofortige Ausrufung der Stufe 7 war aus politischen, wirtschaftlichen und geldtechnischen Gründen nicht möglich.

Jetzt hatte man genug Zeit, die Schäfchen ins Trockene zu bringen.


Urbi

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Urbi »

Teilzitat

Nun fordert auch Strassburg die Schliessung von Fessenheim

Der Stadtrat von Strassburg hat erstmals die Schliessung des ältesten französischen Atomkraftwerkes in Fessenheim am Rhein verlangt. Das AKW liegt liegt im Elsass, rund 40 Kilometer nördlich von Basel.

Die beiden Reaktoren in Fessenheim hätten zahlreiche Störfälle erlebt, erklärte der Stadtrat zur Begründung. Ihre Sicherheitsstandards seien überholt, denn sie seien im gleichen Jahr fertiggestellt worden wie die Unglücksreaktoren im japanischen Fukushima. Die Laufzeit von Fessenheim dürfe nicht um zehn Jahre verlängert werden.

An Fessenheim ist der deutsche Versorger EnBW mit 17,5 Prozent beteiligt, mit 15 Prozent einige Schweizer Versorger. Der Rest gehört dem staatlichen französischen Stromkonzern Electricité de France (EDF), der bis vor kurzem an EnBW beteiligt war.

Vor allem in Deutschland und der Schweiz wird angesichts der Atomkatastrophe in Japan der Ruf nach einer Stilllegung des AKW immer lauter. Unter anderen hatten die Regierungen beider Basel die sofortige Stilllegung gefordert.

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/eur ... y/27803629


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urbi

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Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Uwe/Eschlikon »

Hallo

Der Stromverbrauch hat 2010 um 4% zugenommen. Verbrauchstendenz: weiter steigend!
Wer glaubt, der Verbrauch wird nachhaltig sinken, ist ein Träumer und Utopist.

Atomausstieg ok, dann aber sofortiger Ausbau der Wasserkraft + Bau eines Gaskraftwerkes + Erschliessung Geothermie + Ausbau Biogasanlgen.
Sonst werden wir kein AKW abschalten können!

All die Debatten existierten schon 1986 nach Tschernobyl. Was daraus wurde, zeigen ja die letzten 25 Jahre ;)

Realistische Grüsse
Uwe

Urbi

Re: Atomkraftwerke

Beitrag von Urbi »

Zitat:

Der grosse Energiehunger der Schweizer



Die Schweiz hat 2010 vier Prozent mehr Strom verbraucht. Ein beachtlicher Anstieg. Gründe dafür gibt es viele.

Der Stromverbrauch der Schweiz ist im Jahr 2010 um 4,0 Prozent auf 59,8 Milliarden Kilowattstunden (kWh) gestiegen. Die einheimischen Kraftwerke erzeugten 66,3 Milliarden kWh oder 0,4 Prozent weniger Strom als im Vorjahr. Die Produktion aus Kernkraft sank um 3,5 Prozent.

Die Stromproduktion der fünf schweizerischen Atomkraftwerke sank trotz eines neuen Produktionsrekords des AKW Mühleberg von 26,1 Milliarden kWh (2009) auf 25,2 Milliarden kWh. Die Verfügbarkeit der fünf schweizerischen AKW lag bei 88,7 Prozent (2009: 92,4 Prozent).

Wie BFE-Sprecher Matthieu Buchs auf Anfrage ausführte, liegt der leichte Rückgang der Stromproduktion aus Kernkraft im Bereich der üblichen Schwankungen von Jahr zu Jahr. 2010 sei wegen Revisionen in den AKW deren Produktion vor allem in den Monaten Mai, Juni, Juli und September etwas tiefer gewesen als im Vorjahr.

Am gesamten Elektrizitätsaufkommen waren die Wasserkraftwerke zu 56,5 Prozent beteiligt, die Kernkraftwerke zu 38,1 Prozent sowie die konventionell-thermischen und anderen Anlagen zu 5,4 Prozent, wie das Bundesamt für Energie mitteilte.

Bevölkerungswachstum treibt Verbrauch in die Höhe

Bei Importen von 66,8 Milliarden kWh und Exporten von 66,3 Milliarden kWh resultierte im Jahr 2010 wie in den Jahren 2005 und 2006 ein Stromimportüberschuss.

Wichtige gesamtwirtschaftliche Treiber, welche den Stromverbrauch beeinflussen, sind Wirtschaftswachstum und Bevölkerungsentwicklung. Das Bruttoinlandprodukt wuchs 2010 um 2,6 Prozent. Gemäss Bundesamt für Statistik wuchs die Bevölkerung 2010 um rund 0,9 Prozent an.

Die deutlich kältere Witterung mit einer Zunahme der sogenannten Heizgradtage um 12,7 Prozent gegenüber 2009 trug ebenfalls zum höheren Stromverbrauch bei. Knapp 10 Prozent des Stroms werden nämlich für Heizungen verwendet.

Fünfthöchstes Produktionsergebnis

Die Stromproduktion (Landeserzeugung vor Abzug des Verbrauchs der Speicherpumpen) des schweizerischen Kraftwerkparks lag 2010 mit 66,3 Milliarden kWh um 0,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 66,5 Milliarden kWh. Nach dem Rekordjahr 2001 ist dies das fünfthöchste je erzielte Produktionsergebnis.

Im 1. und 4. Quartal 2010 lag die Inlanderzeugung über (+2,3% und +14,7%), im 2. und 3. Quartal hingegen unter (-8,3% und -6,7%) den entsprechenden Vorjahreswerten.

Die Wasserkraftanlagen (Laufkraftwerke und Speicherkraftwerke) erzeugten 0,8 Prozent mehr Strom als im Vorjahr. Die Produktion der Laufkraftwerke nahm um 0,5 Prozent ab, jene der Speicherkraftwerke stieg um 1,9% Prozent. Die Produktion der Wasserkraftwerke sank im Sommer 2010 um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

In den beiden Winterquartalen erhöhte sich die Produktion der Wasserkraftwerke um 16,5 Prozent, wobei vor allem das 4. Quartal 2010 eine markant höhere Produktion als im Vorjahr verzeichnete ( 30,7%). Die Produktion der Speicherkraftwerke steigen im 4. Quartal sogar um 41,5 Prozent.

Importüberschuss

Während sechs Monaten des Jahres 2010 überstieg die Landeserzeugung den Inlandbedarf (Landesverbrauch). Für das ganze Jahr ergab sich bei Importen von 66,8 Milliarden kWh und Exporten von 66,3 Milliarden kWh ein Importüberschuss von 0,5 Milliarden kWh (2009: Exportüberschuss von 2,2 Milliarden kWh).

Damit verzeichnet die Schweiz zum dritten Mal nach 2005 und 2006 einem Importüberschuss. Im 1. und 4. Quartal bezog die Schweiz per Saldo 3,7 Milliarden kWh vom Ausland (Vorjahr: 5,2 Milliarden kWh). Im 2. und 3. Quartal betrug der Exportüberschuss 3,2 Milliarden kWh (Vorjahr: 7,3 Milliarden kWh).

Der Erlös aus Exporten von Elektrizität lag im Jahr 2010 bei 5064 Millionen Franken (7,65 Rp./kWh). Für Importe aus dem Ausland ergaben sich Ausgaben von 3736 Millionen Franken (5,60 Rp./kWh). Damit lagen 2010 die Einnahmen um 7,3 Prozent über dem Vorjahr.

Die Ausgaben erhöhten sich 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 18,0 Prozent. Der positive Aussenhandelssaldo der Schweiz sank im Vergleich zum Vorjahr um 14,5 Prozent auf 1'328 Millionen Franken. (miw/sda)

Erstellt: 13.04.2011, 10:37 Uhr

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/29323638


Bild
graphik: TA

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Zitat:

2009

Der Verbrauch von Strom ist in der Schweiz um zwei Prozent zurückgegangen.



Die Wirtschaftskrise hat den Stromverbrauch der Schweiz im hydrologischen Jahr2008/09 (per Ende September) um zwei Prozent schrumpfen lassen. Der Rückgang dürfte sich auch im Kalenderjahr 2009 in diesem Wert bewegen. 2008 allerdings war ein Rekordjahr. Im abgelaufenen hydrologischen Jahr belief sich der Stromverbrauch in der Schweiz auf gut 57,7 Milliarden Kilowattstunden, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Mittwoch einen Bericht des «St. Galler Tagblatt» bestätigte. Das sind gut 2 Prozent weniger als im vorhergehenden hydrologischen Jahr.

Grund ist die Wirtschaftskrise. In der gleichen Periode schrumpfte das Bruttoinlandprodukt um 1,6 Prozent. Besonders markant war der Rückgang beim Stromverbrauch 2009 im April mit 11,2 Prozent. Ausser Januar und März wiesen in den ersten drei Quartalen alle Monate Rückgänge auf. Auf Grund der leichten Wirtschaftserholung und der Witterung geht das BFE für das Kalenderjahr 2009 von einem Rückgang des Gesamtverbrauchs in der Schweiz um 2 Prozent oder mehr aus. Allerdings war der Stromverbrauch 2008 auf den Rekord von 58,7 Milliarden Kilowattstunden gestiegen.

In guter Gesellschaft

Mit dem für 2009 absehbaren Rückgang bewegt sich die Schweiz im europäischen Rahmen: Erstmals seit dem 2. Weltkrieg rechnen Experten damit, dass der gesamte Energieverbrauch in Europa 2009 rückgängig sein wird. Der Stromverbrauch der grossen europäischen Länder ging im ersten Halbjahr 2009 gegenüber der Vorjahresperiode um 5 Prozent zurück. Im ganzen 2009 dürfte die Stromnachfrage um 3,5 Prozent zurückgehen.

Während die Nachfrage in der Schweiz nachliess, stieg die Stromproduktion im hydrologischen Jahr an. Mit einem Plus von 0,9 Prozent auf gut 65 Milliarden Kilowattstunden erreichte sie den zweithöchsten Wert, wie die BFE-Statistik ausweist. Der Exportüberschuss betrug dabei 2,9 Milliarden Kilowattstunden. (vin/sda)

Erstellt: 30.12.2009, 16:01 Uhr

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/31776715

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Weniger Kosten dank Kühlung mit Frischluft


Die Swisscom will den Stromverbrauch von Rechenzentren senken.


Statt Kältemaschinen soll Frischluft die Server kühlen. Damit liessen sich die Kosten substanziell senken. Die Lösung könnte künftig auch Grosskunden angeboten werden. Die Kühlung mit Frischluft wendet die Swisscom schon seit einigen Jahren in ihren Telefonzentralen an. Gegenwärtig seien 400 Telefonzentralen mit diesem System ausgerüstet, sagte Dominique Singy am Mittwoch am Innovationstag der Swisscom.

Damit sinke der für Kühlung nötige Stromverbrauch pro Zentrale um 90 Prozent.

«Wir sparen heute 15 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr», sagte Singy. Und wenn alle mehr als 1000 Telefonzentralen mit der Frischluftkühlung ausgestattet seien, betrage die Ersparnis 45 GWh jährlich.

Das ist etwa so viel, wie alle private Haushalte im Fürstentum Liechtenstein benötigen, oder 10 Prozent des gesamten Stromverbrauchs der Swisscom.



Kühlung auch im Sommer

Nun will der Konzern die Kühlung mit Aussenluft auch bei seinen Rechenzentren einführen. Bei einem repräsentativen Rechenzentrum mit rund 5000 Servern könnte man dank Frischluftkühlung 2 Millionen Fr. an Stromkosten pro Jahr sparen, sagte Singy.
Bei einem solchen Rechenzentrum gehen bisher ein Drittel des Strombedarfs für die Kühlung drauf. Mit der Umstellung auf Frischluftkühlung sind es noch 5 Prozent.

Aber nicht nur beim Strom wird gespart. Mit dem Verzicht auf teure Klimaanlagen sinken auch die Kapitalkosten deutlich. Bei der Frischluftkühlung werden die Servergestelle so ausgerichtet, dass die kühle hereinkommende Luft sich nicht mit der warmen Abluft mischt. Wenn der Test dieses Konzepts bei einem Rechenzentrum der Swisscom in Bern gut verlaufe, plane man, die Lösung im nächsten Jahr einzuführen, sagte Singy. Die Frischluftkühlung funktioniere auch bei Hitzetagen im Sommer. Denn die IT-Geräte sind so ausgelegt, dass sie bei Temperaturen zwischen 5 und maximal 45 Grad laufen.

Erstellt: 24.11.2010, 16:12 Uhr

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/31910789

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Zitat:

Grosse Unterschiede beim ( durchschnittlichen ) Stromverbrauch im Unterland

Von Markus Rohr


Niederhasli verbraucht pro Kopf im Kanton Zürich am wenigsten Strom, Kloten am zweitmeisten.


Laut Bundesamt für Energie werden in der Schweiz pro Einwohner jährlich 7843 Kilowattstunden (kWh) Strom verbraucht. Im europäischen Schnitt sind es 6547 kWh, in Norwegen liegt der Wert bei 25'182 kWh. In vielen Entwicklungsländern beträgt der Stromverbrauch unter 100 kWh.

Im Kanton Zürich sind 2007 pro Kopf der Bevölkerung 6492 kWh verbraucht worden. Der Bezirk Bülach liegt mit 8153 kWh deutlich darüber, der Bezirk Dielsdorf mit 5217 kWh klar darunter. 22 der 44 Unterländer Gemeinden benötigen zwischen 1000 und 5000 kWh pro Kopf, 17 zwischen 5000 und 10'000 kWh und 4 Gemeinden über 10'000 kWh. Dazu gehört neben Hüntwangen, Opfikon und Wallisellen auch Kloten, das mit 16'072 kWh von allen Zürcher Gemeinden am zweitmeisten Strom pro Kopf der Bevölkerung verbraucht.

«Dies hat ganz eindeutig einen Zusammenhang mit dem Flughafen», sagt Beat Gassmann, Direktor der Industriellen Betriebe Kloten.

Das heisst, beim statistischen Durchschnittverbrauch geht es nicht allein um den Stromkonsum im Privathaushalt, sondern auch um den Verbrauch in Gewerbe und Industrie. Und in diesem Bereich gibt es stromintensivere und weniger stromintensive Betriebe.

Stromsperre vor dem Mittag

Was Statistik bedeutet, zeigt das Beispiel der Gemeinde Kyburg, die mit einem pro-Kopf-Verbrauch von 81'445 kWh im Kanton Zürich den Spitzenplatz einnimmt. Dies deshalb, weil in Kyburg mit nur rund 400 Einwohnern eine Spinnerei mit hohem Energiebedarf betrieben wird. Am Ende der Rangliste liegt die Gemeinde Niederhasli, für die nur 838 kWh pro Einwohner ausgewiesen sind.

In einzelnen Gemeinden wird der Strom zwischen 11 und 12 Uhr abgestellt, sei es für die Waschmaschinen und Wäschetrockner wie in Wallisellen oder für Wärmepumpen und kleinere Boiler in Rümlang. Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) stoppen während dieser Zeit im gesamten Versorgungsgebiet die Stromzufuhr für Elektroheizungen. So kann die Belastung des Netzes optimiert werden, das heisst, die Verbrauchspitze wird gebrochen, was einen günstigeren Tarif ermöglicht.

Strom und Geld sparen

Energiefachleute prophezeien bis in einigen Jahren einen Versorgungsengpass beim Strom. Wenn vom Stromsparen die Rede ist, dann geht es also nicht nur um finanzielle Einsparungen, sondern auch ums Vermeiden von Stromlücken. Zwar bestimmt der Verbrauch von Firmen den Strombedarf und die Spitzen wesentlich mit. Doch, so sagt Beat Gassmann von den Industriellen Betrieben Kloten, Industrie und Gewerbe optimieren ihren Verbrauch laufend.

Bei den Gemeinden sieht er wenig Optimierungsmöglichkeiten. Die Strassenbeleuchtung falle nicht ins Gewicht. Werde sie zu früh abgeschaltet, gebe es sofort eine Diskussion über die Sicherheit im öffentlichen Raum. Im Privatbereich mit den meist geringen Verbrauchsmengen gehe es weniger um die Kosteneinsparung, als viel mehr um die durch die Masse zu erzielende Reduktion des Verbrauchs.

Der Stromverbrauch im Privathaushalt hängt natürlich von vielen Faktoren ab, wie die Zahl der Personen und Geräte im Haushalt, die Effizienz der eingesetzten Geräte und die Intensität der Gerätenutzung. Es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Haushalten im Einfamilien- und im Mehrfamilienhaus. Stark ins Gewicht fällt, ob man einen Elektroboiler hat oder nicht. Die EKZ rechnen in Preisbeispielen mit 1850 kWh oder 340 Franken Stromkosten pro Jahr in einem Einpersonenhaushalt und mit 4500 kWh oder 660 Franken für einen Vierpersonenhaushalt.

Der Preis der Kilowattstunde liegt beim sogenannten Mixstrom aus Wasser- und Kernkraft bei rund 21 Rappen im Hochtarifbereich (inkl. Netznutzung) und bei knapp 10 Rappen bei Niedertarif, also zwischen 20 und 7 Uhr von Montag bis Freitag, respektive zwischen Samstag, 13 und Montag 7 Uhr.

Die EKZ bieten aber auch teureren Aquastrom aus reiner Wasserkraft sowie Naturstrom in verschiedenen Varianten an, bis hin zum Solarstrom, der pro KWh 80 Rappen kostet.



Erstellt: 10.12.2009, 04:00 Uhr

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/unt ... y/31070906

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Urbi
Zuletzt geändert von Urbi am Do 14. Apr 2011, 11:13, insgesamt 2-mal geändert.

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