Re: Föhndurchbruch bis an den Zürichsee: Analyse
Verfasst: Mo 24. Jan 2011, 12:15
@Alfred
Danke für den Link. Ich werde mir die jeweiligen Tage in Wettswil mal anschauen. Allerdings dürfte es wohl schwierig sein, von der Situation in Wettswil auf jene am Zürichsee zu schliessen. Die Gemeinde liegt m.E. bereits zu weit nördlich und die Topografie ist nur schwer mit jener in Männedorf oder Wädenswil vergleichbar.
Rein theoretisch würde ich aber sagen, dass ein eher schwach ausgeprägter Kaltluftsee über dem Mittelland dem Föhn das Vorstossen eher erleichtert. So sieht man bsp., dass am 2. November 2008 – als der Föhn um 22.30 ans rechte Zürichseeufer vorstiess – der Kaltluftsee in Wettswil nur eine sehr geringe Mächtigkeit hatte. Bereits in einer Höhe von ca. 580 Meter setzt das Temperaturprofil zu einem deutlichen Sprung nach oben an. Während die Temperatur direkt in Wettswil zu diesem Zeitpunkt ca. 7 Grad betrug, lag sie im Eichholz (knapp über 600 Meter) bei 12 und auf dem Üetliberg sogar bei fast 16 Grad!
Auffallend ist auch die starke Inversion zwischen ca. 570 und 640 Meter ü.M.
Der Kaltluftsee über dem Zürichsee dürfte zu diesem Zeitpunkt ähnlich schwach ausgeprägt gewesen sein. Überträgt man die Situation des durch Topografie und Lage besser vom Föhn "geschützten" Wettswil auf bsp. Männedorf so kommt man zum Schluss, dass der Föhn offenbar keine grossen Schwierigkeiten hatte, diese "schmalbrüstige" Kaltluftschicht am Zürichsee auszuräumen.
Im Vergleich dazu war der Kaltluftsee am 4.10.2010 (kein Föhndurchbruch am See) mächtiger. Auch die starke Inversion in der Mittelschicht ist viel weniger ausgeprägt, als am 2. November 2008.
Ich hoffe jetzt mal, dass ich das richtig interpretiert habe. Schade gibts sowas nicht auch von Stationen direkt am See...
Danke für den Link. Ich werde mir die jeweiligen Tage in Wettswil mal anschauen. Allerdings dürfte es wohl schwierig sein, von der Situation in Wettswil auf jene am Zürichsee zu schliessen. Die Gemeinde liegt m.E. bereits zu weit nördlich und die Topografie ist nur schwer mit jener in Männedorf oder Wädenswil vergleichbar.
Rein theoretisch würde ich aber sagen, dass ein eher schwach ausgeprägter Kaltluftsee über dem Mittelland dem Föhn das Vorstossen eher erleichtert. So sieht man bsp., dass am 2. November 2008 – als der Föhn um 22.30 ans rechte Zürichseeufer vorstiess – der Kaltluftsee in Wettswil nur eine sehr geringe Mächtigkeit hatte. Bereits in einer Höhe von ca. 580 Meter setzt das Temperaturprofil zu einem deutlichen Sprung nach oben an. Während die Temperatur direkt in Wettswil zu diesem Zeitpunkt ca. 7 Grad betrug, lag sie im Eichholz (knapp über 600 Meter) bei 12 und auf dem Üetliberg sogar bei fast 16 Grad!
Auffallend ist auch die starke Inversion zwischen ca. 570 und 640 Meter ü.M.
Der Kaltluftsee über dem Zürichsee dürfte zu diesem Zeitpunkt ähnlich schwach ausgeprägt gewesen sein. Überträgt man die Situation des durch Topografie und Lage besser vom Föhn "geschützten" Wettswil auf bsp. Männedorf so kommt man zum Schluss, dass der Föhn offenbar keine grossen Schwierigkeiten hatte, diese "schmalbrüstige" Kaltluftschicht am Zürichsee auszuräumen.
Im Vergleich dazu war der Kaltluftsee am 4.10.2010 (kein Föhndurchbruch am See) mächtiger. Auch die starke Inversion in der Mittelschicht ist viel weniger ausgeprägt, als am 2. November 2008.
Ich hoffe jetzt mal, dass ich das richtig interpretiert habe. Schade gibts sowas nicht auch von Stationen direkt am See...