Ich hab ja gesagt, das wird heute spannend mit der grossen Temperaturdifferenz in der HöheMike, 4055 Basel hat geschrieben:Vom Tropfen auf den heissen Stein, wie gestern Abend bei SRF-Meteo berichtet wurde, kann in Basel keine Rede sein. Die dort prognostizierten 1 - 10 mm haben wir längst überschritten. Auch für das schnelle Abtrocknen und Aufhellungen in der NW-Schweiz ab Mittag wird es wahrscheinlich nicht reichen.
Die Lernresistenz bei Warmfronten aus Nordwest scheint unendlich zu sein (nur bei den Höchsttemperaturen an regnerischen Tagen darf man noch fleissiger ohne Konsequenzen ins Fettnäpfchen treten - nämlich wöchentlich, bei Starkregen-Warmfronten ist es immerhin nur etwa 2 Mal pro Jahr).
- Erstens darf man (muss aber nicht) davon ausgehen, dass Tiefdrucksysteme mit Resten aus tropischen Stürmen mehr ausfällbares Wasser enthalten als modelliert.
- Zweitens darf man nicht nur, sondern sollte man merken wenn eine Luftmassengrenze warmaktiv wird und dadurch nicht nur direkt der Alpenstau betroffen wird.
- Drittens sollte man nicht nur, sondern muss zwingend aufmerksam werden, wenn eine Warmfront mit parallel verlaufendem Höhenwind der Länge nach direkt auf die Alpen gerichtet wird.
Berücksichtigt man diese drei Vorgaben, dann wird schnell klar dass am Alpennordhang 30-50 mm nicht ausreichen, sondern die modellierten 70 bis 100 für einmal keine Übertreibung darstellen. Und auch nach einer längeren Trockenperiode und ohne zusätzliches Schmelzwasser sind die Oberläufe rasch gefüllt. Gefahrenstufe 3 und 4 sind an einigen Flüssen bereits erreicht:
http://www.hydrodaten.admin.ch/de/messs ... ahren.html
http://www.meteoradar.ch/regenkarten/index_standard.php
Zum Glück kommt uns jetzt das CutOff-Tief im Osten so nah, dass die Luftmassengrenze wieder kaltaktiv und retrograd wird, damit wir nicht mit noch mehr tropischem Saft beglückt werden (so nötig es inzwischen war, muss es ja nicht gleich zu viel aufs Mal sein...).