Hobby zum Beruf?
Verfasst: Mi 1. Nov 2017, 14:35
Hallo zusammen
Ich bin sicher, auch andere Forumsteilnehmer standen bereits einmal vor dieser Frage. Während meiner Kantonsschulzeit, die diesen Sommer zu Ende ging, war mein Ziel, Meteorologe zu werden, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich jetzt wirklich diesen Weg einschlagen möchte. Am Interesse dürfte es wohl kaum scheitern, da ich neben dem offensichtlichen Interesse für Meteorologie, keine Abneigung gegenüber Mathematik habe, wie scheinbar 90% der Schweizer Bevölkerung. Ich hatte an der Kanti den Schwerpunkt Mathematik/Physik und gerade Physik fand ich ziemlich spannend, was ja ebenfalls den Weg ebnen würde.
So weit so gut, aber ich habe dennoch einige Bedenken, ob ich nach diesem Studium im Berufsfeld richtig aufgehoben wäre.
Der erste Punkt, der mich etwas stört ist, dass man als Prognostiker - was micht interessierten würde - wohl in Schichten arbeitet, also mal ganz früh, mal spät und mal in der Nacht. Ich arbeite derzeit in einem Aushilfejob und habe wöchentlich wechselnd Frühschicht (6-ca. 15 Uhr) und Spätschicht (14:30 - 23:30) und naja ich bin der Meinung, das es nicht sehr gesund ist, immer wieder den Schlafrhythmus zu wechseln. Zwar ging es die letzten drei Monate recht gut, aber mit den Umstellungen bin ich am Sonntag/Montag manchmal etwas kaputt. Nachtschicht habe ich zwar noch nie gearbeitet, aber ich kenne das von Partys und so, dass man am nächsten Tag echt Probleme hat, den normalen Schlafrhythmus wieder zu finden.
Wenn nur bei Unwetterlagen halt mal bis am frühen Morgen gearbeitet werden müsste, dann könnte ich das ertragen, ich blieb ja auch als Hobbymeteorologe schon bis in die Morgenstunden wach. Aber wenn es regelmässig wäre, dass wäre mir meine Gesundheit lieber... Ausserdem stelle ich mir die Frage, ob man sein Sozialleben bei den Schichten und Wochendarbeiten noch einigermassen aufrecht erhalten kann.
Der zweite Punkt ist, dass es bei anhaltenden Hochdrucklagen ziemlich langweilig werden kann, so wie ich gehört habe. Klar, kein Beruf ist immer spannend, aber den ganzen Tag nur warten, bis am Prognosehorizont eine Front auftaucht ist auch nicht das Gelbe vom Ei.
Ich habe auch gelesen, dass die Chancen auf eine Stelle nicht gerade sonderlich gut sind, weil es halt nicht so viele Meteorologen braucht. Und ich habe nicht gerade Lust, nach meinem Studium immernoch jahrelang als armer Student dazustehen oder für wenig Geld zu arbeiten, weil ich halt nehmen muss, was ich bekomme. Klar, ein Praktikum zu Beginn ist vielleicht nicht gut bezahlt, aber ich meine wenn ich dann fertig ausgebildet bin.
Ich würde mich freuen, wenn mich ein Berufs-Meteorologe darüber aufklären würde, ob diese Zweifel der Realität entsprechen. Was ich auch noch spannend fände, wäre Wettermodelle zu entwickeln und verbessern, da wären wohl die Arbeitszeiten regenmässiger. Dafür wäre das Studium "Rechnergestützte Wissenschaften" sicher auch gut, sonst wären es vielleicht Physik oder Umweltnaturwissenschaften an der ETH Zürich und danach der Master in Climate Science an der Uni Bern. Oder kennt ihr noch andere Wege, wie ich zur Meteorologie komme?
Sonst wären eventuell noch Alternativen, bei Versicherungen zu Arbeiten in der Risikoabschätzung bezüglich Wettergefahren/Hochwasser. Eine ganz andere Schiene wäre die Elektrotechnik, die mich auch zunehmend interessiert. Alternativen wären also vorhanden, wenn mir der Prognostiker nicht passt.
LG Thundersnow
Ich bin sicher, auch andere Forumsteilnehmer standen bereits einmal vor dieser Frage. Während meiner Kantonsschulzeit, die diesen Sommer zu Ende ging, war mein Ziel, Meteorologe zu werden, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich jetzt wirklich diesen Weg einschlagen möchte. Am Interesse dürfte es wohl kaum scheitern, da ich neben dem offensichtlichen Interesse für Meteorologie, keine Abneigung gegenüber Mathematik habe, wie scheinbar 90% der Schweizer Bevölkerung. Ich hatte an der Kanti den Schwerpunkt Mathematik/Physik und gerade Physik fand ich ziemlich spannend, was ja ebenfalls den Weg ebnen würde.
So weit so gut, aber ich habe dennoch einige Bedenken, ob ich nach diesem Studium im Berufsfeld richtig aufgehoben wäre.
Der erste Punkt, der mich etwas stört ist, dass man als Prognostiker - was micht interessierten würde - wohl in Schichten arbeitet, also mal ganz früh, mal spät und mal in der Nacht. Ich arbeite derzeit in einem Aushilfejob und habe wöchentlich wechselnd Frühschicht (6-ca. 15 Uhr) und Spätschicht (14:30 - 23:30) und naja ich bin der Meinung, das es nicht sehr gesund ist, immer wieder den Schlafrhythmus zu wechseln. Zwar ging es die letzten drei Monate recht gut, aber mit den Umstellungen bin ich am Sonntag/Montag manchmal etwas kaputt. Nachtschicht habe ich zwar noch nie gearbeitet, aber ich kenne das von Partys und so, dass man am nächsten Tag echt Probleme hat, den normalen Schlafrhythmus wieder zu finden.
Wenn nur bei Unwetterlagen halt mal bis am frühen Morgen gearbeitet werden müsste, dann könnte ich das ertragen, ich blieb ja auch als Hobbymeteorologe schon bis in die Morgenstunden wach. Aber wenn es regelmässig wäre, dass wäre mir meine Gesundheit lieber... Ausserdem stelle ich mir die Frage, ob man sein Sozialleben bei den Schichten und Wochendarbeiten noch einigermassen aufrecht erhalten kann.
Der zweite Punkt ist, dass es bei anhaltenden Hochdrucklagen ziemlich langweilig werden kann, so wie ich gehört habe. Klar, kein Beruf ist immer spannend, aber den ganzen Tag nur warten, bis am Prognosehorizont eine Front auftaucht ist auch nicht das Gelbe vom Ei.
Ich habe auch gelesen, dass die Chancen auf eine Stelle nicht gerade sonderlich gut sind, weil es halt nicht so viele Meteorologen braucht. Und ich habe nicht gerade Lust, nach meinem Studium immernoch jahrelang als armer Student dazustehen oder für wenig Geld zu arbeiten, weil ich halt nehmen muss, was ich bekomme. Klar, ein Praktikum zu Beginn ist vielleicht nicht gut bezahlt, aber ich meine wenn ich dann fertig ausgebildet bin.
Ich würde mich freuen, wenn mich ein Berufs-Meteorologe darüber aufklären würde, ob diese Zweifel der Realität entsprechen. Was ich auch noch spannend fände, wäre Wettermodelle zu entwickeln und verbessern, da wären wohl die Arbeitszeiten regenmässiger. Dafür wäre das Studium "Rechnergestützte Wissenschaften" sicher auch gut, sonst wären es vielleicht Physik oder Umweltnaturwissenschaften an der ETH Zürich und danach der Master in Climate Science an der Uni Bern. Oder kennt ihr noch andere Wege, wie ich zur Meteorologie komme?
Sonst wären eventuell noch Alternativen, bei Versicherungen zu Arbeiten in der Risikoabschätzung bezüglich Wettergefahren/Hochwasser. Eine ganz andere Schiene wäre die Elektrotechnik, die mich auch zunehmend interessiert. Alternativen wären also vorhanden, wenn mir der Prognostiker nicht passt.
LG Thundersnow