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Niederschläge und die Verteilung derselben

Verfasst: Mi 28. Mai 2014, 12:26
von Rontaler
Hallo zusammen

Eine Frage, die mir schon lange auf der Zunge brennt, ist betreffend der Niederschlagsverteilung in der Zentralschweiz und in den voralpinen Regionen. Ich habe hierzu die Niederschlagssummen vom 1. - 27. Mai 2014 aller mir bekannten, öffentlich zugänglichen Wetterstationen kumuliert und auf der folgenden Karte vermerkt.

Bild

Ich musste extern hochladen, da das PNG-file > 2 MB gross ist, sorry.

Meine Fragen dazu:

1.) Warum unterscheiden sich die Niederschlagsmengen so frappant auf engstem Raum, z. B. in der Agglomeration Luzern? Sogar innerhalb von Kriens (West-Ost) gibt es z. T. grosse Unterschiede. Der Monatswert für Kriens-Kehrhof (MC-Station) ist interpoliert mit Werten der SMA-Station vom 21. - 26. Mai, da der Regentopf während dieser Zeit verstopft war.

2.) Welche Eigenheiten können für die stets niedrigeren Niederschlagsmengen des Gebiets Emmen/Ebikon/Buchrain/Inwil LU (Jahresmengen 950 - 1100 mm) verantwortlich gemacht werden? Die Gemeinden Root/Gisikon sind nämlich deutlich nasser (Jahresmengen 1180 - 1400 mm, z. B. ARA Rontal, Root).

3.) Warum misst die SMA-Station Luzern oft höhere Niederschlagswerte als die Station auf dem Pilatus (siehe Karte)? Das macht wenig Sinn.

4.) Welche geografischen Eigenheit macht das Südende des Zugersees (Arth) so signifikant nasser? Kombination Rigi-Stau + Rossberg-Stau?

5.) Welche geografischen Eigenheiten machen den Norden/Osten/Süden des Kantons Zug signifikant nasser als der Westteil (Rotkreuz)? Seeder-Feeder durch die voralpine Molassenhügellandschaft + Stau am Rossberg, der von Nord nach Süd aufsteigt?

Karten-, Datenmaterial und Einschätzungen sind sehr willkommen!

Gruss

Re: Niederschläge und die Verteilung derselben

Verfasst: Mi 28. Mai 2014, 14:47
von Willi
Hallo Rontaler

Wohl nicht ganz einfache Fragen...

- Die Wind-Exposition dürfte eine grosse Rolle spielen. Je stärker der Wind, umso weniger Regenwasser fällt auch in den Topf (Pilatus?). Schnee noch heikler.
- Staueffekte/Anströmung/Bergeron
- Niederschlagstyp stratiform/konvektiv. Konvektive Zellen können einen markanten Beitrag zur Monatssumme liefern und grosse horizontale Gradienten generieren.
- Mikroeffekte. Du kannst 2 Regentöpfe in 1m Abstand aufstellen und wirst kaum die gleiche Monatssumme kriegen.

Wenn du den ganzen Monat hast, kannst mit den Monatskarten der MeteoSchweiz vergleichen.
http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de ... hweiz.html

Gruss Willi