[FCST] Gewitter, Freitag 24.06.2016 und Samstag 25.06.2016
Verfasst: Di 21. Jun 2016, 01:38
Aus bestimmtem Anlass eröffne ich bereits jetzt einen Thread zur bevorstehenden Gewitterlage am kommenden Freitag, 24.06.2016.
Natürlich sind wir mit rd. 102 Stunden bis 12z noch im Zeitraum der Langfristprognose und erst unter 72 Stunden Vorlaufzeit kann man etwas konkreter werden. Aber anhand der Modelle und Daten kann bereits jetzt synoptisch eine gewisse Tendenz erkannt werden. Jedenfalls wird es am 24.06.2016 tagsüber so richtig heiss.... Siehe Thread *Hitzetage 23.-24.06.2016"
http://www.sturmforum.ch/viewtopic.php?f=2&t=9702
Ungehinderte Sonneneinstrahlung
Ausgeprägtes Azorenhoch, schwaches Höhentief südlich von Sizilien. Spitzer Kurzwellentrog, mit polarer Kaltluft aus Skandinavien, der bis in die Westhälfte der Iberischen Halbinsel reicht. Durch die spezielle Druckverteilung in Richtung Osten, entsteht ein erhöhtes Geopotenzial nördlich der Alpen, bis ins deutsche Erzgebirge. Von Südspanien über Norditalien zu uns und nach Süddeutschland in Richtung Norden ausgebuchtet, verrät die Linienführung präfrontale WLA (Warmluftadvektion) aus dem Mittelmeer mit zunehmender Feuchte und einem kurzen, aber gegen 18z abklingenden Föhnvorstoss Zentral- / Ostschweiz).
Wenns dumm läuft, ist die eine Kaltfront an eine lange Okklusion angehängt, welche an ein Tief in Ostskandinavien gekoppelt ist. Das hiesse: schleifende Kaltfront. Noch schlimmer, wenn die nachlaufende KF an das Tief bei den Britischen Inseln direkt, ohne nennenswert Okklusion, gekoppelt wäre, denn in diesem Fall ereignet sich der unangenehme Effekt, dass im Tagesverlauf über Frankreich die kurze Front die längere Front einholt, diese bremst, unterwandert und ihr einen Teil der Energie vernichtet. Der steilere, vertikale Temperaturgradient massgebender.
SSW bis SW-Komponente (10m-Wind)
Um 12z transportiert di WLA noch trockenere Luft das französische Rhonetal hinauf. Die Feuchte kommt gg. 18z.
Gegen Abend steigen dann die Taupunkte in der Schweiz auf bis zu 23° Grad Celsius. Erstmalig dieses Jahr, nach meinem Kenntnisstand.
Ordentliche CAPE von bis zu 2'000 J/kg wird da gerechnet....
Vielleicht noch ein Wort zum Höhenjet: der kommt generell etwas "schmalbrüstig" daher, aber produziert im Jura und am Genfersee Divergenzfelder, die die konvektive Entwicklung in diesen Gegenden unterstützen.
Fazit: Mögliche Szenarien: Das übliche Geblubber im Südschwarzwald und im Vorarlberg, wobei dort bereits die ersten Schauerzellen am Nachmittag entstehen (Kammauslöse). Gewitterlinie noch unorganisiert über Frankreich (Pariser Becken) unterwegs. Nachfolgende Kaltfront mit Okklusion in Nordengland unterschneidet mit steilem vertikalen T-Gradient die vorlaufende, langsamere. Kurzzeitig heftige, inzwischen organisierte (Squallline) Gewitterlinie Nancy > Südfrankreich.... schiebt sich langsam nach Osten, während in der Schweiz präfrontal (sowie in Bayern / Allgäu) teils heftige Gewitter enstehen; auf dieCH bezogen auf der typischen NNO-Voralpenschiene Vevey-Thun-Emmental-Zug-.... und so wie es aussieht wird Zürich-Uster-Winterthur Ost und der Bodensee bis nach Mitternacht mit blitzreichen Zellen bedient....
.... und wie auch schon durchquert die inzwischen "gestutzte" KF am Samstag die Schweiz, eher unspektakulär...
Dies ist mal eine grobe Vorschau (wie immer ohne Gewähr)........ aber mi etwas Fingerspitzengefühl.....
Bevor ich's noch vergesse: für unsere nördlichen Nachbarn geht die Post in den Vogesen ab > danach Rheingraben. Zunächst noch massiv CIN, aber dann... loaded gun...! Bernhard Oker und ich sind in der Schweiz unterwegs und werden nur in Absprache mit dem Auftraggeber die "saftigen Kräuter" die da von Westen kommen "über dem Haag fressen" Mehr sei noch nicht verraten
Gruss Cyrill
Natürlich sind wir mit rd. 102 Stunden bis 12z noch im Zeitraum der Langfristprognose und erst unter 72 Stunden Vorlaufzeit kann man etwas konkreter werden. Aber anhand der Modelle und Daten kann bereits jetzt synoptisch eine gewisse Tendenz erkannt werden. Jedenfalls wird es am 24.06.2016 tagsüber so richtig heiss.... Siehe Thread *Hitzetage 23.-24.06.2016"
http://www.sturmforum.ch/viewtopic.php?f=2&t=9702
Ungehinderte Sonneneinstrahlung
Ausgeprägtes Azorenhoch, schwaches Höhentief südlich von Sizilien. Spitzer Kurzwellentrog, mit polarer Kaltluft aus Skandinavien, der bis in die Westhälfte der Iberischen Halbinsel reicht. Durch die spezielle Druckverteilung in Richtung Osten, entsteht ein erhöhtes Geopotenzial nördlich der Alpen, bis ins deutsche Erzgebirge. Von Südspanien über Norditalien zu uns und nach Süddeutschland in Richtung Norden ausgebuchtet, verrät die Linienführung präfrontale WLA (Warmluftadvektion) aus dem Mittelmeer mit zunehmender Feuchte und einem kurzen, aber gegen 18z abklingenden Föhnvorstoss Zentral- / Ostschweiz).
Wenns dumm läuft, ist die eine Kaltfront an eine lange Okklusion angehängt, welche an ein Tief in Ostskandinavien gekoppelt ist. Das hiesse: schleifende Kaltfront. Noch schlimmer, wenn die nachlaufende KF an das Tief bei den Britischen Inseln direkt, ohne nennenswert Okklusion, gekoppelt wäre, denn in diesem Fall ereignet sich der unangenehme Effekt, dass im Tagesverlauf über Frankreich die kurze Front die längere Front einholt, diese bremst, unterwandert und ihr einen Teil der Energie vernichtet. Der steilere, vertikale Temperaturgradient massgebender.
SSW bis SW-Komponente (10m-Wind)
Um 12z transportiert di WLA noch trockenere Luft das französische Rhonetal hinauf. Die Feuchte kommt gg. 18z.
Gegen Abend steigen dann die Taupunkte in der Schweiz auf bis zu 23° Grad Celsius. Erstmalig dieses Jahr, nach meinem Kenntnisstand.
Ordentliche CAPE von bis zu 2'000 J/kg wird da gerechnet....
Vielleicht noch ein Wort zum Höhenjet: der kommt generell etwas "schmalbrüstig" daher, aber produziert im Jura und am Genfersee Divergenzfelder, die die konvektive Entwicklung in diesen Gegenden unterstützen.
Fazit: Mögliche Szenarien: Das übliche Geblubber im Südschwarzwald und im Vorarlberg, wobei dort bereits die ersten Schauerzellen am Nachmittag entstehen (Kammauslöse). Gewitterlinie noch unorganisiert über Frankreich (Pariser Becken) unterwegs. Nachfolgende Kaltfront mit Okklusion in Nordengland unterschneidet mit steilem vertikalen T-Gradient die vorlaufende, langsamere. Kurzzeitig heftige, inzwischen organisierte (Squallline) Gewitterlinie Nancy > Südfrankreich.... schiebt sich langsam nach Osten, während in der Schweiz präfrontal (sowie in Bayern / Allgäu) teils heftige Gewitter enstehen; auf dieCH bezogen auf der typischen NNO-Voralpenschiene Vevey-Thun-Emmental-Zug-.... und so wie es aussieht wird Zürich-Uster-Winterthur Ost und der Bodensee bis nach Mitternacht mit blitzreichen Zellen bedient....
.... und wie auch schon durchquert die inzwischen "gestutzte" KF am Samstag die Schweiz, eher unspektakulär...
Dies ist mal eine grobe Vorschau (wie immer ohne Gewähr)........ aber mi etwas Fingerspitzengefühl.....
Bevor ich's noch vergesse: für unsere nördlichen Nachbarn geht die Post in den Vogesen ab > danach Rheingraben. Zunächst noch massiv CIN, aber dann... loaded gun...! Bernhard Oker und ich sind in der Schweiz unterwegs und werden nur in Absprache mit dem Auftraggeber die "saftigen Kräuter" die da von Westen kommen "über dem Haag fressen" Mehr sei noch nicht verraten
Gruss Cyrill